luxanimo
Neuling
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- Dez 31, 2020
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- 1
Hallo Community,
ich möchte hiermit meine Erfahrungen mit dem Sharkoon Gehäuse VS7-Window mit euch teilen.
Für die Leute, die nicht viel lesen möchte hier ein kurzes Fazit:
Für den Preis von 47,99€ bekommt man einen geräumigen Midi-Tower, welcher recht gut durchdacht ist, wodurch man z.B. zwei Radiatoren und was heute selten geworden ist, auch zwei 5,25 Laufwerke verbauen kann. Leider ist nicht alles so gut gemacht, wie es geplant wurde, weshalb man mit kleineren Ungenauigkeiten bei der Farbe, Bohrungen und dem Acrylfenster, welches nicht durchsichtig, sondern stark getönt ist, leben muss.
Wer bis jetzt noch weiter Interesse an dem Gehäuse hat, dem schildere ich nun etwas detaillierter meine Erfahrungen mit dem VS7-Window.
Als erstes stellt sich die Frage, wieso ich mir ausgerechnet dieses Gehäuse ausgesucht habe, wo die Auswahl an Gehäusen fast endlos erscheint. Gesucht habe ich ein Gehäuse, welches ein Seitenfenster hat, guten Airflow, nach Möglichkeit den Einbau von 140mm Lüftern unterstützt, genügend Platz bietet um später eine Wasserkühlung mit Radiator im Deckel nach zu rüsten und am wichtigsten Platz für 1-2 optische Laufwerke bietet. Da blieben dann nicht mehr viele Midi-Tower Gehäuse über. Die möglichen Kandidaten waren die folgenden:
- Fractal Design Focus G in blau ca. 45€
- be quiet! Pure Base 600 schwarz/orange mit Glasfenster ca. 75€
- Corsair 110R Gaming mit Seitenfenster in schwarz ca. 60€
- Sharkoon VS7-Window in schwarz 47,99€
Das Pure Base 600 und das Corsair 110R Gehäuse musste ich leider ziemlich schnell wieder aussortieren, da beide in Test einen mittelmäßigen Airflow hatten. Das Focus G war bis zu Letzt sehr interessant, wegen der Mesh-Front und dem schönen Design, vor allem in blau. Leider hat auch dieses Gehäuse in verschiedenen Test nicht optimal abgeschnitten, so fallen z.B. die Seitenteile sofort ab, wenn man die Schrauben löst, der Festplatten Käfig ist unvorteilhaft angebracht, sodass die SATA Kabel nicht richtig passen und der Platz im Deckel ist für einen Radiator ziemlich begrenzt. So fiel meine Wahl auf das Sharkoon VS7-Window.
Positiv:
- Sehr geräumig, wodurch der Einbau sehr einfach ist, trotz geringer Außenmaße als Midi-Tower.
- Staubfilter in der Front (geclippst), auf dem Deckel (magnetisch) und im Boden (geklemmt) für das Netzteil.
- Mechanismus zum automatischen fixieren von 5,25“ Laufwerken
- Einfaches montieren/ demontieren der 5,25“ Laufwerksschächte (4 Schrauben pro Schacht)
- Eine Blende von 5,25“ auf 3,5“ liegt bei.
- Platz für einen 360mm Radiator im Deckel (55mm bis zum Mainboard, maximal 405mm Länge, wegen der Kabel des Frontpanels nur 390mm zu empfehlen)
- Genug Platz für hohe Towerkühler bis zu 165mm und Grafikkarten bis 400mm Länge.
- Die Seitenteile rasten mit 4 Hacken ein, sodass diese nicht direkt abfallen, wenn man die Schrauben löst.
- Einfaches Kabelmanagement durch viele Befestigungsösen und viel Platz dank ausgestelltem Seitenteil. (Es liegen nur 2 Klettbänder bei, man sollte Kabelbinder zur Hand haben)
- Der Festplattenkäfig lässt sich dank der Langlöcher und Rändelschrauben einfach nach vorne, oder nach hinten versetzen.
