Grundlagenartikel Mythos Wärmeleitpaste - Edelpaste zum Apothekenpreis gegen günstiges Massenprodukt - Wir rechnen gnadenlos nach!

Igor Wallossek

Format©
Mitarbeiter
Mitglied seit
Jun 1, 2018
Beiträge
10.107
Bewertungspunkte
18.597
Punkte
114
Alter
59
Standort
Labor
Das Geschäft mit der Wärmeleitpaste ist ein sehr profitables, das war so, ist so und wird wohl auch so bleiben. Nur was bedeutet der von der PR so gern genommene K-Wert eigentlich wirklich? Wir rechnen einmal nach, mit welchen Temperatur-Gewinnen oder -Verlusten man wirklich rechnen kann bzw. muss.

Ich bin heute rein zufällig mal wieder über ein Wärmeleitpasten-Review gestoßen, bei dessen Lektüre mir vor Staunen fast die Augen rausgefallen sind. Sicher, wer im Social Medium ein Testmuster erhält, sollte dieses nach Möglichkeit (so hofft es zumindest die PR-Kompanie) dann auch schön finden, nur sollte sich der Tester wenigstens nicht beim Schönfinden erwischen lassen und Temperaturunterschiede finden, die so auch theoretisch nie im Leben möglich sind. Man kann diese Unterschiede nämlich locker und einfach nachrechnen. Das glaubt Ihr nicht? Doch, es ist sogar relativ simpel, wenn man erst einmal weiß, wie.

>>> Hier geht es zum Originalartikel <<<
 
Zuletzt bearbeitet :
Keins der von dir genannten Metalle dürfte weich genug sein, um die feinen Unebenheiten zwischen Heatspreader und Kühlerboden auszugleichen, jedenfalls nicht bei realistischem Anpressdruck. So hättest du schlimmstenfalls noch mehr Lufteinschlüsse und eine noch schlechtere Wärmeleitung als bei der Kühlermontage ganz ohne WLP.

Ist aber nur eine Vermutung, falls jemand sich die Mühe macht, eine Suchmaschine seiner freien Wahl zu benutzen, so darf er mich gerne eines besseren belehren. ;)
 
Alu schmilzt bei 660 °C, Silber und Gold noch später. Wenn die CPU das aushält, dann braucht man für den normalen Betrieb wahrscheinlich garkeinen Kühler ...
 
Bleibt doch einfach bei Paste????
 
Wenn ich die WLP entfernen will, kann man anstelle von "isopropanol" auch Propanol bzw Ethanol aus einen Desinfektionsmittel verwenden? Was eignet sich zum abwischen besser? Ein Küchentuch, Baumwollstoffstück oder evtl. ein Fließ. Oder gleich ein kleines Desinfektionstuch.
 
Was in der Küche auffindbar sein könnte: Küchenpapier und Zitrone bzw Limette als Essenz.
 
kann man anstelle von "isopropanol" auch Propanol bzw Ethanol aus einen Desinfektionsmittel verwenden?
Von 1-Propanol würde ich Abstand nehmen

Gefahrenhinweis(e)H225: Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar.
H318: Verursacht schwere Augenschäden.
H336: Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.
Sicherheitshinweis(e)P210: Von Hitze/Funken/offener Flamme/heißen Oberflächen fernhalten. Nicht rauchen.
P240: Behälter und zu befüllende Anlage erden.
P280: Augenschutz tragen.
P305 + P351 + P338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
P313: Ärztlichen Rat einholen/ ärztliche Hilfe hinzuziehen.
P403 + P233: An einem gut belüfteten Ort aufbewahren. Behälter dicht verschlossen halten.

Es bleibt Ethanol oder (Brenn)Spiritus.
Was eignet sich zum abwischen besser?
Etwas das nicht fusselt, wie z.B ein Abschminkpad.
 
Neue (theoretische!) Idee für Wärmeleitdingens - nicht paste, irgendwas eben.
Wie wäre es mit Quecksilber? Bei Raumtemperatur flüssig, Umwelt- und Gesundheitsschädlich, wer weiß sonst noch was
 
Wenn ich die WLP entfernen will, kann man anstelle von "isopropanol" auch Propanol bzw Ethanol aus einen Desinfektionsmittel verwenden?
Grundsätzlich ja. Isopropanol (=Isopropyl-Alkohol=Propanol) ist alles das gleiche oder wirkt zumindest gleich. Ethanol sollte ähnlich gut funktionieren. Reines Ethanol ist meistens vergällt (= nicht trinkbar) recht günstig, andernfalls ist es teurer (wegen der Akkoholsteuer). Desinfektionsmittel sollte ähnlich funktionieren, könnte aber teurer sein und (theoretisch) Rückstände hinterlassen.
 
Wie wäre es mit Quecksilber?
Quecksilber ist meines Wissens nach kein Lösungsmittel. Ja für Umwelt und Gesundheit ist es bedenklich. Auch wenn es Rückstände von der Wärmeleitpaste entfernten sollte, würde ich das nicht empfehlen. Isopropanol gibt es ab 3€ pro Liter im Internet. Und das wirkte bei mir bisher immer bestens.
 
Aufgrund der Mikroskop-bilder in der News, quält mich noch die frage nach dem richtigen "lappen" Einem feinem synthetischem Fließtuch könnte man doch unterstellen dass es auch Unreinheiten aus einem kühlkörper rauspollieren kann, soweit das nicht schon ein Widerspruch in sich ist ^^ schmutz kann sich auch festtreten :unsure:
Also ich frage dass nur weil es mich A interessiert und B weil ich gerade auf wärmeleitpads aus flüssigmetall warte und die soweit es geht auch optimal installieren möchte
 
Ethanol löst aber Dinge an, die man besser nicht anlösen sollte. Acrlybasierte Lacke z.B. wie sie bei der Tropikalisierung von Leiterplatten genutzt werden. Die platzen dann regelrecht weg.

Kleiner Denkanstoß in diese Richtung:
 
Garantiert bekommt ihr die bröselige verhärtete wlp mit einer ausgedienten kreditkarte im ersten gang runter.
Im nachgang benutze ich seit jahrzehnten brillenputztücher (die feuchten eingeschweißten) unter zugabe von isopropylalkohol(96%) aus der apotheke.
Gibts tatsächlich da zu kaufen in 50ml abfüllungen. Die giftmischer(innen) gucken zwar anfänglich dezent irritiert. Erkärt man denen warum und weshalb hat man gegebenenfalls schon den nächsten auftrag zur hardwareoptimierung.
Ich benutze schon länger thermal grizzly unter dem heatspreader und unter dem cpu-cooler. Kann ich weiterempfehlen, wenn oc ein thema ist. Aber obacht: cpu köpfen ist diffizil.
 
Also ich habe früher in der Fertigung auch Leiterplatten reinigen müssen. Diese wurden unter anderem auch mit Isopropanol gereinigt. Allerdings weis ich nicht ob sich seit dem die Lötstopplacke geändert haben.
 
Oben Unten