Reviews MSI MAG B550 Tomahawk Review - Gelungener Spagat zwischen Ersparnis und Performance

Igor Wallossek

Format©
Mitarbeiter
Mitglied seit
Jun 1, 2018
Beiträge
10.192
Bewertungspunkte
18.803
Punkte
114
Alter
59
Standort
Labor
Neugier siegt und so habe ich mir letztendlich über einen freundlichen Händler auch ein MSI MAG B550 Tomahawk besorgt. Nach all den aktuellen Diskussionen über die aktuellen Marketings-Aktionen der verschiedenen Hersteller mit hohen Cashback-Angeboten und Rabatten für positiven Leserreviews einerseits und dem ziemlich offensiven Marketing über soziale Netzwerke beim anderen Anbieter, ist natürlich der Ehrgeiz geweckt, da mal nachzuhaken und zu schauen, was so ein Produkt denn wirklich taugt.



>>> Hier den gesamten Testbericht lesen <<<
 
Hätte ich nicht schon das gute MSI MEG X570 Unify, wäre das Asus ROG Strix B550-E Gaming mein Favorit. Ein interner Anschluss für USB-C 3.1, ein Thunderbolt-Header, WLAN und ein Realtek ALC1220 bieten in Sachen Ausstattung schon einiges. Ich glaube aber nicht, dass es sich durchsetzen wird. Es ist ab knapp € 236.- erhältlich. Das Tomahawk ist ab ca. € 163.- zu erwerben. Und das X570 Unify kann man aktuell ab etwa € 279.- kaufen.
Wenn man auf WLAN und internem Anschluss für USB-C 3.1 verzichten kann, stellt das Asus ROG Strix B550-F Gaming für etwa € 170.- wohl die beste Alternative zum B550 Tomahawk dar. Das Asus-Board hat immerhin einen Realtek ALC 1220 und einen Thunderbolt-Header, und kostet nur € 7.-mehr.
 
Mit Rabatt-Aktion Diners Club kannste nochmal nen Hunni sparen. Bedeutet zwar Stress (Papierkram) aber ich hab schon für weniger gelitten...
 
necropost.png

Überlege gerade, dieses Board anzuschaffen. Gibt's gerade für ab130€ und es gibt sogar noch mal ~30€ in zwei verschiedenen Cashback-Aktionen, daher ja schon mal ein Schnapper.

Ich finde aber irgendwie keine übersichtliche Angabe zu der PCIe-Lane-Situation bzw. finde widersprüchliches...
Laut KitGuru: In fact, if you want to run dual M.2 SSDs plus a high-bandwidth add-in-card, or triple M.2 SSDs, you cannot.
Heißt in dem Fall "high-bandwitdth" = PCIe 4.0?

Es geht doch eine Grafikkarte mit 4.0x16, eine M.2 mit 4.0x4 und eine M.2 mit 3.0x4, oder nicht? 🤔
Und wo wir schon bei dem Beispiel sind... gehen dann keine weiteren M.2 über 3.0 auf einer Erweiterungskarte mehr?
 
Es geht doch eine Grafikkarte mit 4.0x16, eine M.2 mit 4.0x4 und eine M.2 mit 3.0x4, oder nicht? 🤔
Ja, das geht. Am besten schaut man in den technischen Daten oder im Handbuch. Da ist das vollständig beschreiben, wenn sich irgend etwas Lanes klaut.

Grob ist das bei den meisten Boards gleich gelöst:
- Lanes der Grafikkarte können nur von den weiteren PCIe x16-Steckplätzen geklaut werden. Bei diesem Board hängt der 2. PCIe x16 aber bereits am Chipsatz. Also kann man der Grafikkarte nichts klauen.
- Die erste M.2 hat ihre 4 Lanes mit PCIe 4.0 auch fix von der CPU.
- Die 2. M.2 hängt am Chipsatz. Am Chipsatz hängt auch fast alles andere, wie die restlichen PCIe-Slots, SATA, USB (teilweise) und LAN. Da ist es je nach Hersteller und Board unterschiedlich, was sich Lanes vom Chipset teilt.

Und wo wir schon bei dem Beispiel sind... gehen dann keine weiteren M.2 über 3.0 auf einer Erweiterungskarte mehr?
Da wird es kompliziert. Wenn man bei diesem Board in einem PCIe-Slot einen M.2-Adapter verbaut, klaut der Lanes vom 2. M.2-Slot.
When installing devices in M.2_2, PCI_E2 & PCI_E3 slots at the same time, PCI_E3 slot will be unavailable, and M2_2 slot only supports PCIe x2.

