Frage NF-A14 industrialPPC-3000 PWM

Nasenratte

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Halli Igor,
Kanst du mal zu dem Oben genanten Lüfter einen Test machen? Ich weis, Noctua bezeichnet das teil als Industrielüfter. Aber wen man sich die werte ansieht, sollte der für 140mm/280mm Radiatoren ziemlich fett was reißen. Im Vergleich zum z.B.: dem NF-A14: 140 m³/h 2,08 mmH²O; NF-A14 industrial: 269 m³/h 6,58 mmH²O

Ok, das teil solte ziemlich laut sein. Aber die Leistung... Bin mal gespannt, was er in nem unabhängigen Test bringt.
 
sollte der für 140mm/280mm Radiatoren ziemlich fett was reißen.
Eine solche Luftmenge durchblasen bringt gegenüber einem normalen Lüfter mit 120 bis 150 m3/h kaum einen Vorteil. Die Radiatorfläche wird nicht grösser und die ist nicht zu ersetzen, egal wie fest man bläst. Wegen 3 Grad besseren Temperaturen lohnt es sich nicht, solche Triebwerke einzubauen die auch im Officebetrieb lauter sind.
 
Die Radiatorfläche wird nicht grösser und die ist nicht zu ersetzen, egal wie fest man bläst.
Einspruch, euer Ehren.
Im Serverbereich hat man häufig keinen Platz für große Kühlflächen, deswegen arbeitet man dort mit großen Luftströmen. Ist halt recht laut, also richtig laut. Speziell wenn man 1200 Watt und mehr aus einem 2HE-Server (Frontfläche grob 48 x 9 cm) befördern will, muss man schon ganz schön Druck machen. Nicht umsonst trägt man im DataCenter Gehörschutz ;)

Andererseits: so laut sind die Noctua Industrial auch nicht. Hab aktuell einen NF-F12 industrialPPC-2000 PWM auf einen beQuiet! DarkRock3 CPU-Kühler drauf. Mit 600 RPM hör ich den nicht raus; aktuell dreht er mit ca. 900 RPM, weil es hier in meinem Dachgeschoss 30°C sind - geht auch noch. Gekühlt wird ein AMD Ryzen7 3700X (Stock), Gehäuse ist ein FractalDesign Torrent Compact mit Original Lüfter-Bestückung (2x 18cm in der Front, sonst nix).
 
Einspruch, euer Ehren.
Davon rede ich auch nicht sondern von der angesprochenen Anwendung auf einem 280er-Radiator. Die Radiatoren in Servern haben die Lamellen teilweise bedeutend dichter und längere Blöcke, so dass es mehr druck braucht die Luft durch zu bekommen. Für solche Anwendungen ist ein Industrielüfter richtig, aber 3000 RPM in einem PC ist nicht sinnvoll. Wenn man etwas besseres braucht als einen 280er-Radiator mit normalen Lüftern dann muss man mehr Radiatorfläche verbauen und nicht einen Laubbläser.
 
@Martin Gut Ich widerspreche weiterhin. (Bitte nicht persönlich nehmen!)

Ich war über 5 Jahre Servicetechniker im Fieldservice für Fujitsu (zertifiziert bis Midrange-Server, also bis Leistungsdichte Bladeserver) und hab entsprechend viele CPU-Kühler gesehen und auch in der Hand gehalten. Außerdem kommen noch Erfahrungen mit Servern von Dell, HPE und SuperMicro dazu.
Radiatoren und Pumpen zur Wasserkühlung hab ich bisher nur außerhalb von Servergehäusen gesehen, die Servergehäuse sind dann in der Regel mit Schnellkupplungen ausgestattet. Wie es in so einem Radiatorenblock aussieht, kann ich daher nicht sagen.

Mir geht es aber um die Kühlflächen allgemein.
Ob die Wärmeenergie nun per Wasserleitung oder Heatpipe zur Kühllamelle geführt wird, macht für den Wärmeübergang an das Medium Luft fast kein Unterschied. Wasser ist halt etwas schneller mit "nachschieben", und kann mehr Wärmeenergie zwischenspeichern, das war es aber auch schon.

Die Lamellenabstände der Server-CPU-Kühler unterscheiden sich kaum von herkömmlichen CPU-Kühlern. Die zusätzliche Länge der Kühler ist der Größe des Sockels geschuldet, dafür sind die Blöcke teilweise auch nur 3cm hoch. Gegenüber einem guten High-End CPU-Luftkühler hat er tatsächlich weniger Fläche, muss aber trotzdem 250W und mehr pro CPU abführen. Das funktioniert tatsächlich sehr gut, wenn man entsprechend Wind bereitstellt. Stellt man Luftstrom auf Maximallautstärke (zum Beispiel wenn während eines Firmware-Updates der BMC* neugestartet wird und deshalb die Lüfter in den Notfallbetrieb gehen), verbessert sich auch spür- und messbar die Kühlleistung.

Worauf ich eigentlich hinaus wollte: Die Fläche der Lamellen eines Radiators ist halt nur eine Seite der Gleichung, und Defizite hier kann man (bis zu einem gewissen Punkt) tatsächlich mit mehr Luftstrom (und damit Lautstärke) ausgleichen.
Mit mehr Fläche bekommt man das Ganze natürlich viel leiser hin, keine Frage.

Jetzt ist aber genug der Rechthaberei (ist mir ja fast peinlich...), weil ich eigentlich genau weiß was du meinst 🤓

Ich würde mich übrigens auch über einen detaillierten Test eines Noctua industrialPPC freuen. Ich könnte sogar einen originalverpackten Noctua NF-F12 industrialPPC-3000 PWM zur Verfügung stellen. Der liegt seit 1 Jahr bei mir rum. Ebenfalls aktuell ohne Verwendung vorrätig: ein originalverpackter FractalDesign Dynamic X2 GP-18 PWM, falls das Team den mal durchmessen möchte...


BMC = Baseboard Management Controller. Das ist Mikrocontroller / SoC, welcher das Servermainboard steuert. Läuft auch, wenn der Server aus ist, aber am Strom hängt.
 
Ich hab die Industrials, sowohl 2000er als auch 3000er, sowohl 120er als auch 140er, hier. Entweder hab ich sie wieder rausgeworfen oder auf minRPM runtergeregelt, einfach weil die wirklich sehr sehr laut werden. Ja, machen auch viel Wind und ist schon beeindruckend, dass die noch draußen beförderte Luft aus dem Rechner nicht spürbar wärmer ist als die Umgebungsluft, aber wenn ich die Dinger im Keller noch im 2. OG hören kann, macht das die Familie irgendwie nicht mit…

Soll heißen: wer die Drehzahl wirklich nutzen will, hat hoffentlich einen wirklich gut schallisolierten Serverraum.
 
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