Mit der 3500er Serie rundet Corsair das Portfolio der aktuellen Gehäuseserien nach unten ab und bietet (mit der NON-RGB Version) ein solides und kompaktes Show-Case im zweistelligem Preisbereich. Wie sich der schicke Tower im Alltag schlägt, das lest ihr im heutigen Test.
Die Verwandtschaft zur 6500er Serie kann das neue 3500(X) wahrlich nicht leugnen. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich mag den Style mit den zwei im rechten Winkel zueinanderstehenden Glasscheiben zwar durchaus gerne, so langsam hat aber wohl auch jeder Hersteller seine eigene Interpretation durch. Vielleicht sogar die Zweite oder Dritte. Spannend finde ich aber, dass man den Preis der Einsteigerversion auf unter 100€ drücken konnte, ohne dabei drastisch an der Qualitätsschraube drehen musste. Klar, im Gegensatz zum 6500X fehlen Dinge wie die praktischen Scharniere für das Seitenteil, die hochwertigen Standfüße aus Metall und natürlich auch die komplette zweite Kammer. Praktische Features wie der nach vorne herausziehbare Staubfilter sind aber nach wie vor an Board und die Materialanmutung geht auch nach wie vor noch voll in Ordnung. Aber bevor ich mich in der Einleitung schon in Einzelheiten verliere, packen wir das Gehäuse erst einmal aus.
Unboxing
Fast schon schade, dass man in Zeiten des Internets keine fancy Verpackungsdesigns mehr auf die Kartons bringen muss. Wenn ich mal so 20 Jahre zurückdenke, konnten die Kartons gar nicht auffällig genug sein. Heute wird eh alles online bestellt oder sich vorab informiert, warum dann also mehr als das Logo und die Serie auf den Karton drucken?
Aber viel wichtiger ist ja ohnehin der Inhalt. Gestatten: Das CORSAIR 3500X (ARGB).
Bei Front- und Seitenteil handelt sich um vollflächige Glaspaneele, die sich im Handumdrehen werkzeuglos entfernen lassen.
Das Frontpaneel ist durchgängig, es handelt sich bei der 3500er Serie nicht um breite 2-Kammer-Designs, wie es bei der 6500er und 2500er Serie der Fall ist. Was ebenfalls sofort ins Auge sticht: Statt der Corsair-typischen Dreiecke gibt es beim 3500er ein neugestaltetes Gitter-Design.
Auch das rückwärtige Seitenteil ist werkzeuglos zu entfernen. Es bietet einen großen Luftdurchlass für seitlich montierte Lüfter und ist mit einem magnetischen Staubfiltereinsatz versehen.
Darunter finden wie die drei vormontierten ARGB Lüfter (nur bei der 3500X ARGB Version enthalten!) und erhalten Einblick auf das Platzangebot für Netzteil und Verkabelung.
Fast vollflächig stehen 4cm Tiefe für den Kabelsalat zur Verfügung, da gibt es also nichts zu meckern.
Die Lüfter sind serienmäßig als „Intakes“ konfiguriert, der Anschluss erfolgt, als Daisy-Chain-Verbund „hintereinandergeschaltet“, an den gewöhnlichen FAN- und 5V ARGB-Headern des Mainboards. Bei der teureren iCUE-Version sind die dann verbauten Lüfter mit Corsairs LINK-System ausgestattet.
Das Netzteil findet im Boden Platz. Vier Moosgummipuffer sollen eine sichere Auflage ohne Vibrationsübertragung gewährleisten. Tiefe und Breite des Gehäuses erlauben sowohl reguläre Netzteile, als auch die „SHIFT“-Netzteile mit seitlichen Kabelanschlüssen.
Das Heck wirkt auf den ersten Blick gewohnt langweilig, hat aber ein Feature zu bieten, welches ich mir sehr gut auch als Standard für ATX-Gehäuse vorstellen könnte. Dazu später noch mehr.
Schauen wir uns kurz noch das Front-I/O an. 2x USB 3.2 Typ A, 1x USB 3.2 Typ C, 3,5mm Combo-Jack, Power- und Resettaster. Solider Standard, würde ich sagen.
Die Anschlüsse bleiben auch beim Abnehmen des Deckels am Chassis, so entsteht keine Gefahr, irgendwelche Kabel abzureißen oder einzuklemmen. Der eingeklickte Deckel ist ebenfalls mit einem magnetischen Staubfilter ausgestattet.
Apropos Staubfilter: Auch der Boden weist einen solchen auf und praktischerweise lässt sich dieser nach vorne herausziehen, sodass man den PC dafür nicht verschieben oder abklemmen muss.
Kommen wir zum Abschluss noch zur Hauptkammer, die auch noch die eine oder andere Besonderheit aufzuweisen hat. In erster Linie wäre da die Netzteilabdeckung zu nennen, die nicht komplett bis zur Gehäusefront durchgängig ist. Ich persönlich finde das optisch nicht besonders ansprechend, es hilft aber durchaus dabei, die Gehäuseabmessungen möglichst kompakt zu halten und dennoch 360mm Radiatoren bzw. drei Lüfter als seitliche Intakes zu verbauen.
Zentriernubsi: Check!
Zwischen Deckel und dem Auslass für das I/O des Boards stehen 5,5cm Platz zur Verfügung. Bei dicken Radiatoren oder Push-Pull Konfigurationen muss man also wieder die Höhe der Spannungswandler- und RAM-Kühler im Auge behalten, für reguläre AIOs reicht der Platz aber bequem aus und man kommt auch noch halbwegs an die Stecker für die CPU-Versorgung heran.
Besonders gut gefallen hat mir, dass man die PCIe-Slots „drehen“ kann, um eine vertikale Montage der Grafikkarte zu ermöglichen.
Und dann benötigt man auch keinen proprietäre Riser-Lösung , sondern kann jedes x-beliebige 90° Riserkabel nutzen, welche man mittlerweile schon um die 30€ (neu) erwerben kann.
Dieses lässt sich mit den regulären Abstandhaltern, welche auch zur Installation des Mainboards genutzt werden, einfach am Boden fixieren und schon kann man die Grafikkarte vertikal einbauen. Als Beispiel einmal mit der guten alten Vega 56 Pulse.
Abschließend noch das beiliegende Zubehör. Nichts „Besonderes“, aber alles, was man benötigt.
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