Hohe Speichertemperaturen bei vielen RDNA4-Karten und was genau dahintersteckt – Ursachenforschung und Hintergründe

Redaktion

Artikel-Butler
Mitarbeiter
Mitglied seit
Aug 6, 2018
Beiträge
2.677
Bewertungspunkte
12.587
Punkte
1
Standort
Redaktion
Da auch ich mich über die hohen Speichertemperaturen auf vielen (aber nicht allen) bisher getesteten RDNA4-Karten gewundert habe und diverse Nachfragen von Lesern im Postfach lagen, war dies der Auslöser dafür, mich doch noch einmal eingehender mit dem Problem zu beschäftigen. Der Grund war so trivial wie verwunderlich, aber es ist auch ein guter Grund, sich einmal etwas näher mit den Grundlagen und den in der Firmware hinterlegten Daten zu beschäftigen. Es wird also für die meisten sicher auch eine interessante Lektüre, denn Vieles dürfte so noch gar nicht allgemein bekannt sein. Und es soll auch ein wenig beruhigen, denn […] (read full article...)
 
Bemerkenswert ist auch, dass darüber hinaus über eine mögliche BIOS-Anpassung für bereits ausgelieferte Karten nachgedacht wird. Es steht im Raum, den betroffenen Nutzern einen offiziellen BIOS-Flash zur Verfügung zu stellen, der diese neue Zieltemperatur ebenfalls übernimmt. Eine endgültige Entscheidung dazu scheint zwar noch nicht getroffen worden zu sein, aber die Bereitschaft, auf diese Weise nachzusteuern, ist deutlich erkennbar.
Hochinteressant!
Bitte dran bleiben, weil flashen ohne Programmer ideal wäre, ... evtl. auch für viele Andere.

btw.
Schade das es keine Thermographie dazu gibt. Beim Mercury-review waren die äußeren Vramtemps deutlich kleiner als 84°C.
(könnte sein, das AMD ne höhere innere Vramjunction ausliest, = worst Einzelwert an Stelle X bei Modul Z, wie man Das von der 3080 kennt?)
 

Anhänge

  • Mercury.jpg
    Mercury.jpg
    236,8 KB · Aufrufe : 8
Zuletzt bearbeitet :
Sehr spannend!

Schade, dass es offenbar keine 9070XT gibt, die von Haus aus leise und kühl bleibt.
 
Igor, vielen Dank für diesen sehr wertvollen Test und Bericht. Es zeigt einmal mehr, wie gut sich Boardpartner verhalten und mit konstruktiver Kritik umgehen können. Bedeutet dann auch für: Auch meine nächste Karte wird eine Sapphire Nitro+. Ich unterstütze so ein Verhalten Kunden und Hardwareprofis gegenüber.
 
Sehr spannend!

Schade, dass es offenbar keine 9070XT gibt, die von Haus aus leise und kühl bleibt.

Hab ne XT RedDevil hier.
Die ist eine der leisesten, kühlsten Karten die ich je in den Fingern hatte.

Klar geht die VRAM Temp auf 90°C im Gamingbetrieb, aber das ist weit weg von den 108°C die in der Spec stehen.
 
Dass es keine Thermografie von der Nitro gibt, liegt an deren Kühlerdesign. Die Platine muss mit der Backplate verschraubt sein, wenn man den Druck beibehalten möchte, den man braucht. Dann aber "sehe" ich nichts.
 
Zuletzt bearbeitet :
In ein bis zwei Jahren werden diese Werte sehr interessant, wenn Karten und Kühlung älter werden. Und man wird dann auch mal wirklich sehen wie lange PTM eigentlich hält...
 
(könnte sein, das AMD ne höhere innere Vramjunction ausliest, = worst Einzelwert an Stelle X bei Modul Z, wie man Das von der 3080 kennt?)
Dazu hatte ich bereits mehrere Artikel. Wenn die Platine auf der Rückseite nicht durch was anderes aufgeheizt ist, dann sind es rund 20K Differenz zum Substrat. Den Artikel gibt es auch auf Deutsch.

 
Das ist schon ein sehr schöner, weil wichtiger Aufklärungsartikel. Jedoch: Die Diskussion über Temperaturen und "Geräusch" hilft nur dann, wenn ich beides in Zusammenhang setze. Was leider (bewußt?) fehlt, das sind die tatsächlich erzielten Umdrehungszahlen bei einem gemessenen Geräuschpegel und die dazugehörige erreichte Temperatur.
"noise-normalized-testing" nennt das ein Kollege. Ich als Kunde will schließlich wissen: wer baut den besten Kühler, nicht: wer kann (stupide) die Lüfter lauter drehen lassen?

Und es kann doch nicht angehen, daß es die Hersteller selbst von den Luxusausgaben nicht "gebacken" bekommen, die Kühler so zu wählen und/oder nachzubessern, daß gesunde Temperaturen sowie Geräuschemissionen für alle relevanten Verbraucher auf dem Board in Einklang gebracht werden?

Dann besser bei max 250Watt bleiben/einkaufen, dann hat man noch etwas mehr "Luft", wenn einem Lebensdauer (vor allem im Angesicht der Preisspiralen der letzten Jahre) wichtig ist.
 
Leider ziemlich lächerlich.
Lüfterdrehzahl anheben.

Einfach Fan Control nutzen um am besten gleich Desrhoud und richtige Lüfter drauf.

