Reviews Notebook-Selbstbaukasten: ein XMG Apex 15 von Schenker als Barebone mit eigenen CPUs vom Ryzen 3 3300X bis Ryzen 9 3950X im Test

Igor Wallossek

Format©
Mitarbeiter
Mitglied seit
Jun 1, 2018
Beiträge
10.192
Bewertungspunkte
18.798
Punkte
114
Alter
59
Standort
Labor
Der deutsche Notebook-Hersteller Schenker hatte ja schon vor einiger Zeit das XMG Apex 15 vorgestellt, so dass ich hier natürlich keine Weltneuheit präsentiere. Da man beim Apex 15 auf gesockelte CPUs von AMD zurückgreifen kann, weil ein B450-Board mit Sockel AM4 verbaut wird, macht es dieses Notebook für mich durchaus hochinteressant. Bis auf die verbaute Grafikeinheit, bei der man aus zwei Varianten mit einer GeForce RTX 2060 Refresh und 6 GB VRAM sowie einer GeForce RTX 2070 Refresh mit 8 GB VRAM wählen kann, bleibt man nämlich weitgehend flexibel...




>>> Hier den gesamten Testbericht lesen <<<
 
EUR 1300 mit GPU Modul und RAM oder ganz nackig?
 
Ohne CPU verkaufen, erhöht unter Umständen die Reklamation.
Weil die Leute alles reinstecken was sie finden. Wie Igor schon beschrieben hat, eine CPU ersetzen ist nicht ohne.


Bin sehr gespannt auf weitere Details von dem Test
 
Zuletzt bearbeitet :
Bis hierher finde ich das Teil definitiv nicht schlecht und man könnte mit dem Barebone ohne den zusätzlichen Klimbim sicher so um die 1300 Euro oder knapp darunter hinkommen.

1300 Euro nur alleine für das Barebone halte ich für deutlich zu teuer, vor allem wenn man bedenkt, dass man das Clevo NH55AFW, auf dem auch das XMG Apex 15 basiert deutlich günstiger zu erstehen gibt:

Um 1249 Euro gibt es das Clevo NH55AFW, direkt aus den Niederlanden, bereits mit folgender Ausstattung zu erstehen:
  • AMD Ryzen 5 3600
  • NVidia RTX 2070 Refresh
  • Crucial 8GB DDR4 3200MHz (1x 8Gb)
  • Samsung 970 EVO 500GB
  • Mattes IPS 15.6" FullHD 144Hz Panel
  • Windows 10 Pro
Clevo NH55AFW.png

Um die 1000 Euro Marke herum für das Barebone alleine, wäre dies sicherlich ein gutes Angebot, sofern man selbst eine individuelle Konfiguration vornehmen möchte. Ansonsten fällt die Ersparnis wohl deutlich zu gering aus damit sich der Aufwand lohnt.

Alleine der Ryzen 5 3600, die Samsung 970 EVO sowie die 8GB DDR4 RAM haben für den Endkunden einen Wert von ca. 272 Euro:

GH-WL.PNG
 
Irgendwo auf der Welt gibts etwas immer billiger, ob es wirklich günstiger ist, lassen wir mal offen. :D

Ohne Support und WiFi würde ich nichts kaufen, schon gar nicht im Ausland. Einschicken wird dann schon schwieriger und am Telefon... Nein, ich bin dieser Sprache nicht mächtig. Bei meinem nunmehr 3 Jahre alten MSI hatte ich eine absolut reibungslose und fixe RMA und guten Support über NBB, anonym wohlgemerkt. Das allein wäre mir mindestens einen Hunni wert, wenn nicht sogar zwei. :D

EUR 1300 mit GPU Modul und RAM oder ganz nackig?
Die GPU kannst Du nicht tauschen, das ist kein Modul. Der Rest bleibt flexibel. Aktuell kostet das Dingens bei Schenker etwas über 1400 Euro mit dem Ryzen 5 3600, WiFi, SSD und 16 GB RAM als kompletter Laptop.
 
Ohne Support und WiFi würde ich nichts kaufen, schon gar nicht im Ausland.

Das Intel Wi-Fi 6 AX200 Modul gibt es im Konfigurator für günstige 19 Euro zur Auswahl.

2 Jahre Carry-In Garantie sind im Basispreis inkludiert, die 2 Jahre Pickup & Return Garantie schlägt mit 59 Euro, das 3 Jahrespaket respektive mit 89 Euro zu Buche.

Aktuell kostet das Dingens bei Schenker etwas über 1400 Euro

Aber nur bei Auswahl der langsameren RTX 2060 Mobile, sowie einer nur 250GB fassenden SATA SSD im M.2 Slot was eine absolute Verschwendung ist.


Eine vergleichbare Konfiguration ink. Garantieerweiterung auf 3 Jahre kostet bei XMG ca. 1700 Euro. Sprich es ist jedem selbst überlassen ob man die 343 Euro mehr für das gleiche Barebone in einem deutschen Shop bezahlt oder nicht. Mir wäre es den Aufpreis definitiv nicht wert, da es sich wie gesagt bei XMG zum Großteil ebenfalls nur um gebrandete Clevo Barebones handelt.

XMG: 1700 Euro

Screenshot_2020-08-17 XMG APEX 15.png

Laptopparts4less: 1357 Euro

Screenshot_2020-08-17 Clevo NH55AFW.png


Nein, ich bin dieser Sprache nicht mächtig.

