Frage Lanes, Grafikkarte, M2-1 Steckplatz

Edmond Dantes

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Hallo
CPU: Intel i9 14900K
Mainboard: Asus Rog Maximus 2790 Dark Hero
Grafikkarte: Nvidia GeForce RTX 4070 TI Super ROG Strix OC

Wenn ich die Grafikkarte am PCIEX16 (G5)_1 nutze und die 4 TB NVME SSD am M2-1 Steckplatz nutzen würde, reduziert sich ja die Anzahl der Lanes für die Grafikkarte von 16 auf 8. Wäre es besser für die NVME SSD den M2-2 Steckplatz mit MB Lanes zu nutzen (PCIe 4.0 x4)?
Welches ist die bessere Kombi? PCIEX16 (G5)_1 + M2-1 oder PCIEX16 (G5)_1 und M2-2?
Oder macht das im Bezug auf die Geschwindigkeit nicht viel aus? Vielleicht mit einem Beispiel.

Gibt es für Intel CPU's ein MB wo man Grafikkarte mit 16 Lanes und NVME SSD mit 4 unter PCIE 5 direkt mit CPU LANES nutzen kann?

Vielen Dank
 
Hallo Edmond Dantes

Du siehst das schon richtig. Sowohl die CPUs als auch die Mainboards mit dem Sockel 1700 haben maximal x16 PCIe 5.0 und x4 PCIe 4.0. Mehr gibt es auf dieser Plattform einfach nicht zu verteilen. Somit ist es nicht möglich, x16 PCIe 5.0 für die Grafikkarte und daneben noch x4 PCIe 5.0 für eine M.2-SSD zu nutzen. Wenn eine M.2 mit PCIe 5.0 laufen soll, dann muss man diese der Grafikkarte abzwacken.

Auf die Leistung hat es bei den meisten Anwendungen keinen spürbaren Einfluss. Eine RTX 4090, die ja deutlich anspruchsvoller ist als deine 4070 super, bringt an 8 Lanes nur einzelne % weniger Leistung. Deine 4070 super wird auch 8 Lanes nicht auslasten. Bei der heutigen Technik ist normalerwiese nicht die Bandbreite limitierend sondern die GPU-Leistung.

Bei den M.2-SSDs sieht es ähnlich aus. Solange man keine Serveranwendungen mit extrem hohen Datenraten hat, reicht bereits PCIe 3.0. Ob Gaming oder Office, es spielt im Alltag keine Rolle ob PCIe 3.0, 4.0 oder 5.0. Vielleicht ist Windows oder ein Game eine Sekunde schneller geladen. Im Betrieb ist aber kein Unterschied spürbar, weil da entweder CPU oder GPU limitieren. Es bringt ja nichts, wenn die SSD viel mehr Daten liefert als die CPU verarbeiten kann.

Klar, die maximale Datenrate ist bei PCIe 5.0 doppelt so hoch (14600 MB/s), wie bei PCIe 4.0 (7300 MB/s). Die meisten PCIe 5.0 M.2 erreichen diese Geschwindigkeit aber noch nicht und die maximale Geschwindigkeit wird auch nur sehr kurz gehalten. Sobald der Cache der SSD voll ist, sinkt die Geschwindigkeit so oder so tiefer ab und PCIe 4.0 reicht gut aus.

Somit spielt es momentan kaum eine Rolle, wo du die SSD verbaust. Wenn du irgendwann auf eine Highend-Grafikkarte wie eine 5090 (die es noch nicht gibt) umsteigst, kann man sich wieder überlegen was am besten ist. Da kann es dann wichtig werden, dass sie 16 Lanes hat. Bei der SSD wird es aber nie eine Rolle spielen, weil die schon mit PCIe 4.0 weit mehr Daten liefert als deine CPU verarbeiten kann.

AFAIR ist das Lanesharing am ersten M.2 nur wenn die SSD auf PCIe5 läuft.
Laut Datenblatt und Handbuch teil sich die erste M.2 die Lanes mit dem zweiten PCIe-Slot. Sie kann auch bei PCIe 4.0 keine anderen Lanes nutzen, weil keine Lanes vom Chipsatz dort hin gehen.
 
