News Google vermasselt den Stadia-Start: Die Industrie hält gespannt den Atem an

Jakob Ginzburg

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Es passiert nicht allzu oft, dass Google einen Produktstart so vermasselt, wie bei Stadia. Das „Netflix für Games“ soll es sein bzw. noch werden. Im Vorfeld gab es einige recht vielversprechende Ersteindrucke, meistens von renommierten Spielemagazinen. Nun ist Stadia gestartet und enttäuscht Early Adopter und Gaming-Fach-Presse.







Game Streaming ist nicht neu. Schon 2009 hat damals OnLive auf der GDC einen Vorläufer von Google Stadia vorgestellt. In Zusammenarbeit mit HTC (hier lesen) sollte OnLive ein Streaming von Games auf mobile Geräte ermöglichen. Das war, als Tablets noch ein ganz heißes Ding waren. Die Partnerschaft fruchtete jedoch nicht und so schaltete OnLive im Jahr 2015 seine Server aus. Dann wurde es still um solche Dienste. Während die nächste Konsolengeneration eingeläutet wurde und AMD an jedem Verkauf profitierte – Konsolen haben die Ryzen-Entwicklung mitfinanziert (Theorie) – basstelten Microsoft, Sony und co. im Stillen an dem Game Streaming weiter. Um sogar genauer zu sein, sollte ich erwähnen, dass Sony einen der größten Mitbewerber von OnLive einfach aufgekauft haben: Gaikai.

Zum Beitrag: https://www.igorslab.de/google-vermasselt-den-stadia-start-die-industrie-haelt-gespannt-den-atem-an/
 
FPS wie Borderlands oder CoD werden damit wohl nie ausreichend lagfrei spielbar sein. Die Verzögerung meistens mindestens das doppelte gegenüber einer lokalen Installation des selben Spiels.
 
Stadia ist ja auch mit Destiny gestartet. Ziemlich doof, dass das ein FPS ist, der Schnelligkeit erfordert.
 
Ich möchte das rein auf den Inhalt bezogen gar nicht kommentieren, weil mich die ganze Thematik kein Fitzelchen juckt.
Ebensowenig sind die die vielen Wechstabenverbuchslungen und Fipptehler nur ne Nebensache, man gewöhnt sich an alles, auch am Dativ.
Obwohl: Todgeburt? Ehrlich jetzt?
Was ich aber niemals verstehen werde ist dieses dauernde Vorstellen von irgendwelcher unausgereifter Gülle als den neuesten Scheiß. Kann mir mal irgendjemand zu erklären versuchen, wieso das immer wieder und gefühlt immer häufiger und immer noch ein bißchen lauter passiert und passenderweise fast immer in die Hose geht?
 
Was mich dabei grundsätzlich stört, ist dieser zunemende Online-ZWANG.
Lag vor einigen Monaten für eine Woche im Krankenhaus. Um nen paar Offline-Spiele zu finden (die halbwegs was taugeten) hab ich Tage gebraucht! Und selbst wenn man einen Mobielvertrag mit echter Daten-Flat hat, ist die Netzbelastung eh schon extrem! Wer nur ne lausige "x-Gigabyte" semi-Flat hat sieht da sehr schnell sehr alt aus. Wenn man denn überhaupt eine Verbindung hat, die stark genug ist für sowas (Deutschland das G5-Entwicklungsland).

Ich vermiss die Zeit, in der ich DVDs gekauft hab sammt anständiger Hülle und die Software WIRKLICH mir gehört hat! Und wo ich das, was ich bezhalt hab auch beliebig weiter verkaufen konnte, wenn mir danach war :(. Selbst wenn man die meisten Spiele heute besser auf nem USB-Sitck packt.
Aber ich würd jeder Zeit 15,-€ extra zahlen für den Stick ... wenn es denn ginge *heul*.

PS: und ja, es reicht der gammligste billig Stick. Denn das Ding ist nur zur Instalation da! Gezockt wird nachher eh von der SSD im Laptop ;).

Für mich ist dieser Streaming Hype nix weiter als die nächste Stuffe der Zwangs-Kundenbindung. Und diesem Hype verweiger ich mich zu 100%! Da hör ich lieber mit dem Zocken auf (oder schreib mir meine Games selber *g*).
 
Was die Offlinespiele angeht bin ich bei dir. Allerdings ist aus meiner Sicht ein Flashspeicher nicht als langsfristiges Speichermedium für Spiele geeignet.
 
Es wird sicher einen Markt dafür geben wenn es denn mal funktioniert - doch das wird nie der Markt für mich sein. Genausowenig wie Konsolen. Der Onlinezwang stört mich dabei nicht mal - denn ich spiele sowieso immer Spiele bei denen man mit anderen zusammen spielt (- oder gegeneinander).
Was mich aber stört ist, dass ich auf Gnade und Ungnade der Onlineportale angewiesen bin hinsichtlich meiner gekauften Spiele. Ich hätte auch lieber eine DVD oder einen USB-Stick mit der Software!
 
Was die Offlinespiele angeht bin ich bei dir. Allerdings ist aus meiner Sicht ein Flashspeicher nicht als langsfristiges Speichermedium für Spiele geeignet.
Wieso? Du hast ja früher auch nicht von den Installations Disketten gespielt (als pre C64 und Amiga wo dann Festblatten auf kamen) oder von den CD/DVD am PC ;). Und im Gegensatz zu CD/DVD ist es ein Leichtes auf einem USB Stick auch Spielstände zu sichern (wenn er groß genug ist). Außer dem halte ich es für unwarscheinlich, das USB so schnell verschwindet wie DVD Laufwerke heute (mal versucht nen Laptop mit zu kaufen in letzter Zeit?).

