News In eigener Sache - eingeschränkter Alltag und warum das alle etwas angeht

[Igor Wallossek]

Das Problem mit Publikationen, in welcher Form auch immer: man kann es als Laie eh nie nachprüfen und nachvollziehen, sich aber sehr bequem dahinter verstecken.

Mir hat ein Mathematiker mal gesagt, dass er mir alles so vorrechnen kann, dass es für meinen Wissensstand perfekt passt. Und dass es für mich als Außenstehenden sogar plausibler erscheinen würde, als die nackte, mathematische Wahrheit, die dann nämlich komplett im Gegenteil landen könnte. So gesehen sind mir alle Dinge von Haus aus suspekt, die ich als Beweis heranziehen könnte, weil sie so schön plausibel scheinen, die ich aber mit meinem Wissenstand selbst gar nicht nachprüfen kann. Klüger sein und klüger scheinen sind zwei grundverschiedene Dinge. Und am Ende gibt es nur eine einzige Wahrheit.

Die Diktatur der vermeintlich Besserwissenden und Literaturgesteuerten ist mindestens genauso gefährlich.

 

[Dragus]

Das jeder auf sich und seine Mitmenschen Rücksicht nehmen sollte, ist eine Binsenweisheit und auf viele Themen anwendbar.
Ich sehe das mit Covid (Medizin) wie mit Computern (Technik). Lange Appelle, basierend auf persönlichen Überzeugungen, statt auf Fachwissen, sind wenig hilfreich.
Es benötigt Fakten, wie Übersterblichkeit, Infektionsrate, Mortalität, Vergleichswerte zu anderen Erkrankungen, mit Zahlenwerten/statistischen Erhebungen verschiedener Nationen, sowie bereits abgeschlossene Studien zu Behandlungsmethoden und deren Wirksamkeit usw. Aus solchen Artikeln kann man seine Bewertung der aktuellen Reaktionen der Politik auf die Infektionslage fundiert bewerten.

Gutes Hardwaremagazin: Messwerten, Vergleichsmaßstab, Fachwissen, kritische Analyse.

Medizin, Corona, erwarte ich das gleiche, eine Darstellung der Sachlage bezüglich der Infektionslage mit Vergleichsmaßstab, Zahlen- und Quellenangabe.

Bezüglich Wahrheit:
Es gibt bei Corona noch keine Wahrheit, weil die Faktenlage zu Dünn für endgültige Bewertungen ist. Es gibt nur Risikoabschätzungen, anhand derer Mittel von anderen Bereichen in die Coronabekämpfung umgeleitet werden. Es werden also Schäden und Tote in anderen Bereichen in Kauf genommen, weil man die Mittelverschiebung hin zu Corona für Effizienter hält.

Mal ein einfacher Vergleich: Man hat 10 mio. zur Verfügung. Steckt man die in die Obdachlosenbetreuung, hat man über den Winter einige dutzend weniger Tote. Man kann das Geld auch in den Ausbau der Brustkrebsfrüherkennung stecken, dann hat man über die nächsten 12 Monate einige dutzend weniger Brustkrebstote. Oder man steckt es in vorbeugende Maßnahmen für die Bekämpfung von Alkoholismus.

Wie auch immer man sich entscheidet, man kann das Geld nur einmal ausgeben und verzichtet hier auf die Lebensrettung in einem Bereich zugunsten der Lebensrettung in anderen Bereichen.
Genau so verhält es sich mit Corona. Ob die derzeitigen Entscheidungen richtig waren, wird man in 2-3 Jahren wissen. Es gibt natürlich Indizien und qualifizierte Prognosen, aber die sollte man alle unter Vorbehalt betrachten.

 

[Bockowic]

Ich wünsche dir und den Deinen alles Gute Igor und danke dir für deinen besonnenen und ehrlichen Text.
Gerade bei der Besonnenheit können sich gern viele Leute ein oder fünf Scheiben für das tägliche Miteinander abschneiden.

 

[GrumoyWombat]

Die einzige Wahrheit ist in der Medizin allerdings deutlich schwieriger zu finden als in der Elektrotechnik. Das spielt in der Situation gerade auch ne entscheidende Rolle. Ich fände eine psychologische Erklärung für die Vorgänge rund um die Aluhüte für sehr spannend. Denke das wäre auch ein sehr guter Ansatz um die gesamte Situation besser handhaben zu können.