Aber wohl sicher der englischen Sprache, womit man eventuelle RMA Fälle sicher problemlos bewältigen kann, zumal der Shop auch eine englische Sprachauswahl bietet. Nicht zu vergessen, dass die die Niederländer weltweit am besten Englisch als Fremdsprache sprechen: EF English Proficiency Index
 
Zuletzt bearbeitet :
Dann kauf Du weiter im Ausland, ich mache sowas generell NICHT mehr. Schon mal ein Rechtsstreit gehabt? Ich schon. Nie wieder.
 
Dann kauf Du weiter im Ausland, ich mache sowas generell NICHT mehr. Schon mal ein Rechtsstreit gehabt?

Für so etwas gibt es das Netzwerk der Europäischen Verbraucherzentren. Ob ich jetzt in Deutschland einkaufe oder in den Niederlanden macht für mich kaum einen unterschied, da beides Ausland ist. Gerade deutsche Versandhändler haben sich vermehrt, in meinem Fall Auslandsbestellungen, ziemlich viel geleistet und meinten es sei in Ordnung gegen geltende Rechtsprechung zu verstoßen.

Schenker Technologies zielt mit seinen Produkten verstärkt auf den deutschsprachigen Raum ab, nach dieser Logik sollten alle, Lichtensteiner, Schweizer, Südtiroler und Österreicher von einem Kauf eines XMG Laptops direkt beim Hersteller absehen.

Ich halte so etwas für schwachsinnig, denn vielen Kunden bleibt aufgrund deren geografischen Lage nichts anderes übrig als im Ausland einzukaufen. Sollte man dabei auch noch einen kleinen preislichen Vorteil mitnehmen können, umso besser. 😉
 
Gute Frage, das wäre als Replacement sicher interessant
 
Solche ehrlichen Statements liest man selten!
 
Fand ich auch, deshalb habe ichs auch in die News gepackt. Dass dann der Barebone Anomalien zeigt, ist zwar reiner Zufall, aber es zeigt exemplarisch wirklich ganz gut, wie man hier unter die Räder kommen kann. Ich kann zwar sowas durchaus messen (ich vermute mal, hier spackt eine Spule), so dass die Spannungskurve etwas abreißt, aber dem Normalanweder sollte es schwer fallen, hier eine echte Beweisführung zusammenzubekommen. Und dann hat man die A-Karte. :D
 
Die Erklärung kann man gut nachvollziehen, meine ich. Wer will und bereit ist, jegliches Risiko selber zu tragen, kann sich so ein Barebopne sicherlich in China bestellen.
 
Ich muss leider sagen: Da bin ich argumentativ voll bei Schenker. Da gerade im Bereich der Enthusiasten und der Gamerfraktion schon ein reger Austausch über die öffentlich zugänglichen Plattformen stattfindet und tendentiell jeder Mückenfurz heute ein kleines "Scheissestürmchen" auszulösen geeignet scheint, würde ich mich als Hersteller hier auch nicht potentiell exponieren. Ich habe selber schon dutzendweise Notebooks zerlegt, incl. Mainboardtausch (Toshiba Satellite) und NEIN, die Plastiknasen und versteckten Schrauben sind kein Spaß, wenngleich man natürlich jedes Mal ein "disassembling" Video bei Youtube vorher anschauen könnte - mittlerweile jedenfalls. Und gerade die Selberbastler werden wohl weder Lust haben, den kolportierten Aufpreis in ein "IP "semi rugged" System zu stecken, das dann konsequenterweise mit stabilem (Metall)chassis zur Sicherstellung einer unfallfreien wiederholten Desassemblierung entsprechend kostet, noch den generellen Aufpreis für eine erwartbar höhere RMA Quote mitzufinanzieren. Der gewerbliche Nutzer auf der anderen Seite will ein sorglos System, kauft "as is" wird keine Ausfallzeiten riskieren wollen.
 
Danke für die Veröffentlichung des Statements, Igor!

Diejenigen, welche bei solch einem Statement direkt schon das "Ja, aber..." im Hals haben, sind halt in der Regel nie auf der anderen Seite und müssen entsprechend verantworten. Da fehlt es einfach oft an der Fähigkeit die Perspektiven zu wechseln und nachzudenken ;-)
 
Sehr gut nachvollziehbares Statement. Mit so einer Aussage kann man was anfangen.

Allerdings scheint die Qualitätskontrolle vor dem hohen idle Verbrauch auch nicht zu schützen, sonst hätte man bei Notebookcheck keine 55W im idle gehabt. Könnte kein Einzelfall sein. Hier gibt es wohl noch Verbesserungsbedarf bei Clevo.

Übrigens gibt es bei barebone-notebooks das Clevo Chassis als reines Barebone für unter 1000€. Ist nicht ganz das gleiche Gehäuse, da eben das NH50 und nicht das NH55. Der Unterschied ist aber grundsätzlich der Deckel. Ob barebone-notebooks jetztdas identische Display verbauen lässt, ist jetzt eine andere Frage.
Geht nur darum, wer das barebone wo, der kann es auch kaufen.
 
Dickes Lob für die so detailliert aufgelisteten Technischen Daten (Seite 1 unten). 😀👍
 
Zuletzt bearbeitet :
Das Statement sagt mir ich bin ein Unfaehiger Verbraucher der gefaelligst das zu kaufen hat was die Firma anbietet und nicht selbst ueber die Ausstatung gedanken machen.

Schenker ist mir aber eh zu teuer geworden, was man frueher fuer 750 euro bekam ca. 3 Jahre her) kostet jetzt 950-1000Euro. Haette ich das Geld zum rauswerfen wuerde ich eher zu Alienware greifen, der Dell Support ist fantastisch.
 
Oben Unten