Wird ja auch langsam Zeit, da AMDs Pro-Portfolio schon reichlich angestaubt ist. Der hier aktuellste, verwendete Chip ist von Ende 2018 und die Radeon Pro VII hatte bereits gegen Turing einen schweren Stand.
Der Vega20-Chip wurde jedoch damals zumindest noch auf einen deutlich höheren FP64-Durchsatz gepimpt und konnte daher mit wenigstens etwas als Differenzierungskriterium aufwarten. Bei der aktuell kommenden Generation steht zu befürchten, dass die Karten einzig als Budget-Lösungen durchgehen werden, denn wenn AMD hier diesmal einfach nur die Consumer-Chips zweitverwertet, wird es nicht einmal das geben. Aktuell sind die großen Ampere-Modelle selbst im RadeonPro-Renderer *) leistungsfähiger trotz dem "widerwilligen" OpenCL-Support von nVidia und wenn dann noch CUDA oder gar OptiX hinzugenommen werden kann, scheint man wohl weiterhin hinten anstehen zu müssen.
Bei der aktuellen Verfügbarkeitslage ist ein derartiges Update aber vielleicht auch jenseits reiner Budget-Überlegungen willkommen ...
*) Die beiden RDNA2-Topmodelle sind hier immerhin gut doppelt so schnell wie die alte Radeon Pro VII, jedoch bereits die RTX 3090 ist schneller und die RTX 3080 hängt direkt hinten an, dürfte sich mit ihren 10 GiB für ernstzunehmendere Workloads aber verbieten. Mit 24 GiB könnte jedoch bereits schon die RTX 3090 ein ernstzunehmender Konkurrent in einigen Bereichen sein, der zudem absehbar günstiger als die Pro W6800 ausfallen dürfte. Die Pro VII wurde damals mit 1900 US$ (exkl. VAT) eingeführt (allerdings auch erst, nachdem man den Chip, zweit-, dritt- und viertverwertet hatte); man darf gespannt sein, wie AMD das neue Topmodell preislich positionieren wird.