Reviews TS-453D in Betrieb genommen und ausprobiert: Facelift trifft neue Intel-CPU

Jakob Ginzburg

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Als ich bei meinem letzten Taiwan-Aufenthalt dem QNAP-Hauptquartier einen Besuch abstattete, war die neue TS-x53D-Serie noch in der finalen Planungs-Phase. Knapp ein halbes Jahr später erfolgt der Marktstart und der Hersteller zeigt sich, trotz der aktuell angespannten Marktlage, durchaus zuversichtlich, was die Kundenakzeptanz angeht. Dank moderner Technik und einem kompakten Design könnte das QNAP durchaus gelingen.

Bevor ich zum Unboxing und dem Lieferumfang komme, will ich kurz auf die Technik eingehen. Denn als eines der ersten Anbieter verbaut QNAP den neuen Intel Celeron J4125 Prozessor, der im vierten Quartal 2019 auf den Markt kam. Das „Gemini Lake Refresh“ setzt wie schon der Vorgänger auf die 14nm Fertigungstechnologie, steigert jedoch den Kern-Takt deutlich und behält dabei die sparsamen 10W TDP bei. Die „N“-Ausführung der CPU, beispielsweise der Celeron N4120, bietet nur 1.1GHz und 2.6GHz im Boost, begnügt sich dafür aber auch mit nur 6W. Eine Limitierung des Prozessors ist die PCI Express Revision 2.0 Unterstützung mit nur sechs PCI Express-Lanes.

Damit ist der Anschluss einer Grafikkarte und ein Signal-Durchschleifen zwar theoretisch möglich, wird aber nur bedingt zufriedenstellende Ergebnisse liefern. QNAP nutzt den PCIe-Slot der TS-453D, um die NAS mit einem zusätzlichen 5GbE/10GbE Anschluss, M.2 SSD- oder einem W-LAN-Modul zu erweitern. Beides ist optional erhältlich, je nach Modell derzeit aber Corona-bedingt nicht lieferbar. Die neue TS-x53D-Serie gibt es übrigens auch als zwei- und sechs-Bay-Ausführung, die Erweiterungsmöglichkeiten bleiben dabei gleich. Zusätzlich kann aus 4 oder 8 GB Arbeitsspeicher gewählt werden.

Zum Review: https://www.igorslab.de/ts-453d-in-betrieb-genommen-und-ausprobiert-facelift-trifft-neue-intel-cpu/
 
Interessanter Test!

Ein einfaches Korrekturlesen hätte dem Artikel trotzdem gut getan.

Da QTS Linux basiert ist, ist afaik der Rückschluss der einfachen Speicherauslastung auf die benötigte RAM Ausbaustufe nicht sinnvoll. Hattest du auch mit 8GB einmal getestet?
 
Apropos RAM, bei meinem QNAP TS-251-2G habe ich den Arbeitsspeicher durch 2x 4GB ersetzt und es läuft einfach besser ( davor gab es beim Datenzugriff ab und zu kurze "Denkpausen" was mich gestört hat ).
Die Aufrüstung auf 16 GB ( 2x 8 GB ) wäre möglich gewesen aber in diesem Fall nicht notwendig und mir persönlich zu teuer.
Es geht ja im Prinzip nur darum was die Hersteller offiziell als "maximale Speichererweiterung" angeben und was inoffiziell und praktisch möglich ist. :sneaky:
 
Nix für mich. Ich will und brauche ZFS. Das Bietet QNAP nur beim Größten Modell der Enterprice klasse an und ist Teurer als wenn ich das mit einem selbst zusammengebautem Rechner selber mache.

Es gibt kleine Mini-ITX boards mit Intel Atom oder jetzt auch AMD Epyc Embedded CPUs (Achtung: AMD hat wenig SATA (Stand: 17.06.2020)) die genug RAM aufnehmen für die Mindestanforderungen von ZFS (min 4GB ECC Ram + 1GB ECC Ram je 1TB HDD).

