News In eigener Sache - eingeschränkter Alltag und warum das alle etwas angeht

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"...die wären ja wahrscheinlich eh gestorben..."
Ich kann diesen Satz auch nicht hören. Diese Argumentation ist entweder sehr unüberlegt oder dann lebensverachtend. Wenn jemand an einer Krankheit stirbt, ist es nicht so, dass er auch sonst gestorben wäre, auch wenn eine gewisse Chance bestanden hätte. Wenn jemand einen Autounfall hat, wäre er ja auch nicht an einem anderen Unfall gestorben wenn er den Unfall vermieden hätte.

Ich habe auch noch von niemandem gehört, dem es egal wäre, wenn Angehörige oder Bekannte sterben, nur weil die schon alt sind oder zu einer Riskogruppe gehören. Und auch wenn man irgend einmal sterben muss, wünscht man wirklich gar keinem den Tod auf einer überfüllten Intensivstation mit extremen Schmerzen und ohne Besuch von Angehörigen wie das in stärker betroffenen Gegenden leider stattfindet. Ich wünsche auch keinem, dass er nur einen Teil davon erleben muss.

Also bleibt gesund. (dieser Wunsch bekommt momentan eine ganz neue Bedeutung)
 
Danke, @Igor für diese wahren und dennoch unaufgeregten Worte.

Wenn ich sowas lese, wie "die anderen schauen auch nicht auf mich, weshalb sollte ich dann auf die schauen", da stellen sich mir leider die Haare zu berge!
Ich würde mal behaupten, wenn Leute mich das erste mal sehen, würden sie wohl genau das von mir glauben. Fast 50, lange Haare, meistens ein Metal-Shirt oder zumindest was schwarzes an, da wundere ich mich auch nicht drüber.
Zudem habe ich wegen einer Krankheit in den letzten 13 Jahren nahezu mein gesamtes Umfeld verloren. Wenn ich dann noch meine sonstigen Erfahrungen, die jeder mehr oder weniger im Leben macht, nehme, dann wäre es wohl noch normaler, eine solche Einstellung an den Tag zu legen, indem ich sagen würde, diese Gesellschaft kann mich mal.
Aber weit gefehlt, so denke ich eben nicht. Weil ich dabei die Verantwortung, die ich der Gesellschaft gegenüber habe, nicht aus den Augen verliere.
Und das sollten sich die Leugner oder V-Theoretiker vielleicht mal fragen: Könnt ihr damit leben, wenn wegen euch unbeteiligte Menschen krank werden, beatmet werden müssen oder vielleicht sogar sterben? Und wenn ja: zu was für einen Mensch macht euch das dann?

Und zur Politik: soll sich doch jeder mal überlegen, wie er 80 Mil. Menschen in Deutschland schützen soll und dabei die Grundrechte nicht aus den Augen zu lassen! Ich bin kein Freund von Menschen, die viel reden, aber dabei nichts aussagen. Und Politiker sind eigentlich alle genauso. Aber die Maßnahmen haben in erster Linie, zumindest für Menschen mit gesundem Menschenverstand, darauf abgezielt, uns allen eine gewisse Eigenverantwortung abzuverlangen. Ich denke, viele haben dass aber nicht so richtig kapiert oder wollten es nicht, oder am schlimmsten: sind nicht in der Lage dazu. Man könnte jetzt zwar behaupten, das Politiker im Allgemeinen wohl selten wirklich wissen, was ihre Bürger denken oder fühlen.
Und eines sollte dabei eben nicht vergessen werden: dieser Virus ist noch nicht einmal 1 Jahr bekannt, seine genauen Auswirkungen werden gerade eben erst herausgefunden, wer kann da bitte erwarten, dass jede Entscheidung die richtige sei?
Aber ich fühle mich keineswegs eingeschränkt, nur weil ich Abstand und/oder eine Maske tragen muss.
Und ich sehe es so, dass ich diese Verantwortung auch habe, wenn ich eine Grippe, eine Erkältung oder ne andere ansteckende Krankheit habe: ich bemühe mich, niemanden anzustecken und kuriere es aus.
Ich gehe auch gerne auf Konzerte und sehe auch, wie die Musikbranche darunter leidet, gerade im Metalbereich, wo man seine Fans überwiegend auf Konzerten erreichen kann, werden viele das Handtuch werfen müssen. Die Unterhaltungsindustrie im ganzen wird "nach Covid" wohl komplett anders aussehen. Trotzdem würde ich jetzt nicht auf Veranstaltungen gehen, weil mir dass das Risiko für mich und vorallem andere nicht wert ist.

