Frage OC Hardcore CPU Kühler

Oliver_THR

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Hallo in die Runde,

Ich bin Kälteanlagenbauer Meister und beschäftige mich mit der 3D Konstruktion von Bauteilen. Aus dem Hobby heraus habe ich angefangen wieder Chiller zu bauen und mir so meine Gedanke gemacht wie man mehr Wärme auf so einer kleinen CPU Fläche abführen kann.

Ich habe regelungstechnisch angefangen den Taupunkt im Gehäuse zu berechnen und diesen als Regelgröße zu verwenden.

Da ich keine OC experte bin, suche ich jemanden der Lust hat in dieser Richtung zu tüfteln.

Ich habe 3D Modelle Erstellt, die aus Kupfer oder Alu 3D gedruckt werden können.

Temperaturen von 15°C bis -30°C sind in den ersten schritten realistisch. Kaskadensysteme sprengen im Hobby jeden Preislichen Ramen.

Gibt es hierfür überhaupt noch die Szene/ Anwendung?
 
Hallo geht es dir um den Chiller oder um den Kühlblock bei der wärmequelle?

tip die 3D druck sachen gehen schnell aber von der wäremeleitfähigkeit sind sie nicht so gut
 
Es geht mit um beides, Chiller sind für mich ein Kinderspiel, da verfeinre ich nur die Reglung bezüglich des Kondensats. Bzw. versuche Wassertemperaturen von 0°C ohne Antifrogen zu realisieren.
Bei den Kühlblöcken habe ich gelesen, das es wohl Probleme gibt bei Intel mehr als 400W abzuführen. Hier wollte ich auch ansetzten und für einen deutlich besser wärmeübertrag sorgen.

Was das 3 D Material angeht entwickelt es sich immer weiter und man kann Konstruktiv ganz andere Formen umsetzten die wiederum extrem mehr Übertragerleistung zulassen Die Stoffeigenschaft ist ja nur ein Teil der Formel ;-)

Aber wie gesagt ich bin kein OC Experte ich komme kältetechnisch aus der Industrie und adaptiere aus Hobby modernste Ansätze in diesen Bereich.
 
naja die Fläche vom Die ist halt so klein und die Verlustwärme so groß das man da die Wärme nicht schnell genug weg bekommt wenn du da ne Idee dazu hast wäre das ja auch die normalen Wasserkühler in ihrer Funktion verbessern
 
Spontan kommt mir da vor allem der 8auer in den Sinn, der auf seinem Youtubekanal immer wieder Projekte in der Richtung zeigt (Peltierelement, Flüssigstickstoff, Chiller, 3D-Druck-Wasserkühler für Laptop). Vielleicht ergibt sich da ja mal ein gemeinsames Projekt oder zumindest ein interessanter Austausch.

Wegen des hohen zusätzlichen Stromverbrauchs sehe ich Lösungen mit einem Kühlkreislauf nur für Experimente und nicht für den Alltagsbetrieb. An guten Kühlern für eine Custom-Wasserkühlung werden mehr Leute interessiert sein. Beim hohen Strombedarf der neuen Grafikkarten bauen momentan einige eine neue Wasserkühlung. Grafikkartenkühler sind aber aufwändiger, weil sie neben der GPU auch weitere Bauteile kühlen müssen und die Anordnung der Bauteile je nach Karte unterschiedlich ist.

Bei den Grafikkarten ist der Stromverbrauch relativ gleichmässig auf die ganze Fläche verteilt. Mit einem Wasserkühler der direkt auf den Chip gesetzt wird, lässt sich das recht gut kühlen.

Bei den CPUs entsteht die Wärme aber in einem viel kleineren Bereich.

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Bei diesem Bild eines Intel i5/i7 der 4. Generation sieht man, dass der heisse Bereich der Kerne nur ein kleiner Teil des ganzen Chips ausmacht. Auch wenn dieser Chip 22 x 8 mm gross ist, entsteht der grosse Teil der Wärme auf einer Fläche von 14 x 2.5 mm. Bei den neueren Prozessoren ist die Fläche teilweise noch kleiner. Die Wärme muss dann zuerst durch das mittelmässig leitende Silizium, durch das Lot oder die Wärmeleitpaste, durch den Heatspreader und duch die Wärmeleitpaste darauf. Erst dort kann der Kühler die Wärme aufnehmen. Schon ohne Übertakten hat man so schnell Temperaturdifferenzen von 40 bis 50 Grad in der CPU selbst. Beim Übertakten wird das schnell zum limitierenden Faktor, denn die beste Kühlung auf dem Prozessor kann diese Temperaturdifferenz nicht senken.