Genau aus diesem Grund ging die 9070 zurück.
 
Interessant aber auch bissl Erschreckend, v.a. der EIndruck der sich mir in dem Zusammenhang aber auch schon in anderen Fällen gerade aufdrängt: Die HErsteller überlassen das Testen und Optimieren ihre Produkte "unabhängigen" Testlabs mit großer Reichweite (Igor z.B.) und reagieren erst dann mit entspr. Anpassungen. Erstlieferungen der Produkte kommen im eher nur rudimentär ausgetesteten Zustand auf den MArkt und solange niemand mit großer Reichweite den Finger auf die wunden Punkte legt, wird nix gemacht...
 
Naja, lass mal die Kirche im Dorf.

die 3080er und 7900er sind auch nicht kaputt gegangen

btw.
Das man evtl. mit besserer Vramtemp. ein mue mehr OCen kann ist ne ganz andere Sache, ... und
soundso nicht garantiert, da kann der Hersteller sich auch für weniger Lautstärke entscheiden.
 
Warum schmiert man im Fazit dem Hersteller Honig um den Mund?
Das ist einfach ein Bananenprodukt was mit dem Rotstift auf den Cent genau kalkuliert wurde. Nicht mehr als nötig und fertig. Wenn da ein Hersteller nachbessert zeigt das einzig das die Verkaufszahlen nicht passen. Jetzt investiert man noch mal 1Cent mehr in die Karten um sich dadurch einen Vorteil oder eher Gleichstand gegenüber der Konkurrenz zu schaffen. Die Banane reift also wie immer Stück für Stück beim Kunden. Hauptsache erst mal den Markt mit billigem Schund fluten, im Regelfall kommen die Hersteller ja durch da praktisch alle nicht mehr liefern als sie müssen. Von den Spezifikationen ist alles im grünen Bereich, was will man mehr als Hersteller. Die nächste unreife Banane wird folgen, zu 100%, der Rotstift der Hersteller schreibt leider ewig ;-)
So als Info noch ... warmer (nicht heißer) Speicher ist schneller als kalter! Als extrem BSp. die 0 Kelvin, da passiert dann eben gar nichts mehr.
Man sollte sich mal vom Wahn des Zwangshaften alles muss kühl bleiben verabschieden. Etliche Chips zucken unbeeindruckt mit den Schultern auch bei 100 Grad. Man drückt auch nicht wirklich die Innentemperatur durch äußere Maßnahmen, man sorgt einzig dafür das die Temeprarur schneller weg kommt. Die Temp-Spitzen auf "Atomeben" bleiben aber weiter bestehen. Das ganze kaschiert man eigentlich nur die eine im Vergleich ewig verzögerte Abfrage von Schätzsensoren. Als ich mein Geld noch bei Infineon verdient hatte, hatten wir etliche versuchsaufbauten. Für so manches hätte man bessere Ergebnisse erzielt mit aktiver Erwärmung! Du kannst nämlich leichter und viel schneller aktiv punktgenau direkt erwärmen als kühlen. Wenns drauf ankommt is tdas A und O einer Schaltung eine absolut konstante Temperatur über alle Lastzustände. Das schaffst du aber nicht im geringsten mit externer indirekter Luft oder Wasserkühlung. Kühlen ist immer träger als erwärmen, da kannste auch den PC in der Kühltruhe versenken, die Nachregelung braucht viel zu lange. Ideale wäre das aufwärmen per Infrarotlicht, das dringt direkt in den Chip ein und wirkt! Theorie, Praxis, Dauwissen und Wissenschaft kann man eben nicht in einen Topf packen. Der Kunde will es Kühl also soll der Kunde es auch Kühl bekommen ;-)
 
Etliche Chips zucken unbeeindruckt mit den Schultern auch bei 100 Grad. Man drückt auch nicht wirklich die Innentemperatur durch äußere Maßnahmen, man sorgt einzig dafür das die Temeprarur schneller weg kommt. Die Temp-Spitzen auf "Atomeben" bleiben aber weiter bestehen.
kannst Du aus Deiner Erfahrung auch einen Temperaturbereich eingrenzen (grob), den man anvisieren sollte?
Für so manches hätte man bessere Ergebnisse erzielt mit aktiver Erwärmung! Du kannst nämlich leichter und viel schneller aktiv punktgenau direkt erwärmen als kühlen.
liest sich interessant. Jetzt haben wir nur noch den Zielkonflikt:
Thermische Ausdehnungs-Spannungen sind wohl der Tod eines Chips auf dem PCB. Also im Sinne von: Der Chip überlebt zwar, löst sich dann aber eher mal vom PCB ab: Karte "tod".

Das ist eigentlich das, worum es sich hier dreht: man weiß als einfacher, dummer Kunde halt nicht, was man hier priorisieren sollte (außer vielleicht der eigenen Geldbörse).
 
Hab ne XT RedDevil hier.
Die ist eine der leisesten, kühlsten Karten die ich je in den Fingern hatte.

Klar geht die VRAM Temp auf 90°C im Gamingbetrieb, aber das ist weit weg von den 108°C die in der Spec stehen.
Kann ich bestätigen. Habe ebenfalls die 9070 XT Red Devil und die ist bei mir weder beim Gaming noch bei Furmark mit 100% Last und zusätzlich noch Prime95 (um die Gehäusetemperatur anzukurbeln) zu hören.
 
Oben Unten