- Das Netzteil liegt auf 4 Gummipuffern auf und nicht direkt auf dem Gehäuseboden. Wieso das von der Marketingabteilung nicht erwähnt wird ist mir ein Rätsel.
- Es lassen sich theoretisch bis zu 8 SSDs verbauen (2 hinter dem Mainboard, 2 im Festplattenkäfig, 2x 2 pro 5,25“ Schacht)
- Es liegt ein Speaker für das Mainboard bei, für alle die das altmodische Gepiepse mögen.
Negativ:
- Das Seitenfenster ist nicht klar, sondern stark getönt.
- Der Lack ist dunkelgrau, fast Anthrazit und nicht so schwarz, wie die Frontblende.
- Die Rändelschrauben waren so festgezogen, dass ich diese nur mit einem Schraubendreher lösen konnte.
- Die Langlöcher zur Fixierung der SSD Halter sind zu kurz, sodass diese nicht ganz einrasten und bei Vibration klappern können.
- Der Staubfilter in der Front ist sehr labil und fällt bei der kleinsten Berührung ab. Wie lange das wohl halten wird?
- Der magnetische Staubfilter auf dem Deckel hat keinen glatten, sondern einen gezackten Rand, wodurch jeder Flusen daran hängen bleibt.
- Die Kabeldurchführungen rechts neben dem Mainboard sind suboptimal positioniert, genau da wo die SATA Anschlüsse liegen, ist keine Aussparung. Auch eine zweite Aussparung an der Unterseite, für z.B. den Frontaudio-Anschluss, fehlt.
- Das Frontpanel war nicht richtig angebracht und hat die Kabel von der PowerLED abgequetscht.
- Der An/Aus-Schalter bleibt öfter mal hängen
Neutral:
- Auch durch den Ausbau des Festplattenkäfigs lässt sich kein weiter Lüfter im Boden verbauen.
- Es sind nur wenige Schrauben dabei, 9 für das Mainboard, 8 für die 2 SSD und 4 für das Netzteil.
- Die Aussparungen im Blech für die optischen Laufwerke und für das Frontpanel sind immer offen, es gibt hier keine Abdeckung, oder Filter zum Schutz gegen Staub (das war beim BitFenix Shadow anders)
- Die 3 Lüfter haben nur einen 3-Pin Anschluss und die zwei schwarzen Lüfter in der Front sind relativ laut.
Eine Anmerkung noch für die Leute, die planen in diesem Gehäuse be quiet! Silent Wings 3 mit den Gummipuffern und Kunststoff Clips zu befestigen. Dies funktioniert hier nicht, da im Deckel dann der Staubfilter absteht, hinten das Seitenteil nicht mehr richtig schließt und vorne auf Grund der Langlöcher die Lüfter nach unten wandern könnten.
Fazit: Das Gehäuse eignet sich für alle, die mehr Wert auf Funktionalität, Airflow, Preis und optische Laufwerke legen, als auf das Design und die Qualität. Für den Preis von 47,99€ erhält man ein sehr durchdachtes Gehäuse mit viel Platz und einem cleanen Design, sowohl innen als auch außen, drei Staubfiltern und 3 vorinstallierten Lüftern. Wobei das Design im Inneren wegen des getöntem Acryls nicht zu erkennen ist, außer wenn man viel RGB Beleuchtung verbauen will, was bekanntlich mehr Leistung bringt. Die Verarbeitungsqualität des Metalls ist einwandfrei und es sind keine scharfen Kanten vorhanden, dafür ist die Lackierung nicht ganz schwarz und die Langlöcher sind nicht immer exakt. Auch die Staubfilter könnten von der Qualität und Passgenauigkeit her besser sein. Thermisch hat der Umbau im Vergleich zum BitFenix Shadow 4-10°C je nach Lastzustand gebracht, dafür höre ich nun die Spulen meiner Vega 56 singen.
Würde ich das Gehäuse erneut kaufen? Ja, aber nicht, weil es mir so gut gefällt, sondern wegen der fehlenden Alternativen in diesem Preissegment.
Hoffentlich kann mein Beitrag jemandem die Entscheidung beim Gehäusekauf erleichtern.
