Frage HTPC, NAS-Server, ein bisschen Couch-Gaming und alles ohne Lüfter

Lockenlord

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Aug 17, 2020
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Dies ist ncht der erste PC, den ich baue, aber wahrscheinlich der ambitionierteste. Ich wollte schon immer gern einen Wohnzimmer-PC haben, der vor allen Dingen via Kodi die typischen HTPC-Aufgaben übernimmt und dabei Spiele von meinem Gaming-PC und Medien von einer NAS-Platte streamt. Das ist erstmal nichts, was mein Raspberry Pi nicht hinbekäme, aber der Gaming-PC ist gleichzeitig ein Arbeits-PC, den ich erst starten und entsperren müsste und dann auch nicht völlig lautlos arbeitet und das NAS-Gehäuse ist alt und müsste außerdem bestückt werden.

Nun habe ich mir in den Kopf gesetzt, alle drei Funktionen in einem Rechner zu vereinen. Grundlage hierfür ist ein Streacom FC5 Evo Gehäuse, das ich quasi schonmal aus Lust, Laune und Gelegenheit gebraucht bei Ebay gekauft habe. Das verbaute Netzteil beschränkt mich dabei auf 150 W, das größte verfügbare Netzteil kann 240 W, aber nach meiner Rechnung sollte ich mit 150 W auskommen. Die Leistungsaufnahme ist dabei auch weniger problematisch als die Kühlung.
Die Kühlung ist bei diesem Gehäuse ein bisschen etwas besonderes, denn das Gehäuse ist im wesentlichen ein einziger großer Aluminiumkühlkörper, der über einen Sockelaufsatz und ein paar Heatpipes mit der CPU verbunden ist. Diese Heatpipes laufen leider sehr dicht an der Oberkante des Mainboards entlang und die typischerweise vernachlässigbare Bauhöhe der dortigen Komponenten wird plötzlich zum entscheidenden Kriterium.

Eine dedizierte Grafikkarte ist streng genommen möglich, aber äußerst unpraktikabel in diesem Gehäuse und diesem Netzteil. AMDs APUs versprechen hierbei deutlich stärkere Grafikleistung als Intels CPUs mit HD Graphics. Intels Iris Grafikchips scheint es bisher nur in Laptops zu geben.
Konkret habe ich zuerst mit dem Ryzen 3400G geliebäugelt, aber mittlerweile ist ein Release der 4000er APUs zumindest absehbar und ich erhoffe mir von dem 7 nm-Prozess eine bessere Energieeffizienz. Außerdem gibt es mit dem 4700G bzw. dem 4750G doppelt so viele Kerne bei der gleichen Leistungsaufnahme, auch wenn der nächstkleinere 4600G/4650G wahrscheinlich auch völlig ausreicht. Eigentlich noch interessanter sind die entsprechenden GE-Modelle mit 35 W TDP laut Herstellerangabe, aber ich fürchte, dass diese den Endverbrauchermarkt nicht erreichen werden. Der aktuelle 3400GE zumindest existiert zwar, ist aber nirgendwo käuflich zu erwerben, ohne einen PC drum herum. Außerdem habe ich irgendwo gelesen man könne das auch einfach im BIOS umstellen.

Für den Massenspeicher habe ich einen RAID 5 Verbund aus drei 4TB SSDs eingeplant. Hier bin ich noch etwas unsicher, denn ich habe relativ wenig gefunden zum Thema SSDs als NAS-Speichermedium und von den Zugriffszeiten her wäre eine Lösung aus mechanischen Festplatten völlig ausreichend und um ein vielfaches billiger. Ich will hier aber vor allem eine möglichst geringe Geräuschentwicklung erreichen und mein Festplattengehäuse hat allein schon durch den verbauten Lüfter eine gewisse Lautstärke.
Konkret kommen aktuell in Frage: die WD Red SA500 oder Kingston DC450R als ausgewiesene NAS-SSD, die Samung 870 QVO als absolut günstigste SSD in dieser Größe und die WD Blue als günstigste TLC-SSD. Bei QLC Speicher bin ich noch etwas skeptisch, was die Langlebigkeit angeht, aber die mindestens 50 € pro Stück sind schon eine echte Preisdifferenz.

Für Betriebssystem und Programme gibt es dann noch eine eigene kleinere und schnellere NVMe SSD, auch um die beiden Speicher zu trennen. Den vierten und letzten SATA-Port bekommt außerdem schon das Bluray Laufwerk. Nein, das brauche ich nicht, aber war schon im Gehäuse als ich es gekauft habe und ohne hätte ich einen nutzlosen Schlitz im Gehäuse.

