Frage Ryzen 3800X der Hitzkopf?

PlayerOne

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Hallo zusammen!

Ich habe mir eine Custom Loop zur Kühlung einer 2080Ti, sowie einem Ryzen 3800X gebaut.

Die Temperaturen der 2080Ti sind auch sehr gut, mit max. ca. 48° unter Furmark, und im Gaming im Bereich 40-45° C.

Die Temperaturen vom Ryzen dagegen sind ziemlich enttäuschend, Prime95 peakt bei knapp unter 85° C bei angeblich um die 130-135W.
Das entspricht im Wesentlichen den Werten die ich zuvor mit dem Noctua NH-D15 mit Luft hatte. Auch im Normalbetrieb habe ich unter Last Werte zwischen 65° und 75°, was auch in etwa dem entspricht was ich vorher mit Luftkühlung erreichen konnte.

Erwarte ich mir hier zu viel von einer Wasserkühlung und sind diese Werte normal, oder ist hier irgendwas faul?
 
Zuletzt bearbeitet :
Also wenn ich das auf dem Bild richtig erkenne, dann musst du ihn drehen. Der Intake der Wasserkühlung muss quasi nach "unten" zeigen. Korrigier mich jemand, falls ich falsch liege.


Kleines Update:

Ich hab nun den Kühler um 180° gedreht, mit dem Einlass unten und zusätzlich die Wärmeleitpaste mit Flüssigmetall ersetzt.

Steady State in Prime95 ist nun bei ca 79°, das bei ca. 10W mehr Verbrauch und 75-100MHz mehr Takt.

Wenn ich mir die Werte hier anschaue scheint das sogar richtig gut zu sein: https://www.igorslab.de/ryzen-3000-...ymmetrische-design-mit-interessantem-fazit/2/

Mit 31° Wassertemperatur hab ich ein Delta von knapp unter 50°, also doch deutlich unter dem was Igor erreicht, ganz ohne fancy Kühlermodifikationen.

Dürfte wohl wirklich mit Ryzen nicht viel besser gehen.
 
Eigentlich hättest um 90° drehen müssen....

Laut dem anderen Kollegen nicht, aber gut wer auch immer Recht hat.

Torque.jpg


Aber wenn man hier schaut ist die Beschriftung auf Seite der RAM-Bänke, und das ist jetzt bei mir auch der Fall, also hab ich mal eher Taocon geglaubt anstatt dir :D
 
Laut Montageanleitung schrift nach Unten.
In der Explosionszeichnung kann man die Kanäle leider nicht richtig sehen.....
Das Flüssigmetall macht natürlich auch schon was aus.
 
Laut Montageanleitung schrift nach Unten.

Ja, das wäre natürlich das naheliegendste, schließlich kann man dann die Schrift "normal" lesen.
Wenn ich Igor in dem Video richtig verstanden habe sollte man bei Ryzen aber eben nicht die "normale" Einbaurichtung verwenden, sondern gedreht, nur wird leider nicht so richtig klar wie es jetzt "richtig" gedreht ist, und dann sagt der als nächstes dass es eigentlich kaum was ausmacht, weil der Kühler eh groß genug ist.

Ich hab jetzt noch mal einen Gegencheck mit 125W Powertarget gemacht, dann komm ich auf 75° und ca. 45° über Wassertemperatur, also schon deutlich besser als die Tests vom Igor. Dabei verlier ich ca. 50MHz Boost.

So gesehen ist es eigentlich völliger Schwachsinn unbedingt das letzte bisschen an Boost rauszuholen, weil wenn du über 80° kommst verlierst du irgendwann im Endeffekt auch die MHz, nur das Ganze bei höherer Leistungsaufnahme.

Auf lange Sicht hat man also fast die gleiche Leistung das aber bei etwas weniger Leistungsaufnahme und ein paar Grad weniger, nur am Anfang bringt das unlimitierte Powertarget ein wenig mehr.
 
Gerade mal in deinen Link geschaut , das war ja der Kühler wo er Experimente gemacht hatte.
 