Gruß André
ich möchte hiermit meine Erfahrungen mit dem Sharkoon Gehäuse VS7-Window mit euch teilen.
Für die Leute, die nicht viel lesen möchte hier ein kurzes Fazit:
Für den Preis von 47,99€ bekommt man einen geräumigen Midi-Tower, welcher recht gut durchdacht ist, wodurch man z.B. zwei Radiatoren und was heute selten geworden ist, auch zwei 5,25 Laufwerke verbauen kann. Leider ist nicht alles so gut gemacht, wie es geplant wurde, weshalb man mit kleineren Ungenauigkeiten bei der Farbe, Bohrungen und dem Acrylfenster, welches nicht durchsichtig, sondern stark getönt ist, leben muss.
Wer bis jetzt noch weiter Interesse an dem Gehäuse hat, dem schildere ich nun etwas detaillierter meine Erfahrungen mit dem VS7-Window.
Als erstes stellt sich die Frage, wieso ich mir ausgerechnet dieses Gehäuse ausgesucht habe, wo die Auswahl an Gehäusen fast endlos erscheint. Gesucht habe ich ein Gehäuse, welches ein Seitenfenster hat, guten Airflow, nach Möglichkeit den Einbau von 140mm Lüftern unterstützt, genügend Platz bietet um später eine Wasserkühlung mit Radiator im Deckel nach zu rüsten und am wichtigsten Platz für 1-2 optische Laufwerke bietet. Da blieben dann nicht mehr viele Midi-Tower Gehäuse über. Die möglichen Kandidaten waren die folgenden:
- Fractal Design Focus G in blau ca. 45€
- be quiet! Pure Base 600 schwarz/orange mit Glasfenster ca. 75€
- Corsair 110R Gaming mit Seitenfenster in schwarz ca. 60€
- Sharkoon VS7-Window in schwarz 47,99€
Das Pure Base 600 und das Corsair 110R Gehäuse musste ich leider ziemlich schnell wieder aussortieren, da beide in Test einen mittelmäßigen Airflow hatten. Das Focus G war bis zu Letzt sehr interessant, wegen der Mesh-Front und dem schönen Design, vor allem in blau. Leider hat auch dieses Gehäuse in verschiedenen Test nicht optimal abgeschnitten, so fallen z.B. die Seitenteile sofort ab, wenn man die Schrauben löst, der Festplatten Käfig ist unvorteilhaft angebracht, sodass die SATA Kabel nicht richtig passen und der Platz im Deckel ist für einen Radiator ziemlich begrenzt. So fiel meine Wahl auf das Sharkoon VS7-Window.
Positiv:
- Sehr geräumig, wodurch der Einbau sehr einfach ist, trotz geringer Außenmaße als Midi-Tower.
- Staubfilter in der Front (geclippst), auf dem Deckel (magnetisch) und im Boden (geklemmt) für das Netzteil.
- Mechanismus zum automatischen fixieren von 5,25“ Laufwerken
- Einfaches montieren/ demontieren der 5,25“ Laufwerksschächte (4 Schrauben pro Schacht)
- Eine Blende von 5,25“ auf 3,5“ liegt bei.
- Platz für einen 360mm Radiator im Deckel (55mm bis zum Mainboard, maximal 405mm Länge, wegen der Kabel des Frontpanels nur 390mm zu empfehlen)
- Genug Platz für hohe Towerkühler bis zu 165mm und Grafikkarten bis 400mm Länge.
- Die Seitenteile rasten mit 4 Hacken ein, sodass diese nicht direkt abfallen, wenn man die Schrauben löst.
- Einfaches Kabelmanagement durch viele Befestigungsösen und viel Platz dank ausgestelltem Seitenteil. (Es liegen nur 2 Klettbänder bei, man sollte Kabelbinder zur Hand haben)
- Der Festplattenkäfig lässt sich dank der Langlöcher und Rändelschrauben einfach nach vorne, oder nach hinten versetzen.
