Tiefenprüfung Wärmeleitpaste (ArcticMX-4): Mit Rasterelektronenmikroskop und Röntgenspektroskopie auf Schlangenöl-Suche

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Um es ganz genau zu beschreiben, da sonst die Überschrift zu lang geworden wäre: Wir werden heute mit dem Feldemissions-Rasterelektronenmikroskop (FE-SEM) und mit Hilfe der energiedispersiven Röntgenspektroskopie (EDX) einmal genauer analysieren, was nun wirklich in einer der beliebtesten (und auch günstigeren) Wärmeleitpaste in Form der Arctic MX-4 überhaupt drin ist. Der Hintergrund ist klar, denn (read full article...)
 
Den kühler ins Vakuum legen könnte klappen^^.
Da klingt das mit dem Benzin schon besser.

Aber gut wenn die paste nicht unter Vakuum gemischt ist dürfte auch dort gut was drinne sein.
 
Sehr interessante Untersuchung.
Wir schon beim ersten Artikel kommentiert, könnte man die Partikel noch mit PXRD untersuchen, wenn man dazu Zugang hat.
Was für die Anwendbarkeit und Langzeitstabilität sicherlich auch bedeutsam ist, sind die Eigenschaften des Silikonöls, wie Rheologie, Polymerisationsgrad (Molmasse), Verzweigungen und was sonst noch als Beimischung enthalten ist.

Was ich mich Mal gefragt habe: wenn man die Paste auf auf nicht perfekt glatte Oberflächen aufträgt, was ja im Prinzip alle Oberflächen außer direkt auf dem Die sind, hat man ja mikroskopische Lufteinschlüsse. Kann man die Benetzung und den thermischen Kontakt nicht verbessern indem man nach dem verstreichen, aber vor aufsetzen des Kühlers das im Vakuum aussen lässt, oder gar im Vakuum appliziert?
Diffraktomerie u.a.:
Ja, um das Ganze vollumfänglich zu beschreiben, sind die von Dir beschriebenen Methoden sicherlich hilfreich und würden das Bild komplettieren.
Hier scheint der Fokus auf dem metallisch/anorganischem Anteil der WLP mit hoher Ortsauflösung zu liegen. Wobei ich mir vorstellen könnte, dass neben der reinen chemischen Information auch die Fraktionsanteile (Korngrößen des Al) für die Eigenschaften eine Rolle spielen könnten. Grundgerüst von vielen "großen" Kugeln und dazwischen, als Füllung, einige "kleine" Kugeln?

Lufteinschlüße:
Ich glaube, bei dem zähen Zeug würde eine Entgasung recht lange dauern.
 
👍 Großer Dank für die einzigartigen Einblicke!!
 
Sehr interessante Untersuchung.
Wir schon beim ersten Artikel kommentiert, könnte man die Partikel noch mit PXRD untersuchen, wenn man dazu Zugang hat.
Was für die Anwendbarkeit und Langzeitstabilität sicherlich auch bedeutsam ist, sind die Eigenschaften des Silikonöls, wie Rheologie, Polymerisationsgrad (Molmasse), Verzweigungen und was sonst noch als Beimischung enthalten ist.

Was ich mich Mal gefragt habe: wenn man die Paste auf auf nicht perfekt glatte Oberflächen aufträgt, was ja im Prinzip alle Oberflächen außer direkt auf dem Die sind, hat man ja mikroskopische Lufteinschlüsse. Kann man die Benetzung und den thermischen Kontakt nicht verbessern indem man nach dem verstreichen, aber vor aufsetzen des Kühlers das im Vakuum aussen lässt, oder gar im Vakuum appliziert?
Vakuum wegen der Lufteinschlüsse klingt an sich nach einer netten Idee, aber ich hätte Bedenken wegen der meist vorhanden Elkos auf betreffenden Boards.
 
Ich muss mal ne tube MX-4 in den Vakuum schrank legen, wird nur lustig das zeug wieder in die tube zu bekommen.😄
 
Zinkoxid!
Nun da Igor herausgefunden hat daß in der WLP jede Menge Zinkoxid ist, wäre es interresant wie sich die gute Zinksalbe vom ALDI schlägt.
100g für 4€ konkurenzlos.
 
Sehr interessanter Bericht, danke für den tiefen Einblick.

Ich hab letztens den NH-D15S nach 6 Jahren demontiert, und die damals aufgetragene NT-H1 sah praktisch aus wie neu, nix eingetrocknet etc. War dementsprechend auch leicht runterzubekommen. Lange Haltbarkeit scheint also gegeben zu sein.

Gut aufzutragen ist sie ebenso, deswegen ist die NT-H1 die WLP meiner Wahl.
 
Danke an alle die diesen Test möglich gemacht haben! Ich fand es sehr interessant zu sehen, was sich so alles in diesem schmierigen Zeug verbergen kann.
 
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