Im Handbuch Seite 29 ist es auch beschrieben.
Mit einer SSD im 2. M.2-Slot und einer Steckkarte mit einer weiteren SSD bekommen beide nur noch 2 Lanes und dadurch halbiert sich die maximale Übertragungsrate. Die erste M.2 hat natürlich weiterhin die volle Leistung.

Darum macht es Sinn, lieber nur 2 grössere SSD zu kaufen und nicht mehrere kleine.

Neben einer Grafikkarte ist es nicht ideal nahe eine Steckkarte zu verbauen, da dadurch der Luftstrom der Grafikkarte behindert wird. Bei einer 2.Slot-Karte sollte PCI_E2 also frei bleiben und bei einer noch breiteren Karte auch PCI_E3. Bei einer breiten Karte bleibt also nur der 4. PCIe-Steckplatz nutzbar, der nur mit x1 angebunden ist.

Das ganze ist schon etwas verwirrend. Ich hoffe, es ist jetzt wenigstens so viel klar, dass du entscheiden kannst, was du verbauen möchtest.
 
Danke für die ausführliche Antwort @Martin Gut , die von dir gemeinte Seite ist ja auch schon zuvor hier im Thread genannt worden: https://www.igorslab.de/community/t...hen-ersparnis-und-performance.3022/post-65963
... hatte es allerdings nur nicht ganz kapiert 😅

In dem geplanten PC soll eine kleinere M.2 für's System und eine Größere für Games verbaut werden. Mehr ist erstmal nicht geplant, finde es aber doof, bereits von vornherein alle Slots belegt zu haben und keine weitere M.2 mehr unterbringen zu können.
Die Limitierungen kommen aber am Ende vom Chipsatz, sodass sich das Ganze nur mit einem X570er Board umgehen lassen würde?
 
In dem geplanten PC soll eine kleinere M.2 für's System und eine Größere für Games verbaut werden.
Separate M.2 machen eigentlich keinen Sinn. Man hat sich bei den HDs so angewöhnt, dass man dadurch mehr Ordnung hat. Man kann aber auch auf einer grossen SSD Ordnung halten. Gerade eine kleine Systen-SSD hat weniger Platz um Cache anzulegen und ist dadurch langsamer. Dazu muss sie mehr umorganisieren, wenn sie recht gefüllt ist. Das führt zu zusätzlichen Schreibvorgängen und diese verschleissen die SSD etwas schneller.

Ich weiss jetzt nicht, wofür du wie viel Platz brauchst, aber wie gesagt, lieber eine mit grossen Reserven als 2 die schnell an ihre Grenzen kommen.
 
Leider limitert der B550 Chipsatz bei der Anzahl der PCI 4.0 Leitungen. Wenn Du mehr als eine M2 per PCI 4.0 anbinden möchtest, musst Du leider einen anderen Chipsatz wählen.

Wobei ich ehrlich gesagt bei meinem Board eine recht große M2 SSD PCI 3.0 verwende und das reicht selbst für meine bescheidenen Videoschnittversuche aus. Spiele etc pp liegen alle auf SATA SSDs. Games fressen mittlerweile so viel Speicherplatz, dass mir das auf meiner M2 SSD zu knapp ist und ich nicht ständig was herunterladen möchte.

Lieber eine große SSD die erstmal alles kann, was man möchte und für Datengräber günstige SATA SSDs. So ist meine Strategie.

EDIT: Martin Gut war etwas schneller ^^
 
Lieber eine große SSD die erstmal alles kann, was man möchte und für Datengräber günstige SATA SSDs.
Wobei die SATA-SSD nicht mehr günstiger sind als M.2 mit 1500 bis 2500 MB/s. Die Entwicklung geht eindeutig in Richtung M.2. Die SATA-SSD sind nur noch langsamer. Eine SATA-SSD würde ich nur noch kaufen, wenn kein Platz mehr für eine M.2 ist.
 
Ich rede bei Datengräbern von 2TB und mehr. Da sind/waren SATA SSDs bei 2TB zB rund 50€ oder 25% günstiger. Je nach Angebotslage.
Bei meinen 4TB SSDs ist der Unterschied noch wesentlich größer, unter der Voraussetzung, dass man bei dem gleichen Hersteller bleibt und nicht kreuzvergleicht.

Aber natürlich hast Du Recht. Über kurz oder lang wird die SATA SSD sterben. :cry:
 
Es geht da auch eher um Ausfallsicherheit und die Anforderung ist ziemlich fix. "Klein" und "groß" sind ja recht subjektiv, daher hier mal in Zahlen:
  • 0,5TB m.2 System
  • 2,0TB m.2 Games
(als richtiges Daten"grab" kommt noch eine billige (40€) 2TB HDD rein, für alle Daten die auf Dauer abgelegt und auf die nur selten zugegriffen werden muss.)

