Userreview Katers erste Eindrücke vom Cooler Master Cosmos C700M

garfield36

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Cooler Master Cosmos C700M

Vor kurzem habe ich das Dark Base 700 in weiß gegen ein Cosmos C700M von Coolermaster getauscht. Hauptgrund dafür war die eindrucksvolle RGB-Beleuchtung. Dafür muss man aber auch eine ganze Menge Scheine hinlegen. Wie man alles im Gehäuse einrichten bzw. einbauen kann, dafür gibt es genügend Testberichte. Ich möchte hier nur darauf eingehen was mir so aufgefallen ist.

So wie beim Dark Base 700 sind auch im C700M die Inbusschrauben (Abstandshalter), bzw. deren Befestigung, eine Schwachstelle. Ich musste das Mainboard wechseln, und ein neues einbauen. Beim Ausbau des alten Boards lösten sich alle Abstandshalter vom Mainbordtray. Das Problem habe ich dann mit Superkleber gelöst.

Die Grafikkartenhalterung auf dem Oberteil der Netzteilkammer, die in gewissem Bereich schwenkbar ist, halte ich für sinnlos. Wer kauft sich so ein Gehäuse, und baut darin eine Zweislot-Grafikkarte ein? Bei einer potenten Karte, die drei Slot breit ist, dürfte ein Einbau schwierig sein. Ich habe das allerdings nicht ausprobiert, da ich eine konventionelle Konfiguration bevorzuge.

Ich habe im Deckel eine AiO-Wasserkühlung eingebaut, und zwar eine Arctic Liquid Freezer II 280. Wer oben einen 360er oder 420er Radiator einbauen möchte, muss leider darauf verzichten in den ersten 2,5"-Schacht ein Laufwerk einzubauen, und die Halterung dafür ausbauen. Hier bleibt als Ausweg nur die Front. Zwecks einer, meiner Meinung nach, effizienteren Innenraumbelüftung bevorzuge ich aber den Einbau einer WaKü in den Deckel.

Beim Einbau eines Full E-ATX-Boards (330 mm × 305 mm) werden die Kabeldurchführungen abgedeckt.

Um Zugang zu den 5,25"-Einschüben zu erhalten, muss man die Front nach vorne aufklappen. Und hier ist meiner Ansicht nach ein Fehler passiert. Mann muss das Cover oben an den Seitenkanten fassen - große Hände sind da übrigens hilfreich - und nach vorne ziehen. Dies erfordert einen ziemlichen Kraftaufwand , und dabei drücken die Kanten unangenehm auf die Fingerkuppen. Das Problem konnte ich jedoch lösen, siehe Bild 1 und 2.
Detail am Rande, die Steuerungsplatine wurde inzwischen etwas modifiziert, sieht jetzt etwas anders aus.

Dass im Case eine Lüftersteuerung eingebaut ist, ist ja prinzipiell lobenswert, aber das geht noch besser. Eine Lüfterkurve für jeden "Propeller" einzeln zu erstellen war mir leider nicht möglich.

Steckkarten werden mit Daumenschrauben befestigt. Wenn man diese jedoch fester anziehen möcht, muss man den Schraubendreher etwas schräg halten. Da ist nämlich eine Gehäusekante oberhalb im Weg.
An der Rückseite gibt es einen Kunststoffrahmen, der sehr leicht abgeht, wozu er gut ist erschließt sich mir nicht.
Die Spaltmaße, vor allem beim Übergang vom Frontcover zum Frontpanel, sind einfach unschön.

So herrlich die Beleuchtung aussieht, umso ärgerlicher sind die vielen kleinen Mängel. Einige kann man beheben bzw. umgehen. Die Spaltmaße bleiben jedoch und sind leider deutlich sichtbar.
Zusammenfassend muss ich sagen, das Gehäuse ist für das Gebotene schlicht zu teuer. Qualitativ gibt es großes Verbesserungspotenzial.
 

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Wow. Regen und Traufe und Pest oder Cholera, hmh?
 
Kleiner Tipp für die Sechskantabstandsbolzen:
Loctite 243 oder ein anderer mittelfester Schraubensicherungslack. Mittelfest weil der wieder gelöst werden kann. Bei diesem Schraubensicherungslack wird normalerweise nur ein kleiner Tropfen auf das Gewinde gegeben und dann eingeschraubt. Nicht zu verwechseln mit einem Verplompungslack.
 
Ich habe Tesa Sekundenkleber verwendet. Der scheint ganz gut zu sein. Habe damit schon den Haltegriff am Frontcover angeklebt. Den Kleber habe ich da über Nacht trocknen lassen. Am nächsten Tag habe ich dann den Härtetest gemacht. Ich habe die Front 100x hintereinander geöffnet und geschlossen. Der Griff hält immer noch.
 
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