Ja für einen farbraum-kontrollierten Foto-Workflow muss man viel Geld in die Hand nehmen, heute gefühlt eher noch mehr als vor 15-20 Jahren, weil die damit verbundenen Gerätschaften gegenüber der zahlenmäßig weit überlegenen "Consumerware" noch exotischer sind. Bei mir ists daher "andersherum" gelaufen, ich hatte hier mal wirklich den Aufwand getrieben, einen hardware(!)-kalibrierbaren NEC-Monitor (NEC PA241W, regelmäßig über die 14bit breite HArdware-LUT mit einem Quato-Colorimeter calibriert und profiliert, ein Prozess über mehrere Stunden bei abgedunkeltem Raum mitsamt Aufheiz-Zeit), dazu einen profilierbaren A3-Foto Drucker und zu den Drucker-Profilen die passende Papiere und nicht zuletzt die komplette Adobe-"CS"-Software-Palette (noch erschwinglich als "Student-License" erstanden über die Teilname an VHS-Kursen). All das habe ich um 2010 herum mal angefangen, um an meine SW-Dunkelkammer-Zeiten zu DDR-Zeiten nochmal "digital" und in Farbe anzuknüpfen.
Aber für mich ist das inzw. auch preislich zu aufwändig geworden, die geeigneten Gerätschaften und Verbrauchsmaterialien werden immer seltener und teurer, die jahre lang gewohnte Adobe-Software gabs irgendwann nur noch im Zwangsabo. Ich selber habe also "aufgegeben", das alles "wie früher" selberzumachen, und mir vor 5 Jahren dann bei fälligen Neuanschaffungen ein paar Gänge zurückgeschaltet mit Fokus auf "Gaming" am PC (u.a. ein größerer Bildschirm, statt zwei getrennte), der Drucker ist inzw. ebenfalls obsolet (NAchfüll-Tinten gibts nur noch extrem schwierig und dann nicht mehr in der benötigten Qualität, Papiersorten sind nicht mehr erhältlich,...), und wurde mal durch einen weitaus "wartungsärmeren" Office-Farblaserdrucker ersetzt...
Mein Bruder macht da aber noch bissl in der Reichtung weiter, deshalb hat er auch einiges von dem damals angeschafften Equipment übernommen und nutzt es heute noch (u.a. den besagten NEC-Monitor), von daher kann ich, um zum Thema zurückzukommen, sagen, der funktioniert immer noch. Der war aber auch damals schon im Vergleich sehr hochpreisig und mit seinen Features (Wide Gamut, Soft-proof-zertifiziert, 14bit-Hardware-LUT) für "Hobbyfotografen" eigentlich fast eine Nummer zu dick aufgetragen... Hier glaube ich daher auch nicht wirklich an "geplante Obsoleszenz", aber "NEC" klebt ja heutzutage auch auf vielen anderen Monitoren, wo ich im Gegensatz zu dem Profiteil relativ sicher davon ausgehe. Und überall, wo die Labels "gesichtsloser" Großanbieter von allem, was irgendwie mit Consumer-IT zu tun hat, wie "ASUS", "ACER", "MSI" draufkleben, würde ich definitiv davon ausgehen, dass eine Obsoleszenz (idealerweise kurz nach Erreichen der Garantiezeit) zumindest einkalkuliert ist, wenn nicht gar eindesignt ist...
Edit: Korrektur, das Colorimeter war ein DTP94 von X-rite, die Software "IColor" zur Display-Kalibrierung und Profilierung kam von "Quato", hab beides gerade eben im Schrank gefunden
@Martin Gut &
@Dodge76 Tierfotografie ist schon die hohe Schule, schöne und beeindruckende Bilder, auch wenn das bei "zahmeren" Tieren (Handaufzuchten) vermutlich noch bissl einfacher geht, als bei wild lebenden Tieren, aber still "Portrait sitzen" tun auch in der Tat selbst die Zahmsten nicht...
