Frage Workstation 600-800 Euro

Jeko

Neuling
Mitglied seit
Mrz 16, 2021
Beiträge
3
Bewertungspunkte
0
Punkte
1
Hallo!
Ich stelle für einen Freund eine Workstation zusammen. Diese wird für Büroarbeit benutzt.
Besonderheit: Aktuell 2 49 Zoll Monitore, zukünftig evtl. 3. (Samsung Modell C49HG90DMU)
CAD soll grundsätzlich möglich sein, aber Anfängerbereich.

Ich bin nicht wirklich im Thema drin und hab ihm mal eine Zusammenstellung gemacht, die P/L stark erscheint. 790€ gesamt.
Soweit sieht das aus meiner Sicht alles gut aus, hat hier jemand Einwände oder Tipps für das Geld mehr rauszuholen?

Mainboard :
MSI MAG B550M Mortar WIFI, µATX, So.AM4 (7C94-001R)

CPU:
AMD Ryzen 5 3600 6x 3.60GHz So.AM4 BOX
RAM:
16GB HyperX Fury DDR4-3466 DIMM CL16 (2x8GB) Dual Kit (Chipsatz laut MSI kompatibel mit CPU&Board)
NT:
450 Watt be quiet! Straight Power 11 Modular 80+ Gold
Grafik:

Gehäuse:
be quiet! Silent Base 600 gedämmt Midi Tower ohne Netzteil schwarz/orange

Festplatte:
Externe + 2x (evtl. im Raid 1)
 
Ich würd sowas empfehlen, wenn da nie ne Grafikkarte reinkommen soll kann man auch ein kleineres/günstigeres Netzteil nehmen.
Grundsätzlich ist das Gehäuse ein Backofen und die SSDs zu klein und zu schlecht.
Von dem RGB der Gehäuse nicht schrecken, das kann man ausschalten und es sind um den Preis einfach vier Lüfter dabei.
Die Mainboards haben zwei Displayausgänge, gibt auch welche mit drei falls du wirklich 3x 49" haben willst.
Wenn du die Quadro unbedingt haben willst, tausch bei meiner Liste die APU gegen einen R5-3600.
Ein Pure Power 11 reicht dann da aber als Netzteil aus.
 
Zuletzt bearbeitet :
Kenne mich mit CAD aktuell nicht mehr so sehr aus:
- gibts da Anwendungen, die explizit ne GPU benötigen? Solltest du nach der Konstruktion rendern wollen, dann wäre ne GPU wohl sinnvoll,
- früher sagte man, bei CAD kann man garnicht genug RAM haben. Solltest du nur irgendwelche stupiden Solids konstruieren, dann passt das schon. Willst dir ne komplettgeometrie von nem Fahrzeug reinladen, dann wirst mit den 16 GB vielleicht nicht so froh.
 
Hier eine Beratung abzugeben, macht nur wirklich Sinn, wenn man die eingesetzten Anwendungen kennt (inkl. Version). Auch die Info, ob CAD ausschließlich in 2D oder in 3D angewendet wird, ist entscheidend.

Hast du die Infos oder könntest diese erfragen?
 
Die CAD Anforderung kann ich nicht weiter konkretisieren, dann würde ich die Anforderung einfach weglassen. :D
Ich würd sowas empfehlen, wenn da nie ne Grafikkarte reinkommen soll kann man auch ein kleineres/günstigeres Netzteil nehmen.
Grundsätzlich ist das Gehäuse ein Backofen und die SSDs zu klein und zu schlecht.
Von dem RGB der Gehäuse nicht schrecken, das kann man ausschalten und es sind um den Preis einfach vier Lüfter dabei.
Die Mainboards haben zwei Displayausgänge, gibt auch welche mit drei falls du wirklich 3x 49" haben willst.
Wenn du die Quadro unbedingt haben willst, tausch bei meiner Liste die APU gegen einen R5-3600.
Ein Pure Power 11 reicht dann da aber als Netzteil aus.
Ach, das beQuiet Gehäuse habe ich ja selber und bin damit eigentlich zufrieden. Aber gut zu wissen!
Dass die SSDs billig sind, sehe ich auch völlig ein. :D

3 Displayausgänge wären schon wichtig, da der dritte Monitor dieses Jahr kommen wird.

Vielen Dank für die Hilfe!
 
Hallo Jeko

Für die Wahl der Grafikkarte ist entscheidend, welche Software verwendet wird. Es gibt professionelle CAD-Anwendungen die ausdrücklich eine Quadro-Grafikkarte benötigen. Eine Quadro ist so teuer, weil zusätzliche Treiber freigeschaltet werden, die die Funktionsfähigkeit solcher Software garantiert.

Wenn man keine Programme hat, die unbedingt eine Quadro benötigen, braucht man auch nicht so viel für den speziellen Treiber auszugeben, der einen bedeutenden Teil des Preises ausmacht. Bei den meisten anderen CAD-Programmen ist aber eine normale Gaming-Grafikkarte besser, denn diese haben deutlich mehr Leistung. Für Quadrokarten werden oft schwächere Chips verbaut und langsamer laufen gelassen. Die Quadro P400 scheint eine langsame Version der 3 Jahre alten GT 1030 zu sein. Das war damals die schwächste Einsteigerkarte für 70 - 90.-.

