Frage [GELÖST] Neues System -- Plötzliche Shutdowns ohne jegliche Vorwarnung

Hexagon

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Jan 6, 2019
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Moin, liebe Community!
Ich brauche Hilfe von Profis, die etwas mehr technikbewandert sind als ich. Folgendes Problem:
Ich habe vor zwei Wochen ein komplett neues System zusammen geschraubt. Hier die Specs:

Ryzen 7 2700x
ASUS Crosshair VII Hero
G.Skill Ripjaws V 32GB @ 3200Mhz
Corsair HX850i PSU
NZXT Kraken X62 AiO Wasserkühlung
2x Samsung Evo 970 NVMe SSD 500Gb
ASUS ROG Strix RX480 GraKa (bald RX590)
2x WD Black HDD
5x 140mm Lüfter
2x 120mm Lüfter

So weit so gut. Sieht super aus, und läuft auch super. Dann plötzlich der erste Shutdown, ohne große Last für CPU oder GPU. Die Funktionsleuchten und RGB am Mainboard leuchteten noch, aber ich musste das Netzteil einmal aus und wieder an machen, denn vorher gab es auf Drücken des PWR On-Knopfes keine Reaktion. Zunächst habe ich den Auto-Reboot abgestellt und Minidumps aktiviert. Danach lief der Rechner 24 Std. auch unter Last (CPU bei maximal 10%) ohne weiteren Vorfall. Beim zweiten Mal das selbe Spiel. Kein BSOD, keine Minidumps zum Auslesen. Prime95 angeschmissen und Stresstest gemacht - kein Shutdown. Die Temperaturen liegen alle im Normbereich: CPU bei maximal 55°, GPU max. 70°, Mainboard Temps nie über 50°.
Beim nächsten Mal war ich gerade dabei, manuell über ASUS Fan Expert die Lüftdrehzahl zu ändern. Das habe ich dann ein paar Mal ausprobiert und es schien, als könnte ich damit tatsächlich den Shutdown hervorrufen. Also habe ich Fan Expert deinstalliert und die Drehzahl nur noch über das Mainboard geregelt. Kein Erfolg. Ich dachte an ein defektes Netzteil. Also, Netzteil ausgetauscht - Problem bleibt bestehen. Mainboard auch ausgetauscht - Problem bleibt auch weiter bestehen.
Die 5 140mm Lüfter sind jeweils über Sata direkt an die PSU angeschlossen, also kann man, glaube ich, hier davon ausgehen, dass es nicht an einem überforderten Fan-header liegt. Die beiden 120mm Lüfter hängen an CPU- und CPU-Opt-header, die Pumpe des Kraken am AiO-Pump-header.
Das Netzteil läuft auf Multirail, wobei die Last (gelesen mit Corsair Link) auch beim Zocken nicht über 300 Watt auf der +12V Schiene geht. 5V und 3V respektive 18W und 9W.
Ich bin ratlos und auch stundenlange Recherche hat mich bisher nicht weitergebracht. Ich weiß auch nicht, wie ich das Problem diagnostizieren soll. Es scheint offensichtlich, dass das Netzteil abschaltet, aber warum? Überlast auf einer Schiene? Netzteil vielleicht gar zu klein?
Jede Hilfe und alle Ratschläge sind sehr willkommen, denn das Problem trübt doch sehr die Freude am nagelneuen Rechner.
Danke im Vorraus!
Hex
 
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Lösung
So, nach ein paar Tagen testen, habe ich über die Null-Methode die beiden (eigentlichen) Radiatorlüfter als die Ursache identifiziert. Ohne die beiden Lüfter verbunden zu haben - wie gesagt, habe ich noch zwei weitere, die vorne montiert sind, aber über die Lüftersteuerung des Frontpanels laufen -, lief das System über 72 Std. stabil. Lüfter wieder angesteckt, dauerte es keine zwei Stunden und zack! schaltete das NT ab. Mit nur einem der beiden Lüfter ebenfalls alles kein Problem, übrigens egal mit welchem und in welchem Stecker des 4-fach Splitters. Im Prinzip könnte ich jetzt also meinen Rechner einfach so laufen lassen, aber mich nervt zum einen, dass ich nicht verstehe, wo die Ursache nun wirklich liegt und zum anderen, dass es...
In der Ereignisanzeige auch nix zu finden?
 
