Frage WD My Book 14 TB brandneu und schon Fehler (bei 2 Exemplaren) - Serienfehler ?

Markus

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Ich hatte mir bei einem großen Versandhändler (nein, nicht der, der so heißt wie ein Fluß in Südamerika) eine WD My Book 14 TB (WD140EDFZ) bestellt. Wie bei allen neuen Datenträgern habe ich auch dieses gute Stück vor Inbetriebnahme erst mal getestet. Und dabei kam in den S.M.A.R.T. Daten dann ein Number of mechanical start failures: 1 raus. Ich habe dann noch den kurzen Selbsttest laufen lassen, und der war OK.
Da ich ab er kein gutes Gefühl dabei hatte (evtl. verkürzte Lebensdauer), habe ich dann dennoch den Support des Händlers kontaktiert und die haben einem Umtausch zugestimmt.

Heute kam die Austauschplatte an. Und die hatte auch wieder Number of mechanical start failures: 1

Ich glaube nicht, dass die mir die selbe Platte wieder zugeschickt haben, denn
  1. war die zwischenzeitlich ausverkauft und ich musste ziemlich lange warten
  2. war sie in einer versiegelten Verpackung
  3. waren die Selbsttest-Logs leer (und ich bezweifle, dass ein Versandhändler das refurbishen kann)
Dummerweise hatte ich mir aber die Seriennummer nicht aufgeschrieben, daher kann ich es nicht sicher sagen. Werde ich wohl ab jetzt immer tun...

Daher die Frage:
Hat dieses Modell evtl. einen Serienfehler ?
Oder ist das evtl. doch harmlos ?
Besitzt hier jemand auch so ein Teil und kann ggf. mal die S.M.A.R.T. Daten auslesen ?

Ich habe das unter Linux mit den smartmontools bzw. deren GUI-Version gsmartcontrol gemacht. Die gibt's meines Wissens auch für Windows und Mac und sind auch zu empfehlen. Daten auslesen müsste unter Windows aber auch mit hdtune gehen.

Danke schon mal
 
Hallo Markus

Mir wird dieser Wert weder bei HDTune noch bei Crystaldiskinfo angezeigt (HD von Seagate). Wirkliche Informationen finde ich zu dem Fehler auch nicht, ausser ein paar besorgte Leute in Foren.

Da beide HDs die du erhalten hast den Wert 1 eingetragen haben, und das auch bei andere so vorzukommen scheint, gehe ich davon aus dass das der Standardwert ist. Es handhaben auch nicht alle Hersteller diese Werte genau gleich und protokollieren je nach Gerät nicht das selbe. Da würde ich mir wegen einem Werte den man nicht kennt, nicht zu viele Sorgen machen.
 
Danke für die Antwort.

Ich mache mir hauptsächlich deshalb Sorgen, weil ich auch noch ein paar ältere WD MyBook's (8 TB) habe und bei denen steht für diesen Wert 0 drin.

Edit:
Ich hatte noch vergessen, dass gsmartcontrol diesen Wert auch farbig markiert, sieht schon irgendwie so aus als ob das was bedeutet.
 
Auch wenn ich als Technikinteressierter deine Überlegungen verstehe, kann ich mir denken, dass das für einen Händler, Hersteller oder Programmierer beim Hersteller anders aussieht und sie sich zu Recht über solche Kunden ärgern. Da stellt man ein sehr gutes Produkt her, testet es ausgiebig und liefert es sorgfältig verpackt und versiegelt mit Garantie ab. Nun nimmt irgend einer irgend ein Tool und liest damit einen Wert aus von dem er nicht weiss was er bedeutet und ob der überhaupt verwendet wird. Nun muss man das teure Produkt ersetzen um den Kunden zufrieden zu stellen. Das zurückgesandte, einwandfreie Produkt kann man nur noch günstig als Gebrauchtware verscherbeln, nachdem man es kontrolliert hat und gesehen hat dass es normal läuft. Den Aufwand bezahlt einem keiner. Der Kunde ist aber immer noch nicht zufrieden, obwohl er 2 mal ein einwandfreies, neues Produkt erhalten hat.

Du kannst echt dankbar sein, dass der Händler so grosszügig ist und das der Einfachheit halber ersetzt hat. Ich kann mir vorstellen, dass der Händler auch nicht einfach schnell einen der Programmierer bei WD anrufen und sich die Werte erklären lassen kann. Ein Händler und ein Kundendienst kennt sich mit diesen Werten auch nicht aus und der Programmierer hat anderes zu tun als Endkunden jeden Zahlenwert zu erklären.

