Reviews Wunder oder Plunder? Intenso M.2 SSD Top 512GB im Test - Wie gut ist das 74-Euro-Schnäppchen wirklich?

Igor Wallossek

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Mit vielen Intenso-Produkten ist es wie mit einer Wundertüte. Meist sind sie sehr günstig, aber man weiß eben auch nie, was da genau drin ist. Da muss man schon genauer hinsehen, um nicht den berühmten Fehlkauf zu tätigen, wo billig immer zweimal kaufen heißt. Ich bin beim Stöbern in Amazon eher zufällig auf dieses Schnäppchen gestoßen und habe es einfach mal gekauft. Kann ja sein, man erlebt eine positive Überraschung.

Und nein, es ist keine schnelle NVMe-SSD (NVM Express), sondern ein völlig normales SATA-III-Produkt mit 6Gbps-Schnittstelle. Und es gibt sie im günstigsten Fall (siehe geizhals) auch schon ab ca. 74 Euro, nur dass ich als Prime-Kunde nun mal immerhin die Versandkosten sparen kann....





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Zuletzt bearbeitet :
Schöner Artikel, die SSD taucht bei mir auch meist ganz oben bei den Suchanfragen auf.

Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass wir beim SATA-SSD Kauf ohnehin schon lange am Limit laufen. Kaum noch eine echte Vollpreis-SSD wird mit weniger als 500MB/s im Lesen und meist auch schreiben beworben. Und selbst wenn sie auf 450MB/s zurück fallen, wer will mir erzählen dass er das spürt?
Ich arbeite mit einer ziemlich großen Bandbreite an SSDs von 480 bis 2600MB/s (170 bis 2000MB/s write) und wirklich spüren tue ich da nur noch die NVMe. Man sollte sich aber nicht beirren lassen, man kann eine SSD auch bottlenecken ;) Gut zu sehen in Netbooks.
 
Die Frage ist nicht, läuft es out of the box, sondern wie lange läuft es out of the box?
Gerade bei Händlerhardware wie Intenso war die Haltbarkeit bislang immer ein Ritt auf Messers schneide. Bringt einem ja auch nix, wenn man 10€ spart aber die SSD nach 2 Jahren den Geist aufgibt.

Hier fällt dann auch eine Schwäche der Intenso M.2 SSD Top auf, denn die Schreibrate ist nur noch halb so groß wie bei der AMD Radeon R7 auf Platz 3.

Was ist eigentlich aus AMDs One Stop Shop geworden? Die haben doch eigentlich mal alles aus einer Hand verkaufen wollen.
 
Naja im Prinzip gibt es keinen Grund zu glauben, dass diese SSD weniger lange hält als andere mit diesen Komponenten. Im Businessumfeld sind mir bisher ausschließlich SSDs von Toshiba um dir Ohren geflogen (Lite-On-Dell-OEM-SSDs). Da hat sich aber der Controller ausgeklinkt und konnte in 95% der Fälle mit nem Firmwareflash gerettet werden. Die anderen 5% wurden Türstopper. Sonst ist mir noch nie eine SSD kaputt gegangen.

Meiner Meinung nach liegt es in der Natur der sache bei "Nicht-Mechanischen" Teilen, dass diese entweder DOA sind oder ewig halten. Defekte CPUs und RAM-Riegel (außer Server-RAM) kann ich an einer Hand abzählen die mir in den letzten 10 Jahren begegnet wären.
 
Wir vertreiben kleine Shuttle Rechner und liefern das OS nebst Software auf USB Sticks mit dazu aus.

Von 500 Intenso USB Sticks sind sicherlich > 20% nach kürzester Zeit ausgefallen ( mit Schreibfehlern bzw. gleich ganz defekten Sticks. )

Nie wieder.
 
@MyRunner: Danke, wird gefixt

Haltbarkeit: Genau deshalb habe ich mir die Chips und den Controller genau angeschaut. Ich wäre sogar nicht erstaunt, wenn hier die Flißebänder die gleichen wie bei Plextor wären (und Adata). Alles, was verbaut ist, sieht nach solider Mittelklasse aus. Ich sehe nirgendwo halbgare Low-Cost-Versuche.

Intenso:
Wundertüten. Der Anbieter kauft (Rest-)Bestände günstig ein und labelt das Zeug. Das reicht von geil bis fürchterlich. Und genau deshalb muss man auch VORHER mal genauer hinsehen. Da muss man Deinem Chef den Vorwurf machen, kein Muster gestresst und mal aufgebrochen zu haben. Selbst Schuld, denn professionelles QM sieht anders aus. Billig kaufen und dann aufregen hat einen Beigeschmack ;)

Man kann es NICHT von Produkt zu Produkt übertragen.
 
Intenso USB-Sticks sind schon ein Sonderfall. Ich würde aber auch im Businessumfeld abstand von USB-Sticks nehmen die ich bei Penny neben Kaugummis und Brillenputztüchern an der Kasse kaufen kann ;)
 
man muß nur folgendes beachten, diese SSD und Ihre sagen wir 9000 Geschwister aus dieser Charge sind in Ordnung, aber schon die nächste Charge kann mit billigerem Flash kommen - man weiß es einfach nicht.

