Grundlagenartikel Mythos Wärmeleitpaste - Edelpaste zum Apothekenpreis gegen günstiges Massenprodukt - Wir rechnen gnadenlos nach!

Igor Wallossek

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Das Geschäft mit der Wärmeleitpaste ist ein sehr profitables, das war so, ist so und wird wohl auch so bleiben. Nur was bedeutet der von der PR so gern genommene K-Wert eigentlich wirklich? Wir rechnen einmal nach, mit welchen Temperatur-Gewinnen oder -Verlusten man wirklich rechnen kann bzw. muss.

Ich bin heute rein zufällig mal wieder über ein Wärmeleitpasten-Review gestoßen, bei dessen Lektüre mir vor Staunen fast die Augen rausgefallen sind. Sicher, wer im Social Medium ein Testmuster erhält, sollte dieses nach Möglichkeit (so hofft es zumindest die PR-Kompanie) dann auch schön finden, nur sollte sich der Tester wenigstens nicht beim Schönfinden erwischen lassen und Temperaturunterschiede finden, die so auch theoretisch nie im Leben möglich sind. Man kann diese Unterschiede nämlich locker und einfach nachrechnen. Das glaubt Ihr nicht? Doch, es ist sogar relativ simpel, wenn man erst einmal weiß, wie.

>>> Hier geht es zum Originalartikel <<<
 
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Danke, das mit der Folie nehme mal mit für den nächsten Umbau!

Hat sich mal wieder gelohnt. :D
 
Bringt es eigentlich was, die Grizzly zu erwärmen was die Viskosität angeht?
Bei mir hat es geholfen, sie lässt sich dann leichter verstreichen, ich benutze die aber nur für GPUs. Bei CPUs nutze ich das, was ich gerade so rumliegen habe und mache die Methode mit dem Klecks in der Mitte, das funktioniert meistens gut.

Das wird bei Kohlenstoff aber noch interessanter, denn bei Zimmertemperatur kann das dann schon bei 2000 w/mk liegen!
Mir kam mal die Idee, WLP mit Graphen zu mischen, das Zeug kann man sogar selber "anbauen". Nach kurzer Recherche habe ich dann eine entsprechende WLP gefunden, die sich aber auf dem Markt nicht durchsetzen konnte. Vllt. doch keine so gute Idee!?

Die Sache mit der Frischhaltefolie habe ich auch mal probiert, damit bin ich nicht wirklich klargekommen, besser ging es dann mit einem Einweghandschuh. Mit Flutschinauts Silikonspitze komme ich aber auf GPUs gut klar, da will ich die Klecksmethode nicht anwenden.
 
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@Megalodon
Hast du schonmal ein Liquid Metal Pad ausprobiert? Ist auch ein Phasenwechselpad welches in Igors Wärmeleitpastencharts gut abgeschnitten hat.
 
Ich hatte die Flutschinaut vor einiger Zeit nur bestellt weil ich mit ca. 291W (66+75+150) auf meiner GTX 980 Phantom mit der Standardpaste immer in der Temperaturdrossel gelandet bin, hatte nach dem Wechsel einen heftigen Anstieg der Abstrahlwärme/Wärmeabfuhr des Kühlers bemerkt mit bloßer Hand und die Temperaturen gingen um 8-9°C nach unten, ab da habe ich bis heute Ruhe mit dem Temps.

Dieser Wärmewiederstand W/m•K führt ja dazu, dass die Abwärme erst nach Erzeugung eines Temperaturunterschieds genau diesen Wärmewiederstand überwinden kann.
Man könnte jetzt meinen, dass dadurch die Temperatur am Kühlerboden niedriger ist als erforderlich für die abzuführenden z.B. 95W, das ist aber nicht so, weil letztendlich schafft er es ja, allerdings ist bei meiner GTX die Drossel mit im Spiel und ohne Flutschinaut war die Drossel bei ca. 270W und mit Flutschinaut kommen über 21W mehr Abwärme bis zum Kühler durch, die Temperatur ist ja trotz höherer Verlustleistung/Abwärme noch gefallen.

Trotzdem ist eine "virtuelle" geringere Kühlfinnentemperatur das was ansich nachteilig ist weil damit das Delta zur Umgebungsluft geringer ist und die Kühler-Effizienz/-Leistung sinkt. Was bringt ein z.B. ein NH-D15 wenn er garnicht richtig von der Wärme erreicht wird?

@Igor Wallossek Super Artikel (y)
 
Hat zufällig jemand den zu Beginn erwähnten 'SM-Test' (höhö) gefunden?
 
@ Igor,

1) als Hinweis für Videos: Bitte auf die Platzierung des Mikros und den Faltenschlag des Hemds achten... Bei jeder Bewegung Nebengeräusche....

2) Können die (Teil)Sätze und Lehren aus dem Video - Das ist also die Temperaturdifferenz zwischen den zwei Übergängen/Rändern der Wärmeleitpaste, und damit die Temperatur um die die CPU, bei gleicher Kühlertemperatur, heißer wird. - in den schriftlichen Teil eingebaut werden?
 
