News In eigener Sache - eingeschränkter Alltag und warum das alle etwas angeht

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Igor Wallossek

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Ich habe den Begriff COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) bewusst erst einmal aus der Überschrift herausgelassen, weil wohl sonst der eine oder andere Schlagzeilen-Überflieger wieder etwas aufgeschnappt und uminterpretiert hätte, was so gar nicht in den Zusammenhang passt. Trotzdem müssen wir mal reden (bzw. schreiben). Vorab: Ich bin selbst nicht erkrankt, muss jetzt aber zusammen mit der Familie und Hunderten anderen unter der offensichtlichen Unverantwortlichkeit einer einzigen Person leiden, die ich hier nicht zu verurteilen habe. Trotzdem muss man das zum Anlass nehmen, einmal über die Tatsachen zu sprechen und darüber, was jeder Einzelne eigentlich tun sollte...




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Ich war über dieses morgendliche Statement etwas überrascht.
Manche Tatsachen muss man manchmal ansprechen,auch wenn ich diese
eher auf meinen politischen Seiten vermuten würde....
Kann mich Deinen Worten aber nur anschließen.

Die Freiheit des Einen hört bei der Freiheit des Anderen auf !
 
Definiere Politik... :)

Es trifft mich hier nämlich ganz konkret selbst, auch wenn ich das aus gewissen Gründen nicht weiter ausbreiten möchte. Es ist ein gesellschaftliches und zwischenmenschliches Thema, das ich ungern auf die Politiker abschieben möchte. Politik kann da nur den Rahmen und die Regeln schaffen, für den riesigen Rest ist jeder nämlich selbst zuständig. Das mit dem "die da oben" und "XYZ muss weg" ist nur eine Alibiveranstaltung derer, die das noch nicht so recht begriffen haben. Hier geht es um jeden selbst und nicht irgendwelche Stellvertreter als Watschnmänner*innen. Verantwortlichkeit kann man nicht über die Wahlurne wegdelegieren. Die fängt da nämlich erst an.

Ich hoffe, die Kommentare bleiben weiterhin entspannt, denn beim ersten Anflug von Alu mache ich hier dicht. Danke!

Edit: man glaubt gar nicht, was das für einen Unterschied macht. Denen, die über angeblich entzogene Freiheit palavern und wie eingeschränkt das ach so arme Party- und Eventvolk gerade dahindarben muss, sei mal vor Augen zu halten, was es heißt, Grundschülern die Schule zu entziehen, Kindern die Ferien mit Isolation zu versüßen und den dazugehörigen Eltern Arme und Beine zu binden, überhaupt etwas mit Ihnen unternehmen zu können.

Und ja, ich schreibe auch in eigener Sache. Und genau deshalb bettrifft es Euch hja indirekt auch mit. Es wird in den nächsten Artikeln nämlich ab und an ein Punkt fehlen müssen, weil ich die Befindlichkeiten Dritter achten werde. Und auch die Zeit und die Prioritäten verlangen nach einer (temprorären) Neubewertung.

Die Freiheit des Einen hört bei der Freiheit des Anderen auf !
Genau das! :)
 
Die Kastanie... made my day :D
Ich könnte derzeit Homeoffice machen. Da ich aber eine Fahrgemeinschaft habe, wo Eine gerade den Schein erst macht, der Andere zwar hat, aber nach einem Unfall nicht fahren kann/darf, bleib ich doch im Büro und Fahr meine Kollegen zur Arbeit (60KM).
Erstens können sie aufgrund der Tätigkeit kein HO machen, und die Öffis bei uns wären bei der Strecke eine Zumutung (1,75h - 2,5h pro Strecke).
Mittagessen hol ich ausm Automaten, Kantine meide ich, genauso wie öffentliche Geschäft, ausser ich muss.
Leider ist unser Land viel zu abhängig vom Tourismus. Lange schon.
Die versuchen jetzt jede menge Ausnahmen zu machen damit unsere Nachbarn doch zu uns kommen können in der Wintersaison. Mit noch mehr "Kastanien" im Gepäck. :unsure:
 
Ich war über dieses morgendliche Statement etwas überrascht.
Manche Tatsachen muss man manchmal ansprechen,auch wenn ich diese
eher auf meinen politischen Seiten vermuten würde....
Kann mich Deinen Worten aber nur anschließen.