Bei USB-Sticks noch viel schlimmer weil man eben nicht nachschauen kann...

auf der anderen Seite, fast alle SSDs die nach 2016 raus kamen und nicht mit völligen Schrottkomponenten oder einer voll verbuggten Software kommen können fast bedenkenlos eingesetzt werden. zum Glück sind die Dinger inzwischen wirklich marktreif... Und wer kein Backup hat ist eh selber schuld ;)
 
Mal davon abgesehen, dass ich keinen wirklichen Sinn darin erkennen kann, sich einen solchen SSD-Stick für die schnelle Schnittstelle zu kaufen, wo es eine normale SSD via SATA auch tut: mir fehlt die Info dazu, wie die sich verhält, wenn sie wärmer (und wärmer) wird.
Ich frage auch, weil ich mir gut vorstellen kann, dass der potentielle Käufer auch woanders gespart haben könnte, zB bei der Belüftung.
Nebenbei sind die Kundenbewertungen bei Geizhals 5x1 Stern und 1x5.
 
@Derfnam, Du darfst davon ausgehen, das der 2258H ungefähr 1,5 Watt verbraucht die einzelnen Chips dann je ca. 0,5 Watt - maximal...

die gesamte Wärmeentwicklung liegt also bei 4 Watt im ungünstigsten Fall - sobald im Gehäuse ein laues lüftchen weht passiert da gar nix - außer Du spielst das äußerst laufswerksbelastende Spiel "ChrystalDiskmark" ;)
 
Das ab 'sobald...' ist ja mein Punkt. Bonusfrage: ist denn bei den 'echten' M2-Sticks diesbezüglich mehr geboten? Dort las man ja oft und gern, dass die Leistung stark einbrach, wenn die zu heiß wurden.
 
Der Hersteller hat seinen Ruf nicht von ungefähr. In meinem Umfeld sind Ausfälle bei Sticks und mobilen Platten mit der Aufschrift (intenso) ebenfalls besonders auffällig. Wie passend, dass sie ihr Label in Klammern setzen.

Allein deswegen würde ich auch kein SSD von denen kaufen. Ein Festplattenausfall ist nunmal sehr sehr ärgerlich.
 
Ich finde M.2 SSDs schon charmant weil sie kompakt sind und ich keine weitere Festplatte einbauen muss, die ich mit zwei weiteren Kabeln einbinde. Die haben doch durchaus ihre Daseinsberechtigung, nicht nur im Laptopbereich.

Hitzeentwicklung war bei SATA SSDs eigentlich nie ein echtes Thema. Meine wärmste SATA SSD ist die Samsung 860 Pro mit maximal 40°C (2,5 Zoll) und das vermutlich weil sie direkt neben dem Radiator eingebaut ist. Alle M.2 SSDs (SATA) lagen bisher zwischen 30 und 40°C. Die NVMe SSD habe ich freiwillig mit dem Aerocool HDX ausgerüstet und kommt nun nicht mehr über 57°C (vorher biszu 70°C und einsetzendes Throttling).

Die Bewertungen sind natürlich vernichtend, allerdings darf man da auch nicht vergessen, dass sich gescholltene User eher dazu durch ringt etwas zu bewerten als der Zufriedene :) Andersrum siehst bei Amazon aus 1044 Bewertungen, 80% mit 5-Sterne und insgesamt 4.4. Finde ich repräsentativer als 6 Bewertungen in Gänze.

Alles in allem bleibt bei der Geiz-ist-Geil-Mentalität eben immer ein bisschen Nervenkitzen dabei.
 
Wer macht mir denn eine Anleitung, wie ich meine alte R7 in eine SSD Umwandel? *gacker*.
Wenn mans mit Schreibvorgängen nicht übertreibt, hält das Ding sicher angemessen. Hab hier aus 3 Jahre+ genutzte Desktop-Pcs SSDs ausgebaut, die hatten 10 GB Schreibvorgänge sonst nix. Also eigentlich wohl kein schlechter Deal, für alle nicht extrem Nutzer.

EDIT: Ja GB nicht TB!
 
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Du meinst 10TB oder? ;) 10GB in 3 Jahren ist wie ein Auto mit 4.000km nach 3 Jahren.
 
Ich kann der Firma auch nicht so viel abgewinnen. Waren es die DVD-Rohlinge anno dazumal, die schon nicht so pralle waren? Ich weiß es nicht mehr, auf jeden Fall kann man wohl Intenso mit Hama gleichsetzen, die kaufen auch nur ein und kleistern ihr Label inkl. 500% Gewinnmarge drauf.
 
Deshalb schaut man ja auch vorher drauf oder rein. Ist wie eBrei-Kauf: Lotto :D
 
Beim Thema Rohlinge kommts mir heute noch hoch, wenn ich an die Lifetec /Medion Rohlinge denke. Da hat sich die Beschichtung ja teilweise schon Brennvorgang zentrifugal verabschiedet...
 
Wir können ja auch mal eine Plunder-Fotostrecke machen. Wem dazu noch was einfällt? Immer her damit!
 
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