Grundlagenartikel GDDR6 Speichertemperaturen verständlich erklärt und nachgemessen - macht AMD alles richtig? | Grundlagen

Igor Wallossek

Format©
Mitarbeiter
Mitglied seit
Jun 1, 2018
Beiträge
10.107
Bewertungspunkte
18.596
Punkte
114
Alter
59
Standort
Labor
Die ganzen Irrungen und (Ver)wirrungen um den urplötzlich aufgetauchten Wert der Speichertemperaturen bei AMDs aktuellen Grafikkarten führen bei vielen Anwendern verständlicherweise zur Verunsicherung. Moderne Speicher-Chips, wie z.B. Microns GDDR6-Module erlauben es, den intern für spezielle Schutzmechanismen (z.B. das Heruntertakten) ausgelesenen Wert der Chip-Temperatur Tjunction auch auszulesen, was an sich eine nette Ergänzung ist. Nur bringt das fehlende Wissen, worum es sich dabei wirklich handelt, so manchen Zeitgenossen in arge Not und Angst.



>>> Hier geht es zum Original-Artikel <<<
 
Schöne Ausarbeitung.
Das der Wert des Sensorloops so definiert ist, ist eine Neuigkeit für mich. Der Rest ist relativ normal. Wobei ich es immer wieder interressant finde, wie unterschiedlich der maximale Tj Wert zwischen den ICs (Unterschied zwischen z.B. RAM und Leistungstreiber) stellenweise ist.

Btw: Was viele nicht wissen: Viele Bauteile werden primär über die Leiterplatte / Lötstellen gekühlt. Da kann die Differenz zwischen Tcase und Tjunction doch recht beachtlich sein.
 
Danke (einmal mehr) für Deinen tollen Beitrag
Und ganz besonders für
Und ich habe mir am Ende das Gegenteil dessen bewiesen, das ich guten Glaubens auch öffentlich vertreten habe. Schön, wenn man es dann wenigstens selbst tut, somit fällt auch die Einsicht leichter.
????

Nur die Starken haben genug Stärke um "Fehler" zuzugeben.
 

Anhänge

  • Hut_ab.jpg
    Hut_ab.jpg
    27,9 KB · Aufrufe : 0
Wenn das jetzt noch von den Herstellern gelesen wird und dementsprechend vor allem umgesetzt wird, DAS wäre toll...

Sehr gute Arbeit Igor.
 
Bist der beste Igor, endlich Klarheit in dem Bereich. Da hast du dir wirklich mühe gegeben um da mal Klarheit für uns zuschaffen, bisher eine einzigartige Erkenntnis in der Hardwarewelt. Man muss den Speicher also doch mehr Aufmerksamkeit schenken als ich vermutet hatte. Man muss aber auch AMD mal dafür loben das die uns an allen Komponenten Sensoren anbieten, für Übertaktet einfach unabdingbar.
 
Genau das war auch meine Überlegung. Jetzt müssen die Leute nur noch diesen Artikel finden und klicken, datt panisch und dumm zu sterben :D
 
Passt recht gut , wird mir auch in HWinfo64 angezeigt.


Ok die 76°C sind noch umgesprungen auf 74°C.
Aber schön zu wissen das ich noch Luft nach oben hab fürn Sommer,bis auf die GPU Hot Spot , da wird es enger.
 
Danke für den ausführlichen Test Igor.
Einfach spitze dass du dich weiter dahinterklemmst. Die meisten haben Navi ja schon wieder beiseite gelegt, weil die klicks nachlassen.

Bei NV finde ich es schon sehr schade, dass die keine Hotspot Temps für die GPUs ausgeben.
Insbesondere bei der großen 2080ti könnte man damit sofort schlechtes mounting
erkennen und wiegt sich nicht durch niedrige Temps in Sicherheit.
 
Wenn ich 20 Grad Delta beim Luftkühler zwischen Tj und Tb ansetze, haben manche NV-Karten ein Problem.
 
Wenn ich 20 Grad Delta beim Luftkühler zwischen Tj und Tb ansetze, haben manche NV-Karten ein Problem.

Da die internen Temps bei diesen vmtl. Karten recht ähnlich aussehen, kann ich verstehen warum man bei NV auch diesen Wert nicht auslesen kann...
Könnte es andere Gründe geben, warum die Zieltemperatur von Turing (und eig. auch schon Pascal bzgl. gpu hotspot) so niedrig sein sollte?
Bei Turing hat NV die Spannungsversorgung der Referenzboards ja deutlich üppiger gebaut,
damit soll bestimmt vermieden werden dass der GDDR6 nicht noch weiter von hinten beheizt wird.

Ergibt jetzt schon Sinn irgendwie. Zuvor hatte ich mich gefragt, warum NV das bei dieser Generation so macht.
In der Vergangenheit war die Spannungsversorgung der GPUs ja doch eher knapp bemessen.
 