So, gucken wir mal, was ich zusammen habe:

Teile, die ich schon habe:
  • Streacom FC5 Evo
  • Streacom ZF 240 W Netzteil
  • Streacom Nano 150 W Netzteil
  • Silverstone SST-SOB02 Blu-Ray Brenner (SATA)
  • Alter HTPC aus Haswell-Zeiten
Vorläufige Konfiguration:
  • AMD Ryzen 5 4650G
  • Gigabyte B550 I AORUS PRO AX
  • 2 × 16 GB GSkill Ripjaws DDR4 PC 3600 Kit
  • 1000GB Samsung 970 Evo (M.2 NVMe)
  • 3 × Kingston DC450R 4 TB (SATA)
  • Akasa ak-cbpw10-4–8 ATX-Netzteil Adapter
  • Streacom UM2 Befestigungsplatte
Keines dieser Teile steht bis jetzt wirklich fest. Der 4650G ist vor allem deshalb in der Liste, weil man ihn aktuell tatsächlich kaufen kann. Das Mainboard ist in mITX Größe, obwohl rein rechnerisch auch ein μATX-Board passen würde. Diese haben aber oftmals noch irgendwelche Komponenten herumstehen, wo die Heatpipes lang laufen müssen. Bluetooth wollte ich gerne mit auf dem Board haben, Surround Sound eigentlich auch, aber das soll laut Hersteller irgendwie trotzdem gehen, auch wenn ich da noch nicht ganz hinter gestiegen bin. Zur Not geht's immer noch per HDMI.
RAM und SSD sind etwas größer gewählt, weil die Spiele nicht mit auf die große SSD sollen und weil ein Teil des Arbeitsspeichers als Grafikspeicher reserviert wird.

Noch ein Wort zu den Spielen: Für die Spiele, die zu anspruchsvoll werden wird weiterhin mein großer PC herangezogen. Der HTPC würde dann lediglich Bild und Ton von dort streamen. Die anspruchsvollsten Spiele, die ich lokal laufen haben will, laufen über Emulatoren, konkret PS2 und Dreamcast. Ansonsten wünsche ich mir so Sachen wie Stardew Valley, Minecraft, Cities Skylines oder ältere Spiele wie GTA Vice City, Fallout New Vegas oder Need for Speed Most Wanted auf dem PC spielen zu können, aber an anspruchsvolleren Sachen vor allen Dingen eben „was geht“.

Als Betriebssystem habei ich vorläufig Manjaro eingeplant, aber ich bin hier tatsächlich weitgehend ahnungslos, was es gibt oder was sinnvoll ist. Ich hatte schon über eventuelle KVM-Spielereien nachgedacht, aber das fällt mangels zweiter Grafikkarte wohl ohnehin raus. Habt ihr Vorschläge?
Überhaupt habe ich noch etliche Fragen auf der Software-Seite. Was für ein Dateisystem nimmt man am besten für ein SSD-Raid? F2FS, btrfs oder ganz was anderes? Wie richte ich am besten ein System ein, das mehrere User für Server-Dienste im Hintergrund anmeldet und dann mit einem nochmal anderen User Kodi ausführt? Wie kriege ich Kodi dazu eingelegte CDs, DVDs und Blu-Rays richtig zuzuordnen, also so dass auch z.B. PlayStation Spiele korrekt erkannt werden und mir angeboten wird den entsprechenden Emulator zu starten? Ich habe dutzende solcher Fragen, aber eigentlich gehören diese nicht hierher. Wenn jemand Erfahrungen, Ressourcen oder Literaturempfehlungen hat, immer her damit.
 
Der NH-D15 hat auch noch zwei Lüfter, ich glaube das sind auch 140mm, bin mir aber nicht sicher. Die Drehzahl kann ich nicht messen und ich will auch nicht leugnen dass sie bei geringer Drehzahl schon ziemlich leise sind, aber hören kann ich sie definitiv immer noch.
 