Zum Glück ist der Großteil der hier Postenden scheinbar einer ähnlichen Meinung, was beruhigend ist.
Alle anderen sollten sich wirklich mal hinterfragen....
 
@Martin Gut

[...]Wenn jemand an einer Krankheit stirbt, ist es nicht so, dass er auch sonst gestorben wäre, auch wenn eine gewisse Chance bestanden hätte. Wenn jemand einen Autounfall hat, wäre er ja auch nicht an einem anderen Unfall gestorben wenn er den Unfall vermieden hätte [...] Ich habe auch noch von niemandem gehört, dem es egal wäre, wenn Angehörige oder Bekannte sterben, nur weil die schon alt sind oder zu einer Riskogruppe gehören.
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Diese Sichtweise spiegelt bereits eine Infantilisierung der politischen Landschaft wider. Ich brachte dazu bereits ein Beispiel:
Wenn du 10 mio. zusätzlichen Etat in der Gesundheitsvorsorgung hast, kannst du dir überlegen, welche Leben du retten willst. Das Geld kann in die Nofallversorgung für Obdachlose gehen, in die Alkoholvorbeugung, in die Brustkrebsfrüherkennung usw. Aber es kann nur einmal ausgegeben werden.
Egal für welche Gruppe du dich entscheidest, du verantwortest damit indirekt mehr Tote in anderen Gruppen. Alle, die mehr Quarantäne/Gelder für die Bekämpfung des Coronavirus tun, machen nichts anderes, sie belasten Menschen in anderen Gesundheitsfeldern oder aus anderen Gründen mit einer höheren Sterbewahrscheinlichkeit, um das Sterberisiko von Coronapatienten zu senken.

Also wenn du schon mit solchen moralischen Hammern kommst, dann wende das bitte auch auf deine eigene Sichtweise an.

Jetzt könnte man noch eine Statistik hinterherschieben, wie viele Menschen in der Zwischenzeit an anderen, vermeidbaren Infektionskrankheiten oder fehlenden Behandlungen verstorben sind und das in Relation zum Coronavirus setzen und anschließend die aufgewendeten Mittel miteinander vergleichen. Das würde die meisten wohl überfordern, da noch sachlich zu bleiben, denn am Ende läuft es darauf hinaus, wie viel Geld ein Menschenleben im Gesundheitssystem Werst ist. Die Mittel sind nämlich begrenzt, da wird abgewogen und Lobbyismus im Gesundheitssystem spielt eine große Rolle. Hier wird viel Geld verdient, abhängig davon, wohin die Mittel fließen.
 
Egal für welche Gruppe du dich entscheidest, du verantwortest damit indirekt mehr Tote in anderen Gruppen.
Das stimmt teilweise, ist aber teilweise auch umgekehrt. Wenn man durch verschiedene Massnahmen die Ausbreitung von Corona möglichst weit verhindert, dann bleibt in den Spitälern auch mehr Platz für alle anderen und Kosten werden gespart. Wenn du aber die Bekämpfung von Corona hängen lässt, dann bricht das Gesundheitssystem zwangsläufig irgendwann zusammen. Es gibt nicht nur ein entweder oder sondern braucht eine ganzheitliche Sichtweise.

Dass viele andere Operationen wegen Corona nicht durchgeführt wurden, ist übrigens auch nicht so extrem wie dauernd behauptet wird. Es sind vor allem die unwichtigeren, verschiebbaren Operationen, die weniger häufig durchgeführt wurden. Die wichtigen Operationen und Notfallbehandlungen sind praktisch im selben Umfang weiter geführt worden.
 
Ich finde es nicht richtig einzelne Schlüsse zu verallgemeinern.
Wenn man mich fragt, ich sehe deutlich mehr ältere Menschen mit den falschen Masken, die ihre Maske falsch tragen, die sich nur einen Gesichtsschild aufsetzen, dafür keine Maske und die zudem noch glauben sie seien jetzt so sicher das sie wieder alles ganz normal erledigen können, als junge Menschen ohne Maske.
Dazu gehören auch eine Menge Menschen den Ihr persönlicher Urlaub dieses Jahr wichtiger wahr als Kontaktbeschränkungen.
Und ja es gibt dazu auch noch die die auf Ihr Nachtleben nicht verzichten wollen.