AFAIR ist das Lanesharing am ersten M.2 nur wenn die SSD auf PCIe5 läuft.
Also wenn ich 1 PCIE 4 SSD nehme
Hallo Edmond Dantes

Du siehst das schon richtig. Sowohl die CPUs als auch die Mainboards mit dem Sockel 1700 haben maximal x16 PCIe 5.0 und x4 PCIe 4.0. Mehr gibt es auf dieser Plattform einfach nicht zu verteilen. Somit ist es nicht möglich, x16 PCIe 5.0 für die Grafikkarte und daneben noch x4 PCIe 5.0 für eine M.2-SSD zu nutzen. Wenn eine M.2 mit PCIe 5.0 laufen soll, dann muss man diese der Grafikkarte abzwacken.

Auf die Leistung hat es bei den meisten Anwendungen keinen spürbaren Einfluss. Eine RTX 4090, die ja deutlich anspruchsvoller ist als deine 4070 super, bringt an 8 Lanes nur einzelne % weniger Leistung. Deine 4070 super wird auch 8 Lanes nicht auslasten. Bei der heutigen Technik ist normalerwiese nicht die Bandbreite limitierend sondern die GPU-Leistung.

Bei den M.2-SSDs sieht es ähnlich aus. Solange man keine Serveranwendungen mit extrem hohen Datenraten hat, reicht bereits PCIe 3.0. Ob Gaming oder Office, es spielt im Alltag keine Rolle ob PCIe 3.0, 4.0 oder 5.0. Vielleicht ist Windows oder ein Game eine Sekunde schneller geladen. Im Betrieb ist aber kein Unterschied spürbar, weil da entweder CPU oder GPU limitieren. Es bringt ja nichts, wenn die SSD viel mehr Daten liefert als die CPU verarbeiten kann.

Klar, die maximale Datenrate ist bei PCIe 5.0 doppelt so hoch (14600 MB/s), wie bei PCIe 4.0 (7300 MB/s). Die meisten PCIe 5.0 M.2 erreichen diese Geschwindigkeit aber noch nicht und die maximale Geschwindigkeit wird auch nur sehr kurz gehalten. Sobald der Cache der SSD voll ist, sinkt die Geschwindigkeit so oder so tiefer ab und PCIe 4.0 reicht gut aus.

Somit spielt es momentan kaum eine Rolle, wo du die SSD verbaust. Wenn du irgendwann auf eine Highend-Grafikkarte wie eine 5090 (die es noch nicht gibt) umsteigst, kann man sich wieder überlegen was am besten ist. Da kann es dann wichtig werden, dass sie 16 Lanes hat. Bei der SSD wird es aber nie eine Rolle spielen, weil die schon mit PCIe 4.0 weit mehr Daten liefert als deine CPU verarbeiten kann.


Laut Datenblatt und Handbuch teil sich die erste M.2 die Lanes mit dem zweiten PCIe-Slot. Sie kann auch bei PCIe 4.0 keine anderen Lanes nutzen, weil keine Lanes vom Chipsatz dort hin gehen.
Danke Martin, sehr schön erklärt!
 
Also wenn ich 1 PCIE 4 SSD nehme
Wie erwähnt hängt der erste M.2-Solt immer an den 16 Lanes die man lieber für die Grafikkarte haben möchte. Auch wenn man die Geschwindigkeit reduziert, gehen die Lanes nicht plötzlich zum Chipsatz sondern sind immer noch 4 die von der Grafikkarte abzweigen. Wenn man die Grafikkarte nicht einschränken will, muss man die anderen M.2-Steckplätze verwenden (davon hat es ja genug).

Ob man eine M.2-SSD mit PCIe 4.0 oder 5.0 verbaut, speilt für die Lanes eigentlich keine Rolle. Man kann auch in den langsameren M.2-Solts eine M.2 mit PCIe 5.0 verbauen. Die maximale Übertragungsrate ist dann einfach nur die vom Slot, also PCIe 4.0.

Das funktioniert wie bei anderen Datenübertragungsarten wie Netztwerke, HDMI, USB oder WLAN. Wenn der PC startet, schaut er, welche Geschwindigkeit alle Bauteile und Kabel maximal können. In unserem Beispiel sind das CPU, Mainboard, Chipsatz, Slot und verbaute Grafikkarte oder SSD. Dann lässt der PC die Geräte so schnell laufen, wie auch das langsamste Gerät in einer Kette schafft.

