Frage PC als Audio Streamer nutzen

Audio_Held

Neuling
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Liebe Community,

ich bin auf der Suche nach Antworten auf diese Seite gestoßen, und hoffe sehr, dass sie mir vielleicht helfen können.
Leider muss ich gestehen, dass ich mich nicht so gut mit Computern auskenne und bitte daher schon im Vorhinein um Entschuldigung.

Ich betreibe eine sehr gute Stereo Anlage, und möchte meinen PC mit meinem LINDEMANN CD- Player verbinden.
Der CD-Player verfügt über eines ausgezeichneten DAC der von Extern via RCA-Digital Eingang (S/PDIF) verbunden werden kann.

Mein Computer ist mit einer guten Soundkarte ausgerüstet, welche sehr gut in diesem Forum besprochen wird. Es handelt sich um eine CREATIV AE-5 Karte mit einem optischen TOSLINK-Ausgang.
Die Verbindung zwischen dem CD-Player (RCA) und dem PC (Toslink) habe ich durch einen Converter von HARMA (60,-€) hergestellt.

Problemstellung:
  • CDs, die ich auf dem CD-Player abspiele klingen sehr gut.
  • CDs, die ich auf dem PC gebrannt habe und auf dem CD-Player abspiele klingen gut.
  • CDs, die ich auf der Festplatte gespeichert habe und über die Leitung zum CD-Player streame hören sich schlapp und glanzlos an.
  • Musikstücke, die ich direkt von TIDAL (Master) vom PC über den CD-Player streame, hören sich schlapp und glanzlos an.
Der CD-Player nutz die gleichen Wandler für die CD als auch für das externe Signal. Daher liegt die schlechte Soundqualität nicht am CD-Player.

Bevor ich mir einen teuren HighEnd Streamer kaufe, möchte ich gern wissen, ob ich meinen PC durch irgendetwas verbessern kann.
Vielleicht liegt es an der Wandlung von Toslink auf RCA. Möglicherweise liegt es auch an der Soundkarte.

Fragen:
  • Ist die Wandlung von Toslink auf S/PDIF verlustfrei möglich?
  • Welche Soundkarte mit RCA Coax Anschluss für WIN10 empfehlen sie?
  • Kann ich die CREATIV AE-5 auf RCA-Coax Umbauen (was mir sehr gefallen würde)
  • Welche Konfiguration muss ein PC aufweisen, um eine hochwertige Qualität der Musikdaten an einen externen DAC liefern zu können?
Ich habe das Gefühl, das die CREATIV Soundkarte sehr gut ist. Ich weiß aber nicht, ob das digitale Signal irgendwo in der Soundkarte bereits verändert wird und bereits minderwertig am Ausgang der Soundkarte vorliegt.

Ich würde mich sehr freuen, wenn sie mir eine Antwort aus ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz geben könnten.

Viele Grüße aus Hamburg
 
Hallo Audio_Held

Ist die Wandlung von Toslink auf S/PDIF verlustfrei möglich?
So weit ich das heraus finde, sind die beiden Datenübertragungen sehr ähnlich und haben die selbe maximale Datenrate. Der Adapter sollte also die selben Daten weiter leiten.

Die 20 Mbit/s müssten eigentlich für die übliche CD-Qualität gut ausreichen. Es scheint aber trotzdem irgendwo bei der Übertragung Qualität verloren zu gehen. Ich kenne mich aber zu wenig aus, um zu wissen, wo da etwas verloren geht. Möglicherweise komprimiert der PC/die Soundkarte aus irgend einem Grund die Sounddaten.
 
Hallo Audio_Held,

welche Abtastrate wurde für den optischen Ausgang an der Soundkarte gewählt?
Welcher Hama Converter wird verwendet?
 
Ich habe 24Bit / 96KHz eingestellt. Als Konverter nutze ich einen "

Hama Digital-Konverter, Optical-IN "ODT"(Toslink) - Koax-OUT

Vielen Dank, für Ihre Mühe
 
Die Audiokarte gibt digital optisch aus, das wird dann in digital elektrisch gewandelt, das wird dann wieder in analog elektrisch gewandelt an den Audioverstärker ausgegeben.

Also nach meinem Kenntnisstand ist eine absolut verlustfreie Wandlung nie möglich. Ob das aber, unter der Voraussetzung, dass alle Geräte ideal arbeiten, ins Gewicht fällt, glaube ich nicht. Wenn Du aber schon einen Unterschied zwischen einer kopierten CD und der Original CD hörst, dann könnte das natürlich sein. (Respekt!)

Sicherheitsfrage: Wie liegen die Daten auf der HDD/SSD? WAV, WMA, FLAC, MP4, MP3?
 
