Frage LP´s digitalisieren am PC

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Gelöschtes Mitglied 5042

Guest
Hi, Leute,
da ich mir in den Kopf gesetzt habe, einen Großteil meiner LP-Sammlung irgendwie auf den Rechner zu bekommen, bräuchte ich etwas Input. Es ist natürlich schon klasse, Langrillen mit Verstärker und guten Lautsprechern im Wohnzimmer zu hören. Allerdings werden die eben auch nicht jünger, und somit auch teilweise wertvoller, da manche schon 30 und mehr Jahre auf dem Buckel haben. Da fällt es dann immer schwerer, manche aufzulegen. Von etlichen war es mir bisher auch nicht möglich, CD´s und/oder MP3´s irgendwo aufzutreiben. Da ich mir jetzt auch noch für den PC ein 2.1 von Wavemaster (MX3) zugelegt habe, dachte ich mir, wäre eine Soundkarte zumindest schon mal ein Anfang
Im Moment habe ich nur den Soundchip auf dem MSI MPG x570 Gaming Pro Carbon, das letzte mal, als ich was mit Soundkarten am Hut hatte, war noch zu XP-Zeiten, also sicher schon 10-15 Jahre her. Und ich habe gelesen, wenn man da schon mal etwas Gutes hat, wäre das für mein Vorhaben schon mal die halbe Miete.
Intern ist halt so eine Sache, wenn man eine riesige GraKa verbaut hat und es soll da ja auch fehleranfälliger sein. Hätte da jemand einen Tipp, welche externe für sowas in Frage käme?
Das ich dann wohl noch andere Sachen brauche, ist mir fast klar. Plattenspieler wäre vorhanden. Immerhin. Irgendwo liegt zwar auch noch ein Phonoverstärker rum, allerdings ist das Ding wohl auch schon aus der Steinzeit. Wenn das schon mal jemand praktiziert hat, also LP´s digitalisieren, wäre ich für jeden brauchbaren Tipp zu Hard- und Software dankbar. Bin zwar sicher kein audiophiler Experte, aber wenn ich das schon mache, sollte sich das Ergebnis dann schon anhören lassen. Aber ganz ehrlich habe ich da gar keine Erfahrung, was man dazu alles benötigt.
Wenn es allerdings zu viel zu erklären wäre, darf man mir natürlich auch gerne hilfreiche Verweise auf andere Seiten geben. Englische wären auch kein Problem.
Danke schonmal im Voraus.
 
Hallo halfevil333

Es gibt verschiedene Methoden, das zu lösen.
- Du kannst deinen Plattenspieler über den Verstärker an einer Soundkarte oder dem Mikrophoneingang des PCs anhängen. Dafür brauchst du vor allem noch die nötigen Kabel und ev. eine Soundkarte. Dann kann das Pröbeln beginnen.
- Du kannst einen Plattenspieler mit USB-Ausgang kaufen. Der Plattenspieler digitalisiert die Aufnahme direkt und gibt sie digital an den PC. Diese Geräte haben oft eine Software dabei, mit der man die Aufnahme speichern kann. Diese Plattenspieler gibt es in jeder Preisklasse und Qualität. ich denke, diese Variante ist bedeutend einfacher umzusetzen. Anleitung lesen, einstecken, Software installieren, los legen.

Bei beiden Varianten dürfte es sinnvoll sein, die Aufnahme nachträglich mit einem Soundprogramm zu bearbeiten und zu schneiden. Da müsste man sich informieren, welche Software (gratis oder kaufen) welche Möglichkeiten bietet.

 
Danke an @Derfnam und @Martin Gut
Da hatte ich ja gleich was zum Einlesen! Was ich auch gleich ergebnisorientiert umgesetzt habe. Sprich, ich habe mir den NAD PP 4 Phono-Vorverstärker incl. Software (speziell zum digitalisieren entwickelt) und eine Asus Xonar AE bestellt, die wohl sicher noch besser ist, als der Onboard-Chip 1220. Da mein alter Technics ein ziemlich neues, originales Tonabnehmer-System hat, werde ich es erst mal so probieren. Wenn sich das dann doch nicht so toll anhört, habe ich mir auch schon Alternativen für den Tonabnehmer herausgesucht, bei der T4P-Halterung ist die Auswahl ja auch nicht so groß. Zum Nachbearbeiten, sollte die dem NAD beiliegende Software Defizite haben, kann ich immer noch auf Audacity zurückgreifen, das kostet ja nichts.
Auch ein neuer Player, u.U. mit USB wäre natürlich eine Alternative gewesen, allerdings hätte ich da im Vergleich zum Technics doch schon einige Hundert Euronen investieren müssen. Vor 30 Jahren waren Plattenspieler halt noch anders gebaut.
Danke euch nochmal für die Links, die ich fauler Sack wohl auch selbst gefunden hätte. Aber so schnell habe ich auch gar nicht mit Antwort gerechnet, LP´s sind ja leider nicht mehr so verbreitet...

