Why?
1.Wer ursprünglicher Aggressor war, spielt in meinem Beispiel doch gar keine Rolle. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, daß es - fernab menschlicher Tragödie und rein militärisch/zahlenbasiert gedacht - einfacher ist, den Gegner durch möglichst viel - auch eben ziviler - Zerstörung zur Aufgabe zu bringen, als so lange rein militärisch zu kämpfen, bis einer von beiden keine Panzer/Flugzeuge/Soldaten mehr hat. Pervers aber wahr, und ist ja bei Weitem nicht das einzige historische Beispiel. Nur eben ein sehr gutes, weil Japan durch seine Insellage halt - wie Du im Weiteren ja selbst genau meinem Argument folgend - nur schwer und unter großen eigenen Verlusten für Amerika auf konventionellem Wege durch Invasion besiegt hätte werden können.
Und Dein "Gegenargument" 2. folgt eigentlich auch genau meinem Argument, bzw. spiegelt die Denkweise all derer wieder, die einen Krieg auf diese Weise führen bzw. zu Ende bringen wollen.
Klar trifft man unter anderem bestimmt auch ein militärisches Ziel, wenn man pauschal-Bombardierungen anordnet...so "legitimiert" derjenige das ja, aber wie pervers ist das Argument denn bitteschön, ja nun grad beim Beispiel der Atombomben.
Und daß "die jap. Militärs" weiter kämpfen wollten...klar, die waren auf ein Feindbild eingeschworen.
Auch das ist doch ein probates, normales, immer wiederkehrendes - und auch wieder perverses - Mittel.
Der normale 08/15 russische Soldat wird in der Ukraine auch "fanatisch" kämpfen. Nicht, weil er ein Arschloch ist, gerne andere unterjocht, und die Welt erobern will, sondern weil er der festen Überzeugung ist, für eine gute Sache zu kämpfen bzw. "das Böse" auszumerzen.
Das macht Putin wie jeder "gute" Diktator:
Du erzeugst ein Feindbild (z.B. Nazis, Juden, Kapitalisten, whatever...), Du versammelst die Bevölkerung hinter einer Ideologie, deren Inhalte Du durch Beherrschung der Medien selbst generierst, am besten verpackt man das Ganze noch in einem Symbol (Hakenkreuz, Z,...), hinter dem sich alle versammeln, und schon glaubt der kleine bis mittlere Soldat, daß er auf glorreich-edler Mission in ein anderes Land einmarschiert, während die Bevölkerung zuhause fleißig bunte Fahnen fächelt.
Auf Ebene "das Militär" kann man also ohnehin nie argumentieren, wenn man geschichtliche Inhalte recherchiert - zumal Geschichte ohnehin nur von Siegern geschrieben wird.
In Deutschland waren vor 80 Jahren auch nicht alle Nazis, weder beim Militär noch in der Zivilbevölkerung, während aus Sicht der freien Länder "die Wehrmacht" bzw. "der Deutsche" fanatisch bis zum letzten kämpfte.