Frage Peltier-Element als CPU-Kühlung

spacedrops

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Gibt es eigentlich irgendwelche Erfahrungen oder Versuche eine CPU mit einem Peltier-Element zu kühlen?
Mal abgesehen vom Stromverbrauch und von der Wärmeableitung des Elementes selber sollte es doch technisch möglich und weit weniger aufwendig als eine Wasserkühlung sein.
 
Den Versuch gab es mal vor Ewigkeiten, war soweit ich mich erinnern kann nicht effizient, da es viel elektrische Leistung benötigt.

Aber schau mal hier:
 
Zuletzt bearbeitet :
Ewigkeiten? Tatsächlich gibt es noch einen, allerdings - naja:
Durchwachsen ist noch nett formuliert.
Der ist bzw war zwar besser, aber:
 
Okay, die Teile sind - wohlwollend ausgedrückt - opulent. Aber die Kühlleistung scheint nicht so schlecht zu sein. War ausserdem für AM4 zu früh. Vermutlich wäre die Ideallösung der Einsatz eines passivgekühltem Peltier-Elements an der Case-Oberseite in Verbindung mit Wasserkühlung. Dummerweise habe ich keine Werkstatt :geek:
 
Es lohnt sich nicht...
Yepp, ganz sicher nicht ... Aber was lohnt sich bitte - nüchtern betrachtet - überhaupt, wenn Rechner optimiert werden. Aufwand, Kosten und Nerven stehen doch meistens in keinem Vergleich zum realen Nutzen.
 
Ich habe bisher keinen CPU-Kühler mit Peltier-Element gesehen, der mich überzeugt hat.
 
Ich habe bisher keinen CPU-Kühler mit Peltier-Element gesehen, der mich überzeugt hat.
Das Topic war auch nur ein interessehalber geschriebener Gedanke. Aber sollte es eine überzeugende Lösung geben, wärst Du der gegenüber auch aufgeschlossen und investitionswillig? Was wäre es Dir wert?
 
Du musst halt ca. das doppelte an Energie in die Peltiers stecken, um Verbrauch X einer Komponente zu kühlen. Diese Energie muss auch gekühlt werden... ein Teufelskreis.
der8auer hat da mal was gebaut:
 
Du musst halt ca. das doppelte an Energie in die Peltiers stecken, um Verbrauch X einer Komponente zu kühlen. Diese Energie muss auch gekühlt werden... ein Teufelskreis.
der8auer hat da mal was gebaut:
Schmunzel, also das mit den Aluminiumkühlkörpern hätte er vorher absehen können ... Die Frage ist eben auch, was für eine CPU er wie weit herunterkühlen möchte. Die Summe der Kühlwege innerhalb der einzelnen Kupferblöcke und die Länge der Kälteunterbrechungen durch die Schläuche lassen auf keinen besonders günstigen Wirkungsgrad schliessen.

Würde man 65 W TDW (nicht OC) wie mit einem Towerkühler eines österreichischen Herstellers wegkühlen wollen, braucht es meiner Meinung nach keine 130 W Leistungsaufnahme bei den Peltier-Elementen. Das geht mit 30 W ohne Lüfter und Radiator. Entscheidend ist die Masse an Kupfer, der darin zurückzulegende Kühlweg, der Weg von der CPU zum Kupfer und das Kühlfinnendesign der heissen Seiten der Peltiers. Wenn die Kühlfinnen am Casetop angebracht sind, brauchst Du nicht mal einen Lüfter. Das einzige, was Du hörst, ist dann die Pumpe. Dass das mehr kostet als ein normaler Gaming-PC, ist wieder eine ganz andere Sache.

Vielleicht mache ich mal im Winter interessehalber eine Baustelle mit meinem alten Intel Core i7 2600 @ 3.40GHz und dem Schrot vom Heizungsbauer nebenan auf.
 
Ich hatte früher mal die wahnwitzige Idee, eine Wasserkühlung zu bauen und das Wasser dann mit einem Peltier Element zu kühlen. Auf der Unterseite, die im Wasser hing, habe ich einen CPU Kühlkörper gehängt und vom Elektroladen bekam ich einen riesigen Klumpen Kühlkörper für die heiße Seite, der mitsamt AGB gerade so in 4 oder 5 Laufwerksschächte passte.
Wenn ich mich recht entsinne, war das ein 120W Peltier und im Idle setzte tatsächlich schon Eis an in einem Probelauf. Ich weiß nicht, warum ich das alles nochmal ausgebaut habe, denn dann is mir der AGB runtergefallen (Eigenbau aus Plexiglas und Aquariumkleber) und wurde undicht, da hat mich die Bastelwut leider verlassen.
Danach bin ich vorerst wieder auf Luftkühlung umgestiegen ^^

Ergo, es würde schon funktionieren, aber man muss die Heiß-Seite eben auch entsprechend kühlen, mit Silent ist dann nichts. Ich weiß auch nicht, wie es bei den heutigen Peltiers ist, bei dem Teil, was ich damals besaß (ist bestimmt schon 15-20 Jahre her), war die maximale Temperatur mit 80° C angegeben, also die Heiß-Seite. 40° Temperaturdifferenz zur Kaltseite konnte das Teil wohl schaffen, aber angenommen, man bringt die CPU wirklich ans Limit, dann wird die "Kalt"-Seite auch locker über 40° C heiß und damit könnte die Heiß-Seite überhitzen und das Peltierelement zerstören.
 