 

[Martin Gut]

Ich persönlich kenne (kannte) aber bereits 2 Personen, die Suizid begangen haben wegen der C-Krise.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Situationen dieses Jahr Leute zum verzweifeln bringen. Für die meisten sind die Einschränkungen ja recht klein und verkraftbar. Wenn jemand aber in einem Bereich arbeitet, der sehr stark von den Einschränkungen betroffen ist und deshalb entlassen wurde oder seinen Betrieb aufgeben musste, dann verstehe ich, wenn man das nicht einfach so auf die leichte Schulter nimmt. Auch Problem im persönlichen Bereich können durch die aktuelle Situation stärker aufflammen, als sie das sonst würden.

Wenn man dann aber nur Corona und teilweise schlecht organisierten Massnahmen die Schuld gibt, ist das auch zu kurz gedacht. Man kann daraus auch nicht begründen, dass man keine Massnahmen hätte ergreiffen sollen, wie das teilweise gemacht wird. Die Massnahmen sind ja durchaus medizinisch begründet, auch wenn man darüber diskutieren kann, was genau sinnvoll ist.

Für die Verzweiflung vieler Leute verantwortlich sehe ich auch, dass wir und unser Wirtschaftsystem so schlecht auf eine solche Kriesenzeit vorbereitet und gerüstet war. Auch wenn es Corona nicht geben würde, hätte uns früher oder später eine ähnliche Seuche oder eine andere Kriese getroffen. Unser ganzes System ist aber nur darauf optimiert, wenn alles gut läuft möglichst rentabel zu funktionieren. Dabei hat man lange verdrängt, dass man auch für schwierigere Zeiten vorsorgen und planen sollte.

Ein schwaches Sozialsystem tut dann noch den Rest dazu. Arbeitslosengeld, das einen grossen teil der Leute eine gewisse Zeit mehr oder weniger überleben lässt hilft da nur teilweise weiter. Solche Sozialsysteme haben leider überall Lücken, die absichtlich konstruiert wurden um Kosten zu sparen. Viele fallen rigendwie durch das System und bekommen keine Entschädigung, obwohl ihr Einkommen durch die aktuelle Situation stark reduziert wurde oder ganz weg gefallen ist.

Es hilft darum nicht weiter, sich über Corona oder die Massnahemen aufzuregen. Wichtiger ist, dass wir ein Wirtschafts- und Sozialsystem aufbauen, das solche Kriesen bewältigen kann und für alle Menschen sorgt. Wir können auch nicht erwarten, dass nun Politiker das alles einsehen und von sich aus all die Massnahmen treffen, die dafür nötig sind. Ich denke, dass sich etwas verändert braucht es die Initiative von sehr vielen Leuten, die sich dafür einsetzen, bis es zu einem Umdenken kommt.

 

[Gelöschtes Mitglied 3446]

Ich möchte hier mal auf ein Buch verweisen, welches sich "Coronavirus Fehlalarm?" nennt. Dieses wurde unter anderem von Sucharit Bhakdi geschrieben, welcher . Im Buch selbst sind für die Aussagen über 180 Quellen hinterlegt..

In der Wikipedia sind alle möglichen Rezensionen zu dem Buch aufgeführt und zitiert. Durchaus auch faire und vergleichsweise wohlwollende. Du solltest das mal lesen, denn selbst die Wohlwollenden kritisieren sehr deutlich das, was bei aller legitimen Kritik an Politik und Gesellschaft in diesem Buch definitiv schief läuft.

Corona Fehlalarm? – Wikipedia

de.wikipedia.org

 

[Igor Wallossek]

Wir alle jammern auf einem sehr, sehr hohen Niveau.

Meine Schwiegermutter in einem Dorf in der Ukraine. lebt von nicht einmal 100 Euro Rente pro Monat nach zig Jahren als Lehrerin. Eine staatliche Krankenversicherung gibt es dort keine, Sozialstaat geht gegen null. Arztbehandlung und Krankenhaus nur gegen Vorkassse und Sicherheiten. Dort wird nicht an Corona gestorben, sondern an purer Armut. Die Leute sind oft so arm, dass noch nicht mal ein Arzt kommt, um die Todesursache richtig zu diagnostizieren. Statistiken? Vergesst es. Das, was wir hier gerade als als Show abziehen, wird woanders eh keiner nachvollziehen können.



Eine Bitte hätte ich noch:
Wikipedia ist für mich keine belastbare Quelle mehr. Ich habe mittlerweile so viel sinnlosen Stuss lesen müssen, dass es mir vergangen ist.