Im Betrieb wird dazu überwacht, ob bei der Übertragung Fehler entstehen. Dann werden die beschädigten Daten nochmals gesendet und falls zu viele Fehler auftreten die Datenrate gesenkt. Vor allem bei WLAN liegt die Übertragungsleistung darum deutlich tiefer als man erwarten könnte. Dazu teilt sich da die Bandbreite auch auf alle aktiven Netze und Geräte in der nahen Umgebung auf.
 
Wie erwähnt hängt der erste M.2-Solt immer an den 16 Lanes die man lieber für die Grafikkarte haben möchte. Auch wenn man die Geschwindigkeit reduziert, gehen die Lanes nicht plötzlich zum Chipsatz sondern sind immer noch 4 die von der Grafikkarte abzweigen. Wenn man die Grafikkarte nicht einschränken will, muss man die anderen M.2-Steckplätze verwenden (davon hat es ja genug).

Ob man eine M.2-SSD mit PCIe 4.0 oder 5.0 verbaut, speilt für die Lanes eigentlich keine Rolle. Man kann auch in den langsameren M.2-Solts eine M.2 mit PCIe 5.0 verbauen. Die maximale Übertragungsrate ist dann einfach nur die vom Slot, also PCIe 4.0.

Das funktioniert wie bei anderen Datenübertragungsarten wie Netztwerke, HDMI, USB oder WLAN. Wenn der PC startet, schaut er, welche Geschwindigkeit alle Bauteile und Kabel maximal können. In unserem Beispiel sind das CPU, Mainboard, Chipsatz, Slot und verbaute Grafikkarte oder SSD. Dann lässt der PC die Geräte so schnell laufen, wie auch das langsamste Gerät in einer Kette schafft.

Im Betrieb wird dazu überwacht, ob bei der Übertragung Fehler entstehen. Dann werden die beschädigten Daten nochmals gesendet und falls zu viele Fehler auftreten die Datenrate gesenkt. Vor allem bei WLAN liegt die Übertragungsleistung darum deutlich tiefer als man erwarten könnte. Dazu teilt sich da die Bandbreite auch auf alle aktiven Netze und Geräte in der nahen Umgebung auf.
Gehe ich richtig in der Annahme, wenn ich auf eine AMD CPU incl. Board natürlich und eine Grafikkarte mit PCIE 5 Anbindung umsteige, daß ich dann 16 und 4 CPU lanes voll im PCIE5 Modus nutzen kann?
Wenn ja, gibt es evtl. eine Empfehlungskombi dafür, also AMD CPU entsprechend gleicher Leistung des I9 14900k oder besser und passendes High end Board?
 
Gehe ich richtig in der Annahme, wenn ich auf eine AMD CPU incl. Board natürlich und eine Grafikkarte mit PCIE 5 Anbindung umsteige, daß ich dann 16 und 4 CPU lanes voll im PCIE5 Modus nutzen kann?
Ja. Intel hat in der letzten Zeit eher wenig Lanes an der CPU. Bei AMD sind 24 Lanes üblich. Wenn ich das richtig sehe, haben die neuen Ultra 285K auch 20 PCIe 5.0-Lanes. Die CPUs sind aber sonst nicht so der Brüller. Nur damit das erwähnt ist, dass es auch bei der neuen Intelplattform mehr PCIe 5.0-lanes hat.

Darf man fragen, was die Anwendungen sind, für die das System ausgelegt werden soll? Gaming stellt beispielsweise andere Ansprüche an die CPU als intensive Berechnungen. Für Gaming muss die CPU schnell sein, braucht aber nicht so viele Kerne.

High-End_Mainboards bringen eigentlich nur etwas, wenn man entweder die vielen Anschlüsse benötigt oder Übertaktungsrekorde aufstellen möchte. Wenn man das nicht braucht, tut es jedes Board für 150.- genau so gut. Ich finde das manchmal schade, wenn sich Leute ein Mainboard für mehrere Hunderter zulegen und dann doch nicht mehr nutzen als jedes mickrige Board auch kann.
 
Ja. Intel hat in der letzten Zeit eher wenig Lanes an der CPU. Bei AMD sind 24 Lanes üblich. Wenn ich das richtig sehe, haben die neuen Ultra 285K auch 20 PCIe 5.0-Lanes. Die CPUs sind aber sonst nicht so der Brüller. Nur damit das erwähnt ist, dass es auch bei der neuen Intelplattform mehr PCIe 5.0-lanes hat.

