Frage Ryzen 5800X + PBO = BSOD

LordBooker

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Hallo Gemeinde,

bin im Besitz folgender Hardware:

Ryzen 5800X
Noctua DH15
MSI MEG UNIFY X570 (aktuelle AGESA 1.2.0.0) alle BIOS Versionen getestet, die den 5800x unterstützen
4x 16GB GSkill Ripjaws 3200
Sapphire R590
Corsair RM750X 750WATT Netzteil

Habe seit Umstieg vom 3800x auf den 5800x immer wieder BSOD in diversen Games.

Außer dem XMP Profil ist keinerlei Overclocking oder Undervolting im BIOS aktiviert.
Das deaktivieren des XMP oder das entfernen von zwei Riegeln brachte auch keine Verbesserung.

Lustigerweise läuft sowohl Prime (alle möglichen Variationen) als auch Cinebench in der Endlosschleife problemlos durch. Temperatur pegelt sich nach einer Stunde bei ca. 79 Grad Celsius ein. Für den 5800x ja immer noch akzeptabel unter Luftkühlung.

Sobald es aber in Games geht, wie zum Beispiel "No Mans Sky" "Forza Horizin 4" etc. stürzt die Kiste mit BSOD irgendwann ab. Es ist nicht reproduzierbar, wann es passiert.

Habe dann mal mit dem AMD Overclocking Feature im BIOS rumprobiert. (PBO steht Standardmäßig auf AUTO in den Settings)
PBO auf ADVANCED
PPT mal auf 110Watt

Resultat -> BSOD

PPT auf MAINBOARD oder AUTO

Resultat -> BSOD

CURVE OPTIMIZER auf AUTO oder NEGATIVE 5, 10, 15

Resultat -> BSOD

Habe alle oben genannten Settings in verschiedenen Kombinationen immer ca. 30 Minuten unter Prime und 30 Minuten Cinebench Dauerschleife laufen lassen und alle Werte in HWInfo kontrolliert. Auch 3DMark.
Alle Benchmarks bzw. Stresstests liefen immer tadellos durch. (Auch mit reduzierten Threads in allen Variationen) Temperaturen auch immer im grünen Bereich.

Doch sobald es ins Game ging, wieder das gleiche Spiel.

Zu guter Letzt habe ich PBO einfach mal deaktiviert und siehe da...keine Abstürze mehr.

Ich könnte verstehen, dass meine CPU Mist ist und kein OC zulässt. Aber warum im Stresstest alles super läuft und in Games abstürzt ist mir schlichtweg ein Rätsel.
 
Zuletzt bearbeitet :
- 50? Dachte das maximum wären da +/-30?

Screenshot (4).png

oder meinst Du was anderes?
und ne frage gleich noch: für was ist die Load Line Calibration gut / was bewirken die Einstellungen / welche wäre es wert gesetzt zu werden? ^^
 
hmmk.
Ich hatte mir die Tage ja ein Gigabyte Vision D 550 und den R7 5800X gegönnt und das ganze Anfangs auch nicht ans laufen bekommen, nichtmal bis zum Bios bin ich gekommen. Es stellte sich raus, dass mein Ram nicht in der Kompatibilitäsliste stand. Habe dann glücklicher Weise innerhalb von zwei Stunden dank eBay-Kleinanzeigen ein kompatibles Kit in der Stadt auftreiben können - eingebaut, lief. Nach dem anschließenden BIOS-Update habe ich dann spaßeshalber meinen "alten" Ram wieder eingebaut und siehe da: es funktioniert auf einmal auch problemlos mit diesem.
Hab den Prozessor jetzt mit -30 beim PBO auf 4,85GHz allcore bei knapp 80W. Ca. 10°C kühler isser auch.
Schade, dass Du mit deinem Exemplar so Probleme hast. Vielleicht gibt sich das ja dann auch, wenn Du den RAM da hast.
 
und ne frage gleich noch: für was ist die Load Line Calibration gut / was bewirken die Einstellungen / welche wäre es wert gesetzt zu werden?
Die Load LineCalibration definiert, wie stabli das Mainbaord die CPU zu halten versucht. Wenn die CPU mehr Strom braucht, sinkt die Spannung ab. Das Mainboard regelt dann die Stromversorgung hoch um das auszugleichen. Bei einer tiefen Einstellung tolleriert das Mainboard einen gewissen Spannungseinbruch. Je höher die Einstellung, um so stärker versucht das Mainbaord den Spannungseinbruch auszugleichen.