 

[Dragus]

@Martin Gut
In Paraguay kam letzte Woche eine erste Analyse der Auswirkungen der Quarantäne. Das Gesundheitsministerium geht davon aus, das ca. 1050 Menschen an Covid gestorben sind, während es ca. 6000 Tote wegen der Quarantäneregeln gab, dabei handelt es sich vor allem um Personen mit Krebs, schweren Kreislauferkrankungen und Dialyse, die aufgrund der Reservierung der Kapazitäten für Coronapatienten in der Warteschleife an ihrer Krankheit verstorben sind.
Depression und Selbstmord haben um ca. 25% zugenommen.

Bezüglich totaler Quarantäne, es gibt in vielen Staaten kein staatliches Gesundheitssystem. Man bezahlt seine Behandlung mit seinem Einkommen. Es erübrigt sich zu erläutern, welche Konsequenzen in einem relativ armen Land aus dem Schließen der Gastronomie/Tourismus usw. folgt.

Entsprechend kam dann auch diesen Monat die Entscheidung, die Quarantäne zu beenden und nur noch gezielt Großveranstaltungen zu verbieten. Andernfalls geht es bald nicht mehr um einige tausend Corona Tote, sondern um einige hunderttausend Tote, verursacht durch Hunger, Arbeitslosigkeit, fehlende Behandlungsmöglichkeiten, steigende Kriminalität usw.

Es gab auch eine staatliche Hilfe in der Zwischenzeit. Es wurden pro Familie monatlich ca. 75€ ausgezahlt über einen Zeitraum von 3-5 Monaten, je nachdem, wie schwer die lokale Bevölkerung von der Quarantäne betroffen war.

 

[Gerd21509]

Alles gute Igor für Deine Familie und Dich! Danke für die offenen Worte!

 

[Gelöschtes Mitglied 3446]

Eine Bitte hätte ich noch:
Wikipedia ist für mich keine belastbare Quelle mehr. Ich habe mittlerweile so viel sinnlosen Stuss lesen müssen, dass es mir vergangen ist.

Quelle für Fakten vielleicht nicht (immer), speziell bei politischen oder sehr komplexen technischen Themen. Aber um eine Übersicht über die Reaktionen auf ein Produkt zu bekommen, taugt es schon. Wo sonst bekommst Du z.B. eine Liste von Rezensionen über ein Buch?

 

[Deridex]

Was den Wikipeter angeht: Sobald es um streitbare Themen geht hast du meiner Meinung nach recht @Igor Wallossek

 

[Corro Dedd]

@Igor Wallossek
Genau dies!
Die "Freiheits"kämpfer haben überhaupt kein Verständnis dafür, wie gut sie es hier eigentlich haben! Selbst in Pandemiezeiten mit Lockdown demonstrieren gehen? Geht. Man muss nur damit rechnen, dass die Veranstaltung aufgelöst wird, wenn man sich nicht an die Regeln hält.

Ich will auch nicht allzu viel dazu sagen, das meiste ist gesagt worden. Auf Arbeit haben wir auch einen Asthmatiker, der trägt seine Maske vorbildlich, daher kann ich die Vögel nicht verstehen, denen die Maske dauernd unter die Nasenlöcher rutscht...

Ich wünsche jedenfalls jedem, ob Arbeitnehmer, Arbeitgeber oder Selbständig, Elternteil oder erwachsener Nachkomme alles Gute in diesem beschi**enen Jahr.
Selbst sitze ich gerade mit einer Schniefnase zu Hause, habe mich nach der Frühstückspause krank gemeldet. Ja, es ist nur ein Schnupfen, aber die Verhaltensregeln der Firma sind nun einmal eindeutig: Mit einer Atemwegsinfektion Zuhause bleiben!

 

[Gelöschtes Mitglied 3446]

Entsprechend kam dann auch diesen Monat die Entscheidung, die Quarantäne zu beenden und nur noch gezielt Großveranstaltungen zu verbieten. Andernfalls geht es bald nicht mehr um einige tausend Corona Tote, sondern um einige hunderttausend Tote, verursacht durch Hunger, Arbeitslosigkeit, fehlende Behandlungsmöglichkeiten, steigende Kriminalität usw.

Und das ist auch zweifelsfrei richtig so, die negativen Folgen eines Lockdowns können schnell schlimmer werden, als die eigentliche Pandemie. Aber letztlich sind auch SIE Folgen der Pandemie, nur auf anderer Ebene.

Deswegen zu sagen, der Lockdown war falsch - zumal wo zu dem Zeitpunkt noch nichts bekannt war über Folgen, Verbeitungsgeschwindigkeit usw. - finde ich zu einfach. Hinterher weiß man es ja immer besser.

