Frage Lokales Wiki einrichten und installieren

ArcusX

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Hallo liebe Schwarmintelligenz,

ich habe heute mal ein etwas anderes Anliegen. In meinem Betrieb gibt es im Augenblick eine grosse Anweisungs- und Zettelsammlung für alle möglichen Fertigungsprozesse, Abläufe Produktbeschreibungen und ähnliches. Ist so über ein paar Dekaden gewachsen und hat auch irgendwie funktioniert vor allem weil Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch schon so lange im Unternehmen sind.

Jetzt werden in Zukunft Mitarbeiter*innen verrentet und damit wird Wissen um Fertigungsprozesse bzw abläufe verloren gehen. Um das zu verhindern oder zu vermindern ist meine Idee, dazu Videos bzw Photodokumentationen anzufertigen und die im Netzwerk abrufbar zu machen. Aus meiner Sicht bietet sich dazu eine Wiki Software an. So richtig professionell braucht das nicht zu sein, aber so, dass man intern an jedem Arbeitsplatz auf die Informationen zugreifen kann.

Das System soll nur im eigenen Netzwerk laufen und abrufbar sein. Cloudlösungen u.ä. möchte ich nicht so gerne angehen.

Bisher eingesetzte Infrastruktur:

Windows Server 2019
Xeon 6kerner mit 64GB ECC RAM
Darauf läuft bisher SQL Datenbank, Druckserver und AD

12 Clients die an verschiedenen Stellen im Geschäft stehen.

1. Hat so etwas schon jemand mal gemacht und für welches System wurde sich entschieden?
Ich habe mir boostack und dokuwiki mal angeschaut. Sind beides opensourcelösungen was ich immer sehr sympatisch finde.

2. Sollte ich das auf dem Server mit aufsetzen oder lieber einen kleinen RaspberryPi oder ähnliches nutzen? So allzuviel Last kann ich mir da kaum vorstellen.

3. Und da beginnt mein grosses Wissensloch: Wie wird das System auf einem Rechner implementiert?
Das sind ehrlicherweise für mich teilweise böhmische Dörfer. Aber vielleicht hat da jemand Hinweise oder eine leichtere Anleitung bzw Wege für mich?

Sonst würde ich um auf Nummer sicher zu gehen, erstmal einen kleinen zweiten Rechener (Habe noch einen unterbschäftigten T20 hier herumstehen) auf welchem Wiindows 10 läuft herumstehen.

Vielen Dank für Eure Hinweise. Wenn ich etwas nicht gut genug erläutert habe immer raus damit.
 
So lieber hive,
das Thema ist ein wenig spezieller wie es scheint und von daher haben wohl auch nicht viele wirklich Erfahrung.
Also habe ich mich entschlossen, den Werdegang hier einfach mal nieder zu schreiben. Vielleicht hilft es später mal jemandem und vielleicht verirrt sich doch noch ein Experte hierher und kann mir Hinweise oder Tipps geben.

Vorweg: Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet. Fragt mich was zu Kontaktlinsen oder Brillen und das ganze sieht deutlich anders aus. D.h. ich kann keine Haftung oder Verantwortung dafür übernehmen, falls sich jemand berufen fühlt, das genau so nach zu machen.

Ich habe mich entschlossen auf einem alten Dell T20 Server den ich noch habe, einfach mal einen Test zu starten. Kann ja nicht viel passieren. Der hält nur noch ein Netzlaufwerk für ein paar Geräte bereit und das wars.

Damit ich vielleicht auch noch ein paar andere Sachen ausprobieren kann, habe ich mir überlegt auf dem Rechner ein Container System anzulegen. Über Portainer lassen sich Docker und andere Container prima verwalten, so zumindest die Werbung und diverse Guides. Es gab die Möglichkeit die Enterprise Variante mit 5 Nodes kostenlos zu bekommen.

*Soll keine Werbung sein, bitte entfernen falls nicht gewünscht

Um Portainer zu nutzen, muss auf dem System WSL2 eine Linuxumgebung für Windows installiert werden. Docker Desktop für Windows empfiehlt das in den Standardeinstellungen statt hyperV ebenfalls, also warum nicht.

Das geht recht einfach über die Kommandokonsole oder powershell.
Code :
wsl --install

Es wird dann ein Nutzer angelegt und man muss für den Nutzer ein Passwort hinterlegen.

Dauerte bei mir vielleicht 4 Minuten.

Danach sollte man ubuntu mittels Starmenue öffnen und warten bis man einen Command Prompt bekommt.

Code :
sudo apt update && sudo apt upgrade

bringt das Linuxsystem auf den neuesten Stand.
 
Zuletzt bearbeitet :
Mit Dokuwiki hab ich mal n paar Jahre rumgemacht (als Nutzer, nicht Installateur) und fands ok.
GitLab auch mal.
Sind beides, wo man minimal Code nutzen kann oder muss - das mag nicht jeder Bald-Rentner. Und wenn die Leute es nicht mögen, mögen sie nix reinschreiben.
-> Das beste Syste ist für mich immer das, was die größten Ablehner immer noch nutzen.

Überleg dir auch von Beginn an, wie du periodisch (wöchtentlich?) woanders hin ein Backup schickst. Wenn man das am Anfang nicht gleich mitzieht, tut mans nie und irgendwann ist das System platt und das Wissen weg.
 