Es ist nicht bös gemeint, ich verstehe, warum du es so gemacht hast. Aber manchmal muss man auch versuchen die andere Seite zu verstehen und nicht an jedem Staubkorn am Boden herum meckern. Wie soll ein Händler einen solchen Kunden zufrieden stellen?
 
Und deshalb frage ich nach, bevor ich einfach sage "die zweite ist auch kaputt". Ich gehe davon aus, dass die Entwickler der smartmontools schon wissen, was sie tun, und nicht leichtfertig einen Wert rot markieren, der harmlos ist.

Ich überlege auch gerade, ob es sich lohnt, direkt beim Support von WD nachzufragen.

Außerdem finde ich, dass Platten nicht nur bis kurz nach der Garantie halten sollten, sondern mindestens 8 - 10 Jahre. Das klappte bisher auch meistens. Ich behandle sie auch entsprechend pfleglich. Spätestens dann müssen sie sowieso größeren Modellen oder neuerer Technik weichen.

Sollte meine Befürchtung stimmen und das ein Problem sein, das "nur" die Lebensdauer verkürzt, aber die Platte bis zum Ende der Garantie durchhalten lässt, war's für mich ein schlechtes Geschäft. Das ist ja kein USB-Stick für 10 €, sondern das Teil hat fast 300 € gekostet.

Irgendwie war es das jetzt schon ... Der Preis ist inzwischen etwas gesunken. D.h. Ich habe den Preis von vor 2 Monaten bezahlt, kann es aber erst jetzt nutzen (wenn überhaupt).
 
Der Support von WD ist der einzige, der dir sagen kann ob der Wert was bedeutet. Es kann aber auch gut sein, dass die das auch nicht so schnell heraus finden, weil die Supportmitarbeiter das ja nicht programmiert haben.

Die beiden Festplatten, die du bekommen hast haben mit diesen Werten den Auslieferungstest von WD bestanden. Also sind sie von WD für gut befunden worden (nicht nur brauchbar sondern gut). Für die Befürchtung mit der verkürzten Lebensdauer gibt es somit keinen Anhaltspunkt. Da kann WD doch nichts dafür, wenn irgend ein Tool meint es müsse einen Wert den sie normal so verwenden rot markiert.

Es gibt verschiedenste solche Tools, die Werte von verschiedenen PC-Bauteilen auslesen. Aber da ist immer das Problem, dass der Programmierer keine Informationen des Herstellers hat sondern sich nur auf öffentlich bekannte Informationen abstützen kann. Darum liefern solche Tools immer wieder komische Daten auf die man sich nicht verlassen kann.

Diese S.M.A.R.T.-Werte sind nur teilweise vereinheitlicht. Mit der Standardisierung im PC-Bereich ist das manchmal etwas schwierig. Verschiedene Hersteller entwickeln etwas neues, so wie sie es sinnvoll finden. Irgend wann setzen sich Leute einiger Firmen zusammen und versuchen das System zu vereinheitlichen. Wenn es gut geht, einigen sie sich auf einen gewissen Standard. Ob ein Hersteller dann aber weiter sein altes System weiter verwendet, ob er sich vollständig oder teilweise anpasst entscheidet er selbst. Es gibt ja keine Vorschriften sich an von irgend welchen Firmen festgelegten Standard zu halten, schon gar nicht weltweit. Mit der Zeit bauen die Firmen dann auch neue Funktionen dazu, für die es noch keinen Standard gibt.

Wenn man mit solchen Tools genug lange sucht, findet man auch für jede CPU, Mainboard oder RAM "bedenkliche" Werte die einem Sorgen machen können. Ein Beispiel sind da die Temperatursensoren wie sie auf den Mainboards vorkommen. Diese Sensoren liefern einen Wert, den jedes Tool auslesen kann. Die Sensoren haben aber einen Basiswert, ab dem sie messen. Oft ist das von 0 grad aufwärts, manchmal aber auch von 13 Grad oder einem anderen Wert. Einige zählen auch von 100 Grad nach unten. Dazu zählen nicht alle in 1 Grad-Schritten. Manche rechnen auch in halben Grad. Dazu weiss man nicht, wo welcher Sensor auf dem Board verbaut ist. Wenn nun ein Sensor bereits von Anfang an 75 anzeigt, bekommen manche Leute Angst da sei etwas zu heiss. Wenn der Sensor aber von 100 abwärts zählt, ist es noch ganz kühl. Ein andere Sensor zeigt vielleicht 120 Grad an, wäre aber in Halbgradschritten gemessen nur 60 Grad. Deshalb sollte man sich da nur auf Werte verlassen, die das Mainboard selbst im BIOS anzeigt. Die Programmierer des Herstellers haben ja gewusst, wie die Sensoren funktionieren. Deshalb gibt es auch Tools, bei denen sich ein Basiswert zur Korrektur eingeben lässt. Auch bei CPU- und GPU-Temperatur gibt es solche Werte, die von vielen Leuten falsch interpretiert worden sind, weil sie nicht wussten, was der Hersteller genau misst und was das bedeutet.