Zu Ryzen 3 habe ich interessante Messreihen, denn ab einer gewissen Kühlperfomance tut sich einfach nichts mehr! Abhilfe schaffen da nur noch Verbesserungen vor dem Kühlerboden, also auch der Ersatz von WLP durch LM. Lustigerweise performen alle potenten Kühler unter gleichen Bedingungen absolut gleich, egal, ob Luftkühler, AiO oder Custom Loop. Steigerungen gibt es nur durch LM und Chiller. Das Limit sitzt also unter dem Kühlerboden. Man kann nicht schneller abführen, was langsamer ankommt. Doch dazu habe ich noch ein Review in der Mache :)

Ich hatte mich ja gewundert, warum die experimentellen Jet-Plates so wenig bringen. Die Antwort habe ich mittlerweile :)
 
und zusätzlich die Wärmeleitpaste mit Flüssigmetall ersetzt.

Ich hatte selbst Flüssigmetall ca. ein Jahr zwischen meinem 1800X und dem NH-D15 im Einsatz.
Als ich dann eine andere CPU testen wollte und den Kühler demontieren musste, war die CPU so fest mit der Bodenplatte des Kühlers verbunden, dass ich die CPU samt Kühler aus dem Sockel ziehen und sie dann quasi vom Kühler meißeln musste. Deutliche Reaktionsspuren kamen zu Vorschein. Die Aufschrift auf dem Heatspreader ist kaum noch zu lesen und den vernickelten Kupferboden des NH-D15 musste ich mit Nassschleifpapier bearbeiten. Ich persönlich würde LM allerhöchstens noch zwischen Metall und DIE verwenden und auch nur wenn es nicht anders geht.
 
Ich hatte selbst Flüssigmetall ca. ein Jahr zwischen meinem 1800X und dem NH-D15 im Einsatz.
Als ich dann eine andere CPU testen wollte und den Kühler demontieren musste, war die CPU so fest mit der Bodenplatte des Kühlers verbunden, dass ich die CPU samt Kühler aus dem Sockel ziehen und sie dann quasi vom Kühler meißeln musste.

Das Problem kenne ich eher mit konventioneller Wärmeleitpaste.
Leider baut ja AMD immer noch PGA CPUs, mit LGA ist das ja kein Problem mehr, bei früheren PGA-CPUs hatte ich aber öfter das Problem, dass man diese mit dem Kühler gleich aus dem Sockel reißt.

Der NH-D15 war vorher auch mit Flüssigmetall montiert, und das war nach dem Entfernen auch noch flüssig. Mit Isopropanol lässt es sich sogar einigermaßen gut entfernten, zwar nicht rückstandsfrei, aber die Schrift war noch lesbar.

Problematisch ist da eher direktes Kupfer, weil das "saugt" das Flüssigmetall regelrecht auf, bei vernickeltem Kupfer gibt es da normalerweise keine Probleme.
Da ist das Verhalten bei dir eher seltsam, weil der Heatspreader ist ja vernickelt, und auch die Bodenplatte vom NH-D15, wenn diese nicht schon von vorher angeschliffen waren.
 
Da ist das Verhalten bei dir eher seltsam, weil der Heatspreader ist ja vernickelt, und auch die Bodenplatte vom NH-D15, wenn diese nicht schon von vorher angeschliffen waren.

Eben, dazu waren der Heatspreader und der Kühler(boden) neu, aus dem Grund machte ich mir auch keine Sorgen.
Die LM war übrigens Thermal Grizzly Conductonaut.
Wie lange war die LM bei dir im Einsatz?
 
Beim Ryzen jetzt vielleicht ein halbes Jahr.

Hatte vor kurzem aber auch einen Intel aus der Haswell Generation zerlegt, der ebenfalls mit Flüssigmetall behandelt wurde und schon Jahrelang so im Einsatz ist.
Auch da war die Kühlerdemontage überhaupt kein Problem. Ob man es von der CPU noch soweit wegbekommen hätte, dass man die Aufschrift noch lesen kann weiß ich nicht, da hab ich mir die mühe nicht gemacht, vom Kühler konnte man das aber praktisch rückstandsfrei entfernen, wobei am Heatspreader üblicherweise doch mehr Rückstände bleiben, da dieser ja meistens rauer ist.
 
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