Tragekomfort
Die dicken und sehr weichen Ohrpolster tragen sich äußerst angenehm. Obwohl ich penibel darauf geachtet habe, konnte ich keine Naht spüren und auch nach einer längeren Tragedauer haben sich keine unangenehmen Druckstellen gezeigt. Über einen längeren Zeitraum erwarte ich auf Grund des sehr weichen PU-Leders allerdings ein leichtes „Kleben“ auf der Haut und bei höheren Raumtemperaturen durfte es unter den komplett geschlossenen Ohrmuscheln auch recht kuschelig werden – das kennt man von dieser Bauart ja.
Die Bügelkonstruktion aus Metall macht einen stabilen Eindruck und die Ohrpolster sind austauschbar, wodurch sich insgesamt eine angemessene Lebensdauer ergeben sollte, was bei preiswerten Geräten leider keine Selbstverständlichkeit ist.
Mikrofon-Check
Das Mikrofon macht einen überraschend guten Eindruck. Ich habe einige Sprachaufnahmen parat, die hier insbesondere auch den Effekt der automatic gain control (eine Art automatisches Erkennen der idealen Aufnahmelautstärke) zeigen sollen. Da das Mikrofon ohne Software daherkommt, muss die entsprechende Funktion in den Soundeinstellungen von Windows vorgenommen werden:
Aufnahme ohne AGC
Aufnahme mit AGC
Insgesamt rauscht die Aufnahme mit aktiviertem AGC etwas mehr und man kann auch ein leises Brummen in Aufnahmen wahrnehmen, wenn kein Ton aufgezeichnet wird. Insgesamt würde ich das Aktivieren der Funktion dennoch empfehlen.
PS: Ich bitte die Reibeisenstimme zu entschuldigen, die Erkältungswelle hat mittlerweile auch mich erwischt.
Sound-Check
Das CH331 erreicht insgesamt eine ordentliche Lautstärke, die zum normalen Musikhören mehr als ausreicht. Die geschlossenen Ohrpolster schirmen Umgebungsgeräusche sehr gut ab, was ich prinzipiell nicht besonders mag, aber gerade bei kompetitiven Gaming-Sessions die Konzentration tatsächlich erhöhen kann.
Musik
Neben dem typischen Badewannensound mangelt es dem CH331 meiner Meinung nach massiv an Auflösung und Klarheit. Der Hochton ist sehr dumpf und verschluckt viele Feinheiten bei Stimmen und Instrumenten.
Im Tieftonbereich kann der Treiber zwar gut zupacken und sehr druckvoll aufspielen – allerdings nur so lange kein weiteres Instrument die Membran in Schwingung versetzt. Soll heißen: Einzelne Schläge auf die Bassdrum machen durchaus Spaß, sobald im Hintergrund aber zum Beispiel noch die Saite eines Basses gespielt wird, verliert sich die Membran offenbar in durchgängiges Wabbeln und dann war es das mit druckvollem Bass.
Durch Anheben der Frequenzen von 2.500 – 16.000Hz um mehrere dB mittels Equalizer konnte ich den Sound des Headsets etwas an meine Präferenzen anpassen und ein in Anbetracht des Preises akzeptables Ergebnis erzielen. Die tieferen Frequenzen sollte man dabei aber unberührt lassen, es dröhnt da auch ohne zusätzliches Anheben der tiefen Frequenzen schon an allen Ecken und Enden. Insgesamt geht der Sound mit Equalizer in Ordnung, ich weise aber an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass man ein 45€ Headset mit keinem Equalizer dieser Welt in einen audiophilen Kopfhörer verwandeln kann.
Gaming
Für den „Ortungstest“ habe ich wie immer CS:GO herangezogen. Ein simples Botmatch ist für die Beurteilung mehr als ausreichend und an dieser Stelle konnte das CH331 eine starke Vorstellung abliefern.
Trotz (oder vielleicht gerade wegen) des etwas blechernen Sounds war die Ortung der Feinde oder generell der ganzen Geräusche im Spiel wirklich gut. Auch die gute Abschirmung der angenehm weichen Ohrpolster haben sich bewährt und zuverlässig Umgebungsgeräusche vom Ohr ferngehalten.
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