Zuletzt bearbeitet :
Bezüglich Backplate kühlung wurde doch im PCGH Forum gezeigt, dass es eigentlich Sinn macht das ganze PCB zu kühlen (mit der Backplate zu verbinden). Das PCB scheint die Wärme ohnehin schon so extrem "gut" zu verteilen, das die Backplate IMMER kühlent wirkt (Wärmeabgabe Metal->Luft vs Wärmeabgabe PCB->Luft).
Ist das nun richtig oder sollte man, wie im Video gesagt, wirklich nur VRam mit der Backplate kühlen?
 
Bezüglich Backplate kühlung wurde doch im PCGH Forum gezeigt, dass es eigentlich Sinn macht das ganze PCB zu kühlen (mit der Backplate zu verbinden). Das PCB scheint die Wärme ohnehin schon so extrem "gut" zu verteilen, das die Backplate IMMER kühlent wirkt (Wärmeabgabe Metal->Luft vs Wärmeabgabe PCB->Luft).
Ist das nun richtig oder sollte man, wie im Video gesagt, wirklich nur VRam mit der Backplate kühlen?

Wie Igor sagt, am besten nur die Speicherchips durch Wärmeleitpads mit der Backplate verbinden.
So eine Backplate hat nicht übermäßig viel Oberfläche um Wärme(energie) wieder abzugeben.
Also ist es am besten, wenn man wirklich nur Temperaturempfindliche Komponenten mit wenig Abwärme kühlt.
Die Spannungswandler haben bei den allermeisten Karten jedenfalls kein Problem und tolerieren eh höhere Temperaturen.

Wenn du die Spannungswandler auch mitkühlen willst steigt die Wärmelast für die Backplate -> höhere Temps.
Außerdem wird eine weitere Wärmebrücke zwischen GDDR6 und den Spannugnswandler geschaffen.
 
Die Wärmebrücke hat man doch eh schon, das PCB und vorallem die Leiterbahnen.
Schaut man sich die IRTempBilder an, dann sieht man, der bereich VRM, VRam, GPU,... haben eh schon fast die gleiche Temperatur und das eben ohne Backplate.
Natürlich kann eine Backplate nicht unendlich Energie(Wärme) aufnehmen, sie muss diese auch wieder abgeben können. Aber das PCB muss diese auch wieder abgeben, Metall gibt diese aber deutlich besser an die Luft ab als das PCB.
Zudem: Hat man die Backplate mit zB 3mm Wäremeleitpads "verbunden" wären dies als "Wärmebrücke" schon 6mm, insofern denke ich total zu vernachlässigen.
 
Zuletzt bearbeitet :
Wird Zeit, dass Watercool oder Aquacomputer eine Backplane mit Wasseranschlüssen rausbringen... :D

Mir egal ob Anschlüsse separat (wie bei nem Radi oder CPU-Block) oder integriert mit dem normalen Fullcover (dürfte etwas anspruchsvoller sein). Würd ich glatt kaufen. :D
 
Wird Zeit, dass Watercool oder Aquacomputer eine Backplane mit Wasseranschlüssen rausbringen... :D

Mir egal ob Anschlüsse separat (wie bei nem Radi oder CPU-Block) oder integriert mit dem normalen Fullcover (dürfte etwas anspruchsvoller sein). Würd ich glatt kaufen. :D

Möglicherweise etwas "Overkill" - aber das :D sagt mir, dass es wohl auch bloss "halb-ernst" gemeint war
Allerdings möchte ich - obwohl ja eigentlich völlig klar - trotzdem noch anfügen, dass der WärmeABTRANSPORT auch wichtig ist.

Die beste Backplate mit den besten Transfer-Lösungen nützt (natürlich) nix wenn die Wärme da "hocken" bleibt.
Und schon wieder sind wir bei der WaKü-Backplate ???? :ROFLMAO:
 
Ja, wäre sicher interessant. >80% der Systeme sind doch single Karten. Da kann man doch ein gekühltes Backplane verbauen.
Wäre doch auch für die Marketingfuzzies der Boardhersteller ein gefundenes Fressen. Von wegen Full Cover Backplate tauglich usw.
Und so wie die Karten eingebaut sind kann man von oben des RGB blingbling noch besser sehen und wieder Marketingtechnisch ausschlachten...
Will sagen, haben also alle was von...
 
Solch ein Block dürfte dann aber jenseits der 200 € liegen.
 
Solch ein Block dürfte dann aber jenseits der 200 € liegen.

Kann sein; muss aber nicht (zwingend).
Ausserdem, wer (als Beispiel) eine 2080Ti mit einer guten WaKü "bestückt" hat der kriegt Tränen in die Augen.
Und ich meine nicht "Trauer"Tränen.

Igor hat sich ja letztes Jahr intensiv damit befasst.

Rund 2145 MHz bei realen (max.) 54° GPU (bzw. 34° GPU plus 20° Wasser) bei sehr akzeptablen Temp. von Speicher.
Dies bei 24/7 Dauereinsatz - ich falte damit (folding@home).
Und das "nur" durch eine gute WaKü - und ohne Backplate / -plane
 
Oben Unten