Reviews Intel Core i5-12400 Review – Effiziente und günstige Gaming-CPU für die breite Masse mit viel zu teuren Mainboards | Teil 1

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Heute will ich den Intel Core i5-12400 zunächst im Gaming testen, bevor es zeitnah natürlich auch das Follow-Up mit echten Anwendungsbenchmarks geben wird. Ich habe als Unterbau diesmal zwei nagelneue B660-Motherboards genutzt und vergleiche zudem die DDR4- mit einer DDR5-Version des MSI MAG B660M Mortar WiFi, weil es zum Teil wirklich interessante Unterschiede mit partiellen (read full article...)
 
Aber welche Bedeutung hat die Base Frequency genau? Wofür ist die entscheidend?
In der Theorie kann ein Prozessor wenn nur wenig Kerne belastet werden mit dem angegebenen Turbotakt laufen. Wenn mehr Kerne beansprucht werden, läuft der Prozessor langsam in das Powerlimit oder auch in das Temperaturlimit. Die Base Frequency ist der Takt, der bei voller Auslastung und brauchbarer Kühlung mindestens gehalten werden können sollte. Im Betrieb schaut ein Prozessor aber einfach, ob die Limiten noch einen höheren Takt zulassen und schraubt den Takt so weit hoch wie es geht.

Die Angaben sind somit als grobe Richtwerte zu betrachten. Der Turbotakt passt meist recht genau. Vielleicht geht ein Prozessor von sich aus auch mal einen Taktschritt höher, aber viel macht es nicht aus. Wenn in einem PC die Kühlung nicht schlecht gelöst ist, kann der Prozessor aber meist mit einem Takt deutlich über dem Base-Takt laufen. In Laptops sieht es oft schlechter aus. In einer so flachen Kiste lässt sich einfach keine brauchbare Kühlung unterbringen. So heizt sich der Prozessor auf und läuft ins Temperaturlimit. Dann taktet er schrittweise immer tiefer, damit er nicht überhitzt. Da liegt der Takt oft auch deutlich unter dem angegebenen Base-Takt. Aber daran ist ja dann nicht der Prozessor schuld sondern die mangelhafte Kühlung.

Somit ist die Base Frequency nur recht beschränkt aussagekräftig. Wenn sie tief ist, kann man davon ausgehen, dass der Prozessor unter hoher Last mehr im Takt einbrechen wird als einer mit hoher Base Frequency. Wie weit die Leistung im eigenen PC einbricht, hängt dann aber auch von den Umständen ab.

Im allgemeinen haben Prozessoren mit mehr Kernen einen tieferen Base-Takt, weil mehr Kerne mehr Strom verbrauchen und mehr heizen. Somit läuft der Prozessor schneller in das Powerlimit oder Temperaturlimit. Oder umgekehrt formuliert: Der verfügbare Strom und die Kühlleistung teilen sich auf mehr Kerne auf, so dass jeder einzelne Kern mit weniger auskommen muss.
 
Wofür ist die entscheidend?
Entscheidend ist sie mittlerweile eigentlich garnicht mehr.

Zur Bedeutung hat @Martin Gut ja schon genug geschrieben. Je nach Mainboard-Einstellung und Kühlsystem laufen die CPUs idR. dauerhaft im Turbo und takten im Idle und bei sehr geringer Last deutlich tiefer, zwecks Stromsparen. Früher konnten die CPUs teilweise nur einzelne Kerne höher takten und wenn alle Kerne aktiv waren galt der Basistakt, aber das ist seit Turboboost 2.0 und neuer schon lange nicht mehr so.

Die einzige verbleibende Relevanz hat es, wenn man im BIOS explizit den Turbo deaktiviert um Strom zu sparen, aber da gibt es auch andere Möglichkeiten.

Früher wurde meines Wissens nach im OC-Bereich teilweise der Turbo deaktiviert und der Basistakt (bei K-CPUs) angehoben, damit man die CPU fest auf hohe Taktraten bringen konnte und der Turbo einem da nicht hereingepfuscht hat, auch um Instabilität und Änderungen an der Versorgungsspannung entgegenzuwirken. Aber damit kenne ich mich auch nicht aus und ich schweife vom Thema ab ...
 
