Grundlagenartikel Intel-Laptops und Undervolting: was man wissen muss und wie es geht! | XMG Support

Igor Wallossek

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Dieser Artikel soll einen groben Überblick über den aktuellen Stand des Undervolting geben, einschließlich vollständigen Anleitung, Vorteilen, Risiken und einigen mehr oder weniger brisanten Hintergrundinformationen aus der Welt von Intel und den OEMs. Er wurde als Gastbeitrag von XMG / Schenker am Rahmen unseres Community-Contents veröffentlicht. Es ist keine bezahlte Werbung oder Teil eines Affilate-Programms. Der Autor zeichnet allein verantworlich für die Inhalte und Ergebnisse und kann auch im Forum als User unserer Community gern kontaktiert werden.

Am Anfang steht die Definition: Unter Undervolting versteht man die absichtliche Reduzierung der elektrischen Spannung an CPU und GPU. Bei korrekter Anwendung hat Undervolting das Potenzial, die Temperatur und den Stromverbrauch des Systems leicht zu senken, ohne die Systemstabilität zu beeinträchtigen. Unter hoher Last kann Undervolting auch die Gesamtleistung erhöhen, da das Erreichen der Temperatur-Obergrenzen verzögert wird, wodurch die in der Spannung abgesenkte Komponenten mehr Zeit erhält, in welcher sie ihr volles Boost-Potenzial entfalten kann...



>>> Hier den gesamten Artikel lesen <<<
 
Hallo zusammen,

ich hoffe, euch hat der Artikel gefallen. Der ist bei uns so in den letzten 2-4 Wochen entstanden und enthält zum Teil Text-Segmente, die wir zuvor schon in interner Dokumentation oder auf Reddit veröffentlicht haben. Für die Veröffentlichung auf Igors Lab hab ich dem Artikel aber gestern nochmal einen ordentlichen Feinschliff verpasst. Falls jemand trotzdem noch Logik- oder Ausdrucksfehler (in der deutschen oder englischen Version) findet, schreibt mir bitte eine PM.

Ansonsten stehe ich euch für alle fachlichen Fragen und Diskussionen hier im Forum zur Verfügung. Hier auch nochmal der Hinweis auf Umfrage #1 (Undervolting allgemein) und Umfrage #2 (Comet Lake).

Viele Grüße,
Tom Fichtner
Product Manager, Schenker Technologies GmbH
 
Upstream
Die angesichts des eher obskuren SGX-Einsatzzweckes eher theoretische Grundsicherheit oder der allgegenwärtigen Performance-Vorteil von Undervolting?
machten praktische Vorschläge für eine maßvollere Herangehensweise (z.Bsp. Voltage Offset nur dann deaktivieren, wenn SGX aktiv ist)
Intel ist hier in der Zwickmühle. SGX soll ja garantieren, dass nicht mal der Hardware-Operator die Berechnungen in der Enklave einsehen oder darin eingreifen kann. Daher hat Intel auch den Undervolting-Zustand zur SGX-Attestation hinzugefügt. Was aber nur begrenzt hilft, da man mit Plundervolt auch die Attestation angreifen kann. Die einzige Lösung hier ist wohl, sich schon bei der Herstellung unwiderruflich zu entscheiden, Undervolting oder SGX.
Ansonsten stehe ich euch für alle fachlichen Fragen und Diskussionen hier im Forum zur Verfügung.
Eine Frage hätte ich da: Welche PWM-Controller werden bei XMG-Notebooks üblicherweise eingesetzt? Einige kann man mit frei erhältlichen Tools selber programmieren, könnte man damit ggf. eine Firmware-Sperre der Voltage Offset APIs umgehen?
 

Danke, fixed.

Eine Frage hätte ich da: Welche PWM-Controller werden bei XMG-Notebooks üblicherweise eingesetzt? Einige kann man mit frei erhältlichen Tools selber programmieren, könnte man damit ggf. eine Firmware-Sperre der Voltage Offset APIs umgehen?