- Das Netzteil liegt auf 4 Gummipuffern auf und nicht direkt auf dem Gehäuseboden. Wieso das von der Marketingabteilung nicht erwähnt wird ist mir ein Rätsel.
- Es lassen sich theoretisch bis zu 8 SSDs verbauen (2 hinter dem Mainboard, 2 im Festplattenkäfig, 2x 2 pro 5,25“ Schacht)
- Es liegt ein Speaker für das Mainboard bei, für alle die das altmodische Gepiepse mögen.
Negativ:
- Das Seitenfenster ist nicht klar, sondern stark getönt.
- Der Lack ist dunkelgrau, fast Anthrazit und nicht so schwarz, wie die Frontblende.
- Die Rändelschrauben waren so festgezogen, dass ich diese nur mit einem Schraubendreher lösen konnte.
- Die Langlöcher zur Fixierung der SSD Halter sind zu kurz, sodass diese nicht ganz einrasten und bei Vibration klappern können.
- Der Staubfilter in der Front ist sehr labil und fällt bei der kleinsten Berührung ab. Wie lange das wohl halten wird?
- Der magnetische Staubfilter auf dem Deckel hat keinen glatten, sondern einen gezackten Rand, wodurch jeder Flusen daran hängen bleibt.
- Die Kabeldurchführungen rechts neben dem Mainboard sind suboptimal positioniert, genau da wo die SATA Anschlüsse liegen, ist keine Aussparung. Auch eine zweite Aussparung an der Unterseite, für z.B. den Frontaudio-Anschluss, fehlt.
- Das Frontpanel war nicht richtig angebracht und hat die Kabel von der PowerLED abgequetscht.
- Der An/Aus-Schalter bleibt öfter mal hängen
Neutral:
- Auch durch den Ausbau des Festplattenkäfigs lässt sich kein weiter Lüfter im Boden verbauen.
- Es sind nur wenige Schrauben dabei, 9 für das Mainboard, 8 für die 2 SSD und 4 für das Netzteil.
- Die Aussparungen im Blech für die optischen Laufwerke und für das Frontpanel sind immer offen, es gibt hier keine Abdeckung, oder Filter zum Schutz gegen Staub (das war beim BitFenix Shadow anders)
- Die 3 Lüfter haben nur einen 3-Pin Anschluss und die zwei schwarzen Lüfter in der Front sind relativ laut.
Eine Anmerkung noch für die Leute, die planen in diesem Gehäuse be quiet! Silent Wings 3 mit den Gummipuffern und Kunststoff Clips zu befestigen. Dies funktioniert hier nicht, da im Deckel dann der Staubfilter absteht, hinten das Seitenteil nicht mehr richtig schließt und vorne auf Grund der Langlöcher die Lüfter nach unten wandern könnten.
Fazit: Das Gehäuse eignet sich für alle, die mehr Wert auf Funktionalität, Airflow, Preis und optische Laufwerke legen, als auf das Design und die Qualität. Für den Preis von 47,99€ erhält man ein sehr durchdachtes Gehäuse mit viel Platz und einem cleanen Design, sowohl innen als auch außen, drei Staubfiltern und 3 vorinstallierten Lüftern. Wobei das Design im Inneren wegen des getöntem Acryls nicht zu erkennen ist, außer wenn man viel RGB Beleuchtung verbauen will, was bekanntlich mehr Leistung bringt. Die Verarbeitungsqualität des Metalls ist einwandfrei und es sind keine scharfen Kanten vorhanden, dafür ist die Lackierung nicht ganz schwarz und die Langlöcher sind nicht immer exakt. Auch die Staubfilter könnten von der Qualität und Passgenauigkeit her besser sein. Thermisch hat der Umbau im Vergleich zum BitFenix Shadow 4-10°C je nach Lastzustand gebracht, dafür höre ich nun die Spulen meiner Vega 56 singen.
Würde ich das Gehäuse erneut kaufen? Ja, aber nicht, weil es mir so gut gefällt, sondern wegen der fehlenden Alternativen in diesem Preissegment.
Hoffentlich kann mein Beitrag jemandem die Entscheidung beim Gehäusekauf erleichtern.
Gruß André
