Frage Frische Installation auf 2TB SSD

ipat66

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Habe eine Crucial P5 SSD 2Tb für unter 200 Euro geschossen und habe eine kurze
Frage zur Installation.

Lohnt es sich eine kleine zweite Partition anzulegen und darauf ein Linux zu installieren?
Bräuchte ja nicht viel Platz und falls mal was mit Windows falsch läuft, könnte ich ohne
andere Bootmedien den PC starten....

Was habt Ihr für Tipps und Meinungen?
Wie groß sollte die Partition sein,welches Linux...
Wie stelle ich den PC ein,damit er im Normalfall sofort mit Win startet?

Nutze den PC für Gaming und Office....
Danke für's Feedback!
 
Denk auch dran, dass SSDs eine ausreichende freie Kapazität sehr zu schätzen wissen.

Nur für den Fall der Fälle ein OS zu installieren, würde ich persönlich nicht machen. Wenn du es wirklich mal benötigst, einfach nen Live Stick erstellen (der ist dann auch tagesaktuell).

Wenn du dich natürlich intensiver mit Linux beschäftigen willst, dann kann man das eher machen.
 
Habs aufgegeben vor einiger Zeit mit Dual Boot. Zu viel nervige Probleme, Windows das beim Update den Bootloader killt, Bug im Linux installer, der die falsche Platte anzeigt und man diese Formatiert. Windows Update, das deswegen fehlschlägt, komische Probleme manchmal mit Secureboot. Immer wieder die Pflege und das wiederherstellen des Bootloaders hat genervt. Mach lieber ab und zu ein volles Backup von deinem Win irgendwo hin, das ist auch gleich wieder gestartet.
 
Mit Linux habe ich keine Erfahrungen. Ich habe aber schon oft verschiedene Windowsversionen als Dualbootsysteme verwendet. Wenn ich Windows neu installiere, behalte ich die alte Installation daneben noch 2 Monate bis ich sicher bin, dass ich nichts mehr davon brauche. Meist hat das gut funktioniert, aber beim Einrichten gibt es schon einige Stolpersteine die einem einiges versauen können. Wie Linux mit dem Bootloader von Windows 10 auskommt, weiss ich nicht.

In der Systemkonfiguration in der Registerkarte Start kann man einstellen, welche Installation standardmässig gestartet werden soll und wie lange das Bootmenu angezeigt werden soll. Wenn man da auf 3 - 5 Sekunden stellt, startet der PC sehr schnell, aber man hat immer noch die Möglichkeit zu wählen, wenn man das möchte.

Wenn du dich mit Linux noch nicht auskennst, würde ich als alternatives Bootmedium eher eine 2. Windowsinstallation auf einer SSD, HD oder einem Stick wählen. Dann hast du alle Möglichkeiten zur Verfügung, an die du dich gewohnt bist. Auf einem anderen Datenträger hilft aber zuverlässiger als auf der selben SSD.

Gegen Datenverluste und um schnell wieder ein lauffähiges System zu bekommen, helfen nur regelmässige Backups.

Bei Problemen mit Treibern geht es oft noch Windows im abgesicherten Modus zu starten.
 
Von mir ein klares "meh".

Halte auch nix von Dual-Boot, schon gar nicht auf ein und demselben Datenträger mit einem OS-Bootloader (grub, windows, egal welcher).

Wenn's denn unbedingt sein muss, dann sauber auf Datenträger-Ebene trennen und dann über das BIOS-Bootmenü das gewünschte Boot-Medium auswählen - und so kann man eben auch im Notfall eine Linux Live-CD booten, was schon zeigt, dass das eigentlich überflüssig ist. Dann lieber einen Notfall boot-USB-Stick im Schrank haben (sollte man eh & bringt mehr, wenn mal was richtig verfummelt ist oder ein Virus/Trojaner/sonstiger Schädling sein Unwesen getrieben hat - dann muss man eh von einem definitiv "sauberen" Datenträger booten).

Für ein "Notfall-Linux" wäre mir aber in jedem Fall sowohl der Platz auf der SSD zu schade als auch der Konfigurations- und "Sonderlockenaufwand" zu hoch.

Dann kommen ggf. noch verlängerte Boot-Zeiten hinzu (bis der Timer des blöden Bootloaders abgelaufen ist) oder man muss jedes Mal noch 'ne Taste drücken.

Nene... nix für mich.
 
bootloader und 2 BS auf einer platte kann schiefgehen. würde ich nicht empfehlen

bei linux empfehle ich manjaro mit KDE
manjaro, weil rolling release. ich mag diese 6 monatigen updates einfach nicht und es gibt AUR. AUR ist eine paketquele für alles mögliche für das man bei anderen distros eigene quellen eintragen (zB chrome), oder selber hand an legen muss
zB mangohud

und KDE weil man es sehr gut anpassen kann und es den besten dateimanger hat (dolphin)
 
Schlecht machen muss man den Bootloader jetzt auch nicht. Wenn man mal über die üblichen Stolpersteine gefallen, sich etwas Grundlagenwissen angeeignet und alles richtig eingerichtet hat, dann läuft das auch problemlos, egal wo die Partitions verteilt sind. Es gibt viele, die das so verwenden, weil sie es so brauchen. Die meisten sind auch an den 3 Sekunden Wartezeit beim Start noch nicht gestorben. :)

Aber wenn man sich Linux als Werkzeug für den Notfall bereit legt, dann hat man nur etwas davon, wenn man auch mit dem Werkzeug umgehen kann. Wenn man dann erst mal mit einarbeiten und konfigurieren anfangen muss, bringt einem das Werkzeug im Notfall wenig.