Ergo, es würde schon funktionieren, aber man muss die Heiß-Seite eben auch entsprechend kühlen, mit Silent ist dann nichts. Ich weiß auch nicht, wie es bei den heutigen Peltiers ist, bei dem Teil, was ich damals besaß (ist bestimmt schon 15-20 Jahre her), war die maximale Temperatur mit 80° C angegeben, also die Heiß-Seite. 40° Temperaturdifferenz zur Kaltseite konnte das Teil wohl schaffen, aber angenommen, man bringt die CPU wirklich ans Limit, dann wird die "Kalt"-Seite auch locker über 40° C heiß und damit könnte die Heiß-Seite überhitzen und das Peltierelement zerstören.
Nochmal, wenn es darum ginge eine Desktop-CPU auf maximal 45 - 50 ° zu halten und keine Eisburg zu bauen, geht das mit Sicherheit auch mit passiver Peltier-Kühlung ohne gigantische Leistungsaufnahme. Die besseren Cases heute haben oben Platz für Radiatoren, der sich perfekt dafür eignen würde. Die verfügbare Fläche reicht für einen ausreichend dimensionierten Kühlkörper. Es lässt sich alles präzise kalorisch berechnen ... schlimmstenfalls muss man halt bei einem (befreundeten) CNC-Fräsbetrieb Teile anfertigen lassen.

Die eigentliche erschütternde Antwort ergibt sich aus der Frage: Jetzt ist die CPU gekühlt und was machen wir mit der GPU? Sofern man keine Gaming-Kiste bauen will, reicht eigentlich eine handelsübliche, passiv gekühlte MSI GT 1030, wie ich sie hier in meiner alten Kiste habe. Für 4K-Videos ansehen reicht es. Aber um 200 W TDW wegzukühlen müsste schon das ganze Case ein einziger Kühlkörper werden.
 
Das kann (wenn überhaupt) doch nur als Individualanfertigung aus Bastelspaß Sinn machen?

Eine CPU ist doch - ab einer bestimmmten Gehäuse- und Kühler-Größe - nicht die lautstärkemäßig störende Komponente. Drum macht ja auch eine Wakü (nur) für die CPU eigentlich keinen Sinn. 200W Kühlleistung schafft auch ein MoRa unter gewissen Rahmenbedingungen passiv.

Wenn sowas einen Mehrwert bringen soll, müsste man m.E. eigentlich die Kühlleistung ganz ohne "bewegliche" Komponenten hinbekommen, also wenigstens ohne Pumpe (gute langsam drehende Lüfter können ja fast lautlos sein).

Von daher wäre für mich so eine "Ganzkörper"-Kühlung (Paraffin-Öl, Spezialflüssigkeit o.ä.) ja quasi noch interessanter, wo man den ganzen PC untertaucht... wenn nur die Sauerei nicht wäre... :D Und selbst dann muss man einen Gedanken daran verschwenden, wie man die Wärme aus der Flüssigkeit abführt.

Wie dem auch sei: bau' doch einfach mal eine Peltier-Lösung! :D
 
Das kann (wenn überhaupt) doch nur als Individualanfertigung aus Bastelspaß Sinn machen?
Naja, von etwas anderem rede ich hier auch gar nicht. Am Besten, ich speichere die Rekuperationsenergie weg, die ich beim Tretrollerfahren mit dem Hund produziere und steck die Energie in meinen PC.

Eine CPU ist doch - ab einer bestimmmten Gehäuse- und Kühler-Größe - nicht die lautstärkemäßig störende Komponente. Drum macht ja auch eine Wakü (nur) für die CPU eigentlich keinen Sinn. 200W Kühlleistung schafft auch ein MoRa unter gewissen Rahmenbedingungen passiv.
Nun, das würde ich mir so nicht ins Zimmer stellen ... Der Reiz bestünde für mich darin eine Lösung zu haben, die man auf den ersten Blick nicht erkennt. Also "Understatement" im wahrsten Sinne des Wortes.

Wenn sowas einen Mehrwert bringen soll, müsste man m.E. eigentlich die Kühlleistung ganz ohne "bewegliche" Komponenten hinbekommen, also wenigstens ohne Pumpe (gute langsam drehende Lüfter können ja fast lautlos sein).
Die Wärme ohne konventionellen Airflow direkt von der CPU / GPU aus dem Gehäuse zubringen, würde irgend etwas wie isolierte Wärmeableitungen aus Kupfer erfordern. Nicht das wir dabei noch eine Microwelle basteln, bei der der Lichtbogen das RGB ersetzt und das zusätzlich weggekühlt werden muss ... :oops:

Von daher wäre für mich so eine "Ganzkörper"-Kühlung (Paraffin-Öl, Spezialflüssigkeit o.ä.) ja quasi noch interessanter, wo man den ganzen PC untertaucht... wenn nur die Sauerei nicht wäre... :D Und selbst dann muss man einen Gedanken daran verschwenden, wie man die Wärme aus der Flüssigkeit abführt.
Vernebelung ... Ökosystem ...

Wie dem auch sei: bau' doch einfach mal eine Peltier-Lösung! :D
Wenn meine Kiste hier endlich Ryzen-technisch abgelöst ist, kann ich im Winter in die Werkstatt vom Nachbarn ... Mal sehen :cool:
 
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