Ein halbes TB reicht mMn größentechnisch aus, um ein auf Dauer zumüllendes Win10/11 mit ein paar wichtigen Programmen unter kommen zu lassen. Und weitere 2 TB für Spiele alleine ist im Jahr 2021 nun mal nicht mehr übertrieben, wenn einzelne Ableger schon weit im dreistelligen GB-Bereich liegen.
Das ist an dieser Stelle aber eigentlich schon Off-Topic.

Also BTT: Auf einem X570er Board könnte ich zwei m.2 mit PCIe 4.0 ohne Einschränkungen betreiben und per Erweiterungskarte bei Bedarf Weitere anbinden. Die Weiteren dann nur mit PCIe 3.0? Wäre aber so oder so kein Problem, wenn ich mir den entsprechenden Test von @Igor Wallossek hierzu ansehe.
 
  • 0,5TB m.2 System
  • 2,0TB m.2 Games
Das tönt sinnvoll.

Auf einem X570er Board könnte ich zwei m.2 mit PCIe 4.0 ohne Einschränkungen betreiben und per Erweiterungskarte bei Bedarf Weitere anbinden. Die Weiteren dann nur mit PCIe 3.0?
Je nach Ausstattung des Boards ist noch mehr möglich. Es gibt Boards mit 1 - 5 M.2-Steckplätzen mit PCIe 4.0. Zum Teil sind die Boards dann aber zu teuer für einen normalen PC.

Dazu können mehr PCIe-Slots mit x4 PCIe 4.0 vorhanden sein, so dass auch M.2-Steckkarten mit PCIe 4.0 möglich sind. Da muss man aber natürlich erst schauen, was bei dem Board genau am Chipsatz hängt. Der 2. und 3. PCIe x16 klauen meist Lanes von der Grafikkarte, was man ja nicht so gerne hat.
 
ich hab sowas ähnliches hier:
Ein B550 - allerdings ist die System SSD mit 0.5GB via SATA angeschlossen und die 1TB NVME via 4 Lanes PCIe3.

Für das System muss es IMHO keine NVME sein. Das merkt man nicht wirklich... (lasse mich hier gerne korrigieren)
Bedenke: PCIe 3 NVME hat immerhin ~ 3.8GB/s - brauchst du da wirklich PCIe 4?
 
Ich hab keinen Vergleich, weil ich das System nach wie vor auf ner SATA SSD hab. Aber bei Games macht die NVMe einen ordentlichen Unterschied.
 
Ja, habe mir auch gedacht, dass PCIe 4 für's System etwas viel Overkill ist, allerdings ist der Aufpreis bei der Größe überschaubar (~20-30€). Nachdem ich mich allerdings über Direct Storage belesen habe, tendiere ich aktuell dazu, das dort wiederum einzusparen und bei der Spiele-Platte auf eine sehr schnelle 3.0 oder wenn nicht allzu preisig sogar doch auf eine 4.0 zu gehen.
Auch wenn das Feature noch in den Kinderschuhen steckt und unter dem geplanten Win10 nicht vollkommen sein wird, möchte ich bei einem 2k€+ Build alles dafür ready haben.
 
Für das System muss es IMHO keine NVME sein. Das merkt man nicht wirklich... (lasse mich hier gerne korrigieren)
Bedenke: PCIe 3 NVME hat immerhin ~ 3.8GB/s - brauchst du da wirklich PCIe 4?
Windows lädt vor allem am Anfang einiges. Aber ob der PC beim starten einzelne Sekunden schneller ist, ist mir egal.

Ich würde aber die Auslagerungsdatei auf die NMVE verschieben. Windows macht standardmässig immer eine Auslagerungsdatei auf der Systemplatte. Wenn grössere Datenmengen auf eine SATA-SSD ausgelagert werden müssen, kann es schon mal etwas ruckeln.

Auch bei einer PCIe 4.0-SSD sinkt die Schreibleistung mit der Zeit. Bei vielen kleinen Dateien ist die Leistung auch kleiner. Dadurch beschränkt PCIe 3.0 meist kaum. Wenn es auch mal begrenzt, ist es meist höchstens messbar aber nicht spürbar.

Da es kaum teurer war, habe ich mir dann doch eine SSD mit PCIe 4.0 gekauft, obwohl mein altes Mainboard noch nicht so schnell ist.
 
Oben Unten