Das ist klar das der CPU Kühler auch Lüfter hat,nur Ein Gehäuselüfter sorgt dafür das es laut wird.
Ideal je nach Grafikkarte sind 2-3 Lüfter Vorne und Unten und 2-3 Lüfter Hinten und Oben,so kannst dein System selbst unter Last nahe zu Lautlos betreiben.
Die Drehzahl kannst z.b. mit HWinfo64 auslesen oder mit dem Progamm was beim Mainboard dabei ist.
Wenn du deinen Hauptrechner mal Regelst und das nahe zu Lautlos wenn die Temperaturen dann passen,dann könnte dieser alles übernehmen und das Couch-Gaming erledigt dann ein Athlon3000G oder ein R3 4350G https://geizhals.eu/amd-ryzen-3-pro-4350g-100-000000148-a2336549.html?hloc=de
Mit passendem Gehäuse was auch Lüfter hat die geregelt sind.;)

Das Milo kostet ein vielfaches weniger in allen Bereichen,ermöglicht dir noch eine Grafikkarte zu zu fügen und hält z.b. mein Athon 200GE mit Boxed Kühler und 4 80er Lüftern Kühl und lautlos unter max Last... wobei der Netzteillüfter recht hoch dreht,aber das liegt am Netzteil.......
Andere Netzteile bleibe da lautlos bei dem geringen Verbrauch.
 
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Laut wird's auch so nicht mit dem Setup. Die restlichen Lüfterslots nochmal mit als lautlos beworbenen Lüftern zu bestücken wäre mir das Experiment wohl wert, aber viel Hoffnung habe ich da ehrlich gesagt nicht. Trotzdem Danke erstmal, auch für die Gehäuse Empfehlung.
 
Ich nutze meist die guten Lüfter und da hört man auch nicht
auch im BIOS kann man ein Silent Setup aktivieren
 
Die Noctua-Lüfter waren vor vier Jahren noch gut besprochen und hatten entsprechend gekostet, ich würde auch durchaus sagen dass das gute Lüfter sind. Was nimmt man denn da heutzutage?
 
du wirst Lachen aber die Arctic F12 PWM PST Lüfter - 120mm sind bedeutend günstiger aber auch sehr Leise oder dann BeQuiet
 
Fast alles was sich dreht kannst Du auch hören - je nach Schärfe des Hörsinns, Sitzabstands und vor allem Umgebungsgeräusch.

Ich hab zum Beispiel im Wohnzimmer in meinem Sideboard 3x140er Lüfter auf 7V oder so laufen (non-PWM). Ja, höre ich ganz leise, wenn ansonsten wirklich absolute Ruhe im Raum ist (alle Fenster & Türen zu, keine Musik/TV usw.) - dann hör ich aber auch die Heizung im Keller bzw. einen laufenden Wasserhahn durch alle geschlossenen Türen im 2. OG... Stört mich das also? Nee. Aber ist halt alles subjektiv & relativ.

Und wenn's richtig doof läuft hörste dann bei einem absolut passiven Gerät ein Zirpen vom Datenträger oder Netzteil oder sonst einer elektrischen Komponente (ich kann z.B. bei einem PC mit offenem Aufbau Zugriffe auf eine 2,5" SATA-SSD hören).

Wirklich stumm/lautlos ist nur "aus" bzw. manchmal sogar auch nur "stromlos". Da letzteres irgendwie keine sinnvolle Option ist, hab ich für mich halt entschieden, dass auch ein bisserl Lüftersäuseln zumindest im Wohnzimmer selbst 24/7 ok ist - zumal ich dann die Türen vom Sideboard geschlossen lassen kann und der Luftzug neben dem PC auch dem Receiver, Blueray-Player & Co. zu Gute kommt.

Insofern: probier's aus und finde deinen persönlichen Sweet Spot zwischen Lautstärke und Leistung. =) Es gibt da doch kein "richtig" oder "falsch".
 
Laut wird's auch so nicht mit dem Setup. Die restlichen Lüfterslots nochmal mit als lautlos beworbenen Lüftern zu bestücken wäre mir das Experiment wohl wert, aber viel Hoffnung habe ich da ehrlich gesagt nicht. Trotzdem Danke erstmal, auch für die Gehäuse Empfehlung.
Lautlose Lüfter bekommt man nicht,man kann nur grob sagen.
140er Lüfter kannst ab ca.350 bis 450 U/min höhren.
120er Lüfter kannst ab ca 500 bis 600 U/min höhren.
In einem Gehäuse
Hällst die Lüfter einfach nur in der Hand sind sie wiederum deutlich leiser und du kannst sie dann wirklich erst mit dem Luftstrom richtig höhren.
Hab dies bzw von früher auch noch welche ohne PST schon min 25Stück verbaut und die sind einfach nur sehr gut.
Je nach dem was ich mache drehen die 140 zwischen 300 und 450U/min und die 120er zwischen 500 und meist 750 U/min,je nach Profil auch bis 1000U/min.Das aller wichtigste ist die Lüfter ans Mainboard anschließen, Überwachen und Regeln.
 
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