Eine hohe oder tiefe Einstellung haben beide ihre Vor und Nachteile. Darum kann man nicht einfach sagen, was am besten ist sondern muss es ausprobieren. Eine tiefe Einstellung kann dazu fürhern, dass die CPU unter Last zu wenig Strom bekommt, weil die Spannung zu tief einbricht. Eine hohe Einstellung versucht möglichst schnell den Einbruch zu korrigieren und dadurch wird die CPU stabiler. Es führt aber dazu, dass die Regelung übersteuert, denn die Regelung sieht nicht voraus, wann es genug ist. Sie merkt es erst, wenn die gewünschte Spannung überschritten wird. Je schneller die Regelung, um so mehr überschreitet sie die Zielspannung vor sie sich einpendelt. Das erzeugt eine gefährlich hohe Spannungsspitze, die auf Dauer schädlich für die CPU sein können. Dazu wird das Netzteil stärker belastet und die Stromversorgung der anderen Bauteile wird instabiler. Daher sollte man die Load Line nicht unnötig hochschrauben sondern nur so hoch wählen, wie es für einen stabilen Betrieb notwendig ist.
 
- 50? Dachte das maximum wären da +/-30?

Anhang anzeigen 9957

oder meinst Du was anderes?
und ne frage gleich noch: für was ist die Load Line Calibration gut / was bewirken die Einstellungen / welche wäre es wert gesetzt zu werden? ^^
Sorry ich meinte natürlich CPU Core Offset Minus 65 im Bios. Bei mir hat es in Kombination mit PBO und Load Line Calibartion 5 mehr Boost und bessere Temperaturen gebracht.
 
Habe vorgestern den neuen RAM bekommen.
Sind ebenfalls RIPJAWS, allerdings 3600Mhz und wie gesagt, Module die in der Liste des Motherboards aufgeführt sind.
Hier handelt es sich nun um Singlesided SamsungB.
Habe mir zwei 16GB Kits geordert und hatte doch tatsächlich das Glück, dass alle vier fortlaufende Seriennummern haben und aus der gleichen Charge stammen.

Die Riegel wurden direkt erkannt und XMP funktioniert einwandfrei.

Da ich meine neue Graka endlich bekommen habe, wurde die natürlich auch gleich eingebaut.

Das Bios habe ich auf das aktuellste (ComboAM4PIV2 1.2.0.0) geflasht.
Ich habe nach dem Einbau der neuen Komponenten die Festplatte geputzt und eine saubere Neuinstallation von W10 vorgenommen.

Im BIOS habe ich außer dem XMP und S.A.M. keinerlei Modifikationen vorgenommen.

Seit gestern ausgiebig alle Titel durchgetestet, die zwangläufig in einem WHEA endeten. Bisher alles prima.

Hoffen wir mal, dass es so bleibt.
 
Nach einem Tag ohne Probleme meinen Angstgegner "No Man's Sky" wieder angeworfen.

50 Minuten hats gedauert. Bildschirm schwarz und reboot. Selbe Whea wie gehabt.

Habe dann im BIOS wieder PBO auf deaktiviert gestellt und schon war wieder alles im Lot.

Es kann also nicht sein, dass "Auto" standardmäßig deaktiviert bedeutet.

Habe einen Beitrag diesbezüglich gefunden, der die Problematik nochmal etwas genauer aufgreift.
Das muss allgemein in so ziemlich allen Boards der Fall sein, wenn das Binning des Prozessor etwas zu großzügig ausgefallen ist und die Spannungsversorgung mit den Peaks nicht mehr klar kommt.

Gibt diverse Tweaks womit man das ungehen kann, bis endlich vernünftige BIOS raus kommen.


Hier ist das Problem auch mehrfach präsent. Und es werden auch Lösungsansätze geboten.

Ich werde weiter testen und berichten.

Unterm Strich wäre doch das etwas, was Igor über seinen Channel mal an die Boardhersteller weitergeben könnte.

Bin ja definitiv kein Einzelfall. Und je mehr Zen3 nun verkauft werden, desto mehr Fälle werden da nun auch auftauchen.
 
Hattest das mit der Taktbegrenzung in Windows , LLC und CO mal versucht?
Ja, was du im Screenshot eingestellt hattest habe ich ma 1 zu 1 nachgestellt.

Keine Besserung, lediglich den Zeitraum verlängert, bis zum nächsten Absturz.

Takt begrenzt noch nicht.

Aber darauf läuft es letztlich hinaus.

Schade, dass man die CPU künstlich kastrieren muss, um sie stabil zu halten.
 
1:1 und mehr nicht?
Versuch mal LLC CPU Hoch
Optimiert auf .....irgend was mit Vollphasen.
Und die 300 mal in 350 ändern.
 
Ja, ich hatte noch ein bissel rumgespielt.
Das Einzige, was ich damit erreicht habe, waren um bis zu 4 Grad wärmere CPU.

Es hilft definitiv nur PBO komplett zu deaktivieren.
Was zu PBO auf Auto sonst keinerlei Performanceänderungen nach sich zieht.

Es ist halt extremst schade, weil die CPU im Curve Optimizer eine ziemlich gute Figur macht.

Ich warte jetzt, ob sich am BIOS noch was tut. Bis dahin bleibt PBO aus.
 
Den 4°C kannte mit nem Offset von rund 100mV entgegenwirken wenn das Mainboard nicht dicht macht.Aber das Problem ist alt die schlechte Spannungsversorgung und Regelung.
Wie hoch Taktet er denn noch wenn du unter Windows die max CPU Leitung auf 99 oder 98% stellst?
 
