Montage / Einbau
Die Monate für den AM4 Sockel gestaltet sich denkbar einfach: Die auf den Boards vormontierte Backplate und Halterungen dürften bleiben. An den Kühlblock werden mit 4 Schrauben die Brackets montiert. Die Öse der Brackets hängt man dann in die Halterungen neben dem Sockel ein und zieht mit der Hand die Rädelschrauben an. Theoretisch bin ich jetzt schon fertig und kann mich der Verkabelung widmen, wäre da nicht noch eine kleine Stolperfalle: Es muss sehr genau darauf geachtet werden, wie man den Pumpenblock auf die CPU setzt. Nicht ganz mittig platziert liegt er seitlich auf den Halterungen auf und hat durch die 1-2mm extra Höhe sehr schlechten Kontakt mit dem Heatspreader der CPU. In meinem offenen Gehäuse ist mir die leichte Schieflage des Blocks direkt aufgefallen, wenn man von einem normalen Gehäuse aber nur die Draufsicht hat, kann das leicht übersehen werden. Also im Zweifel lieber doppelt prüfen!
Test-Hardware
CPU: Ryzen 5 1600X – 4,00Ghz – 1,40V
RAM: 8GB DDR4 Crucial Ballistix Sport
Mainboard: Asus Prime B350-Plus
Grafikkarte: Asus RoG Strix GTX 1060 6GB
Netzteil: BitFenix Whisper M 450W
Gehäuse: Thermaltake Core P3 – Open Benchtable
Test-Software
Aida64 Extreme 6.10.5200
CPU, FPU, Cache, System Memory Stresstest
Prime95 29.8b6
Small FFTs – Maximum Heat Stresstest
Getestet wird mit 100% PWM bei der Pumpe und 30%, 60% sowie 100% für die Lüfter.
Da ich nicht über eine Klimaanlage verfüge, sind die Werte in den Graphen das Delta zwischen Raumtemperatur und Temperatur der CPU. So lassen sich alle Kühlungen fair vergleichen, auch wenn die Raumtemperatur unterschiedlich ist.
Fazit / Zusammenfassung
Die Cooler Master MasterLiquid ML240L RGB (was ein Name!) konnte sich beweisen und zeigen, wieso sie nach über 2 Jahren nach Release immer noch so beliebt ist. Gut, Günstig und Leuchtet. Damit hakt sie so ziemlich alle Checkboxen ab, die für den preisbewussten Käufer relevant sind. Auch das subjektive Empfinden der Geräuschkulisse trübt das Gesamtbild nicht, wenn die Luftbläschen nach dem Einbau erstmal weg sind. Ab etwa 60% PWM werden die Lüfter immer deutlicher hörbar, aber geben eher ein „Brummen“ von sich, das für die Ohren deutlich leichter zu überhören ist als ein hochfrequentes „Sirren“. Für den RGB Controller hätte ich lieber einen SATA-Stecker anstatt Molex gesehen und die Coldplate könnte ruhig etwas glatter sein.
Rundherum also ein gutes Gesamtpaket für einen guten Preis, welches nur durch Kleinigkeiten etwas getrübt wird. Durch die gesleevten Schläuche können zudem optisch nochmal Extrapunkte gesammelt werden.
Das 120mm Modell lohnt sich meiner Meinung nicht, der preisliche Unterschied zur 240mm Version ist einfach zu gering. Der große Bruder mit 360mm Radiator ist dank der höheren Kühlleistung auch für den TR4 Threadripper Sockel vorgesehen. Doch diese AiO ist auch hochpreisiger und damit für die Allermeisten, die auf der Suche nach einer besonders günstigen AiO sind, vermutlich eher uninteressant.
Die Testmuster werden selbst gekauft oder von den Herstellern unverbindlich zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Tests und Ergebnisse findet nicht statt. Eine Aufwandsentschädigung erfolgt nur in Ausnahmefällen, wird aber dann explizit als solche ausgewiesen und hat ebenfalls keinen Einfluss auf die Testergebnisse.
Kommentieren