News Kennzeichnungspflicht: AMD setzt bei den neuen Radeon RX 6000 nur aufs Gaming und gibt strikte Richtlinien für die Produktbezeichnung vor

Igor Wallossek

Format©
Mitarbeiter
Mitglied seit
Jun 1, 2018
Beiträge
10.107
Bewertungspunkte
18.596
Punkte
114
Alter
59
Standort
Labor
Soweit es die üblichen Textlängen für Shops und Marketing-Material zulassen, sind die Boardpartner (AIB) von AMD verpflichtet, bestimmte Bezeichnungen in der Produktkennzeichnung zu verwenden und dabei erstmalig auf den Zusatz “Gaming Graphics Card” zu setzen. Außerdem fokussiert man sich mit “with 16GB GDDR6, AMD RDNA™ 2” sehr wohl auch auf den Speicherausbau und den Umstand, dass RDNA2 keine bloße Navi-Aufhübschung ist. Es ist in dieser speziellen Form auch das erste Mal, dass AMD die Produktbezeichnungen derart beeinflusst und Inhalte zwingend vorschreibt...



>>> Hier die ganze News lesen <<<
 
Bedeutet das auch, dass man die Karte nicht mit einem eigenen Label branden darf, wie z.B. Asus ROG?

Und wie passt das dann mit dem Shitstorm zusammen, der sich über NVidia ergossen hat, als man den Partnern verbieten wollte auch andere GPUs unter dem selben Brandname zu vermarkten wie NVidia GPUs?
 
Wer was anderes als Gaming macht ist wegen CUDA und Co wahrscheinlich eh auf Nvidia festgelegt.
Der Name bei AMD wirkt so als ob man in diese Richtung gar keine Ambitionen mehr hegt und den Markt komplett aufgibt.
 
Bedeutet das auch, dass man die Karte nicht mit einem eigenen Label branden darf, wie z.B. Asus ROG?

Und wie passt das dann mit dem Shitstorm zusammen, der sich über NVidia ergossen hat, als man den Partnern verbieten wollte auch andere GPUs unter dem selben Brandname zu vermarkten wie NVidia GPUs?
ROG ist meiner Meinung nach der Product Name. Den darf der Hersteller auch frei wählen, wie er will. Der darf auch bei NVidia basierten Karten verwendet werden (wird zumindest hier nicht eingeschränkt), Shitstorm kann daher abgeblasen werden (wenn ich das richtig verstanden habe). AMD geht es in erster Linie wohl um "Gaming", denn in den Kurzformen kann RDNA2 und 16GB weggelassen werden.
Denkbar wäre, dass man ähnlich benahmte Karten auf den Markt bringt, welche nicht für Gaming gedacht sind, und entsprechend ein Differenzierungsmerkmal braucht.
Aber irgendwie komisches Marketing meiner Meinung nach.
 
Irgendwie drängt sich mir seit dem letzten Jahr auch etwas der Eindruck auf, das AMD die Prosumer und die Profis immer mehr hängen lässt und Nvidia gerade dort mehr investiert.
Im Prinzip ist wohl (scheinbar) schon mit der Umlabelung von FirePro auf Radeon Pro ein langsamer Abstieg bzw. Abschied aus dem Bereich begonnen worden? Die bedingungslose Stabilität der Pro Treiber früherer Tage gibts auch nicht mehr immer.
Ob das jetzt bei NV viel besser ist kann ich aber nicht sagen. Dort ist mir halt nur mal die frickelige (de)Installation) aufgefallen, was bei Radeon Pro bisher auf Knopfdruck einwandfrei funktioniert.

Mal so am Rande: Mir stinkt es aber durchaus, das es für die Pro APUs nur die Gaming "Frickeltreiber" gibt. Schon bei der Installation bekomme ich bei der eingeblendeten Gamingwerbung förmlich Pickel.
Wer was anderes als Gaming macht ist wegen CUDA und Co wahrscheinlich eh auf Nvidia festgelegt.
Warum sollte das so sein?
Hängt doch eigentlich eher davon ab ob die Software die Cuda Schnittstelle überhaupt nutzt.
 
Weniger Arbeit für Igor, ist doch gut.
@Genie_???: lies nochmal die Tests der letzten Nvidiakarten durch und beachte, dass da zudem 'Cuda & Co' steht.
 
NVidia schlägt den Weg ein: Eine GPU für alles.
AMD schlägt den Weg ein: Radeon für Gaming, Instinct für Compute.
Ich würde mich wundern, wenn AMD die Pro-Linie komplett einstampft. Aber mit der Zweiteilung ihrer GPUs funktioniert das bisherige Konzept nicht. Dass sie ihre Grafikkarten explizit als fürs Gaming gedacht kennzeichnen, wundert mich eher nicht. Das Konzept von hohen Taktraten und einer zusätzlichen Cache-Stufe steht halt den bisherigen GPU-Designs entgegen: Viel VRAM-Bandbreite und besonders viele Ausführungseinheiten.
 
RDNA ² = Gaming
CDNA = Rest

Könnte sein, möglich wäre aber auch

RDNA2 - Radeon 6800 und -derivate: Gaming
RDNA2 - Fire Pro Karten : Productivity

- mit dem Hinweis, dass ja auch Nvidia bei der 3090 - im Gegensatz zur Titan KEINE "Profitreiber" zulässt

Vielleicht will sich AMD das eigene Profisegment nicht kannibalisieren.
 
RDNA ² = Gaming
CDNA = Rest
Das kommt nicht hin. Wie schon Igor sagte, sind AMDs Gründe für diese strikten Vorgaben noch unklar, CDNA dagegen ist rein für den Compute-Bereich zu gebrauchen. Nach bisherigem Vernehmen fehlen dieser Architektur wesentliche Funktionseinheiten der Rasterizer-Stufe, d. h. die können kein 3D darstellen sondern sind tatsächlich reine Rechenbeschleuniger, die für HPC und AI vorgesehen sind.
Für etwas wie Radeon Pro's (und ein Update hat AMD auch hier zwingend nötig) wird man zweifellos auch auf RDNA2-Chips und damit bspw. Navi 21 zurückgreifen, denn was anderes hat man nicht. ;-)

@Alkbert: "Das Profisegment nicht kanibalisieren" vermeidet AMD ja u. a. exakt auf die gleiche Weise wie nVidia, indem die entsprechenden Treiber nur auf Radeon Pro's laufen.
 
Zuletzt bearbeitet :
Gibt ja noch Vega für Compute. Ist natürlich schon etwas veraltet aber was rohe Leistung angeht keineswegs verkehrt (nur nicht sehr sparsam was Strom angeht).
Finde es auch interessant dass die APUs nach wie vor auf Vega setzen statt auf RDNA/2.
Naja, abwarten wo es hingeht.
 
Die Hersteller sollten mal endlich GPUs rausbringen, die Mining erkennen und sich sofort um 100% drosseln #butthurt
 
Ich befürchte, das wollen die GPU-Hersteller nicht, sonst wäre das schon längst umgesetzt.
 
Das halte ich nicht für den richtigen Weg. Das ist wie digitaler Kopierschutz: Eine künstliche Einschränkung, über die du keine Kontrolle hast, für die du noch indirekt extra bezahlst. Am Ende geht sowas wie Distributed Computing (Folding@Home etc.) auch nicht mehr.
Da ist es mir lieber, wenn sie entweder einfach genügend GPUs machen, oder, wie bei RX 6000, GPUs, die besonders gut im Gaming sind, und für Compute nicht so besonders.
 
Oben Unten