Wichtig wäre hier den Prozessor zu köpfen und einen Kühler zu bauen, der diese Wärmemenge möglichst nahe von der kleinen Chipfläche abnimmt. Je weiter die Wärme bis zum Kühlwasser wandern muss, um so grösser ist die Temperaturdifferenz und um so schwieriger die Kühlung.

Bei den herkömmlichen Towerkühlern wird die Wärme mit Heatpipes zu den Lamellen geführt. Das geht sehr gut, aber die maximale Leistung die auf einer kleinen Fläche abgeführt werden muss, ist je nach Heatpipe-Baurt beschränkt. Wenn die leistungsfähigkeit der Heatpipes direkt über dem Chip nicht ausreicht, muss die Wärme im Kühlerboden zu den nächsten Heatpipes wandern. Das geht, aber die Wärmedifferenz ist natürlich grösser.

Bei einem Wasserkühler weiss ich nicht genau, wo man den optimalen Bereich findet. Dass die Wärme gut an das Wasser abgegeben wird, braucht es ja eine genügend grosse Lamellenfläche die vom Wasser durchströmt wird. Wenn man den Heatspreader weg lässt und den Kühler direkt auf den Chip setzt, ist der Weg durch das Kupfer kürzer. Aber die erreichbare Lamellenfläche wird auch kleiner. So kann man die Temperaturdifferenz im Metall senken, aber dafür steigt die Temperaturdifferenz vom Metall zum Wasser. Wenn man die Lamellen enger macht, geht das Wasser schlechter durch. Irgendwo wird man da einen optimalen Kompromiss suchen müssen.

Bei den AMD-Prozessoren verteilt sich die Leistung auf 2 - 3 Chips. Dadurch ist das abführen der Wärme etwas einfacher. Wichtig ist da aber, dass die gesammte Fläche all dieser Chips abgedeckt wird.
 
Danke für den Ausführlichen Hinweis. Die Hersteller sparen extrem am Material um die niedrigen Preise zu erreichen, meine Lösungen kostdeutlich mehr die Konstruktion ist reines Hobby.

Ich habe kein Wirtschaftliches Interesse an einem Vertrieb. Hier geht's nur darum mal wieder zu schauen was möglich ist, wenn man damit kein Geld verdienen muss und einfach spaß an der Technik hat. So ein Kühler kostet dann schon 250€ in der Herstellung.

Daher will ich mich mit jemanden zusammen tun, der die OC Seite beisteuern kann. Ich kann nur den Hinweis geben, dass das was aktuell auf dem Markt verfügbar ist Leistungstechnisch nicht das Ende der Fahnenstange ist.

Ja an den 8auer hab ich auch gedacht, aber ich bin davon ausgegangen das er beistimmt von x Typen zugemüllt wird, die was wollen.
 
hättest du denn zugriff auf ne flow simulation weil alles zu probieren wird auf dauer sehr teuer auch für ein Hobby
 
ich weiß nicht ob es freeware dafür gibt aber Ansys usw. sind zu teuer um das Hobbymäßig mal schnell zu kaufen.
-würde halt nen Intel nehmen (1 Die) und mir für den einen Kühler aushirnen
-durch die verschiednen Iterationen bekommt man ja Erfahrung
-falls das auf dem Intel Design gut klappt könnte man sich Gedanken machen wie das auf ein AMD System zu übertragen wäre

man sollte aber nicht vergessen das alle Hersteller von Kühlern das wohl schon gemacht haben und nach ihren Bedürfnissen kompromisse gemacht haben ob das noch so viel Potential drinnen steckt mag ich jetzt nicht beurteilen
 
das vom 8auer kennt ihr sicher schon (ab 2'20"). das ding angeflanscht, da ist der PC ja nur noch zugemüse und da vergeht mir irgendwie die lust an der "wissenschaft" und ich bleib doch bei meinen "einfachen" builds.
zu einem, auf die GPU-backplate angepassten und gedruckten NI-wasserblock würde ich jedoch nicht nein sagen ;)
 
was mit noch eingefallen ist vieleicht nen kleinen chiller bauen und mit dem Kühlmittel direkt den Die zu kühlen da würde man einige Temperaturübergänge sparen man müste sich nur was wegen der Isolierung einfallen lasen sehe ich aber als lösbar an
 
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