Diese Menschen können zwar sagen das Sie sich zu 100% an die Regeln gehalten haben. Nützen wird das aber keinem wenn man wenn man nicht in der Lage ist zu verstehen wie sich dieses Virus verbreitet. Denn nur weil man die "Regeln" befolgt ist man noch lange nicht geschützt, schützt auch meist niemand anderes und sollte dann nicht wegen marginal besser Verhaltensweisen auf andere eindreschen und über diese urteilen.

In meinen Augen sind die die 2x die Woche mit Maske einkaufen gehen dann auch nicht besser wie jemand der abends mit Maske in eine Bar geht.
Beide haben unnötige Kontakte und die Maske macht in geschlossenen Räumen keinen großen Unterschied.
 
Mit Maske wird ein Bar schnell langweilig. Oder hast Du da eine Trinkhalmöffnung mit Rückschlagventil dran? ;)

Mit Vergleichen ala aber was ist denn mit den XYZ und Vergleichen was noch schlimmer oder genau so schlimm ist kommt man nicht weiter.

Man sollte sich immer mit denen vergleichen die es -zeitlich gesehen- noch besser machen und schauen was davon umsetzbar ist.
 
In meinen Augen sind die die 2x die Woche mit Maske einkaufen gehen dann auch nicht besser wie jemand der abends mit Maske in eine Bar geht.
Beide haben unnötige Kontakte und die Maske macht in geschlossenen Räumen keinen großen Unterschied.
der 'kleine unterschied', oder in meinen augen der heraustragende und entscheidende unterschied ist allerdings:
einkaufen muss man, wenn man leben will, in eine bar gehen, kann man sich auch verkneifen im eigenen sinne und in dem anderer.

und da liegt der knackpunkt:
wichtiges (einkaufen) und vermeidbares unwichtiges(barbesuch/kino/party) wird in eine tonnne geworfen und drüber sinniert, das wohl beides vergleichbar wäre....

ist es aber NICHT, das eine kann man vermeiden und das andere ist lebenswichtig.

welches von beiden kann man wohl komplett auch sein lassen?
den barbesuch, also den teil 'spassgesellschaft', aber einkaufen und damit essen, kann man nicht vermeiden, jedenfalls nicht über einen längeren zeitraum

im gegenteil, ich kann das was ich in der bar meist mache, nämlich einen drink nehmen, auch zuhause machen ohne mich und andere zu gefährden indem ich rumlaufe und in eine bar gehe.
auch quatschen, was jetzt sicher gleich als argument käme, kann man ohne bar, dann eben indem man mit jemanden über skype quatscht oder telefoniert, statt in der bar.

ja, ich rede dann nicht mit fremden oder zufälligen bekanntschaften,
aber,
während einer corona-pandemie,
wie sinnig ist es sich bewusst mit fremden uneinschätzbaren anderen zu treffen?
 
@Martin Gut
Das stimmt teilweise, ist aber teilweise auch umgekehrt. Wenn man durch verschiedene Massnahmen die Ausbreitung von Corona möglichst weit verhindert, dann bleibt in den Spitälern auch mehr Platz für alle anderen und Kosten werden gespart. Wenn du aber die Bekämpfung von Corona hängen lässt, dann bricht das Gesundheitssystem zwangsläufig irgendwann zusammen. Es gibt nicht nur ein entweder oder sondern braucht eine ganzheitliche Sichtweise.[...]
Meine Aussagen sind richtig, du ergänzt sie korrekterweise um das Argument einer ganzheitlichen Sichtweise. Auch bei einer ganzheitlichen Sichtweise spielt die Abwägung der Mittelverwendung dieselbe von mir beschriebene Rolle. Nämlich die Abwägung des optimalen Einsatzes der verfügbaren Ressourcen. Egal in welche rhetorische Form man das verpackt, man hat einen begrenzten Etat und dieser Etat kann nur einmal ausgegeben werden. Die Frage ist, ob dies optimal zum Nutzen der Bürger geschieht oder nicht und falls nicht, wessen Interessen hier sonst noch eine Rolle gespielt haben.