Früher wurde meines Wissens nach im OC-Bereich teilweise der Turbo deaktiviert und der Basistakt (bei K-CPUs) angehoben
Bei Intel-Prozessoren ist das schon länger recht komfortabel einstellbar. Man kann angeben, ab welcher Anzahl aktiver Kerne welcher Takt verwendet werden soll. Also beispielsweise 1 - 2 Kerne 5.0 GHZ, 3 - 4 Kerne 4.8 GHz, 5 - 6 Kerne 4.7 GHz. So kann man sich sehr nahe an das mögliche Maximum heran tasten. Bei den neusten Prozessoren kann man teilweise den maximalen Takt für jeden Kern einzeln festlegen. Dafür artet der Testaufwand dann aber schon etwas aus.
 
Mit einigen Mainboards scheint es wohl möglich zu sein, auch die gelockten non K-CPUs per BCLK übertakten zu können, da kommt dann ganz schön was bei raus, ein 12400 liegt dann auf dem Niveau des 12600K.
Man braucht aber anscheinend ein Mainboard, dass über einen externen Taktgeberchip auf dem MB verfügt, sonst funktioniert es wohl nicht. Und das ist auch der Haken an der Sache, so einen Chip haben meist nur die teuren High End-MBs.
 
Und das ist auch der Haken an der Sache, so einen Chip haben meist nur die teuren High End-MBs.
Ich habe es auch gesehen, was der 8auer getestet hat. Ganze 400.- mehr für ein Mainboard hinzublättern um 50.- bei der CPU einzusparen passt aber nicht ganz. Mit einem Board um 150.- wäre das aber sehr interessant.
 
Ja, das wäre dann auch für den normalen User interessant, aber Intel wird dem Treiben wohl eh bald einen Riegel vorschieben.
 
Heute will ich den Intel Core i5-12400 zunächst im Gaming testen, bevor es zeitnah natürlich auch das Follow-Up mit echten Anwendungsbenchmarks geben wird. Ich habe als Unterbau diesmal zwei nagelneue B660-Motherboards genutzt und vergleiche zudem die DDR4- mit einer DDR5-Version des MSI MAG B660M Mortar WiFi, weil es zum Teil wirklich interessante Unterschiede mit partiellen (read full article...)
@Igor Wallossek :

Ich mag deine Artikel wirklich gerne und empfinde deinen Schreibstil als sehr angenehm.

Aber heute empfinde ich ein paar Ungereimtheiten bzw. Ungerechtigkeiten, evtl. kannst du dir die Formulierung ja nochmal anschauen:

Wirft man nämlich einen Blick auf die normalisierten Prozente, dann sind die 5 Prozentpunkte Rückstand zum Ryzen 5 5600X fast nichts
Hier ergibt sich für den Core i5-12400 ein Rückstand von nur noch um die 3 Prozentpunkte
Hier sind es reichlich 3 Prozentpunkte, die Intel beim Core i9-12400 in beiden Optionen gegenüber dem Ryzen 5 5600X draufpacken kann. Sicher sind das noch keine Galaxien, aber es ist spürbar.
Es sind immerhin noch fast 2 bis 4 Prozentpunkte, die AMD wiederum auf Intel fehlen.

Schaut man sich diese Aussagen an, könnte man auf falsche Gedanken kommen. Böse gesprochen steht da eigentlich, wenn AMD 2-5% vorne liegt ist das nix, wenn Intel dann 2-5% vorne liegt ist das spürbar schneller? Ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will und nimmst es mir nicht böse.

P.S.
Vieleicht solltest du dich mal mit den Kollegen von PCGH auseinandersetzen, die kommen auf dermaßen andere Ergebnisse im Raum der Effizienz, ich kann es mir wirklich nicht erklären. HWLuxx hat einen relativen Gleichstand unter Last, eigentlich ein Ergebnis was ich in etwa so erwartet hatte, da es hier schlicht an E-Cores fehlt.
 
Alten Thread wieder ausbuddel - Update zu AVX512:
Auf einem MSI PRO B660-A DDR4 kann ich in Verbindung mit dem i5-12400 AVX512 "an-"schalten.
BIOS Version: 7D59v1E vom 14.09.2023.
Die Schalter dafür liegen bei den OC-Settings.
Das ganz neue BIOS 7D59v1F vom 03.11.2023 habe ich aber noch nicht ausprobiert.

In Windows 10 Pro 22H2 wird AVX512 dann nicht nur angezeigt, sondern scheinbar auch benutzt, wenn man dem y-cruncher glauben kann.


Viele liebe Grüße


--> GreenHeaven
 
der 12400 hat ja auch keine Krüppelkerne als Anhang die kein AVX512 können.
Eigentlich wollte Intel die Aktivierung per Firmware/Bios verhindern, ggf hat MSI da noch ein Hintertürchen gefunden
 
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