Habe jetzt mal lediglich einen negativen Offset von 0,1000 Volt gesetzt, alles andere Stock und PBO nach wie vor auf "deaktiviert".
Das funktioniert durchgehend. Also sowohl unter Volllast, als auch im Gaming.

Temperaturen sind sehr moderat. Unter Volllast zwischen 8 - 6 Grad kühler.

All-Core Boost liegt bei 4575 - 4599

Single Core schwankt nun zwischen den Kernen (4799 / 4849 vorher auf allen 4849 / 4879)

Der Allcore Run unter Cinebench R23 ist nun marginal schlechter, als ohne Offset. Ca. 350 Punkte weniger.

Werde weiter spielen und berichten. So lange mir die Games nicht mehr abschmieren, ist für mich aber alles in Butter. Ob nun ein paar Mhz mehr oder weniger sind mir dann relativ Wurst.
 
Werde weiter spielen und berichten. So lange mir die Games nicht mehr abschmieren, ist für mich aber alles in Butter. Ob nun ein paar Mhz mehr oder weniger sind mir dann relativ Wurst.

ja, bitte sehr gern.....dann hätte ich mal einen Vergleich
 
Habe jetzt mal lediglich einen negativen Offset von 0,1000 Volt gesetzt, alles andere Stock und PBO nach wie vor auf "deaktiviert".
Das funktioniert durchgehend. Also sowohl unter Volllast, als auch im Gaming.

Temperaturen sind sehr moderat. Unter Volllast zwischen 8 - 6 Grad kühler.

All-Core Boost liegt bei 4575 - 4599

Single Core schwankt nun zwischen den Kernen (4799 / 4849 vorher auf allen 4849 / 4879)

Der Allcore Run unter Cinebench R23 ist nun marginal schlechter, als ohne Offset. Ca. 350 Punkte weniger.

Werde weiter spielen und berichten. So lange mir die Games nicht mehr abschmieren, ist für mich aber alles in Butter. Ob nun ein paar Mhz mehr oder weniger sind mir dann relativ Wurst.
Du kannst ruhig PBO an machen. Habe Offset Minus 100 Load Line Calibration 5. In Games geht die CPU bis 4.8 Mhz Avg 4.6 Mhz und ist Kühler.
 
Habe jetzt mal lediglich einen negativen Offset von 0,1000 Volt gesetzt, alles andere Stock und PBO nach wie vor auf "deaktiviert".
Das funktioniert durchgehend. Also sowohl unter Volllast, als auch im Gaming.

Temperaturen sind sehr moderat. Unter Volllast zwischen 8 - 6 Grad kühler.

All-Core Boost liegt bei 4575 - 4599

Single Core schwankt nun zwischen den Kernen (4799 / 4849 vorher auf allen 4849 / 4879)

Der Allcore Run unter Cinebench R23 ist nun marginal schlechter, als ohne Offset. Ca. 350 Punkte weniger.

Werde weiter spielen und berichten. So lange mir die Games nicht mehr abschmieren, ist für mich aber alles in Butter. Ob nun ein paar Mhz mehr oder weniger sind mir dann relativ Wurst.
Ich habe am Wochenende einen neuen PC (5800X + MSI B550 Tomahawk Mainboard) gebaut und habe exakt die gleichen Probleme, die du im Startpost geschildert hast. BSOD immer nach einer gewissen Zeit in manchen Spielen.
Da du das Problem scheinbar in den Griff bekommen hast, könntest du noch einmal ganz genau schildern, was deine finalen Einstellungen (insbesondere im BIOS) sind?
Ich bin eher ein Laie und habe bisher kaum jemals etwas im BIOS geändert, deswegen wäre das extrem hilfreich für mich.

Danke schon mal!
 
Schalte im BIOS mal PBO auf disabled.
Das sollte auf Auto stehen.

Das mal testen.
Wenn es funktioniert, kannst du bei VCore noch ein minus offset einstellen.
Das kann die Leistung minimal negativ beeinflussen, hält die CPU aber deutlich kühler.
 
Schalte im BIOS mal PBO auf disabled.
Das sollte auf Auto stehen.

Das mal testen.
Wenn es funktioniert, kannst du bei VCore noch ein minus offset einstellen.
Das kann die Leistung minimal negativ beeinflussen, hält die CPU aber deutlich kühler.
Super, das werde ich morgen mal ausprobieren!

Damit habe ich jetzt nach intensiver Suche 3 mögliche Fixes gefunden.
1. 4400mHz + 1.35V manuell einstellen (das habe ich aktuell und läuft stabil, ist aber schade, weil man ja Leistung einbüßt)
2. PBO aus (das probiere ich wie gesagt morgen mal)
und
3. LLC auf 5 stellen.

Hast du 3. mal ausprobiert während alle anderen Settings auf default waren? Und falls ja, wie waren da die Ergebnisse.

Ich frage mich gerade als Laie, welcher der 3 Fixes wohl der effizienteste wäre (angenommen alle 3 funktionieren auch)?
 
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