Zuletzt bearbeitet :
jup @Thy - aber ich baue auch praktisch nie extreme sachen... fast immer gute Mittelklasse, dicke Kühler... ein wenig Erfahrung und dann passen auch die Temperaturen, ich bin sicher hier und da wäre wohl noch 1°C drin gewesen - spielt nur prktisch nier eine Rolle *g*
 
Ich freue mich auch schon auf den zweiten Teil. Für CPUs habe ich bisher immer eine alte Plastikkarte zum Verstreichen genommen. Damit hatte ich immer auf Anhieb gute Temperaturen bei flüsterleisem Betrieb ohne OC mit großen Kühlkörpern, was aber primär an der überdimensionierten Kühlung liegen dürfte.

Aber nach dem Video bin ich neugierig, was mit Ketchup, Zahnpasta oder vielleicht auch mal ganz ohne Paste möglich ist. Nur ist mir meine CPU dafür zu schade. Vielleicht hat Igor ja noch alte Hardware herumliegen, die damit ein würdiges Ende findet ...
 
Ich freue mich auch schon auf den zweiten Teil. Für CPUs habe ich bisher immer eine alte Plastikkarte zum Verstreichen genommen. Damit hatte ich immer auf Anhieb gute Temperaturen bei flüsterleisem Betrieb ohne OC mit großen Kühlkörpern, was aber primär an der überdimensionierten Kühlung liegen dürfte.

Aber nach dem Video bin ich neugierig, was mit Ketchup, Zahnpasta oder vielleicht auch mal ganz ohne Paste möglich ist. Nur ist mir meine CPU dafür zu schade. Vielleicht hat Igor ja noch alte Hardware herumliegen, die damit ein würdiges Ende findet ...

Ganz ohne Paste? Vermutlich Flüssigmetall unterm Heatspreader oder eine Notbremsung in den passiv kühlbaren Bereich.
 
Ich weiß, dass man im Internet so gut wie alles findet. z. B. auch hier:

Angeblich funktioniert ein Core 2 Duo auch ohne Paste. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass Ketchup tatsächlich besser funktionieren soll als Wärmeleitpaste. Da bevorzuge ich Tests unter kontrollierten Bedingungen wie hier.
 
Das alles ist ja auch nicht mehr als ein Gag, der große Vorteil der WLP besteht ja darin, auch nach ein paar Jahren noch zu funktionieren, zumindest noch ein bisschen.
 
der8auer ist Teil(-haber?) von ThermalGrizzly und hat bischen was zu den Eigenschaften der WLP erzählt. So sind die meisten HighEnd-Pasten nach ein paar vielen Zyklen weggepresst:
 
Ist doch nicht neu. Thermal Grizzly ist ein Label von Caseking, Roman der Werbeonkel. Jeder seriöse Hersteller wird dir was von "reliability" erzählen. Gigabyte hatte im Lab Kryonaut getestet und nach wenigen Stunden verworfen. Unsicher und RMA-anfällig.
 
Das wichtigste an einer WLP für einen Fertiger ist neben einer brauchbaren Wärmeleitfähigkeit, die Prozesssicherheit in der Produktion. Heißt: Die Arbeiter müssen die möglichst einfach und möglichst wenig fehleranfällig verarbeiten können. Die Industrie-WLPs die mir bisher begegnet sind, waren dementsprechend sehr einfach zu verarbeiten.

Mir ist allerdings auch schon mal ein Wärmeleitkleber begegnet. Laut Warnhinweisen war der allerdings giftig.
 
Mahlzeit!

Ich habe jetzt immer noch nicht verstanden, ob die Flutschinaut die Gute von TG ist.
Also die, mit "K" und dem "yonaut" am Ende. :rolleyes:

Beim neuen 3700x, mit ASUS WS X570 ACE habe ich das TG Carbonaut mal getestet. Also den Kohlenstofflappen.
Die Fummelei mit einem Dark Rock Pro 4 ist keinem zuzumuten, aber wenn das Pad einmal sitzt, dann ist gut.
(Müßte mit den Wasserkühlpumpen einfacher zu händeln sein)
Die Schmiererei mit dem Pasten ging und geht mir auf den Senkel.

Den Ryzen habe ich natürlich mit Vollast mit BOINC laufen lassen und bei Zimmertemperatur von ca. 25° C
im Package 73° C gehabt. War mir persönlich zu warm.
Habe dann die doch gute Flutschinaut wieder draufgeschmiert (ganz dünn) und kam zu dem selben Ergebnis.

Ich wollte mir die 420er-AiO von Alphacool holen und dann den Kram ausgiebiger testen.
Aber jetzt warte ich noch ab, was Igor mit seinen neuen Tests zu berichten hat.

In diesem Sinne
Glückauf
 
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