Die Freiheit des Einen hört bei der Freiheit des Anderen auf !
Treffender Satz! Zitiere ich ebenfalls gerne.
Um es vorab zu schreiben, ich sehe andere Möglichkeiten diese Pandemie zu bekämpfen, wenn es aber so von der politischen Ebene vorgesehen ist, halte ich mich an die Maßnahmen.
Das es Menschen gibt, die es komplett anders sehen, muss man akzeptieren (auch wenn man es nicht verstehen kann), wir leben eben in einem "freien Land".
Urlaub oder eine Riesenparty zu Pandemiezeiten, sind wirklich Undinge und müssen nicht sein.
Was ich aber definitiv nicht verstehe, warum man (z.B. in den Sommerferien) nicht härtere Beschränkungen erlässt, obwohl man weiß, das es nach Hinten los geht?! Und da, hört mein Verständniss für die vielen, aktuellen (teils wirklich unlogischen) Maßnahmen auf.
Das merkt man hier in Bayern (Arbeit in München, wohnen im Lkr. Starnberg) besonders.
Das Quarantäne Szenario, habe ich durchaus für mich durchgespielt und finde es nicht sonderlich schlimm.
Das sieht natürlich bei Igor oder anderen Menschen, komplett anders aus🤷‍♂️
 
Zuletzt bearbeitet :
Ich war selbst mitte März einer der ersten infizierten bei uns im Landkreis. Woher ich es habe, wurde vom zuständigen Gesundheitsamt nicht mehr nachverfolgt. Habe schon recht früh an Abstand, Hand Desinfektionsmittel im Auto und und. Also sehr vorsichtig unterwegs gewesen.
Der Verlauf war etwa wie bei einer Grippe und noch ein paar Tagen auch schon vorbei. Richtig Gesund habe ich mich erst wieder nach 4 Wochen gefühlt. Dawischen gab es Tage wo ich dachte, ganz schön fertig und schlapp. Wir haben noch an einer Corona Studie teilgenommen: Ich und meine Frau haben Anitkörper unsere Kinder nicht. Die Kinder sind ebenfalls Negativ getestet worden.
Wir waren im Dorf der Hotspot mit über 50%(5 Personen). Wir hatten ebenso einen Todesfall dadurch. Der Opa mit 93 hat sich bei der Tochter angesteckt. Jetzt läßt sich drüber Diskutieren ob der alte Mann nicht an etwas anderem gestorben wäre. Die Oma mit 94 und Asthma hat es weg gesteckt wie nichts gewesen wäre. Opfern wir die alten für die Jungen Leute? Das ist eine Frage die ich nicht beantworten kann. Das ist eine Moralische und Gesellschaftliche. Es geht uns alle an. Jeder hat Eltern oder kennt jemand der zur Risikogruppe gehört.
Ich sitze seit März im Home Office, dank IT Beruf geht es. Es gibt aber immer wieder mal Situationen da ist es erforderlich in die Firma zu gehen. Gewisse Kabel am Server etc, stecken sich nicht von alleine. Nicht jeder hat die Möglichkeit.


Thema Infektionsschutzgesetzt: Wenn du aus Bayern bist aber in NRW infiziert bist. Gilt für dich das Gesetzt aus Bayern und umgekehrt. Da blickste stellenweise nicht mehr selber durch.

Thema Quarantäne mit vielen denen ich gesprochen haben, meinten immer ach die 2 Wochen Urlaub nehme ich gerne.
Konkret heißt dies 2 Wochen keinen Fußbreit vor die Türe. Einkaufen muss jemand anderes für dich. Mal eine Runde laufen gehen ist auch nicht drin. Als alleinstehender Single, bekommt man das schon über die Bühne. Mit kleinen Kindern in einer Wohnung ist das super schwer und anstrengend. Die Kinder verstehen je nach Alter nicht wieso sie jetzt nicht auf den Spielplatz dürfen. Von den Telefonaten mit dem Gesundheitsamt ganz zu schweigen....

Wir hatten vom Amt 3 Wochen aufgebrummt bekommen. 3 Wochen mit Kindern im Alter von 1 und 3 sind ganz schön lang. Wir hatten wenigstens ein Haus mit genügend Platz mit Garten und im Haus selbst. Haben ein Zimmer ausgeräumt und eine Hüpfburg reingestellt.
Das hat nicht jeder.

Thema Solidarität.
Für viele ist es heute ein Unding Fremdbestimmt zu sein oder auch mal selber sich einschränken zu müssen.
Rücksicht ist für viele ein Fremdwort.
 
Zuletzt bearbeitet :
Nun, Igor, so seltsam das klingen mag - Deine Wort erwärmen mein Herz.
Du hast in wenigen Sätzen passgenau den Daumen auf die "Wunde" gedrückt.

Was diese "Freiheitsfanatiker" und "Wohlstandsverwahrlosten" der Gemeinschaft antun macht mich oft sprachlos.
Diese Leute haben offenbar ihren Weitblick verloren; sofern sie ihn jemals hatten.
Ihre narzisstische Egomanie gefährdet uns alle und macht uns so alle zu Opfern.
Wie Smartengine oben gepostet hat, viele (hoffentlich NICHT die meisten) sind unbewaffnet
 
Igor, du brauchst uns keine genauen Umstände zu erklären. Wir verstehen, dass unter diesen Unständen einiges etwas anders läuft. Achte auf dich und schütze die Menschen in deiner Umgebung. Wir haben ja auch keinen Anspruch, etwas von dir zu bekommen. Aber wir feruen uns natürlich, wenn du dich wider voll deiner Testertätigkeit widmen kannst.

