So geht der 12VHPWR richtig: Crimpen statt Löten und wie man die GeForce RTX 4090 richtig mit Strom versorgt

Leute, im Ernst, ihr setzt eure Hoffnung auf den Winkeladapter?
Der ist keine Lösung, nur ein Übergang.
Mal zum mitschreiben, da gehen richtig dicke Kabel (im Verhältnis) auf 0,2mm Lötfahnen, bei denen noch nicht mal sicher ist, WIE sie verlötet sind, weil es HANDARBEIT ist. Wenn Suzy Q schlechtes Powernapping hatte, hat sie den Stecker schon beim löten zerstört, der Test ist aber noch so OK gewesen.
Wollt ihr wirklich eine 2000 Euro Karte mit diesen Piece of Shit betreiben, nur weil jetzt ein Schlangenöladapter kommt?
Dieses Teil, was NVIDIA sich erdreistet hat, dazu zu legen muss ausgetauscht werden. Egal, ob man es bereits gebogen, gedreht oder bewundert hat.
Man weiß eben nicht, was drin ist, weil es so toll vergossen wurde, mit Absicht.
Im Leben würde ich dieses Ding nicht mehr anfassen, nicht mal mit Spitzzange.
 
Cablemod hat das Problem auch erkannt. Oder von Igor übernommen. :)
Wenn die 12VHPR SE-Kabel von denen oder von Seasonic direkt kommen, hole ich mir so eins, das ist dann Qualität.

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Wobei ich die Bilder auch nicht gut finde, ja so wird ggfls der Anschlussstecker entlastet, dafür darfst du das Kabel nach dem Bild dann einfach ohne Radius knicken?

Bei freier Führung dürften die auch wohl maximal mit dem dreifachen Durchmesser gebogen werden, da kommen schnell noch mal 10mm (bei 1,5mm²) zusammen.
 
Leichtes Biegen ergibt einen etwa 1,5 cm Bogen, wer eng knickt ist selber Schuld. Igor hat das eigentliche Problem der Lötstellen am Stecker ja aufgezeigt.
 
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Anscheinend gibt es noch weitere Varianten des HPWR Steckers die anders verlötet sind. Da gab es wohl schon Modifikationen seitens des Herstellers.
 
Wie von Bone angesprochen, laut Gamers Nexus gibt es minimum zwei Adapter Arten im Umlauf: eine 150V Variante und eine 300V - die deutlich stabiler bzw. verwindungssteifer ist, weil die Kabel anders gelötet wurden (Begriffe 14 AWG und 16 AWG wurden auch durch den Raum geworfen, evtl. gibt es hier also auch noch Unterschiede zwischen Adaptern).

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Hier steht also die Frage im Raum, bei welcher Karte welcher Adapter beilag - und ob es schon Fälle gab, in denen der Besitzer eines 300V Kabels Probleme mit schmelzendem Plastik hatte.

 
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Ich persönlich halte die Version die bei GN aufgetaucht ist auch nicht für gut, da ich Lötstellen im Stecker mit viel Strom nicht mag. Ich habe mir das Video nicht angesehen aber die 150V und 300V beziehen sich, nach meinem technischen Verständnis, auf die Isolierung.

Edit: Ich hatte vergessen zu erwähnen: AWG steht in dem genannten Fall für American Wire Gauge.
 
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Da gehört nichts gelötet!

Egal wie, beide Versionen sind Schmuh und einer 2.000€ Karte mehr als unwürdig.
 
warum das Löten von Ader-/Litzenleitungen an sich nun "plötzlich" nicht geht und der Ursprung allen Übels sein soll,
erschließt sich mir nicht so richtig.
Man möge mal einen Blick auf das Innenleben eines handelsüblichen PC-Netzteils werfen,
wie und wo da die Adern enden.
...aber aufpassen, nicht gleich mit Schnapp-Atmung auf die Seite gehen.
 
Ein Netzteil öffnet man aber normalerweise auch nicht und zerrt an den Leitungen herum. Ein Kabel mit Stecker sollte hingegen flexibel sein, damit man die "Stecken"-Funktion öfters ausführen kann. Dafür finde ich Lötverbindungen zu starr.
 
Das Stichwort ist aus meiner Sicht: "Zugentlastung"

Btw: Ich bin vom allgemeinen Aufbau der Spannungsversorgung in Desktop-Computer definitv nicht begeistert.
 
normalerweise zerrt man auch an keinem Adapter, man steckt ihn ein und aus...und das in aller Regel auch mehr oder weniger einmalig.
Klar ist das immer noch mehr als das Netzteil-Ende der Adern aushalten muss (wobei man da bei nicht-modularen auch mal dran ziehen könnte, zugentlastet ist die Seite auch nicht).
Aber wie zuvor erwähnt, so ein Steckerchen ist (egal ob per Adapter oder nicht) im Vergleich zum Wert, der dran hängt, irgendwie unwürdig.
 
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Ich wollte mit "zerren" verdeutlichen, wie die meisten Leute damit umgehen, was dann auch zu den aufgetretenen Fehlerfällen beiträgt.
 
wie die meisten Leute damit umgehen
eigentlich das klassische foren-rhetorische no-go, sein Argument dadurch zu stärken, daß man sich selbst zum "Sprecher der Massen" deklariert,
aber da ich mich hinsichtlich dieser Stecker selbst wiedererkenne, will ich nichts sagen 😀

Aber grad das ist doch das eigentliche Problem...diese Steckervarianten klemmen im Grunde alle wie die Pest.
Nix mit flutscht sauber und easy rein und rastet satt fest.

