Audio/Peripherie Tastatur Testberichte

Cooler Master SK650 im Test: Kann die Premium-Tastatur überzeugen?

Wer an mechanischen Tastaturen in der heutigen Zeit interessiert ist wird schon einmal etwas von Cherry gehört haben. Cooler Master bringt dank der neuen Cherry-MX-Low-Profil-Switches eine mechanische low profile Tastatur auf den Markt, welche weniger voluminös als andere Tastaturen mit normalen mechanischen Tasten ist.

 Zwar gibt es auch andere Tastaturen mit mechanischen Low-Profile-Tasten, jedoch nur Cherry selber, Corsair und eben Cooler Master setzen die bewährten Switches ein – wobei RGB nur Corsair und Cooler Master vorbeihalten ist.

Zu der Produktfamilie der flachen, mechanischen Tastaturen zählt neben der „Fullsize“ SK650, auch noch Modelle ohne Nummernblock (SK630) und eine kabellose Variante (SK621). Cherry bietet diese Tasten in zwei Ausführungen an – mit den MX-Low-Profile-RGB-Red Switches und den MX-Low-Profile-RGB-Speed Switches. Cooler Master hat bei der SK650 die RGB-Red Variante verbaut, welche sich von der RGB-Speed-Version durch einen 0,2mm längeren Vorlaufweg unterscheidet (insg. 1,2mm). Gleich bleibt die lineare Schaltcharakteristik, die 45cN Betätigungskraft und der Gesamtweg von 3,2mm.

 Die SK650 kommt in einer eleganten Hochglanzverpackung daher und bewirbt auf dieser die Eigenschaften der Tastatur. Im Inneren befindet sich ein schlichter schwarzer Karton, in dem die Tastatur, Handbuch und Zubehör sicher verstaut sind. Die Tastatur selbst befindet sich aber noch in einer samtartigen Tasche, die den besonders hochwertigen Eindruck der Tastatur unterstreichen will. Neben der SK650 liegt dem Karton das bereits erwähnte Handbuch, ein USB-C-Kabel um die Tastatur anzuschließen sowie ein Hilfswerkzeug um die Tasten sicher zu entfernen bei.

Die Kunststofftasten liegen sehr eng beieinander und ergeben so ein sehr dichtes Bild an Tasten, welches an die Tastatur eines Laptops erinnert. Die Tasten sind schwarz gehalten und lassen an ihren Zeichen die RGB Beleuchtung von unten durchleuchten. Dabei hat jede Taste ihre eigne RGB Einheit, die in dem Cherry Switch untergebracht und ist somit auch individuell steuerbar ist. Die Tasten versinken nicht in dem Keyboard, sondern schweben leicht erhoben über der gebürsteten Aluminiumgrundplatte. Dadurch ist auch einen Teil der RGB-Beleuchtung unter und um die Tasten herum sichtbar.

In alltäglichen Positionen wird man aber nie störend direkt durch die LEDs angestrahlt. Besonders das gebürstete Aluminium der Grundplatte hilft bei der indirekten Beleuchtung und reflektiert einen Teil des Lichtes angenehm weich. Ich finde das Gesamtdesign der SK650 sehr elegant und auch, dass sich die Tastatur dadurch klar von den verspielten Gaming-Keyboards abhebt. Dem RGB-Trend konnte diese zwar nicht entkommen, aber dank der weitreichenden Einstellmöglichkeiten ist hier von unbeleuchtet, über Monochrom bis zur RGB-Disko alles einstellbar.

Cooler Master hat die Abmaße der Tastatur auf das minimal Mögliche einer Fullsize Tastatur reduziert, wodurch in alle Richtungen die Tasten fast bündig mit dem Rand abschließen und die Tastatur für ihre Größe doch sehr kompakt wirken lässt. Eine Ablage für Handballen gibt es nicht und auch die Unterseite ist unspektakulär schlicht, da die SK650 nicht einmal Klappfüße hat um den Winkel der Tastatur zu verändern. Hier finden sich nur vier Gumminoppen sowie Herstellerlogo und Seriennummer.

Die Verbindung der SK650 mit dem PC erfolgt per Kabel, das aber nicht fest mit dem Korpus verbunden ist. Stattdessen kommt USB-C zum Einsatz, das an der oberen Leiste angestöpselt wird. Dies erweckt zwar den Anschein das Kabel im Problemmfall einfach wechseln zu können, doch leider hat Cooler Master diesen Anschluss leicht versenkt angebracht und auch ein Kabel mit einem sehr kompakten USB-C-Anschluss gewählt. Dadurch können nicht alle Kabel verwendet werden, da häufig deutlich größere Durchmesser an der Anschluss-Ummantelung vorzufinden sind. Das Kabel einer externen SSD passt hier zum Beispiel nicht. Das Kabel der SK650 ist mit einem Stoff-Mesh ummantelt und folgt damit auch dem Trend die Kabel etwas ansprechender zu gestalten.

Die RGB-Beleuchtung ist nicht nur über die Software, sondern auch über eine Funktionstaste direkt an der Tastatur steuerbar. Mit Hilfe dieser können verschiedene Modi und Einstellungen vorgenommen werden. Die möglichen Kombinationen habe ich in dem mitgeliefertem Handbuch gefunden.

Die Steuerungssoftware:

Über das Programm „Cooler Master Portal“ wird die SK650 automatisch erkannt und mit passender Software ausgerüstet. Das Tool heißt schlicht „SK650“ und kann nicht in der Größe angepasst werden! Zum Bedienen ist also eine Auflösung von mindestens 1920×1080 notwendig, um das Programm in der voller Größe darstellen zu können.

Die Software unterteilt sich in die vier Tabs: LED, Makro, Tastenbelegung und Profile. Unter LED können 20 verschiedene LED-Modi gewählt und der RGB Farben dazu passend eingestellt werden. Intensität und Geschwindigkeit der Beleuchtung konnte ich ebenfalls einstellen, wobei die Geschwindigkeit nur in fünf Schritte wählbar ist.

Unter „Makro“ können, wenig überraschend, Makros erstellt werden, um automatisiert Tastenkombination oder -folgen auszuführen. Die Software zeichnet Eingaben auf und gibt diese exakt oder auf Wunsch sogar mit Verzögerung wieder. Außerdem konnte ich festlegen, wie die Makro abgespielt werden sollen: Einmal am Stück, nur während die passende Taste gedrückt wurde und entsprechend stoppen beim Loslassen. Oder zum Starten und Stoppen jeweils die Taste drücken. Anschließend kann das Makro einer oder mehreren Tasten zugewiesen werden.

Unter dem Reiter „Tastenbelegung“ können Tasten neu zugewiesen oder auch deaktiviert werden. So konnte ich ungewollte Tasten entweder ganz deaktivieren oder für spezifische Games passend neu belegen.

Unter „Profile“ können bis zu vier vorhandene Profile verwaltet werden. Diese lassen sich als Datei exportieren und importieren, um diese zu sichern und gegebenenfalls später wieder zu verwenden.

 

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