Da wäre mir dann ein Rettungsstick mit Windows und ein paar Tools die ich kenne lieber. Um ehrlich zu sein, ich habe mir kein anderes Betriebssystem für den Notfall bereit gelegt. Momentan habe ich aber auf einer SSD die alte (vollständig funktionsfähige) Installation von Windows 7. Daneben habe ich eine Rettungs-CD von Paragon Festplattenmanager mit dem ich Backups zurück spielen könnte und Installations-CDs für Win 10, Win 7, Vista und XP. Das sind die Werkzeuge, die ich kenne und mit denen ich bis jetzt die auftretenden Probleme gelöst habe.
 
Je nach Definition hab ich entweder keine Rettungsmedien oder unzählige... ;)
 
Ich habe auch ein Dual Boot System mit Windows 10 und Linux. Das Linux nutze ich für meine Basteleien mit dem RaspberryPi und um einfach linuxtechnisch auch etwas am Ball zu bleiben. Tatsächlich hat mir das Linux auch in kleineren Notfällen geholfen, wenn z.B. Windows das anpassen einer Partition verweigert hat.

Wer Interesse hat und den nötigen Basteltrieb der sollte das nach meiner Ansicht ruhig mal ausprobieren. Wenn Du Linux nur als Rettungsmedium betrachtest, dann ist Aufwand und Risiko viel zu hoch. Die in den anderen Posts genannten Probleme kenne ich auch:mad:.

Ich habe für Linux eine separate, alte SSD mit 120GB genutzt. Da war noch reichlich Platz drauf. Wenn man da keine Daten ablegen will reicht sicher auch deutlich weniger.

Ich habe eine Zeit lang Zorin genutzt und aktuell Ubuntu. Mit beiden Distributionen bin ich trotz nur rudimentärer Linuxkenntnisse gut zurechtgekommen. Um den Bootmanager anzupassen gibt es das Tool "Grub Customizer". Hier kannst Du mit grafischer Benutzeroberfläche die Booteinträge verschieben, umbenennen und den Timer einstellen.
 
Zuletzt bearbeitet :
fuer deinen use case, Linux als Notfall Medium parat zu haben, würde ich dir das dual boot nicht empfehlen. Dann eher einen Notfall USB Stick vorbereitet in der Schublade.

Die Meinungen der dual boot Probleme kann ich hier nicht ganz teilen.

Wenn du beide Systeme efi bzw. uefi installierst, kannst du jederzeit den bootloader von Windows im BIOS deines Mainboards auswählen.

Das einzige was etwas "frickelig" wirken kann, ist der umgang mit dem grub loader. Der configuriert sich jedesmal neu, sobald der Linux Kernel geupdatet wird. Da kommt es manchmal vor dass die default Werte geladen werden. dafüer hat jemand schon weiter oben das grub Tool angepriesen.

und sollte grub doch Kopfschmerzen bereiten, stellt man eben den Windows loader wieder ein.
 
Hallo ipat66,

es würde enorm helfen, wenn du noch ein paar Sätze zu deinem angedachten Verwendungszweck schreiben könntest. Aus deiner Nachricht entnehme ich, dass du bisher noch nicht viel Erfahrungen mit UNIX-Systemen hast (Welches Linux?).

Für die ersten Gehversuche wäre eine VirtualBox / HyperV Lösung mit Windows als Host System empfehlenswert. HyperV stellt schon von sich aus passende Linux Distributionen wie Ubuntu bereit - allerdings sind die Konfigurationsmöglichkeiten hier stark eingeschränkt. Mehr Optionen und Anpassungsmöglichkeiten hast du mit Virtualbox. Vorteil: Du startest nur ein System und kannst dann Linux um Windows nutzen, Snapshots machen, ausprobieren und wenn du keine Lust mehr hast - restlos löschen. Oder experimentieren. Was auch immer - Office, Programmierung...

Wenn du eine parallele Installation starten möchtest, dann musst du dir noch im ersten Schritt - vor allen anderen - überlegen, welche Distribution du wählst. Ubuntu (einfache Installation), oder das empfohlene Manjaro (einfache Installation, aber etwas herausfordernder bei der Administration), CentOS (nicht empfohlen, da EOL am Ende des Jahres), Fedora, usw? Wenn du das weißt, musst du ggf. SecureBoot im BIOS deaktivieren oder kannst du anlassen (siehe auch SHIM).

Anschließend installierst du zuerst Windows. Die Anpassungen kannst du ja beim Wizard / Einstellungsmenü während der Windows 10 Installation festlegen: 1000 GB oder 1500 GB sollten ausreichen. Nach der Installation und Einrichtung aller Treiber, Updates und Co. legst du das Bootmedium deiner Linux Distribution ein. Du kannst unter Windows mit dem LinuxLive USB Creator oder Unetbootin einen entsprechenden USB Stick anlegen. Anschließend bootest du von diesem USB Stick und kannst die Linux Installation starten. Hier kannst du beim Installer auswählen, auf welche Partition er das schreiben soll und häufig sagt er dir auch: Windows erkannt, ich installiere Linux daneben, okay?

Es kann jedoch - wie bereits berichtet - einige Probleme geben, wenn der Bootloader spinnt oder überschrieben wird. Du kannst hier (zum Beispiel im GRUB) standardmäßig Windows starten lassen. Das kann bei Windows Updates überschrieben werden. Anschließend darfst du basteln und viel lesen.

Sauberer ist die Installation auf zwei Datenträgern / SSDs. Das hat bisher die wenigsten Kopfschmerzen bereitet - oder halt zwei Systeme.
 
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