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Edit: mein Text war Schmarrn. Was für ein Netzteil hast du beim Austausch verwendet?
 
So banal wie es klingt: bau den Rechner mal in einem anderen Zimmer auf und schließe ihn an eine andere Steckdose an, nutze keine Steckdosenleiste, den Monitor zur Not mit einem Verlängerungskabel woanders anschließen.
Ansonsten wird es natürlich schwierig, Netzteil und MB schon getauscht, da bliebe ja nur noch die CPU, dass fehlerhaftes RAM einen Rechner komplett abschalten könnte, wäre mir neu.
Hast du Windows komplett neu installiert?
 
Das erste NT war das Corsair HX850 (ohne Corsair Link Option), das habe ich dann gegen die 850i Variante getauscht, um sehen zu können, wieviel Last das NT hat und wie der Output auf den Rails ist. Ich habe gerade noch einmal zwei Stunden mit Prime95 die CPU gequält, jedoch bleibt alles stabil.
Minimalkonfig (aka Null-Methode?) habe ich bei den systemkritischen Komponenten noch nicht versucht. Aber wie HerrRossi schon sagt, da ich CPU eigentlich ausschließe und der RAM unwahrscheinlich ist, sehe ich da nicht viel Sinn. Ich wende sie allerdings im Moment auf die Lüfter an. Die drei Frontlüfter (140mm) kann ich ausschließen, denn nachdem ich sie abgeklemmt hatte, ist der Rechner wieder abgeschmiert. Übrigens wieder während ich manuell die Lüfterdrehzahl der beiden verbleibenden Radiatorlüfter (da Push-Pull-Konfig von insgesamt 4) verändert habe. Die habe ich jetzt abgeklemmt und schaue mal, was passiert.
Der Thread mit den Troubleshooting Tips ist nützlich, hatte ich aber alles schon im Vorfeld gemacht (abgesehen von Memtest).
Ach ja, und ich hatte das NT auf Singlerail-Betrieb gestellt, kurz bevor der Rechner sich wieder verabschiedet hat.

@HerrRossi: Mein alter Rechner hatte auch ein 850 NT, hat aber nie Probleme gemacht an der Steckerleiste. Ich kann's aber mal probieren :)
 
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Klingt erst nach einem Tiefschlaf-Hänger, dann nach einem womöglich versehentlich um einen Pin versetzt gesteckten Lüfteranschlüss bzw. Volt-regelbaren Lüftern am PWR-Anschluss. Bei mir war es einmal ein augenscheinlich funktionierendes SATA-Kabel aber es hat 'ne Weile gedauert bis Wille und Muss groß genug waren, es endlich geziehlt aufzuspühren (nicht nur alle abzuziehen, dann lief es wieder teils wochenlang) und zu ersetzen. Ein anderes Mal war ein Pin einer Molex-Weiche nicht mehr ganz fest im Steckergehäuse eingerastet, ein weiteres Mal war ein RAM-Riegel nicht tief genug positioniert obwohl die Halter eingerastet waren aber das nur zur Erwähnung, dass die Sache meist selbst gemachter bzw. lapidarer einfacher Natur ist - also hoffentlich kein Hardwaredefekt... kann auch nur raten und würde alles noch einmal Stück für Stück neu anschließen inkl. OS-Neuinstallation, mit / ohne Standard- / aktuell empfohlenen Hersteller-Treibern.
 
Und bei der Neuinstallation - zumindest fürs erste - so lustige Steuer-, BlingBling-, L33T-Gamer- oder auch nur Addon-Software (einschließlich von ASUS, Corsair, Razer, Logitech & Co.) weglassen. Also wirklich nur Treiber (und am besten erstmal nur die von Windows Update).
 
Klingt erst nach einem Tiefschlaf-Hänger, dann nach einem womöglich versehentlich um einen Pin versetzt gesteckten Lüfteranschlüss bzw. Volt-regelbaren Lüftern am PWR-Anschluss.