EDIT: Wollte nicht extra einen neuen Post machen. Soundkarte geht wieder zurück. Zuerst hab ich es festgestellt, das der DAC vom USB-Anschluss des NAD PP4 deutlich bessere Aufnahmen macht als über Line-Out und Soundkarte. Und dann noch das leidige Problem damit, bei Win 10 eine interne Soundkarte ohne Probleme zum Laufen zu bekommen. Also wenn beim Musikhören jedes Scrollen der Maus oder ein Klick, egal ob rechts oder links, ausreicht, um die Musik zum Aussetzen zu bringen, dann stimmt da was nicht. War ja überhaupt schon schwer, erst mal einen funktionierenden Treiber zu bekommen. Also weg damit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator :
Wieso einige Hundert Euro?
Blöd dürfte halt sein, dass du dann zwei Plattenspieler hast, aber eine schnelle Suche nach USB-Plattenspieler ergab sofort Geräte unter 100 Euro. Und man kann sowas ja innert 2 Wochen zurückschicken, wenn dir die Quali nicht zusagt. Sei es die vom Gerät oder des Resultats.
 
Das Vinyl nicht mehr so verbreitet ist, kann ich nicht bestätigen. Meine Sammlung wurde vor einiger Zeit um 2 neue Scheiben erweitert.;)

Ich würde auf die Variante mit separatem (Phono-)Verstärker und guter Soundkarte setzen. Den Plattenspieler hast du ja schon. Da du selber sammelst, ist es bestimmt ein Gerät mit einem hochwertigen Abnehmersystem. Von den USB Plattenspielern halte ich persönlich nichts.
Das Reinigen der Scheiben ist definitiv nicht verkehrt. So ein Gerät kostet aber auch nochmal Geld.
 
@Derfnam
Ich weiß ja, wie mein Plattenspieler mit den Nuberts im Wohnzimmer klingt. Von daher suche ich da schon was, was entweder vergleichbar oder natürlich noch besser ist. Und da sind dann gleich mal, auch für höherwertige USB-Plattenspieler, ab 250-300,- Euronen weg. Und ob dann der Tonabnehmer in der selben Liga spielt, bleibt leider auch dahingestellt. Und von dem hochwertigen DJ-Equipment, wo so ein Plattenspieler gleich mal einige Tausend kosten kann, ist mein Budget dann doch zu weit entfernt.

@Carcasse
Finde da auch immer wieder was, obwohl ich die auch gerne mal direkt bei den Bands beim Konzert erstehe. Was ja schon einige Zeit leider nicht mehr möglich ist. Da weiß ich dann auch, das die das Geld gleich haben. Ansonsten sammle ich eben auch Erstauflagen und Limitiertes, Picture-LP´s usw, deswegen ist ein Abspielen, egal, mit welchem Player, immer ein Risiko. Und, ohne angeben zu wollen: ich hüte meine Langrillen wie Schätze, da darf nichts dran kommen. Habe z.B. noch ein uraltes Boxed-Album vom Mike Oldfield, 4 Scheiben und ziemlich rar, der Box sieht man das Alter schon deutlich an (genau wie ich ziemlich herum gekommen ;)), aber die Scheiben selbst sind wie am ersten Tag. Und die sind schon älter als ich. Da bin ich extrem pingelig. Frage mich heute echt, was ich mit den ca. 500 eingelagerten CD´s mache, da die alle schon in FLAC auf dem Rechner sind und ich eigentlich im WoZi nur LP´s höre wegen dem besseren Sound. Und so richtig Spaß am Musikhören hat mir so eine CD echt selten gebracht, wenn man mit den Langrillen aufgewachsen ist und schon vor dem Boom der CD´s selbst mit Sammeln angefangen hat. Zum Abspielen der Silberlinge bliebe sowieso nur der PC, was sich ja erübrigt. Soo ein Audio-Fetischist, dass ich einen Unterschied zwischen der CD und der Flac-Datei feststellen könnte, bin ich dann doch nicht. Aber den zwischen LP und CD erkenne ich, analog ist eben einfach anders als digital. Zumindest bei denen, die noch aus einer analogen Quelle stammen, was bei den neueren Platten leider eher seltener der Fall ist.
Beim Tonabnehmer hatte ich damals echt Glück, da die originalen ja eigentlich nicht mehr zu bekommen sind. Habe allerdings bei einem Händler bei einer Geschäftsaufgabe einen P34 abstauben können, der zwar nicht mehr neu, aber zumindest unbenutzt war. Aber für alle Fälle habe ich mir schon einige Alternativen rausgesucht, wenn das Ergebnis zu weit von meinen Erwartungen abweichen sollte. Entweder wird es dann ein Grado oder ein Ortofon, für T4P-Halterungen ist der Markt ja überschaubar. Davon hätte ich ja auch dauerhaft was.
 
