kommentare beiträge kleinschreibung und das "du"

Hm, ist es wirklich ein Problem? Oder ist es, wie man es sagt und wie die eigene innere Einstellung zum anderen Geschlecht/ Geschlechter ist?! Muss man deshalb eine komplette Sprache anpassen? Ich persönlich denke nicht. Was fehlt ist doch der Respekt und Verständnis gegenüber anderen Individuen.
 
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@Thy
Mir ist schon klar, dass das ganze aus feministischer Sicht gefühlt so ist und du offensichtlich meinen Gedanken der echten Probleme, wie Überleben ohne Nahrung/Wasser/Heimat,.... in deinen Argumenten nicht miteinbeziehen möchtest, da es noch mehr off topic wäre.
Weiteres Problem an der ganzen Geschichte ist, dass auch Frauen das als Unfug bezeichnen (eigene Erfahrung, hab dafür grad keine Statistik zur Hand). Die deutsche Sprache ist kompliziert und unlogisch in vielen Aspekten, ist aber genau wie die Gleichberechtigung der Frauen am Wachsen und ändert sich von Generation zu Generation von selbst.
Die deutsche Sprache entwickelt sich eh in eine ganz andere Richtung, wenn man mal auf nen Schulhof geht. Da wird der Genus eh komplett weggelassen.
Schlimmer ist Respektlosigkeit und Machogehabe (alle Geschlechter gleichermaßen). Friedliches Miteinander heißt die Devise, egal welche Sprache/Grammatik man benutzt.
 
Ich halte das generelle Abschaffen der verschiedenen Artikel für a) Unfug, b) nicht machbar und c) Faulheit: Wer sich an einer etwaigen Diskriminierung in der Sprache stört, kann den eigenen Sprachgebrauch im Rahmen der geltenden Regeln anpassen:

Beispiel: anstatt "Liebe Mitarbeiter/Innen/Kollegen/Kolleginnen/Teilnehmer" usw., "liebe Mitarbeitende / Anwesende / Interessierte / Teilnehmende" ... oder gleich Mensch plus passendes Attribut (oder auch nur "Mitmenschen").

Dafür muss man nicht allen anderen die eigene Sicht aufzwingen. Es gibt genug geschlechtsneutrale Sammelbezeichnungen, die dann gerne anlassbezogen passend verwendet werden könnten (dann klingen sie auch nicht so arg sperrig im Ohr). Aber das setzt natürlich auch ein wenig Sprachgefühl, Wortschatz und eigenes Engagement voraus, und das ist ja irgendwie viel lästiger als anderen zu befehlen, dass die sich bitte zu ändern haben... Das ist bitte nicht an irgend jemanden hier gerichtet, geht mir nur allgemein bei der Diskussion dazu oft gehörig auf die Nerven.

Führen durch Vorbild. Machen statt Fordern. Der Rest labert nur.
 
@Thy: 'Etwa die Hälfte der Sprachen auf unserem Planeten kommt ohne Genus aus und die haben auch keine Verständigungsprobleme.'
3erlei, 1.: wenn sie 'auch' keine Verständigungsprobleme haben, dann - ne?
2.: nicht die Sprachen haben keine Probleme, sondern wenn, dann die Leute, die die Sprachen sprechen. Ja, nenn das Haarspalterei oder so (Sprachspliss?), aber wenn schon, dann auch korrekt.
Und 3.: bist du so weitgereist oder woher nimmst du die Sicherheit, dass deine Aussage stimmt? Das ist Extreme Verallgemeinering (Grüße an Pain und Splatter).
 
Ich bin der Meinung das es allgemein hilft, wenn man einfach etwas entspannter an die Sache rangeht und nicht gleich alles negativ auffasst.

Was das Sprachthema angeht: Da fallen mir die Bedeutungen des Wortes "umfahren" ein :)
 
OMG bei mir wurde untereinander, wer wollte, geduzt und nach oben gesiezt. Es war halt alter Führungsstil. Punkt. Diesen ganzen Genderquatsch, sorry finde ich zum Brechen! Wer Frauen gering schätzt und meinte er muss da “einen raushängen lassen“ für den war der nächste erste der letzte. Ich bin Macho, bekennender, aber im Betrieb hatte das nichts verloren! Wieviel meine Frau dann zugelassen hat steht auf einem anderen Blatt. Kenne ich jemanden nicht wird gesiezt. Mag ich ihn nicht bleibt es dabei. Ich muss jemanden nicht mögen um mit ihm Geschäfte zu machen oder um mit ihm zu arbeiten.
Hier im Netz ist das Duzen schon OK. Fände es fast befremdlich wenn nicht. Aber da des 3.“Gender“ wenn sich da einer heute bei mir mit bewerben würde, die Absage wäre 100%-ig. Aber ich bin nun Frührentner und muss mich damit nimmer befassen. Wie gesagt, alte Schule. Irgendwo ist da noch der Führerschein mit dem Bild meines Teckels. Wenn ich den kleinen Hund so ansehe, der ist “M“, ich glaub der würd mich beissen wenn ich da was anderes eintragen liesse. Verstanden? Wo gibbet im Tierreich die echten Parallelen? Ja ich mein nicht den Frosch der sein Geschlecht wechseln kann, hab auch Jurassic Park gesehen...
 
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Das mit dem You im Englischen ist mit dem deutschen "Du" überhaupt nicht zu vergleichen, auch wenn es analog übersetzt wird. Hier verwenden die Engländer - die Amerikaner im Übrigen noch viel mehr - Hilfskonstruktionen, um ein gewisses Autoritätsgefälle darstellen zu können. Ob das nun mit Mr., Mrs., Sir oder sonstwie ergänzend eingerahmt wird. Ein zwangloses You im geschäftlichen Umfeld ohne entsprechende flankierende Umschreibungen oder Satzbildungen wird man nicht analog zur deutschen Unkultur finden, hier in den Firmen mit falsch verstandenem Lean-Management alle Hierarchien abbauen und und glauben zu müssen, den Chef neben den Lageristen zu stellen. Wenns hart auf hart kommt ist ein gewisses rationelles Selbstverständnis zur eigenen Stellung und Kompetenzreichweite innerhalb des Betriebes Gold wert und läßt Missverständnisse gar nicht erst aufkommen.

Das Du im Forum ist mir letztlich egal, in meiner Praxis würde ich mich bedanken, wenn mich die Patienten duzen, auch wenn es mir andererseits völlig wurscht ist, ob ich mit meinem akademischen Titel angesprochen werde oder nicht - denn das halte ich jetzt wieder für antiquiert.
 
Mit dem Duzen ist das eben so eine Sache in good old Germany
Europäisch, nicht deutsch:
In einem Forum finde ich es schon beinahe befremdlich, wenn jemand ankommt und mich Siezt
Bei heise oder Golem (Besser als Spiegel-Kommentare) gibt's einen mit der Signatur "Menschen, die mich im Internet siezen, sind mir suspekt."
Das trifft's ganz gut.

Ich wollt' eigentlich noch nen Aufsatz schreiben, wie das Internet eben auf englisch / denglisch funktioniert und anfangs eben eine Gerenationensache war, was das "du" einfacher macht. Auch dass man sein Gegenüber nicht sieht spielt da vermutlich rein.
Ich editier das vllt. später.
 
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