Stell Dir vor es bricht eine Panik aus. Die Folgen für die Wirtschaft wären noch WEIT aus größer gewesen. Dass eine solche Krankheit für uns alle Folgen hat, muss einfach klar sein, und den richtigen Mittelweg, die besten Maßnahmen und das Optimum damit umzugehen zu finden, kostet Zeit.

Kritisieren ist furchtbar einfach, die Verantwortung zu tragen und die richtigen Entscheidungen bei mangelnder Informationslage zu treffen, nahezu unmöglich.

 

[TSH-Lightning]

Vorab möchte ich allen direkt Betroffenen mein Bedauern ausdrücken und alles Gute wünschen. Zur Zeit bin ich wieder täglich in der Firma, weil mein Bürokollege gerade eine geplante OP hinter sich hat, aber noch Wochen ausfallen wird. Aber ansonsten bei ich in der glücklichen Situation, dass es allen in meinem Umfeld gut geht und ich jederzeit ins Homeoffice wechseln könnte, wenn mein AG uns wie im Frühjahr alle nach Hause schickt.

Habe mir den Text von @Igor Wallossek durchgelesen und kann ihm nur zustimmen. Allerdings kommt das nicht bei den richtigen Leuten an. Unser Landkreis hat diese Woche die 50 "gerissen"; in der Region sind die Zahlen am steigen. Es gibt dafür Gründe. Es sind 2 Hotspots in Flüchtlingsheimen (in der Lokalpresse im Neusprech als "Gemeinschaftsunterkunft" bezeichnet). Dort war es schon im Frühjahr und zwischendurch; jetzt wieder da. In der Region sind es private (Hochzeit)Feiern, hauptsächlich von (Groß)Familien mit Migrationshintergrund. Die Leute dort bringen dann Ihre Kinder in die Schulen, sie gehen in Firmen, Altenheimen und Behörden arbeiten und verbreiten das Virus weiter. Wenn das Gesundheitsamt anruft gehen sie nicht ran, die (Stadt) Polizei musste vor Ort gehen. Sie halten sich hier in normalen Zeiten nicht an Regeln der Gemeinschaft oder Gesetze, warum sollten sie es bei Corona tun?

Da kann das Umfeld noch so umsichtig sein, wenn es gewisse Leute gibt denen das scheißegal ist. Konsequenzen für die Leute? Evtl. ein "Du Du Du" und eine mickrige Geldstrafe oder einfach gar keine... Konsequenzen für Betroffen: Mit "Glück" nur Quarantäne, Schulschließung, Beschäftigungslosigkeit; mit Pech, Weiterverbreitung von Corona, Krankenhausaufenthalt oder Todesfälle.

Hoffe das ich keinem dieser Leute über den Weg laufe um die Risikopersonen in meiner Familie zu beschützen.

 

[kill.die.repeat]

Danke für diesen Beitrag.
Schön wenn Leute sowas schreiben die von vielen gelesen werden!

Wünsche euch das es schnell vorbei ist.

 

[paulemannsen]

Früher im Mittelalter musste man als Kritiker der Kirche die Nichtexistenz Gottes beweisen, ansonsten landete man als Ketzer auf dem Scheiterhaufen. Ihr könnt euch denke ich selber ausrechnen, wieviele den Beweis erfolgreich erbracht haben. Heute mit Corona läufts genauso. Der Glaube an den Coronagott darf auf keinen Fall in Zweifel gezogen werden, die Beweislast wird einfach umgekehrt, selbst glaubt man nichts beweisen zu müssen, Kritiker werden zu Ketzern.

Ich war einer der allerersten, die vor dem Virus gewarnt haben - damals, als sich noch die gesamte selbsternannte Qualitätspresse darüber lustig gemacht hat. Jetzt hab ich mir die Show ein halbes Jahr angeschaut und bin zu dem Schluss gekommen: Grippe - es gab schon weitaus Schlimmere in diesem Jahrhundert. Nichtsdestotrotz nehme ich Rücksicht und folge den Regeln, schlicht aus Respekt. Ein Respekt den die Coronagläubigen für ihre Kritiker nicht haben. Stattdessen wird wie im Wahn alles aufgefahren was das Schandtatenrepertoire zu bieten hat. Völlig verzerrte, im Lügensumpf steckengebliebene Berichterstattung. Wer sich als Kritiker zu weit exponiert, dessen Karriere ist beendet, seine Existenz wird auf Hartz4 zusammengestampft. Und natürlich der Klassiker: Du Nazi