So ähnlich ist das mit den S.M.A..R.T.-Werten auch. Ohne die Informationen, die nur der Hersteller hat sind solche Werte nutzlos weil sie nichts aussagen. Man kann auch dem Hersteller keine Vorwurf machen, er hätte falsche Werte gesetzt oder nicht erklärt, wie er die Werte verwendet. Die Hersteller haben die Werte ja nicht dafür gemacht, dass irgend wer ein Tool zum auslesen bastelt und dann alle an den internen Werten rummeckern, von denen sie nicht wissen was sie bedeuten.
 
Ich nehme an, du hast schon rumgesucht, aber falls nicht: du bist nicht alleine.
Woanders stand der schöne Satz: if in doubt throw it out.
 
Ja, er ist nicht alleine, der sich Sorgen macht wegen einem Wert, der offensichtlich normal ist. Keiner der Betroffenen die ich bis jetzt gefunden habe hat auch nur das kleinste Problem mit seiner HD. Aber man kann sich natürlich 10 HDs zusenden lassen bis man glaubt, dass das normal ist. Na ja, glauben muss man es auch dann nicht. Wenn es ein Serienfehler wäre, würde man die HDs nicht seit Jahren so verkaufen.
 
Schrteib halt mal WD an. Bei 14TB wäre mir ein Hardware fehler aber auch nicht egal.

Bin bei WD eh etwas allergisch, mir sind in den letzten 20 Jahren nur WD Platten kaputt gegangen (und eine Samsung).
Die 2x Raptor 36GB musste ich 3x umtauschen. Beim dritten mal haben sie mir zwei mit 76GB gegeben : ).

Aber habe auch irgendwo mal eine statistik gesehen das die ausfälle bei HDDs bei allen Herstellern etwa gleich sind.
 
Zuletzt bearbeitet :
Ja, ich denke, ich schreibe WD mal an.

Was die Unterschiede zwischen Herstellern angeht ... ich hatte auffallend viele Ausfälle bei Samsung Platten. Ist aber auch schon eine Weile her und seither keine mehr gekauft. In den letzten jahren hatte ich mit Seagate eher Probleme als mit WD. Weiterer Vorteil für WD: Soweit ich weiß, sind die 14TB Platten von Seagate shingled, die von WD aber nicht.

Ganz gleich sind die Hersteller aber auch nicht. Ich habe in meinerm Rechner auch noch ein RAID aus 5 4TB-Platten von HGST (davon eine Redundanz, also 16TB). Auf die bin ich gekommen, weil es einen Cloud-Anbieter gibt, der ausschließlich Consumer-Platten benutzt, dafür halt mit höherer Redundaz fährt, und so unterm Strich Kosten spart. Der veröffentlicht eine Ausfallstatistik und die HGST-Platten haben mit großem Abstand am wenigsten Ausfälle (es gab Jahre mit Null Ausfällen bei HGST). Meine Raid-Platten sind jetzt an die 6 jahre alt und laufen, und laufen, und laufen ...
HGST bietet halt nix über 8TB an und ist schon etwas teurer.

Die neue 14 TB Platte soll eine 6er und eine 8er ablösen, die bisher das Backup für das RAID sind. Ich plane, mir auch noch eine neue 6er und 8er zu kaufen, und die dann jeweils als Päärchen mit den alten einzusetzen (ich habe alle Daten mindestens doppelt).

Der Cloud-Anbieter heißt übrigens backblaze.
 
2 Anmerkungen:

1. WD mag ich nicht, da die fast alle nur eine UBER von meist 1x10^14 haben und damit allgemein ein nicht korrigierbarer Lesefehler bei großen Laufwerken ab 8TB (zu) wahrscheinlich wird

2. Ist es keine Seltenheit, dass Platten bei bestimmten Werten von Auslese-Software falsch interpretiert werden oder auch einfach abweichende Daten liefern. Das war bei Seagate auch mal der Fall, da musste man einen bestimmten Wert nochmal umrechnen, um zu wissen wo man ist. Hab aber vergessen was das genau war.

Am Ende helfen zwei Dinge: schauen ob der Zähler weiter hoch geht und/oder beim Hersteller nachfragen.
 
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