SIM- oder SD-Karten wären die anderen Alternativen. Wobei mir persönlich nen USB-Stick lieber ist. SDs sind so klein, die verschwinden bei mir immer :(. Ich schwör, das sind eigendlich Replikatoren und wenn ich nich hinschau fahren die ihre Beine aus und laufen davon!! ;)
 
@Schakar
Meines Wissens nach muss Flash-Speicher nach ein paar Jahren (variiert ja nach Speichertyp und Umgebungsbedingungen) aufgefrischt werden, weil er sonst anfängt die Daten zu verlieren. Dazu muss er mit Spannung versorgt werden. Ich gehe davon aus, dass in günstige USB-Sticks kein übermäßig guter Flash-Speicher verbaut wird.

Bestes Beispiel: Habe einen USB-Stick ein paar Jahre vergessen. Ergebnis: Ein großteil der Daten war futsch.
 
Deridex schrieb Flashspeicher im Allgemeinen, nicht nur USB-Sticks; und das mMn weil die Ladung der Zellen schneller weg ist als bei magnetischen/optischen Verfahren.

Edit: hmm, Ninja'd
 
Asö, jo, gutes Argument. Hat ich net dran gedacht :). Bin nur von ausgegangen, dass heute Spiele zwischen 10gb und 100gb Download/Installationsdatei haben. War zwar lustig, mit bis zu 50 Disks zu installieren. Aber bis zu 50 DVDs muß ja dann doch net sein *g*.

Egal, irgen ein Speichermedium würde sich bestimmt finden, wenn die Hersteller es nur wollten.
 
Ich vermiss die Zeit, in der ich DVDs gekauft hab sammt anständiger Hülle und die Software WIRKLICH mir gehört hat! Und wo ich das, was ich bezhalt hab auch beliebig weiter verkaufen konnte, wenn mir danach war :(. Selbst wenn man die meisten Spiele heute besser auf nem USB-Sitck packt.
Aber ich würd jeder Zeit 15,-€ extra zahlen für den Stick ... wenn es denn ginge *heul*.

gibt doch heute noch sammlereditionen.
hätte ich zu jedem steam spiel eine hülle, dann könnte ich damit den ganzen raum tapezieren

außerdem kosten hüllen geld, transportkosten und lagerkosten und dann würde es kaum so gute rabatte geben wie bei downloads (da hängt in einem rechenzentrum eine kleine box, auf der 1000 spiele gespeichert sind)
und je nach internet kann es sogar sein, dass man so schneller ist, als ein billiger usb stick. also ich krieg bald 100mbit... das sind ca 12mb/s und ich hatte wirklich schon langsamere sticks
google hat das problem, dass es nicht offline funktioniert. falls valve das mal (zusätzlich zum download) anbieten sollte, dann würde ich auf jeden fall das ein oder andere spiel streamen.... tropico wäre zB so ein fall.
 
Stadia mag ja für Single Player Spiele noch ganz gut funktionieren, aber selbst mit einer Gigabit Leitung muss es zwangsläufig zu höheren Latenzen kommen als wenn das Spiel auf dem PC installiert wäre (Lichtgeschwindigkeit ist auch nicht unendlich schnell). Für Ego Shooter sehe ich hier eher schwarz. Vielleicht würde es bei Strategie Spielen klappen, aber auch nur bis zu einem gewissen Grad.
 
Das Projekt polarisiert ziemlich stark. Warum eigentlich?

Ich war neugierig und hab reingeschaut. Ich spüre eigentlich keinen Input-Lag. Vlt. ist dieser messbar und vlt. liegt es an meinem fortgeschrittenen Alter (39)... aber nein, da ist wirklich kein spürbarer Effekt. Destiny lief wie am PC, RDR2 auch. Keine große Latenz, keine Artefakte, nix.

Getestet hab ich am Rechner mit Chrome in UHD und mit Chromcast am Full-HD TV. Letzerer kam mir etwas flüssiger vor, was natürlich am geringeren Datendurchsatz liegen könnte, allerdings limitierte das W-Lan überraschender Weise am TV nicht. Den Controller mag ich auch... liegt gut in der Hand, etwas besser Haptik als mein alter 360-Controller.

Joa was bleibt? Eigentlich hab ich Hoffnung, dass sich Stadia etabliert. Dann muss ich meinen Rechner doch nicht aufrüsten ;-) Ich glaube die Chancen stehen auch ganz gut. Klar, der Start war holprig, man hatte wohl auch etwas viel versprochen. Aber der wichtigste Punkt (kein Input-Lag) ist erfüllt und der "Rest" kann doch noch werden.

Wenn es eine gute Option fürs Gaming ist... why not? Der Rest der Branche ist doch immer noch da.
 
Hab mich damit noch null beschäftigt: geht auch Gaming mit Maus und Keyboard?
 
Interessiert mich absolut nicht. Mich stört es ja schon, dass ich keine wirkliche Verfügungsgewalt mehr über die gekauften Spiele habe (ja, ich weiß, man erwirbt nur das Nutzungsrecht, was aber rechtlich auch nicht so einwandfrei ist), da sind solche Dienste nur noch die nächste Eskalationsstufe.
 
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