Ich habe bereits im Sommer 10 tage Quarantäne machen müssen. Mein Sohn (19) hatte in den Ferien Kontakt zu einer Person die positiv getestet wurde. Ich bin geschieden und da er seine Geschwister nicht anstecken wollte, ist er für die Quarantänezeit zu mir gekommen. Man muss sich etwas einrichten, aber eigentlich sieht man auch, mit wie wenig man doch recht lange auskommen kann. Gegen Ende zieht es sich schon etwas und danach braucht man etwas Zeit, bis man wieder im normalen Alltag angekommen ist. Aber so schlimm ist es insgesammt auch nicht.

Ich bin auch froh um alle, die die Hygiene und Abstandsregeln sauber einhalten. Das ist wirklich kein grosser Aufwand für jeden und bringt doch schon viel. Wenn wir einander so vor dieser doch für recht viele sehr schweren Krankheit schützen und strengere Massnahmen vermeiden können, dann ist das schon viel wert.

Vielen Dank an alle, die sich bemühen das beste aus der Situation zu machen und sich und andere schützen.
 
Man kann als Selbständiger mit 2 Standbeinen (ich mache ja nicht nur den Medienteil) schwer ausgleichen, wenn z.B. das Labor wegbricht, weil man (a) z.B. nicht mehr reisen kann oder (b) keiner hier testet. Das engt gewisse Dinge durchaus ein und betrifft noch nicht einmal primär das finanzielle Risiko. Es gibt für alles Pläne und Zeiträume, in denen Dinge erledigt werden müssen. Womit man wieder bei der kausalen Kette wäre, der kann man nicht entfliehen. Es ist das gute, alte "was passiert dann?"-Prinzip. :D
 
Eigentlich müsste jeder Betroffene solche Ignoranten zumindest auf Verdienstentgangsersatz klagen, anders werdens die nicht mehr lernen.




Bleib(t) gesund.
 
Schwieriges Thema. Vor allem weil eben die Lebensverhältnisse wie auch die Persönlichkeiten so verdammt unterschiedlich sind. Was für den einen passt bedeutet für den anderen den Weltuntergang - und da kann man sich auch nicht einfach hinstellen und „Schwachsinn“ rufen, weil Menschen im gleichen Situationen trotzdem z.T. fundamental anders empfinden.

Beispiel: Einer hat überhaupt kein Problem damit, mal zwei Wochen zu Hause ein Intensivprogramm für seine Kinder rund um Lernen, Spaß und Spiel aufzusetzen. Für einen anderen - der seine Kinder genauso liebt und z.B. gleich viel Zeit, Räumlichkeiten usw. zur Verfügung hätte - ist das einfach ein Horror und schlicht persönlich nicht leistbar.

Zeiten wie diese verlangen es uns ab, den moralischen Zeigefinger stecken zu lassen und primär konstruktiv zu schauen, wie man mit den eigenen Möglichkeiten das Beste daraus machen kann. Vorwürfe helfen keinem und ändern im Zweifel auch nichts. Für den Nachbarn in Quarantäne mit einem Lächeln (unter der Maske ;)) Einkaufen zu gehen, die Post in Empfang zu nehmen oder vielleicht mal die fremden Kids aus der Etage drüber im eigenen Garten im EG spielen zu lassen... solche Beispiele sollten Schule machen und haben m.E. weit größere Chancen, vielleicht auch mal ein Umdenken zu bewirken.

Führen durch Vorbild - in Taten und nicht mit Worten. Das kann jeder, völlig losgelöst von etwaigen Hierarchien in Beruf und Gesellschaft.

@Igor Wallossek Halt die Ohren steif und bleib gesund! Alles Gute auch für die Familie - habe selbst schon Horror davor, falls die Schulen wieder in größerem Stil dicht machen oder auch nur ganze Klassen zu Hause blieben müssen.
 
Ojeoje... Ich wünsche Dir und Deine Familie alles Gute Igor, hoffe ihr bleibt gesund.
 
Ich kann hier @Igor Wallossek nur zustimmen.
Aber (Ich weiß: P von Pastor) ich denke es würde vielen Leuten leichter fallen sich an die Regeln zu halten, wenn wir nicht so einen Flickenteppich hätten was die Regeln angeht. Außerdem würde es helfen, wenn man besser kommuniziert, was welche Regeln bringen. Das würde dem Verständnis doch helfen.
 
Auch hier schlägt um sich, was schon länger zu beobachten ist:
Der Egosimus nimmt rasant zu. Die Achtung vor Mensch und Eigentum anderer ist bei vielen Jungen Menschen nicht vorhanden ..

Es geht anscheinend vielen einfach zu gut ..
 
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