Der Hama 42905 hat "nur" 44.1 kHz. Das ist aber die übliche CD-Qualität. Stell einmal die Soundkarte auch auf 44.1 kHz. Eventuell wandelt die das Signal auf 96 kHz und der Adapter wandelt es zurück. Wenn die CD 44 kHz hat und die Grafikkarte das direkt weiter gibt, müsste der Adapter auch nichts umwandeln.

Also nach meinem Kenntnisstand ist eine absolut verlustfreie Wandlung nie möglich.
Solange es sich um digitale Daten handeln, die einfach weiter gegeben werden, hat man keinen Verlust. Man darf nur keine Veränderungen an den Daten (Rate, Bittiefe) vornehmen, wie es hier möglicherweise der Fall sein könnte.

Beim umsetzen von digitalen Daten in ein analoges Signal hat man immer Verluste. Vom Digital-Analogwandler über den Verstärker bis zu den Lautsprechern hat man dann die herkömmlichen Verluste und auch Störeinflüsse von aussen, wie man es bei Stereoanlagen schon immer kennt.

Der analoge Teil sollte hier aber kein Problem sein, da der Weg vom DA-Wandler bis zu den Lautsprechern ja immer der selbe ist. Wichtig dürfte vor allem sein, dass die CD-Daten von der Soundkarte und vom Adapter nicht verändert werden.
 
Vielen Dank für die kompetenten Antworten. Die Audiodaten liegen auf der Festplatte als FLAC vor. Es ist aber kein Klangunterschied zwischen FLAC und WAV oder einem direkten Streaming aus dem Netz. Es klingt niemals so frisch wie von CD oder Schallplatte.
Ich werde aufgrund eurer Hinweise noch einmal versuchen die Einstellungen so anzupassen, dass keine Wandlung erfolgt. Bis dahin danke ich euch für die Hinweise.
Viele Grüße aus Hamburg
 
@Martin Gut Ich meine mich zu erinnern, dass man zu Hochzeiten der CDs und des Kopieren derselben, auf besondere plextor Brenner zurückgegriffen hat. Bei vielen Brennern waren keine bitgenauen Kopien möglich. Ist auch eine rein digitale Kopie, war dennoch nicht gleich. Wenn man sich dann überlegt, dass bei HDDs ebenfalls Fehlerbits vorkommen, gibt es keine genauen Kopien.

Auch bei der Wandlung von elektrisch zu optisch oder anders herum wird es bestimmt Fehlergrößen geben. Wie gross die ausfallen, keine Ahnung. Das meinte ich mit der Einschränkung, ob das hörbar ist.
 
Wenn man sich dann überlegt, dass bei HDDs ebenfalls Fehlerbits vorkommen, gibt es keine genauen Kopien.
Wenn es richtig läuft, sind Fehler recht selten. Man kann im Normalfall davon ausgehen, dass eine Kopie exakt ist. Wenn man eine Fehlerfreie Übertragung garantieren muss, braucht es zusätzliche Massnahmen. Im Serverbereich und bei LAN hat man deswegen üblicherweise eine Fehlerkorrektur. Beim Server-RAM wird ein bit pro Byte mehr übertragen, bei LAN meist 2 zusätzliche bit. Das bit ist die Quersumme aller anderen bits (grob erklärt). Wenn bei der Übertragung festgestellt wird, dass die Quersumme nicht mehr mit dem Zusatzbit überein stimmt, wird das Datenpacket nochmals angefordert. So kann man mit sehr hoher Sicherheit garantieren, dass die Daten fehlerfrei übertragen werden. Wenn zu viele Fehler auftreten wird auch automatisch die Datenrate gesenkt um die Übertragung besser zu machen. Bei W-LAN ist das ein häufiger Grund, dass es so langsam läuft.

Bei Echtzeitanwendungen wie Tonübertragung wird teilweise darauf verzichtet. Wenn man lange warten muss, bis ein Datenpacket richtig ankommt, würde die Musik oder ein Telefon stocken. Das wäre auch nicht besser, als ein Datenpacket weg zu lassen. Aber trotzdem gibt es meist so wenig Übertragungsfehler, dass man das nicht hört.
 
Hallo liebe Leute,

ich habe tatsächlich den Fehler in den PC-Einstellungen (Output) gefunden. Ich habe die Einstellungen wie von euch angemerkt auf 44.1 KHz eingestellt. Das Ergebnis ist ein um vier (4) höherer Dezibel Pegel und eine glasklare Akustik.
Ich danke euch von Herzen für eure tolle Unterstützung.
Jetzt habe genau das erreicht, was ich mir gewünscht habe.
Ich danke euch!
Gruß
 
Schön, ich habe es selbst nicht recht glaubt, dass es hilft. Aber man muss ja mal ausprobieren, was einem so durch den Kopf geht. :cool:
 
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