Ich denk immer nur schon an die 2x8pin CPU Stecker. Wenn man "Pech" hat, sind das vom Netzteil her sogar 4+4 Stecker, und die "darf" man dann in die kleine Ecke zwischen CPU-Kühler, Gehäuseoberteil und I/O Panel/VRM Kühler reinarbeiten.
...hat das je schonmal irgendeiner gehabt, daß die beim ersten Versuch easy einrasten?

Also ich fluche jedes Mal, egal ob Netzteil- oder Mainboardseitig. Das ist immer ein Krampf, hatte noch nie ein "so jetzt noch schnell die Verkabelung, hurra kein Problem" Erlebnis.

...manchmal denk ich sogar, daß ich lieber löten würde
 
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Lötzinn zu verwenden ist bei hohem Strom nicht gut, wenn man kaum Platz für vernünftige Verbindungen hat. Löten ist generell nicht ohne Grund laut VDE im 230V/400V Bereich schon lange verboten, da Lötzinn schon bei Temperaturen von ca. 180°C weich wird, die bei einem Wackelkontakt an einem Stecker oder einer Schraubverbindung in der Nähe des Lötpunkts schnell entstehen. Bei kleinen Finder-Steuerrelais in Schaltschränken, die ohne Abstand verbaut werden, werden z.B. oft 100°C überschritten, die Lötverbindungen im Relais halten aber, weil die Ströme klein sind. Auch bei Steuertransformatoren mit höheren Strömen sind über 100°C nicht selten, die Wicklungen sind meist auch angelötet und es passiert selten etwas. Bei vernünftiger Ausführung mit dicken Lötpunkten und guter Zugentlastung des Kabels wird nichts passieren, aber dafür reicht der Platz im Stecker wohl kaum aus.
 
bei 180°C liegt dann aber auch ein entsprechend unzulässig hoher Übergangswiderstand zugrunde, da hat die Temperaturentwicklung nichts mehr mit der Stromstärke zu tun (korrekt bemessener Querschnitt mal vorausgesetzt)
Prinzipiell ist eine gute Lötverbindung niederohmiger als irgendwas gestecktes/geschraubtes/gecrimptes.
Und insofern auch beim hohen Strömen anwendbar und gängig, und im Falle von Platinen ja nun gerade weil man keinen Platz für "vernünftige" andere Verbindungen hat.
Und im Grunde sind die auch mechanisch sehr fest.
Klar, wenn man dran rum zerrt, knickts irgendwann ab...genau wie auch hinter einer Crimpung oder hinterm Kabelschuh.
Der Übergang vom festen Verbindungsstück zum fein(st)drähtigen Litzenleiter ist dann halt der nächste Knackpunkt, wenn die Verbindungsstelle an sich hält.

Naja egal, 180°C sind eh deutlich über einer für die Kunststoffe der Steckverbinder erträglichen Temperatur...das Ergebnis sieht man ja nun in allen einschlägigen Foren.

Und daß man "nach VDE" in einer Hausinstallation nicht mehr löten darf, hat meines Wissens nach nicht die Temperatur als Hintergrund,
sondern weil zu viele begeisterte Laien dann die feindrähtigen Leiter eines z.B. Lampenanschlusskabels verzinnt haben, und zusammen mit dem eindrähtigen Leiter der NYM-Leitung in einer Lüsterklemme untergeschraubt haben.
Lötzinn ist aber zu duktil und das wird dann leicht lose.
 
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Wenn man richtig crimpt, erhält man eine formschlüssige, gasdichte Verbindung, wie Igor ja schon schrieb. Außerdem kann man eine Zugentlastung mit einbauen. Der Übergangswiderstand sollte eher besser sein als bei einer Lötverbindung. Lötzinn hat einen höheren spezifischen Widerstand als Kupfer. Man erhält eine harte und relativ spröde Verbindung beim Löten, aus der einzelne Litzen bei mechanischer Belastung leicht ausbrechen können.
 
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Darf ich fragen, auf Basis welcher Faktenlage du diese Aussage triffst?
Beim Lötvorgang werden die Kontaktstellen quasi vom Verbindungsmittel umflossen,
und der Strom kann quasi durch den gesamten Querschnitt fließen.
Es gibt von daher auch im Grunde nur einen einzigen Übergang.

Beim Pressen und auch Crimpen werden zwei Kontaktflächen mit Druck aufeinandergepresst,
das ist in aller Regel eine viel kleinere Fläche als die "umflossene" beim Löten.
Außerdem kann man für den Stromfluss auch nicht die rein geometrische Überlappungsfläche zugrunde legen.
Tatsächlich stromdurchflossen sind nur etwa 10-15% dieser Fläche, der Rest ist mit Oxidschichten oder sonstigen Verunreinigungen behaftet, oder liegt schlicht nicht auf (mikroskopisch gesehen keine völlige Planheit der Oberflächen, sondern "Berge/Täler/Hohlräume)

Dazu kommt noch, daß man mehr Übergangswiderstände hat: erst den Übergang vom Leiter auf den angepressten/gecrimpten Verbinder/Kabelschuh, dann den Übergang vom Kabelschuh zur anderen Kontaktfläche (plus ggf. weiterer Übergang auf der anderen Seite, je nach Art der Verbindung.

Prinzipiell gibts an der zugrundeliegenden Kontakttechnik nichts zu rütteln.
Glaub mir aber, ich presse oder Schraube auch viel lieber.

Stecken allerdings eher weniger, auch wenn ich beruflich durchaus mit "hochstromfähigen" Steckverbindern arbeite.
 
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