Dass viele andere Operationen wegen Corona nicht durchgeführt wurden, ist übrigens auch nicht so extrem wie dauernd behauptet wird. Es sind vor allem die unwichtigeren, verschiebbaren Operationen, die weniger häufig durchgeführt wurden. Die wichtigen Operationen und Notfallbehandlungen sind praktisch im selben Umfang weiter geführt worden.
Für eine ganzheitliche Sichtweise ist nicht das Gesundheitsministerium verantwortlich, sondern das Ministerium für Inneres. Dort befinden sich die Expertenkreise, welche Katastrophen/Pandemien und die staatlichen Reaktionen darauf auf ihre kurz-, mittel- und langfristigen Folgen untersuchen. Hier werden alle gesellschaftlichen und ökonomischen Folgen berücksichtigt. Dazu gehört dann auch, wie sich die weiteren Schulden auf das Wirtschaftswachstum auswirken, wie sich ein Jahr Bildungsstillstand auf die weitere Qualifikation und den Wettbewerb mit anderen Staaten auswirken, wie viele Menschen aus Angst vor Corona auf Vorsorgeuntersuchungen verzichten, die sonst durchgeführt worden wären, wie sich die steigende Arbeitslosigkeit auf Kriminalität und gesellschaftliche Stabilität auswirkt, wie die nun verwendeten Ressourcen/Schulden zukünftigen Generationen fehlen werden, sollte sich eine weitere, schwerwiegendere Pandemie mit höherer Mortalität ereignen, wie ein mögliches Versagen bei der Bekämpfung das Vertrauen in das politische System erschüttert, wie die ökonomische Schwäche von konkurrierenden Staaten genutzt werden könnte, um ihre Machtstellung gegenüber deutschen Interessen zu erweitern, wie ausländisch gesteuerte Medien die Unsicherheit für Propganda nutzen können, um das System zu untergraben usw.
Hier werden aktuelle Maßnahmen bewertet und Vorschläge gemacht. Die Analysen werden der Bevölkerung vorenthalten.

Das ist das innenpolitische Äquivalent zu den Generalstäben des Verteidigungsministeriums, nur das dort Kriegsfolgenabschätzungen betrieben werden. Selbstverständlich unterliegt das der Geheimhaltung.

Im Falle von Corona wäre es allerdings angebracht, mal ein paar der kritischen Analysen zu veröffentlichen. Ich würde gerne erfahren, wie die Regierung bei einer ganzheitlichen Risikobewertung abschneidet.

@ArcusX
[...]Man sollte sich immer mit denen vergleichen die es -zeitlich gesehen- noch besser machen und schauen was davon umsetzbar ist.
Richtig. Was besser ist, muss man nachweisen. Üblich wäre hier eine Studie in einem Staat, in dem das Tragen von Gesichtsschutz freiwillig ist. Dort ist es ein leichtes, zwei Kontrollgruppen zu bilden, eine, die keine Masken tragen und eine, die Masken trägt. Anschließend erfasst man über einen Monat, wie hoch die Infektionsrate in den beiden Gruppen ist. Kürzlich las ich, das sei in Dänemark gemacht worden mit dem Ergebnis, das die Infektionsrate in beiden Gruppen angeblich gleich groß war.

Was mich wirklich stört: Die Veröffentlichung solcher Studien erwarte ich vom Bundesgesundheitsministerium, mit Quellenangabe und nicht in irgend welchen Blogs im Internet. Und wenn es keine offizielle Studie dazu in Deutschland gibt, dann möchte ich wissen, warum nicht bzw. warum man sich nicht mit Staaten ohne Maskenpflicht koordiniert. Solche Gruppen sind schnell zusammen gestellt und die Kosten minimal. Man muss es nur wollen.

Momentan sieht die Situation so aus, das man vieles nur aus unsicheren Quellen erfahren kann. Das ist das allermindeste, wofür man die Regierung kritisieren sollte. Sie kommt ihrer Informationspflicht nur sehr unzureichend nach und es gibt, wie bei der Maskenpflicht, keinen nachvollziehbaren Grund, warum man die Wirksamkeit vieler der getroffenen Maßnahmen nicht schon längst überprüft hat.

Nur so am Rande, ich trage eine Maske, wenn ich ein Geschäft betrete oder bei Menschenansammlungen, aus Respekt vor der Gesundheit anderer. Aber ich möchte darüber informiert werden, ob das wirklich nötig ist, damit die dafür aufgewendeten Mittel nicht verschwendet sind.
 
Zuletzt bearbeitet :
Hier mal mit Quellenangabe:
https://www.abc.com.py/nacionales/2...-no-covid-es-causante-de-incontables-muertes/

Die Analyse der Daten in Paraguay hat ergeben, das die Quarantäne ca. 6000 Tote in anderen medizinischen Gebieten verursacht hat, über einen Zeitraum, in dem ca. 1050 Patienten an Corona verstorben sind. Solche Zahlen ergeben sich aus der Analyse und Vergleich der Todesursachen über den Beobachtungszeitraum, wo es einen Anstieg der anderen Todesursachen in diesem Maßstab gab.