Puh, gute Frage. In den Schaltplänen zu einem aktuellen High-End-Modell mit i7-10750H finde ich rund um VCore diese Chip-Bezeichnungen:
MP2979AGQKT-0020-Z
MP86941GQVT

Hilft das erstmal weiter? Alternativ kann ich auch mal ein paar hochauflösende Mainboard-Shots besorgen.

VG,
Tom
 
Hallo,

danke für den hilfreichen Artikel, hab auch die erste Umfrage ausgefüllt :)
Hab zwar keinen XMG und nur einen (Ur)-Skylake, aber betreibe meinen Laptop mittlerweile seit Jahren stabil bei -122mV mit Throttlestop.
Weiß jemand zufällig, was der "System Agent" in Throttlestop als fünfte Option beeinflusst? Daran hab ich mich bisher nicht gewagt.
 
Eigentlich irgendwo jaemmerlich wenn man ein Notebook Undervolten muss,
Noch Jaemmerlicher wird es mit Intels bis zu States: eine 35w CPU kann man durch die States ohne Turbo Disabled nicht mehr in ITX Systemen nutzen mit einem 90w Netzteil.

Wenn eine CPU mit dem Label 35w kurzzeitig bis zu 158w ziehen darf gehoert Intel das 35w Label entzogen :mad:
bzw. verklagt bis zum geht nimmer ;)

(Hue Hue ich bin nicht nur Amd Kritisch)
 
Zuletzt bearbeitet :
Bis jetzt habe ich noch nicht die Zeit gefunden mit meinem Intel Core m7-6Y75 im lüfterlosen Tablet zu spielen...

Dafür habe ich mich aber schon etwas mit Throttlestop auseinander gesetzt und auch erst Intel XTU in Erwägung gezogen,
(man sollte/könnte meinen der Hersteller der CPU liefert das bessere Tool)
aber aus den hier erwähnten Risiken des bricken des Systems habe ich von XTU und Bios-Einstellungen die Finger gelassen.

Doch hier genau kommt der Vorteil von Throttlestop ins Spiel, die Einstellungen werden erst bei einem Boot von Windows aktiv, bzw. erst wenn Throttlestop selber läuft, was man meist mit einem Autorun bei jedem Start erledigt...
-Wie auch immer, man kann immer ins BIOS (UEFI), im gegensatz zum intel XTU lässt Thottlestop komplett die Finger von BIOS-Einstellungen.
https://www.techpowerup.com/forums/threads/throttlestop-settings-not-sticking-on-startup.248276/

Auch hier:
https://www.ultrabookreview.com/31385-the-throttlestop-guide/
wird das am Anfang thematisiert und mit intel XTU verglichen.

Ich denke das ist ein wichtiger Punkt und sollte vielleicht im Artikel ergänzt werden, dass es auch eine sichere Methode gibt!

(Falls das System bei jedem Boot in Windows abstürzt, weil Throttlestop ja direkt beim Start geladen wird, wie man es normal so einstellt..., könnte man wenn man komplett hilflos ist wenigstens Windows neu Installieren und der PC ist nicht gleich Schrott, alternativ benutzt man einfach ein Live-Linux vom USB-Stick und verschiebt, nennt um oder editiert die config Datei von Throttlestop ;)
Noch besser; wenn man noch in der Phase des austestens ist, einfach Throttlestop nur manuel starten lassen!


Bis jetzt benutze ich Trottlestop nur, um unter Windows, intel Speedshift zu aktivieren, da Toshiba beim Portégé Z20t-C verschlampt hat es im UEFI trotz Skylake CPU selbst zu aktivieren...
(Unter Linux kann man per msr-tools einfach eine 1 nach MSR 0x770 schreiben)
 
Dein Beitrag ist ja recht informativ aber
Bis jetzt habe ich noch nicht die Zeit gefunden mit meinem Intel Core m7-6Y75 im lüfterlosen Tablet zu spielen...
Tja und am ende hast du weniger Leistung als mit einem Tablet mit ARM einzig eben x86 wegen Windows,
bei den guenstigen x86 Tablets gibt es UEFI sperren oder gar ein 32bit UEFI das man ja nicht Linux booten kann.