Darf man fragen, was die Anwendungen sind, für die das System ausgelegt werden soll? Gaming stellt beispielsweise andere Ansprüche an die CPU als intensive Berechnungen. Für Gaming muss die CPU schnell sein, braucht aber nicht so viele Kerne.

High-End_Mainboards bringen eigentlich nur etwas, wenn man entweder die vielen Anschlüsse benötigt oder Übertaktungsrekorde aufstellen möchte. Wenn man das nicht braucht, tut es jedes Board für 150.- genau so gut. Ich finde das manchmal schade, wenn sich Leute ein Mainboard für mehrere Hunderter zulegen und dann doch nicht mehr nutzen als jedes mickrige Board auch kann.
Guten Morgen
Es soll fürs Kind 2025 das Jugendweihegeschenk werden. Zum Zocken. Er ist so ein Fortnite SpielerIch habe mich mit ca. 15% Wissen entschieden selber zusammen zu bauen und mich so durch Test's und Foren hier im Internet belesen. Danach habe ich auch die Wahl der Komponenten getroffen. Ich habe Mitte dieses Jahres angefangen mit dem Gehäuse dann kaufte ich das Netzteil usw. Immer wenn eine Preissuchmaschine ein gewünschtes Teil super günstig im Angebot hatte. Er bekam dann immer eine Komponente zum Geburtstag, Nikolaus,Weihnachten usw. Ich lernte und studierte so gut ich konnte den Zusammenbau und konnte mich so auf vielleicht 65-70% steigern.Macht Spaß.Sicherlich ist er für seine Zwecke zu gut das weiß ich, aber ich wollte auch nicht mit zu altem anfangen.Wir werden sicherlich auch mal ein Video bearbeiten für den Hausgebrauch. Ich will im Endeffekt das Ding bis Mai stabil zum laufen bringen und mich weiter mit der Materie beschäftigen. Danach werde ich mich auch mal mit OC auseinandersetzen. Ein bißchen ärgert mich das Intel jetzt eine neuere Geneartion CPU rausgesucht hat und ein neuer Sockel benötigt wird.Spart zumindest Strom bei gleicher Leistung,wenn ich nicht irre.Da hätte ich für die Zukunft aufbauen können. So muss ich sicher irgendwann nochmal CPU und Board tauschen. Ich finde Ihre Kommentare sehr wertvoll für mich und habe dadurch schon einiges dazu gelernt oder verstanden.Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen ein gesundes neues Jahr! Mfg
 
Stimmt, das hast du doch schon irgendwo mal erwähnt.

Für Gaming ist der 14900K auch für die nächsten 5 Jahre überdimensioniert, auch wenn mal noch eine neue stärkere Grafikkarte dazu kommt. Der ist ein richtiger Lastwagen mit Anhänger wo für Gaming auch ein kleiner Sportwagen reichen würde. Ich würde da weder CPU noch Mainboard neue kaufen. Übertakten ist bei Intel-CPUs möglich, aber nicht unbedingt sinnvoll. Man könnte ein paar Kerne möglichst hoch takten. Das bringt aber kaum was, weil die Prozessoren schon sehr gut optimiert sind. Das Übertakten ist bei heutigen CPUs den Aufwand wirklich nicht wert.

Den ganzen Rest würde ich aber untervolten und ein Powerlimit setzen damit der Prozessor effizienter wird. Dann säuft der Prozessor nicht so sinnlos viel Strom und wird auch weniger heiss. Dann ist er besser kühlbar und die Lüfter können leiser laufen.

Bei Intel ist es üblich, dass auf einen Sockel zwei Generationen CPUs passen. Es gab auch schon mal drei Generationen für einen Sockel aber auch schon mal nur eine. Eine CPU aufrüsten bedeutet darum bei Intel normalerweise auch ein neues Mainboard zu kaufen. Von einem kleinen 4 oder 6-Kerner auf etwas grösseres umsteigen geht natürlich. Auf eine neuere Generation umsteigen bringt normalerweise nur ein paar Prozent Mehrleistung, so dass das nicht interessant ist. Das bedeutet aber auch, dass man einen Intel-Prozessor so lange nutzt, wie er vernünftig läuft und erst dann schaut, was es wieder neues gibt. Immer mal ein wenig aufrüsten ist da nicht sinnvoll.

Auf jeden Fall wünsche ich dir auch weiterhin viel Spass beim tüfteln, zusammenbauen und testen.
 
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