So ich fühle mich gerade wie Alice im Wunderland die den Hasenbau herunterfällt. Habe mich gerade 2.5h in das Werkzeug und Dockersysteme eingearbeitet. Kratze natürlich nur an der Oberfläche, aber da ist schon so einiges möglich.

Portainer scheint ein sehr schickes Werkzeug zu sein. Geht natürlich auch alles von Hand, aber so mit Oberfläche ist das schon schick.

Für heute ist allerdings erstmal Feierabend. Die Sonne lacht und ein wenig Feierabend brauche ich jetzt auch.
 
Da gibts doch bestimmt was von der Stange. Bin mir ziemlich sicher, sowas schon gesehen zu haben, komme gerade aber nicht auf den Namen… ich mal schnell googeln…

EDIT & Nachtrag: Confluence bzw. Jira war das. Hab’s mir aber selbst nicht näher angesehen.
 
Über die beiden bin ich auch gestolpert. Insbesondere Confluence könnte da gut funktionieren.
In der Zwischenzeit habe ich auch bookstack aufgesetzt und experimentiere damit herum. Für viele meine Kolleginnen und Kollegen ist das erstmal einfacher zu nutzen als dokuwiki
 
Aus meiner Sicht bietet sich dazu eine Wiki Software an. So richtig professionell braucht das nicht zu sein, aber so, dass man intern an jedem Arbeitsplatz auf die Informationen zugreifen kann.
Auf einem Netzlaufwerk mit Link-Button im Intranet haben wir ein Umwelt-Rechtskataster als Excel-Tabelle erstellt. Geschütztes Verzeichnisdeckblatt, Gesetzestextauszüge und Links zu größeren Dokumenten, meist im PDF-Format. Das Problem wird wie immer sein, wer den Inhalt der Verfahrensanweisungen/Arbeitsanweisungen usw. auf Aktualität und Richtigkeit kontrolliert, wenn die Ersteller weg sind. Das kostet mehr Arbeit als man denkt. Programme gibt es für so etwas einige, die bieten aber selten nennenswerten Komfort, nur Optik.
 
Auch wenn ich hier in den vergangenen Wochen nichts mehr gepostet habe, versuche ich mich immer noch daran ein lokales Wiki aufzusetzen
Dokuwiki war von der Installation wirklich sehr sehr einfach. Das lief sofort. Ich stolpere jetzt bei Bookstack über ein paar Probleme und ich weiss nicht so recht woran das liegt.

Vielleicht hat ja hier jemand einen Hinweis.

Umgebung:
Ich habe hier einen Windowsrechner der nur Netzlaufwerke bereitstellt. Und da dachte ich mir: Den nehme ich.
Auf dem Rechner läuft windows 10 professional ich habe WSL 2 mit Ubuntu installiert.
Darauf Docker gesetzt und Portainer mit installiert.

Damit das ganze dann möglichst einfach fluppt habe ich mir diese Anleitung angesehen und scheinbar funktioniert das lt reddit bei vielen ohne weitere Probleme.


Hier meine composedatei
Code :
---
version: "2"
services:
  bookstack:
    image: lscr.io/linuxserver/bookstack
    container_name: bookstack
    environment:
      - PUID=1000
      - PGID=1000
      - DB_HOST=bookstack_db
      - DB_PORT=3306
      - DB_USER=bookstack
      - DB_PASS=MeinPasswort1
      - DB_DATABASE=bookstackapp
    volumes:
      - /home/xxxx/docker/bookstack/bookstack_config:/config
    ports:
      - 6875:80
    restart: unless-stopped
    depends_on:
      - bookstack_db
  bookstack_db:
    image: lscr.io/linuxserver/mariadb
    container_name: bookstack_db
    environment:
      - PUID=1000
      - PGID=1000
      - MYSQL_ROOT_PASSWORD=Meinpasswort2
      - TZ=Europe/Berlin
      - MYSQL_DATABASE=bookstackapp
      - MYSQL_USER=bookstack
      - MYSQL_PASSWORD=Meinpasswort1
    volumes:
      - /home/xxxx/docker/bookstack/bookstack_db:/config
    restart: unless-stopped

Die Installation läuft normal durch. Die Container starten. Logfile sieht gut aus.
Ich habe jetzt das Problem, dass ich weder über localhost:8675 noch über die ip adresse des Rechners 192.168.x.x:6875 auf Bookstack zugreifen kann.

Wenn ich dem Composefile die Option APP_URL=http://192.168.x.x:6875 hinzufüge, sehe ich zwar irgendetwas bookstack mäßiges, und kann zumindest emailadresse und passwort eintragen, aber die Grafiken sind riesengross und Texte fehlen. Gibt man dann Benutzer und Passwort ein kommt ein Fehler 405.

Dazu kommt, dass dann in der Adresszeile des Browser http://192.168.x.x:6875/192.168.x.x:6875/192.168.x.x:6875/login steht. Sieht rekursiv aus.
Ich bekomme auch keine Verbindung wenn ich in Portainer den passenden Container aussuche und auf den "Link" am Container klicke.
Es ist mir ein Rätsel, aber vielleicht hat ja hier jemand eine zündende Idee.
 
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