Intel hat nur das Glueck das die Klasssischen Android Tablet Hersteller das System sperren und keinen Freien Nutzen freigeben, ansonsten waere selbst ein ARM Tablet mit einer Adreno 530 besser als jede intel IGP
 
Zuletzt bearbeitet :
weniger Leistung als mit einem Tablet mit ARM einzig eben x86 wegen Windows,
bei den guenstigen x86 Tablets gibt es UEFI sperren oder gar ein 32bit UEFI das man ja nicht Linux booten kann.
So in etwa, aber es geht mir eher um Linux, aber das 32 Bit UEFI Drama und gesperrte ARM-Tablets hast du schön zusammengefasst, wollte mir halt das gemurkse mit einem 32 Bit EFI boot für 64Bit Linux sparen und kann jetzt jede Distri draufkloppen wie ich will.

Übrigens kann man es auch garnicht mit normalen Tablets vergleichen:
https://www.notebookcheck.com/Test-Toshiba-Portege-Z20t-C-121-Detachable.169489.0.html
Brauchte halt ein Tablet (Stifteingabe) für die UNI und hatte keine Lust alle 2 Jahre mir was neues zu holen wie das ja scheinbar bei Android so Standard ist...
(Habe natürlich gebraucht gekauft und Teildefekt, der keiner war... noch nicht mal 10% vom Neupreis nach gerade mal 2 Jahren bezahlt, von daher bin ich zufrieden)

Gut, "it cannot run Crysis", aber mir reicht es für alles andere.

OK, genug OT zum Thema Tablets.

Ich wollte nur anmerken:
Undervolten geht auch in sicher!
 
Zuletzt bearbeitet :
Was ich an den Tablets heute einfach fuer den Arsch finde sind das diese keine Anschluesse mehr haben,
1x USB A maximal zu einem USB C also reine wegwerf Geraete.

Ich hab auch eines mit Celeron 847🤢*,
das hat aber 2x USB A 2.0, 1x USB A 3.0 und 1x USB C, Mini HDMI & Displayport zusaetzlich 2 RAM Slots 😁

Achso eine Sata SSD ist auch verbaut, im Prinzip bis auf den SOC und die WLAN Karte nichts verloetet :D
(* seit ich kein Windows mehr nuzte ist die CPU egal, so lange es kein Pentium 4 etc. ist)



So genug Offtopic ;)
 
Zuletzt bearbeitet :
Eigentlich irgendwo jaemmerlich wenn man ein Notebook Undervolten muss

Muss man ja nicht. ;)

OK, die 2019er Modelle von XMG NEO und XMG FUSION wurden tatsächlich schon mit -50mV ab Werk ausgeliefert. Aber das war eher die Ausnahme. Beim ODM werden die Kühlsysteme durchaus immer auf die Intel-Standardsettings ausgelegt. Aber mit Undervolting wird's halt auch bißchen netter. Und selbst falls es mal nicht viel bringt: es fühlt sich guuuut an. :)

Doch hier genau kommt der Vorteil von Throttlestop ins Spiel, die Einstellungen werden erst bei einem Boot von Windows aktiv, bzw. erst wenn Throttlestop selber läuft, was man meist mit einem Autorun bei jedem Start erledigt...

[...]

Ich denke das ist ein wichtiger Punkt und sollte vielleicht im Artikel ergänzt werden, dass es auch eine sichere Methode gibt!

Das ist ein guter Hinweis. Ich werde mal schauen, wie ich das in den bestehenden Artikel einpflegen kann.

VG,
Tom
 
Hab’s noch nicht ganz gelesen aber find‘s natürlich prima, wenn sich ein (deutscher) Hersteller hierher „traut“ mit dem kritischen Igor und seiner Community. ;) Also herzlich willkommen!

Hatte vor Jahren (glaub 2012?) das XMG A102 - hat mir viel Freude bereitet bis sich die - nicht mehr reparier- oder ersetzbare - Tastatur verschiedete (wohlgemerkt ohne mein Zutun: erst einzelne Keys und dann ging irgendwann gar nix mehr)... seitdem bin ich mit Nischen-Barebone-Builds sehr vorsichtig geworden.
 
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