Die Grenze zwischen Gut und Böse, richtig und falsch, verläuft nicht zwischen irgendwelchen Ideologien. Das deutsche Volk rannte einst wie blöde einem Mann hinterher, der andere Ethnien als minderwertig betrachtete. Heute schlage ich die Zeitung auf und muss feststellen, dass die neue Ideologie lautet, dass ich die minderwertige Ethnie und an allem Schuld bin. Einmal die Ideologie 180° gedreht. Das gleiche Volk, zwei diametral entgegengesetzte Ideologien. Nein, die Grenze zwischen Gut und Böse, richtig und falsch, verläuft bei den Charaktereigenschaften. Es sind die konformistisch veranlagten Fanatiker und Wein trinkenden Heuchler, die uns jedesmal wieder in die Scheisse reiten.

 

[Gelöschtes Mitglied 3446]

Ich renne nur einem hinterher: Der Wissenschaft, die Thesen aufstellt, sie falsifiziert oder versucht sie mit allgemein akzeptierten Methoden zu bestätigen.

Auch bei einer Wissenschaft gibt es nicht "die eine" Meinung natürlich. Aber es gibt Argumente, Untersuchungen und Studien. Alles besser, als "etwas schon immer besser als andere gewusst zu haben".

Deswegen, lieber @paulemannsen, kann ich Deinem Beitrag nur extrem wenig abgewinnen. Alleine schon wegen Deinen Forumlierungen ("Coronagläubig"), mit dem Du Dich selbst diskreditierst. Das ist genau das Gegenteil von Argument und nachvollziehbarer Untersuchung.

 

[DocAngelo]

Wohl gesprochen Dr. Wollossek !

So unbarmherzig wie die Gesetze der Physik, wenn es um die effektive Ableitung von Wärme von CPUs und GPUs geht und unbedarfte "Konsumenten" hechelnd Heilsversprechen von Firmen, sie könnten 400 Watt mit einer Briefmarke und einem 120er-Kühler ableiten, Glauben schenken - Hauptsache es ist BILLIG (!) - so unbarmherzig sind die Gesetze der Biologie und Evolution, die in letzter Konsequenz auf reiner Physik (und dann Chemie als Anwendung der Physik) basieren.

Einstein soll gesagt haben: "Zwei Dinge sind grenzenlos: das Universum und die Dummheit der Menschen, aber beim Universum bin ich mir gar nicht so sicher .............."

Was soll man von einer Welt halten, in der ein Trump Präsident einer verrottenden Nation geworden ist und bleiben wird, in der an Hirnatrophie leidende Jugendliche (aber auch Erwachsene) in selbstgerechter Empörung in Fernsehmikrophone krakeelen, sie würden nicht auf ihren "Spass" (Komasaufen, Gruppenprügeleien, Religionsfehden) verzichten wollen und wo völlig dezerebrierte Massen um ihre "Freiheit" fürchten, weiter absoluten Schwachsinn elektronisch in die weite Welt hinauszuposaunen, zu allem und jedem eine völlig unqualifizierte Meinung haben und überfressene Jugendliche und Ältere gewerkschaftlich organisiert die Abschaffung der Schwerkraft per Gesetz fordern und sogar an fiktive Götter glauben dürfen und gesetzlich geschützt "im Namen Gottes" morden und schlachten.

ALLE sogenannten "Hochzivilisationen" (Inkas, Mayas, Osterinsler, Sumerer, Perser, Hl. römisches Reich deutscher Nation usw.) in der unsäglichen Geschichte der Menschheit haben sich selbst schneller als jede Naturgewalt durch schiere Dummheit selbst ausgerottet (die Dinos hatten halt nach ein paar hundert Mio. Jahren Pech mit dem Meteoriten) und nur der geringen Anzahl an Menschen auf unserem Planeten zu diesen Zeiten ist es zu verdanken (3000 v.Chr.: wenige Dutzend Millionen, 1 n.Chr.: 300 Mio), dass das Biotop Erde intakt geblieben ist, obwohl damals wie heute geplündert und verwüstet wurde/wird. Jetzt sind wir 7-8 Milliarden und das Biotop des einzigen Planeten, den wir haben, ist am Ende. Diesmal wird es endgültig sein: Dino-Schicksal, selbst gewählt und verursacht.

