Fehlfarben am Monitor – Kalibrieren oder verzweifeln? | Der SpyderX Elite im Schnelltest

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Was hängt am anderen Ende der Grafikkarte? Richtig! Ein Kabel, das zum Monitor führt. In den meisten Fällen wird das ein DisplayPort-Kabel sein. Die Verbindung zum Monitor ist damit hergestellt. Der Monitor kann jetzt alles, was die GPU ausgibt, an eure Augen wiedergeben. Oder könnte es zumindest. In fast allen Artikeln, die ihr bisher von (read full article...)
 
@Sorry. Dich hatte ich nicht gemeint. Sondern den Verfasser des Artikels :D

Aber trotzdem danke
 
@Sorry. Dich hatte ich nicht gemeint. Sondern den Verfasser des Artikels :D

Aber trotzdem danke

War nur ergänzend...

Viele machen nach sRGB die Kalibrierungen, aber man sollte 2.2 nehmen.. Oft wird der Raum nicht abgedunkelt. Das ist auch nicht optimal. Aber ich glaube nicht, dass ich den Unterschied selbst mit dem Auge sehen würde. Die Ergebnisstatistiken sind dann halt besser...

Ich mag 140 Candela für Multimedia (zocken et.). Optimal ist halt 120 Candela oder einen Tick darunter (bis 100).
Da gibt es halt auch echt nicht viel einzustellen....
 
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Ich würde auch gerne alles nehmen was du willens bist in Text/Sprache umzusetzen, vielen Dank.
Habe im Monitorbereich viele Fragezeichen.
Das fängt schon beim Treiber an. Bringt der Treiber auf der Herstellerseite überhaupt einen Vorteil?
Ich habe meinem Bruder den Treiber vom ASUS TUF Gaming VG289Q1A installiert. Dadurch wird der Monitorname im Gerätemanager angezeigt, aber hat er dadurch auch einen weitere Vorteile?
Gibt es womöglich eine Datenbank für ICC-Profile? Würde das gerne mal mit den ASUS TUF Gaming VG289Q1A probieren.
Vielen Dank!
 
Das mit dem Treiber ist so eine Sache. Meist ist ein ICC Profil direkt mit dabei, welches dann eingebunden wird. Ob dieses etwas taugt ist eine andere Frage.

Generell sind diese Treiber meist unnoetig, da Windows seit Vista die EDID-Informationen ausliest und diese stur verwendet. Das konnte man nur aushebeln wenn im Treiber andere EDID-Informationen hinterlegt waren.

Vista und spaetere Windows Versionen haben dadurch CRTs moeglichst unbrauchbar gemacht, weil die EDID-Informationen meist nur 60 - 75 Hz vorgaben. Auch Aufloesungen die nicht im EDID stehen, aber vom CRT untertsuetzt wurden, konnte man nur ueber den NVIDIA-Treiber hin frickeln. Es war eine Qual, 2048x1536@85 Hz zum Laufen zu bekommen mit meinem p1230.

Wiegesagt, die Treiber sind nutzlos. Außer in Spezialfaellen, wo weitere Funktionen dazu kommen.
 
Ich würde auch gerne alles nehmen was du willens bist in Text/Sprache umzusetzen, vielen Dank.
Habe im Monitorbereich viele Fragezeichen.
Das fängt schon beim Treiber an. Bringt der Treiber auf der Herstellerseite überhaupt einen Vorteil?
Ich habe meinem Bruder den Treiber vom ASUS TUF Gaming VG289Q1A installiert. Dadurch wird der Monitorname im Gerätemanager angezeigt, aber hat er dadurch auch einen weitere Vorteile?
Gibt es womöglich eine Datenbank für ICC-Profile? Würde das gerne mal mit den ASUS TUF Gaming VG289Q1A probieren.
Vielen Dank!

Jedes verbaute Panel ist etwas anders und verändert sich mit der Zeit auch weiter. Darum helfen die ICC Profile von anderen Usern oder dem Hersteller nicht wirklich weiter, egal ob professionell kalibriert oder nicht, sie verschlechtern das Bild sogar wohlmöglich. Und einfach mal ein Kalibrierungsgerät ausleihen bringt dir auch nicht wirklich was. Das Panel verändert sich weiter. Solltest die Kalibrierung schon ca 4 Mal im Jahr machen.

Für ein hilfreiches ICC Profil musst du schon selbst regelmäßig eines erstellen...
 
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Danke noch mal fuer den Tipp!

Habe gerade drei Stunden mit DisplayCal und dem Spider X meinen Monitor kalibriert. Nachdem ich es geschafft habe, so gut es geht die Regler am Monitor zu optimieren wars nach dem Vermessen ein dramatischer Unterschied zu vorher.

Der LG 24GM277, den ich damals von euch bekommen habe, schafft es nun zu fast 98%, alle 256 Farbabstufungen sauber zu trennen. Wenn ich Spiele starte brauche ich auch nciht mehr in der Helligkeit nachjustieren, was sich negativ auf die Farbraumdarstellung auswirkt. Bei Aliens Fireteam Elite war es nun auf Standardstufe "1" perfekt. Kein blasses Bild mehr. Satte Farben. Danke noch mal!
Achso - also funktioniert das mit den ICC Profilen und Games tadellos ?
 
Mit der generellen Aussage waere ich vorsichtig. Aber bei Alien Elite und Guild wars 2 war es definitiv zu sehen.
 
Bzgl. ICC muss man einfach schauen, ob die App das unterstützt. Verallgemeiner ist schwierig!
 
Da ich seit Jahren das Vergnügen habe Monitore zu kalibrieren, war ich hoch amüsiert als ich den Artikel gelesen.

Zur Spyder Software

Bei der Spyder Software gibt es drei Optionen bzgl der Einstellungen am Monitor. Helligkeit, Kelvin und RGB. Normalerweise stellt man die Farbtemperatur per RGB ein. Per Kelvin macht man normalerweise nicht. Die Kelvin-Option haben nicht alle Monitore, sie ist abhängig von der Werkskalibrierung und nicht stufenlos einstellbar. Mit RGB hat man die volle Kontrolle. Um aber RGB einzustellen zu können, muss es erst in den erweiterten Einstellungen der Software aktivieren. Wenn man das dann tut nutzen will, bekommt man eine Warnung, dass es bei Einstellung per RGB zu Farbstichen kommen kann. Wie bitte? Die Meldung sagt effektiv alles über die Qualtität der Spyder Software aus.

Der SpyderX hat in der HW integrierte Korrekturen für verschiedene Monitortypen. Die Erläuterungen in der Hilfe bzgl. der Auswahl sind durch die Bank weg falsch. Heute sind fast alle Monitore Withe LED. Also denkt man, dass White LED als Monitortyp richtig wäre. Das ist aber falsch, denn es gibt verschiedene Typen von WLED und jeder hat eine anderen Korrektur. In den seltensten Fällen passt White LED wirklich. Der User hat praktisch auch keine Möglichkeit herauszubekommen, welche Korrektur denn nun wirklich richtig wäre. Die Info findet man auf keiner Webseite. Um das herauszubekommen, braucht man ein Spectrophotometer und muss sich das Ergebnis anschauen. Wenn ein neuer Monitor mit neuer Backlight-Technik ist der SpyderX nicht nutzbar. Die Korrekturen, welche die Spyder Software verwendet, sind ja in der Hardware und Softwarekorrekturen unterstützt die Software nicht.

Der ICC Loader ist auch nicht besser als der Rest der Software. