Grundlagenartikel Mythos Wärmeleitpaste - Edelpaste zum Apothekenpreis gegen günstiges Massenprodukt - Wir rechnen gnadenlos nach!

Igor Wallossek

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Das Geschäft mit der Wärmeleitpaste ist ein sehr profitables, das war so, ist so und wird wohl auch so bleiben. Nur was bedeutet der von der PR so gern genommene K-Wert eigentlich wirklich? Wir rechnen einmal nach, mit welchen Temperatur-Gewinnen oder -Verlusten man wirklich rechnen kann bzw. muss.

Ich bin heute rein zufällig mal wieder über ein Wärmeleitpasten-Review gestoßen, bei dessen Lektüre mir vor Staunen fast die Augen rausgefallen sind. Sicher, wer im Social Medium ein Testmuster erhält, sollte dieses nach Möglichkeit (so hofft es zumindest die PR-Kompanie) dann auch schön finden, nur sollte sich der Tester wenigstens nicht beim Schönfinden erwischen lassen und Temperaturunterschiede finden, die so auch theoretisch nie im Leben möglich sind. Man kann diese Unterschiede nämlich locker und einfach nachrechnen. Das glaubt Ihr nicht? Doch, es ist sogar relativ simpel, wenn man erst einmal weiß, wie.

>>> Hier geht es zum Originalartikel <<<
 
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Isopropanol bekommt sogar Phase-Changer wieder runter. Bin begeistert. :D
 
Tropfe aus Versehen mal was davon auf die Oberseite deines Acryl-Wasserblocks. Da reichen ein paar Sekunden und das Teil ist hinüber (Mikrorisse).
 
ArctiClean für wenigstens 10,50 euronen !? Nixda...
Btw: wenn man sich den Safty data sheet durchliest, beschleichen mich arge zweifel.
 
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Edelreiniger zum Apothekenpreis gegen günstiges Apothekenprodukt hat was^^.
 
Die Apotheken in meiner Umgebung wollen nur 70% Isopropanol verkaufen. Ich habe noch einen kleinen Rest 99% IPA, wenn der aufgebraucht ist, bestelle ich das hier: https://www.amazon.de/Isopropanol-Isopropylalkohol-2-Propanol-Reinigungsmittel-Ausgießer/dp/B07D4N472Q/ref=as_li_ss_tl?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=99,9%+Isopropylalkohol+1000ml&qid=1578168799&s=kitchen&sr=1-3&linkCode=ll1&tag=1-1-1-21&linkId=b2738d7c46191d11f206e80a3e92ba17&language=de_DE

Ein Liter für 8,90 € finde ich okay, man kommt ja auch ewig damit aus.

Ich verstehe auch nicht, warum sich die Apotheker so einscheißen, Wasserstoffperoxid wollen sie auch nicht verkaufen, auch dann nicht, wenn man ihnen erklärt, dass man damit vergilbte Tastaturen und Gehäuse aufhellen will.
 
Das gute alte Woldoclean... Ich kaufe das Zeug seit fast einem Jahrzehnt. Unter 9 Euro pro Liter ist doch perfekt :)

Steht im Video oben sogar mit auf dem Tisch. Damit bekomme ich sogar den Phase Changer wieder angelöst. :)
 
@HerrRossi
Schon mal versucht, deine Friseuse zu bezirzen? Vielleicht gibt die dir ein wenig Wasserstoffperoxid, das nutzt man schließlich auch zum Haare blondieren ;)
 
Ich gehe nach Cyberport und krieg die Mastergel Maker für 9,90. Oder ich geh nach MM, sage die gibts bei Cyberport doch für 9,90 und krieg sie bei MM für 9,90.

Setidem das so ist, interessieren mich WLPs erstmal nicht weiter. Bis sich da was dran ändert. Sie ist das geworden was früher die ArcticSilver war :)

Wenn jemand kommt und eine >180W Graka gemacht haben will. Der muss dann die 3.5g Spritze der Gelid GC-Extreme mitbringen. Für 10€. Weil meist DHT Schrott verbaut und man muss die Luftspalte irgendwie gefüllt bekommen.
Wenn ordentliche Kühlerböden, reicht 1g für 5,50 von Conrad.

Dafür wege ich nicht ab, ob Aldinaut nicht doch ausreicht oder weniger Arbeit macht. Bei solchen Preisen für TOP Material lauf ich nicht mit nem Igel in der Tasche rum.
Die Frage für mich ist eh nicht was man für 1g bezahlt, sondern was man pro Anwendung bezahlt. Deswegen finde ich die 1g Gelid so schön. 5,50 zahlt der Neffe an der Theke aus dem FF und seine Graka ist gemacht. Für anderes tut man sich die Knetmasse eher nicht an ;) Es gibts halt die Maker.

17€ für 5,5g Highend rechne ich nicht dagegen, wenn ich für die Anwendung 2g brauche und dann 4 Jahre nichts mehr. Sowas gammelte früher nur in der Schublade rum. Egal ob bei mir oder bei der Kundschaft.
 
Mit dem Artikel fühle ich mich nun darin bestätigt, dass ich meine Versuche mit 5ym/nm Kupferpulver dringend weiterführen sollte. Metall leitet Wärme deutlich besser als Keramiken/Oxide (übliche Paste) und die Korngröße tut ihr übriges.

Siehe hier: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wärmeleitung
Insbesondere das Fouriersches Gesetz sei hier erwähnt, was die Thematik ein Stück verständlicher machen kann, wenn es um Metalle geht, die, wie gesagt, Wärme ähnlich wie elektrischen Strom leiten und daher von der Mechanik dem Ohmischen Gesetz sehr ähneln.

Mit solch einen Kupferpulver habe ich zumindest mal die selben Werte erhalten wie mit so einem Graphitpad oder Bonz-O-Naut. Bei meinem Ryzen und ca. 140W. Eine Paste ist noch nur in Vorbereitet. Bitte bloß nicht nachmachen - das Zeug ist so gefährlig wie ein Eimer Wasser im PC! Und im Abwasser hat das Zeug auch überhaupt nichts zu suchen! Ne Sauerei ist es auch noch. Flüssiggummi hab ich daher auch noch auf dem Zettel.

Ein Punkt wo ich noch nicht weitergekommen war, ist das Thema Schliff - also CPU und Kühler so plan und glatt zu schleifen, dass die fast schon von selbst aneinander kleben. Via Suchmaschine kam ich da nicht weiter. Weiß jemand hier irgendetwas dazu, also wie sich etwas (von Hand) so Plan schleifen ließe? Ich hatte mal so zwei Metallstücke während der Ausbildungszeit in den Händen, die irgendwann mal irgendwo herumlagen und tatsächlich so plan geschliffen waren. Vor vielen Jahren. Magnetisch/klebrig waren die nicht ;)

Das nächste Projekt wäre dann ein eigenen Heatspreader zu fertigen, welcher die Chips möglichst auf den 100ten mm genau umschließen und ebenso genau aufliegen, damit möglichs die schmalen Seiten der Chips ebenfalls Wärme abgeben und selbiges auch beim PCB. Jedes Watt zählt, gerade wenn man sich mal die Leistungsdichte der Chiplets bei AMD ansieht - was nicht gegen AMD spricht. Auf so geringer Fläche so viel Verlustleitung. Zumal dort die Temperaturleitfähigkeit eine immer größere Rolle spielen dürfte. Daher wohl auch die Forschung bzgl. Winziger inChip-Wakü.

Siehe hier: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Temperaturleitfähigkeit
Dort gibts auch eine Tabelle mit den mm2/s für einige ausgewählte Materialien, darunter Kupfer und Silizium. Daher kommts wohl, dass Intel die Wafer bzw. Chips dünner fertigen lässt. Einfach ausgedrückt, benötigt die Wärmeenergie etwas, um vom Transistor/Chip zum Kühler. Bei Silizium dauerts halt etwas länger, je dicker es ist. Und mit jeder weiteren Schicht wirds kritischer - also Transistor, Oxidschicht, Monosilizium (0,5-1mm), Paste/Lot, Goldbeschichtung, Nickelbeschichtung, Kupferkern, Bonzonaut, Kühlerboden u.s.w. jede Schicht erhöht in Summe den Wärmewiderstand in Summe.

So ne Fräse kostet doch einiges :/


Ich würde mir bei dem Thema echt mehr Aufmerksamkeit wünschen, weil hier echt viel Potenzial verschenkt wird und gerade bei den hochpreisigen SuperSusiHasteNichtGesehen OC Editionen kann ein besserer Schliff nun nicht so ins gewicht fallen.

In diesem Sinne vielen Dank für den Artikel :)

Edit: eine Sache fällt mir aber noch leicht ironisch bei dem Artikel und zur Thematik Isopropanol auf: wenn der Wärmeleitwiderstand mit der Dicke steigt, dann kann mich ein fettiger Fingerabdruck und ähnliches eigentlich am A**** vorbeigehen, da in Summe eher unerheblich. Haare/Fussel mal ausgrklammert - weil im Vergleich ein risiker Unterschied. Oder hatte jemand mal das Problem, dass ein Fingerabdruck zu einer viel zu heißen CPU führte? Ich nicht :p
 
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An eine Metallpaste trau ich mich nicht ran. Ein falscher Move und einen Klecks irgendwo übersehen - und das wars mit der teuren Hardware. Und nicht nur das, man hat Stunden Frust den Fehler zu suchen - was noch viel schlimmer ist!

Übrigens: @Igor Wallossek Der Link am Anfang dieses Threads führt nun auch zu Deiner freundlichen Erinnerung, die Bookmarks umzustellen.
 
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