Die Quadro hätte wenigstens 3 Bildschirmanschlüsse. Das hat heute fast jede Grafikkarte.

Die Bildschirmausgänge des Mainboards kann man nur verwenden, wenn man einen Prozessor mit interner Grafikeinheit verbaut. Wenn die Anforderungen wirklich so tief sind, dann wäre auch ein Prozessor mit interner Grafik und ein Mainboard mit 3 Anschlüssen möglich. Dann könnte man sich die Grafikkarte sparen. Dann muss CAD aber wirklich eine seltene Nebenbeschäftigung sein. Na gut, die interne Grafik hat auch schon etwa die Leistung der Quadro P400.

Das Silent Base finde ich für einen Büro-PC nicht schlecht. Die Wärme einer Grafikkarte mit bis zu 120 Watt kann man in diesem Gehäuse noch ohne Probleme abführen. Wenn nötig kann man noch einen Lüfter mehr einbauen. Bei einer Grafikkarte mit höherem Stromverbrauch würde ich dann lieber ein Gehäuse wählen, das oben Öffnungen hat die die Luft problemlos raus lassen.

Beim Mainboard würde ich kein mikroATX sondern ein normales ATX-Mainbaord wählen. Da ist alles etwas weniger gedrängt und bleibt dadurch kühler. Meist wird bei so kleinen Boards auch an den Anschlüssen gespart. In dem Gehäuse hat es ja genügend Platz.

Heutige Boards haben meist 2 M.2-Steckplätze für SSDs. Diese SSDs sind schneller als 2.5"-SATA-SSDs. Für die Sicherheit als Raid kann man auch da 2 Stück verbauen. Unter 500 MB würde ich aber keine SSD mehr kaufen. Eine SSD läuft besser, wenn sie mehr freien Platz hat und unter 10 % freiem Platz bricht die Leistung massiv ein. Eine kleinere SSD verschleisst auch schneller, weil sie bedeutend mehr umorganisieren muss. 500 GB gibt es ab 60.- und 1 TB ab 110.-.

M.2-SSDs sind auch einfach und ohne Kabel zu montieren.

CPU kann man so machen. RAM auch, aber je nach Anwendung sind 32 GB sinnvoll.

So, das sind mal genug Denkanstösse. Vor allem ist wichtig, welche Sorte von Grafikkarte man entsprechend den Programmen wählt.
 
Klär das bitte mal mit CAD oder nicht CAD und wenn doch CAD, dann was genau.
Soll der PC dann so, wie er ist, einige Jahre unverändert laufen (das mit dem 3. Moni mal außen vor) oder nicht? Soll mal ne schnellere CPU rein, mehr RAM, ne bessere Karte - wie hat dein Freund sich das vorgestellt?
 
Und neben der GPU, hat die genaue Software auch Auswirkungen auf die Frage ob AMD oder Intel. Es macht wirklich keinen Sinn, ohne diese Info zu planen.
 
Hallo Martin,

Vielen Dank für deine Antwort, damit kann ich viel anfangen.

Das Mainboard werde ich definitiv wechseln.


Der CAD Einsatz wäre wenn dann 3D, Anwendung konkret ein Industrie-Container mit Innenleben. Software wäre Solidworks.
 
Bei Solidworks ist prinzipiell eine hohe Single Thread Leistung wichtig, weniger die Anzahl der Kerne. Bei den GPUs werden von SW offizielle nur "professionelle" GPUs unterstützt, welche damit die beste Leistung und Stabilität sicherstellen.
 
Bei den GPUs werden von SW offizielle nur "professionelle" GPUs unterstützt, welche damit die beste Leistung und Stabilität sicherstellen.
Ja, das ist ein Thema für sich. Ich habe mich da schon mal durchwühlen müssen, weil mein Sohn einen Laptop mit Quadrokarte benötigt hat. Nur wenn man eine Quadrokarte hat, wird bei solchen Programmen garantiert, dass man den vollen Funktionsumfang hat. Es braucht einiges, bis man da etwa den Durchblick hat, welche Karte welche Leistung hat.

In der Preisklasse, die für dich in Frage kommt (bis 400.-), gibt 3 Quadrokarten. Diese haben alle den selben Grafikchip, aber mit mehr oder weniger aktiven Shaderkernen. Die sind bei Solidworks auch alle als kompatibel aufgeführt.
- P400, 256 Shader, 2 GB, 123.-
- P620, 512 Shader, 2 GB, 186.-
- P1000, 640 Shader, 4 GB, 300.-
Ich würde sagen, der Aufpreis zur P620 lohnt sich, da sie doppelt so viele Shader hat wie die P400. Die P1000 lohnt sich für kleinere Projekte eher nicht.

Von jeder Karte gibt es dann varianten mit verschiedenen Adaptern für die Bildschirmausgänge.
 
Ob 2 GB oder 4 GB sollte auch noch als Kriterium erwähnt werden. Aber ganz egal, welche von den 3 Karten es wird: das NT ist viel zu abgehoben für die gesamte Konfig. An sich langt da eines mit 300 Watt und selbst das ist noch zu wattstark. Ähnliches gilt für das Gehäuse. Wenn es bei µATX beim Board bleiben sollte wäre ein N200 ne Überlegung wert. Alt, aber bewährt.
 
Oben Unten