Wollte hier nochmals einen Nachtrag anbringen.
Leider musste ich jetzt das ganze Projekt wieder einstampfen. Nach etlichen Stunden Einarbeitung in verschiedene Software und auch dem Einsatz von mehreren Hundert Euro hat jetzt dann mein 40 Jahre alter Plattenspieler nach genau 3 LP´s den Geist aufgegeben. Sprich, der Motor hat sich verabschiedet.
Und ein vergleichbar langlebiges Modell ist momentan nicht möglich.
Sollte jemand Interesse an einem Phono-Vorverstärker haben, der mit MM- bzw. MC-Tonabnehmern arbeiten kann und über einen hochwertigen USB-DAC verfügt, kann sich ja gerne per PN bei mir melden. Das Teil ist ja erst 2 Monate alt und hat noch Garantie.
 
Schade. Bei so einem alten Plattenspieler wird es schwierig, einen Ersatzmotor zu finden. Was ist es genau für ein Plattenspieler? Ist auf dem Motor eine Typennummer aufgedruckt? Ich würde mal Googel anwerfen und suchen ob da noch irgendwo ein Ersatzmotor zu finden ist.
 
Schade. Bei so einem alten Plattenspieler wird es schwierig, einen Ersatzmotor zu finden. Was ist es genau für ein Plattenspieler? Ist auf dem Motor eine Typennummer aufgedruckt? Ich würde mal Googel anwerfen und suchen ob da noch irgendwo ein Ersatzmotor zu finden ist.
Ja, das ist es allerdings.
Der Turntable ist ein Technics SL-DD 33, kein Top-Modell, aber er hat immer zu meiner Zufriedenheit getan, was er sollte. Für den ist es schon unmöglich gewesen, eine originale Gummimatte mit Aussparungen zu finden. Der Plattenteller hat da so eine Erkennung mit 2 Lasern eingebaut gehabt, um zu erkennen, ob es eine Single oder Langspielplatte ist. Sich da selber was zu friemeln, damit die LP´s eben laufen, war schon eine kleine Herausforderung.
Technics ist zwar wieder am Start, allerdings ohne Support für Geräte vor dem Restart. Also auch keine Ersatzteile. Tja, und wenn ich (und vor allem auch meine Frau!) da dann was Vergleichbares möchte, fängt der Spaß so bei 1000,-€ an. Denn Vollautomatik, Direkt-Antrieb usw. lassen sich die Hersteller gut bezahlen.
Und ganz ehrlich: selbst, wenn ich so einen Motor noch finden sollte, bräuchte ich dann auch jemand, der das für mich einbaut. Ich hab da leider kein so glückliches Händchen mit elektronischen Dingen, die nichts mit PC zu tun haben.
Danke für deine Anteilnahme ;) aber solange sich meine Frau noch nicht über den kaputten Plattenspieler beschwert, werde ich mich erst mal anderen Dingen widmen. Mal sehen, wie lange das sein wird :cool:
 
Schaue doch bei Eb-Kleinanzeigen nach einem Technis SL-DD 33. Es gibt aktuell 20 Annoncen.
 
So, nochmal ein Nachtrag zum Nachtrag:
Da sich meine Frau in ihrer Facebook-Phonogruppe schlau gemacht hat, können wir jetzt den neuen Plattenspieler (Pioneer PLX 1000) am Freitag abholen. Der Tonabnehmer (Ortofon 2M Blue) kommt dann am Samstag. Somit werde ich wohl Anfang nächster Woche das Projekt wieder aufnehmen. Das ging ja dann doch recht fix.

Ist zwar jetzt deutlich mehr, als ich alleine ausgegeben hätte. Aber wenn man von Profis, deren Plattenspieler teilweise das 10-fache von dem jetzt kosten, aussagekräftige Tipps bekommt, wo einem ganz schnell die Gegenargumente ausgehen und man zudem mit der Frau zusammenlegt...
Aber ok, soll ja wie der Vorgänger auch lange halten. Der hielt ja bei uns 25 Jahre plus die 10 Jahre, die er ungenutzt bei einem Kumpel herumgestanden ist. Und wenn der Neue dass dann in Ohrenschmaus-Qualität machen sollte, umso besser.

Somit muss ich auch das Angebot für den Phono-Vorverstärker wieder zurück ziehen. Ist hoffentlich verständlich.

@Carcasse
Ich habe es mir lange überlegt, auch schon vorher als Ersatz für den anderen. Aber ich habe da immer ein mulmiges Gefühl bei so alten Dingen aus 2.ter Hand. Selbst, wenn da ein Kenner eine ordentliche Überholung gemacht hat, steckt man da einfach nicht drin.
 
Für meinen Plattenspieler habe ich fast ein Jahr in der Bucht beobachtet und einen gebrauchten und sehr gut erhaltenen Project Debut Carbon mit Acryl-Plattenteller bekommen. Ausgestattet ist dieser mit einem Ortophon 2M red.

Der MM/MC Vorverstärker ist ein Bausatz von tubeworld mit hervorragenden Messwerten (diskreter, 2-stufiger Aufbau mit Transistoren).

Aufgenommen wird mit der X-Fi HD (96kHz/24bit) wobei der USB Anschluss über einen ifi Defender+ galvanisch getrennt wird.
 
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