Wie kann es sein, das ein Land der 3.Welt solche Zahlen vorlegt und Deutschland dazu nicht fähig ist?

Die Zahlen und Analysen dazu existieren auch in Deutschland, sie werden aber nicht veröffentlicht.
 
@Dragus

Es bezweifelt niemand, dass zu jedem Zeitpunkt mehr Menschen an anderen Ursachen sterben, als an Covid. Das ergbit ein Blick auf die normale Sterblichkeitsrate. Nur in Italien und anderen Extremfällen gab es kurzfristig Phasen, in denen mehr Menschen an Covid als an allen anderen Ursachen zusammen verstorben sind.

Was soll uns diese Quelle also so beachtenswertes sagen?
 
@Grestorn
Vermutlich mangelt es am Spanisch. Die Quelle besagt, dass über den Zeitraum der Quarantäne ca. 6000 mehr Menschen, also zusätzlich an anderen Krankheiten verstorben sind, als in einem Vergleichszeitraum vor der Quarantäne an diesen Erkrankungen. Anschließend wird aufgelistet, um welche Krankheiten es geht.
Auch im Deutschen, ich zitiere mich nochmal selbst: über den Beobachtungszeitraum, wo es einen Anstieg der anderen Todesursachen in diesem Maßstab gab, war das eigentlich recht eindeutig.

Das "Beachtenswerte": Ca. 1000 Menschen vor Corona zu retten, hat per Quarantäne ca. 6000 Tote mit anderen Krankheiten gefordert, nebst den wirtschaftlichen Schäden.

Es verwundert dich sicher nicht, das die Quarantäne inzwischen aufgehoben wurde, mit dem Appell an die Bevölkerung, dennoch möglichst vorsichtig zu sein. Paraguay ist nur bedingt mit Deutschland vergleichbar, die Zahlen in Deutschland sind sicher anders aufgefallen, also nicht 1 zu 6. Vielleicht nur 1 zu 3 oder 1 zu 0,5, was dann bedeutet, das die Quarantäne mehr Menschen gerettet hat, als sie in anderen Bereichen Menschenleben kostete. Aber es würde mich schon interessieren, wie die Zahlen denn konkret bis jetzt ausgefallen sind. In Paraguay hat man die Zahlen in den Massenmedien, in Deutschland nicht.
 
Zuletzt bearbeitet :
Es nutzt dir nichts. Wenn die Epidemie explodiert werden die Krankenhäuser so oder so kollabieren und nurnoch Notfälle abarbeiten können, wenn überhaupt.
Ich möchte nicht in der Haut der Entscheider (Politik, Regierung stecken) und versuche mit kühlem Kopf weiter die Familie zu lenken (sensibilisieren) wie man auf Schulhof, Geschäft oder wo auch immer man sich zu verhalten hat und weitgehend aus allem raus halten.
Wir können das Level leider nicht immer wieder am Speicherpunkt neu starten -
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator :
Eine Quarantäne, sprich ein absoluter Lockdown, ist auch übertrieben. Da müssen wir gar nicht drüber diskutieren. Auch Anfang des Jahres, bei der ersten Welle, hat man in Deutschland nie einen kompletten Lockdown angeordnet, sondern nur Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen.

Und es lag nicht an meinem mangelnden Spanisch (das ist nicht vorhanden), sondern ich habe lediglich Deine Zusammenfassung gelesen. Und die hat in Deinem ersten Posting nicht mehr hergegeben.
 
Er meint, dass diese 6000 nicht gestorben wären, wenn man diese anstelle der Coronapatienten behandelt hätte. Der Vergleich hink aber. Die 1050 an Coroan verstorbenen sagen ja nichts darüber aus, wie viel Coronapatienten bei weniger guter Behandlung oder keiner Behandlung gestorben wären.

Man muss bei solchen Zahlenvergleichen wirklich gut hinschauen und nicht einfach Kraut und Rüben vergleichen um etwas daraus abzuleiten was man gerne hören möchte.
 
Ich habe ja längst kapituliert. Mir reicht es, in einem Land zu leben, wo die wesentlichen Daten vom Gesundheitsministerium veröffentlicht werden, die hier dann Rüben und Kraut genannt werden, ohne das man eine vergleichbare Veröffentlichung dazu vom Bundesgesundheitsministerium Deutschlands hat. Wenn die Kosten nicht mehr per Neuverschuldung beglichen werden können, sondern voll im den Haushalt durchschlagen, geht das Hauen und Stechen los.

