Flackernde LEDs

ApolloX

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Wer kennt sich da aus?

Ich hab mir ein paar LEDs in ne Lampe eingebaut, wo ich jetzt beim direkten Draufschaun kein Flackern sehe, aber wenn ich den Kopf schnell drehe, nehme ich ne Art Flackern wahr. Also scheint für mein peripheres Sehen die Frequenz dieser LEDs noch zu niedrig zu sein.
Hätte ich das beim Kauf irgendwo / irgendwie erkennen können?
 
Hallo ApolloX

Ich habe auch schon nach Angaben zur Qualität von LED-Leuchtmitteln gesucht, weil mich das Flackern schnell stört. Leider findet man dazu kaum Informationen und kann darum kaum feststellen, was gut ist. Auf einer Seite habe ich etwas Informationen gefunden (auch unten an der Seite).
Leider muss man sich da einfach etwas darauf verlassen, dass etwas gut ist, wenn Angaben zum Flickern vorhanden sind. Bei den Leuchten bei denen nichts steht, kann es dem entsprechend auch schlechter sein.

Das Flickern kommt von der Netzspannung, die 50 Hz hat. Diese 50 Hz werden gleich gerichtet um Wechselstrom zu erhalten. So bekommt man 100 Halbwellen pro Sekunde. Diese Wellen werden dann noch über einen Kondensator geglättet. Je grösser der Kondensator, um so weniger sinkt die Spannung in den Lücken zwischen den Wellen ab. Wenn der Kondensator zu klein ist, sinkt die Spannung in den Lücken stärker ab und damit sinkt bei LEDs auch die Lichtleistung sofort ab.

Solange sich nichts bewegt, merkt man das schwankende Licht meist kaum. Bei schnellen Bewegungen wird der Gegenstand aber an gewissen Stellen stärker beleuchtet und an anderen wenige, so dass es zu Flackern scheint. Du kannst einmal die Hand mit gespreizten Fingern vor der Lampe hin und her bewegen. da sieht man es ganz gut. Auch vor einem Bildschirm hat man denselben Effekt.

Glühbirnen und Halogenleuchten hatten dieses Problem nicht, da in dieser kurzen Zeit der Leuchtdraht nicht so weit abgekühlt ist, dass der Draht deshalb sichtbar weniger geleuchtet hat.

Bei den 230V-LED-Leuchten ist der Transformer und Kondensator im Leuchtmittel verbaut. Somit muss man da auf gute Qualität achten. Bei 12V-LED-Leuchtmitteln für die früheren Halogenlampenfassungen hat man einen vorgeschalteten Transformator der die Spannung mehr oder weniger gut glättet. Da muss man auf ein gutes Vorschaltgerät achten.

Ein Problem können auch Dimmschalter sein mit Leuchten die nicht dafür geeignet sind.
 
Welchen Trafo verwendest Du denn? Ist der für LEDs geeignet? Guck da mal auf die Mindestlast. Ich hatte das mal, dass LEDs flackerten und nach Trafotausch war das in Ordnung. Ansonsten gibt es aber sogenannte Flicker Free LEDs. Im neuen Energieeffizienzstandard ist da, so meine ich auch was zu hinterlegt.
 
Ja, die flackern schön mit 50Hz, weil sie ganz ohne Elektronik direkt mit den 230V Wechselstrom betrieben werden.

Wenn du die weiter verwenden willst, könnte man einen Gleichrichter in den 230V Stromkreis der Leuchte einbauen. Dann flackern sie deutlich weniger, und mit 100Hz. Dann muß man nur darauf achten, das man sie immer richtig herum in den Sockel steckt, sonst bleiben sie dunkel.
 
Welchen Trafo verwendest Du denn? Ist der für LEDs geeignet?
Bei 230V Leuchtmittel wird da kein Trafo vorgeschaltet sein... ;)
Intern sind oft "Festspannungsregler + Stützkondensator" verbaut.
Bei einigen Leuchtmittel sind mehrere LED's in Reihe verschaltet.

Man kann nur mehr oder weniger auf Qualität achten und muss etwas tiefer in die Tasche greifen.
Von außen kann man da wenig erkennen. Zur stressfreien Nebenbeleuchtung nutze ich lieber LED Leisten auf 12V Basis.
Mit Gleichspannung hat man eben weniger Flackerlicht...
 