ZFS wird immer schneller je mehr Power die Hardware hat, so das bei potenter hardware 2.5-10Gbit Netzwerk Empfehlenswert ist. Es dabei spielt keine Rolle das ZFS auf einer einzelnen Platte langsamer als andere Dateisysteme ist. Toms Hardware hatte mal vor einigen Jahren ein FreeNAS Mini getestet, in dem die Resultate gezeigt haben das ZFS in Performance alle anderen Dateisysteme haushoch Überlegen ist.

Ich hab schon wieder zu viel geschrieben also tschüss.
 
Juchuu, Jakob is auch noch da. Hast schon gefehlt ;)
 
@Chris2000SP Der RAM-Bedarf von 1GB pro TB war und ist ein Märchen, vor allem im Home-Bereich. Solaris (Ur-System von ZFS) läuft mit 2GB RAM stabil, egal wie groß der Pool ist - wenn auch vielleicht nicht ultra performant. FreeNAS frisst da sicherlich mehr aber 16GB reichen da in der Regel auch für alles und ist auch ein völlig überladener ZFS-Vertreter.

Der hohe RAM-Bedarf gilt AUSSCHLIESSLICH, wenn man Deduplication aktiviert, damit die Dedup-Tables im RAM vorgehalten werden können. Aber dedup macht im Homelab idR NULL Sinn und hat eigentlich niemand - den ich kenne - aktiviert. Da ist’s sinnvoller in gleich größere Pools mit entsprechend größeren (oder mehr) Datenträgern zu investieren...

Auch ist ECC RAM beileibe nicht Pflicht, sondern primär „nur“ sinnvoll, um auch einer (der wahrscheinlichsten) Ursach(en) für Datenverlust beim Einsatz von ZFS zu begegnen, die dann noch übrig bleiben. Mit ECC ist man dann insgesamt schon auf der sehr sicheren Seite (und würde ich auch klar empfehlen), aber non-ECC RAM ist bei ZFS als Filesystem jedenfalls nicht „schlimmer“ als bei jedem anderen Filesystem auch.

Und zu guter letzt: ZFS-Performance ist nicht wesentlich besser als die anderer Filesysteme...aber es ist einfach sicherer, komfortabler und eben auf gigantische Datenmengen optimiert, aber spielt die maximale Performance vor allem unter Solaris selbst aus. OpenZFS und auch die FreeNAS- und Solarish- (Illumos & Co.) Derivate hängen (noch) bei der Performance und Features hinterher. FreeNAS ist sogar ca. 1 Jahr hinter OpenZFS.

Und mit Netzwerk-Performance hat das (fast) gar nix zu tun... da ist nur bei Solaris der Vorteil, dass die klassischen Shares (SMB/CIFS, NFS, iSCSI) Eigenschaften des Filesystems sind (bzw. Comstar für iSCSI) und keine eigenen Serverdienste (hallo Samba) brauchen.

Insofern: ich teile die Begeisterung für ZFS (mir kommt auch nix anderes mehr aufs Storage), aber es ist auch kein Performance-Wunder. Es ist auf absolute Sicherheit, Konsistenz und Stabilität
optimiert, hat auch (wieder unter Solaris) einen der besten Caches (read!) überhaupt soweit ich weiß, aber wenn man das so lässt, wie es daher kommt, performt es oft sogar deutlich LANGSAMER als andere Systeme (Stichwort: Sync writes).
 
Zuletzt bearbeitet :
Das ist eine ausgelagerte Anwendung, die auf der QNAP TS-453D läuft, aber extern verwaltet wird. Über Konten, inklusive eigenem Kennwort

.... Wenn ich soetwas lese gehen bei mir die Alarmglocken an und ein ekelgefühl überkommt mich.
Genau deshalb läuft bei alles nur im Hausnetz incl. NVR-recorder.....selbst wenn es 10mal so viel kostet 😉
 
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