Öhm, Tiefschlaf-Hänger? Zu Punkt zwei und drei: nein und nein :)
Nachdem ich die beiden Radiatorlüfter abgezogen habe, hat das NT bisher nicht mehr abgeschaltet, heißt aber nicht, dass das nicht doch noch passiert. Allerdings verfestigt sich die Annahme, dass da der Hund begraben liegt. Das Warum erschließt sich mir aber so gar nicht.
Die beiden Lüfter gehören zum AiO Wakü und sind über einen "Kabelbaum" an die Pumpe angeschlossen, von dem der SATA-Anschluss, ein 4-Pin Stecker und ein 4-fach Splitter abgehen. Der 4-Pin steckt am AiO-Pump-Header des Boards und die beiden Lüfter am ersten und zweiten Stecker des Splitters. Sprich, die Steuerung sowohl der Pumpe als auch der beiden Lüfter läuft darüber. Der Header kann max. 12W/1Amp abgeben, aber da die Stromversorgung eigentlich über den SATA kommt, verstehe ich nicht, warum das NT dann dicht machen sollte.
Ich habe natürlich beim Einbau des zweiten Boards alles komplett neu verkabelt und verbaut. Dann mach ich mich als nächstes mal an die (Neu-Neu-)Neuinstallation von OS etc., ohne BlingBling-Software (y) Vorher lass ich's aber noch etwas laufen und schau mal, ob das NT wieder abriegelt.
 
Mit Tiefschlafhängern meinte ich meist Windows betreffende Kinderkrankheiten, die erst mit aktuellen (richtigen) Treibern oder UEFI-Updates gefixt werden. Das Board scheint dem NT ja spontan den Abschalt-Hinweis zu geben, deswegen die Vermutung bei den Lüftern ect. Einmal hat mir auch ein kompletter UEFI-Reflash geholfen. Damals hatte sich was wegen OC und Speicherausbau zerwuselt, was mit üblichen Resets nicht behebbar war, k.A. was genau. War ja eher 'ne Ratestunde. Jedenfalls viel Glück beim Dauerlauf. Gib Bescheid.
 
Ist das BIOS aktuell?

Steht im BIOS "Ai Overclock Tuner" auf "Auto"? Stell es mal auf "Default".
Ich hatte ähnliche Probleme mit dem Asus X470-F Gaming.
Bei Asus ist das Auto-Overclocking jetzt scheinbar immer aktiviert, schießt aber über das Ziel hinaus.
 
Das BIOS ist die aktuelle Version 0804, habe ich gleich zu Beginn geflasht. Der Ai Overclock Tuner steht auch auf "default", daran liegt es wohl leider nicht.
 
Hast die RX480 Strix im OC mode laufen?

Deinstalliere sämtliche Tuningprogramme
 
Das BIOS hast nach dem BIOS Update per jumper resettet?
 
Zur Not Graka nochmal rauszupfen und BIOS mal wahlweise auf "Legacy" bzw. "UEFI" only setzen, bisweilen kann man auch zu den einzelnen PCIe-Slots auswählen ob der per UEFI oder Legacy angesprochen werden soll.
 
So, nach ein paar Tagen testen, habe ich über die Null-Methode die beiden (eigentlichen) Radiatorlüfter als die Ursache identifiziert. Ohne die beiden Lüfter verbunden zu haben - wie gesagt, habe ich noch zwei weitere, die vorne montiert sind, aber über die Lüftersteuerung des Frontpanels laufen -, lief das System über 72 Std. stabil. Lüfter wieder angesteckt, dauerte es keine zwei Stunden und zack! schaltete das NT ab. Mit nur einem der beiden Lüfter ebenfalls alles kein Problem, übrigens egal mit welchem und in welchem Stecker des 4-fach Splitters. Im Prinzip könnte ich jetzt also meinen Rechner einfach so laufen lassen, aber mich nervt zum einen, dass ich nicht verstehe, wo die Ursache nun wirklich liegt und zum anderen, dass es nicht so läuft, wie es laufen soll. Immerhin ist die Konfig so vom Hersteller des AiO-Kühlers vorgesehen!
Den habe ich im Übrigen angeschrieben und das Problem geschildert. Haben die noch nie gehört, dass so etwas auftritt, haben mir aber angeboten, mir ein neues Kabelset zu schicken. Ich bezweifele aber, dass da wirklich was defekt ist.
Falls noch jemand Muße und Interesse hat, mit mir weiter zu rätseln, vielen Dank dafür!
 
Lösung
Wo genau hast die Lüfter angeschlossen?
 
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