Ach Verzeihung.
Ich habe nicht auf die Spannungsangabe geachtet. Tut mir leid.
 
Gibts denn hier Elektroniker oder Bastler, die nen Tipp haben, wie man sich alte Halogenlampen so umbauen kann, dass man damit gut LED-leuchtmittel verwenden kann?
Ich hab so n paar alte Lampen (wie vermutlich fast jeder) und stehe grad davor, die alle wegzuwerfen, was schade wäre.
In nem Laden hat mir mal einer gesagt, dass er sowas für mehrere hundert Euro umbauen könnte - sprich wirtschaftlicher Totalschaden.
 
Gibts denn hier Elektroniker oder Bastler, die nen Tipp haben, wie man sich alte Halogenlampen so umbauen kann, dass man damit gut LED-leuchtmittel verwenden kann?
Was sind es genau für Lampen mit welchen Lampenfassungen. Für die meisten Fassungen gibt es entsprechende LEDs.

Bei 12 V-Halogen mit separatem Transformer können LEDs flackern. Das müsste man ausprobieren und wenn nötig einen neuen Transformer/Vorschaltgerät einbauen oder einen genügend grossen Kondensator anhängen.

Mehrere hundert Euro dürften vor allem der Arbeitsaufwand eines Elektrikers sein. Wenn man das Material selbst besorgen und einbauen kann, kommt das nicht so teuer.
 
Nimm einfach mal die Lämpchen raus und mach ein paar Fotos von den Lämpchen und der Fassung. Dann sehen wir weiter.
 
Passende LED Leuchtmittel findet man eigentlich immer.
Eine einzelne "Halogen-Birne" auf LED umrüsten macht jedoch wenig Sinn (kosten > nutzen usw.)
Die 12V Halogenlampen Sets haben meistens ein GU Sockel

 
AC/DC Schaltung ist nicht gut geglättet, hast du oft bei billigen Leuchtmitteln, auch bei IKEA. Nimm den entsprechenden Typ von Ledvance (Parathom G9) / Osram (LED Star Pin G9) oder Radium (baugleich Osram/Ledvance, LED Star Pin G9), dann wird da nichts mehr flackern. Falls nicht im Baumarkt zu haben, kannst du die im Elektro-Onlinehandel bestellen. Es lohnt sich oft, einen E.-Großhändler in der Nähe zu suchen bei dem man privat kaufen kann, gibt es ab und zu noch. Die Qualität ist teilweise nochmal eine Schippe besser als im Baumarkt bei Markenware. Beispiel: die Kunststoffqualität bei Schaltermaterial ist oft dünner.
 
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Ich arbeite mich grad hier durch, das hilft schon mal:

Eine meiner alten Halogenleuchten hat nen Aufdruck: 50-500W - es wird wohl mit meine, LED Leuctmittel die Mindestlast nicht erreicht werden, daher tappe ich im Dunkeln.
 
Eine meiner alten Halogenleuchten hat nen Aufdruck: 50-500W - es wird wohl mit meine, LED Leuctmittel die Mindestlast nicht erreicht werden, daher tappe ich im Dunkeln.
Ist das ein Scheinwerfer mit Halogenstab oder ein Aufdruck auf einem Transformer. Mach doch Fotos vom Aufdruck und der Lampe mit Fassung und Halogenbirne. Dann können wir sehen worum es geht.
 
Welches Original Halogen Leuchtmittel war für deinen Leuchte vorgesehen?

Eine Mindestlast(bei dir 50W) sind idR nur mit einem Schaltnetzteil in der Leuchte nötig.
 
Bei solchen 230 Volt-Lampen gibt es keine Minimalleistung. Da ist kein Transformer in der Lampe. Die Fassung führt nur den Strom vom Netz direkt zu den Leuchtmitteln.

LED Leuchtstab einsetzen, fertig.

60 bis 500 Watt ist einfach die übliche Leistung herkömmlicher Halogenleuchtstäbe, die man in diese Lampe einsetzt. Weniger Leistung ist kein Problem. Mehr als 500 Watt darf es nicht sein, weil sonst die Lampe zu heiss wird.

Oft hat es an solchen Lampen einen Drehschalter mit dem man die Lampen dimmen kann. Die LEDs sind nur teilweise dimmbar. Wenn sich die LED nicht dimmen lässt, kann sie beim Einschalten flackern. Wenn man aber voll aufdreht, leuchtet sie normal.
 
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