Wo kürzen wir jetzt 60-80 mrd. €? Wen lassen wir das alles bezahlen?

Das ist nicht mehr mein Problem und das war jetzt auch mein letzter Post zum Thema. Es muss ja jeder selbst wissen, wie er mit den Informationen umgeht und mit welcher persönlichen Strategie er darauf reagiert.
 
@Dragus

Du bist also der Meinung, man hätte Covid ignorieren und einfach so weitermachen sollen, als wäre nichts gewesen?

Damit wir die Mrd € (es sind deutlich mehr als 80 Mrd) nicht "verschwendet" hätten?
 
Das "schlimme" ist, ab einem gewissen Punkt muss man Experten oder von Experten beratenen Entscheidern einfach vertrauen bzw. glauben. Es werden dort Szenarien von verschiedener Seite entworfen und dadurch eine Entscheidung getroffen, die am wenigsten Schäden verursacht. Das ist natürlich stark vereinfacht, da auch wie Neigungen und Interessen sowie eigene Bewertungsmaßstäbe die sich von meinen deutlich unterscheiden können angelegt werden. Aber das Grundprinzip dürfte klar sein.

@Dragus: Ich verstehe schon, was Du mir sagen möchtest. Aber wir leben nicht in Paraguay und die finanziellen Mittel und Spielräume sind größer. Wenn man das vollständig durchdikliniert, sollten wir auch so lange teure Operationen sein lassen, wie man mit dem Geld irgendwo anders auf der Welt günstiger Menschenleben retten kann. Die OP am Herzen eines ungeborenen Kindes ist für die Eltern des Kindes elementar wichtig. Mit den Kosten liessen sich aber zB in der Entwicklungshilfe deutlich mehr Kinder retten. Ich bitte darum dies wirklich nur als sachliches Beispiel zu werten und bitte nicht als moralische oder ethische Ansicht.

Ich glaube aber auch, dass durch die Coronamaßnahmen in Deutschland niemand ohne ärztliche Behandlung sterben musste, da diese anderweitig verplant war.
 
Zuletzt bearbeitet :
wobei man paraguay und deutschland eh überhaupt nicht vergleichen kann.
in D kann man davon ausgehen, das man innerhalb einer std zu einem kranhenhaus schafft, in paraguay kann das schonmal mehrere stunden dauern oder garnicht möglich sein....
wenn dann durch corona, und eventuellen lockdown dazu kommen, kann das schnell mal 3x so lang werden.
UND das gesundheitssystem in D ist schon etwas ausgebauter als in paraguay.
letztlich kann man auch festhalten: es ist kaum sicher verifizierbar was, warum, evtl, oder auch nicht, sein würde, würde man soundsoviel geld in andere bereiche oder in den corona-schutz stecken.
einfachstes denkbeispiel:
steckt man in alle anderen recours das geld das man für corona bereitgestellt hat, könnte einen die welle erst richtig heftig überrollen, dann hat man evtl noch viel mehr tote, und statt in anderen bereichen, eben dann durch corona.....

eins bleibt aber ganz deutlich stehen:

jeder kann ein wenig helfen:
-AHA-regeln einhalten
-zuhause bleiben
 
Kennt jemand das Brettspiel "Pandemie"? Da kann man vereinfacht erspielen wie schwierig Entscheidungen zur Kontrolle eines Virus sind.
 
Auf Gefahr das ich das schonmal an anderer Stelle erwähnte ,
Ich wohne nähe B/NL Grenzgebiet und Steinwurf von Heinsberg (vor Ausbruch Stelle da gekündigt :rolleyes:, Karma?)
Dh an den Schulen und den umliegenden Städten war halt Anfang vom Jahr schon richtig was los.
Hier im EFH leben 3 Generationen. Das hat das (unser) Leben sehr schnell drastisch geändert.
Ich persönlich hab so ziemlich alle Hobbys auf Eis gelegt und schaffe es (bisher noch) alles unter einen Hut zu kriegen.
Und das ist zu schaffen......
Das innerliche Kopfschütteln ersetzt inzwischen immer öfter Zorn, wenn ich Menschen ohne Maske zusammen stehen sehe.

Der moderne Mensch indiziert das Ende der Spaß Gesellschaft und kann/will den Preis dafür nicht zahlen.
Das die Kausalität zwischen Freiheit und Ansteckung sich nicht vereinbaren lässt, ist ja so überraschend :oops:.
Interessant auch, wer inzwischen am lautesten "Freiheit" brüllt.
 
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