Homo sapiens sapiens: was für ein Treppenwitz der Evolution ! Wir werden das kürzeste und erfolgloseste Experiment der Evolution sein, aber diesmal gleich den ganzen Planten verwüsten als Homo stultus maximus. Covid19 zeigt schelmisch wie unglaublich blöd wir in unserer selbstgerechten Empörung und dem Krakeelen nach "Rechten" sind und unsere PFLICHTEN als herdengestaltende Säugetiere negieren.

Wir sind was wir naturgesetzmässig sind: die blödesten Säugetiere, die unser Planet jemals hervorgebracht hat und die paar wenigen wirklich Wissenden werden mit der Schar dumpf blökender Krakeeler untergehen ....................

Gute Nacht !

 

[Dragus]

Und das ist auch zweifelsfrei richtig so, die negativen Folgen eines Lockdowns können schnell schlimmer werden, als die eigentliche Pandemie. Aber letztlich sind auch SIE Folgen der Pandemie, nur auf anderer Ebene.

Deswegen zu sagen, der Lockdown war falsch - zumal wo zu dem Zeitpunkt noch nichts bekannt war über Folgen, Verbeitungsgeschwindigkeit usw. - finde ich zu einfach. Hinterher weiß man es ja immer besser.

Stell Dir vor es bricht eine Panik aus. Die Folgen für die Wirtschaft wären noch WEIT aus größer gewesen. Dass eine solche Krankheit für uns alle Folgen hat, muss einfach klar sein, und den richtigen Mittelweg, die besten Maßnahmen und das Optimum damit umzugehen zu finden, kostet Zeit.

Kritisieren ist furchtbar einfach, die Verantwortung zu tragen und die richtigen Entscheidungen bei mangelnder Informationslage zu treffen, nahezu unmöglich.

Der Lockdown selbst ist eine Notmaßname, die aufgrund einer dünnen Faktenlage getroffen wurde. Ich sage nicht, dass der Lockdown falsch war, sondern das er eine Abwägungsfrage ist, die ständig kritisch überprüft werden muss. Begleitend gehe ich davon aus, dass Politik nicht neutral ist. Weder Interessen neutral noch ideologisch neutral. Es geht schlicht und ergreifend um Macht und daraus folgend die Möglichkeiten, den eigenen Klüngel zu bedienen. Daraus folgt, dass man bei jeder beschlossenen Maßname so gut es geht überprüfen muss, wem sie nutzt, wem sie schadet und welche weiteren Interessen in den Maßnahmen verborgen sind, die anderen Zielsetzungen dienen. Parteipolitiker sind keine neutralen Personen, die Selbstlos den Interessen der "Allgemeinheit" dienen. Unser ganzes politisches Konzept basiert darauf, die Macht der Regierung einer strengen Kontrolle zu unterwerfen und sie ständig kritisch zu hinterfragen. Anders lässt sich kein freiheitlich liberales System erhalten. Fundamental dafür ist die Möglichkeit aller Kritiker, ohne Repressionen zu Wort zu kommen, damit sich die besten Lösungen durchsetzen.

Üblicherweise ergibt sich die Kontrolle der Macht durch die Medien und den kritischen Diskurs, im schlimmsten Fall durch die unabhängige Justiz. Und hier gibt es Unregelmäßigkeiten, begründet die Gefahr einer Pandemie.
Ich sehe das so: Je gefährlicher Covid ist und je weiter Regierungsentscheidungen in unsere persönlichen Freiheiten eingreifen und die Ökonomie gefährden, desto wichtiger ist der kritische Diskurs und das Ringen um die besten Lösungen. Umso gefährlicher ist ein argumentativer Gleichklang zwischen Politik und Medien und die Diffamierung von Kritikern.

 

[Pirate85]

Ich wünsche für die nächsten Wochen viel Durchhaltevermögen Igor, lasst euch nicht unterkriegen.

Jaja die einzelnen sind die schlimmsten mitunter.
Wir sind ja quasi die ganze Zeit durchweg dennoch im Einsatz bzw der Auslieferung gewesen da sonst Pflegeheime, Krankenhäuser etc pp. ihre Patienten hätten nicht mit Nahrung versorgen können - immer wieder sieht man dann Leute auf engstem Raum ohne Gesichtsschutz rumrennen oder fröhlich die überall aufgestellten Desinfektionsspender ignorieren... es ist zum Schießen - und nein, damit meine ich nicht lachen.

Ich kann es schlicht nicht nachvollziehen wie man so egoistisch sein kann, aber so sind eben die Menschen... noch schöner wird es dann nur wenn man "belehrt" wird.

LG
Marti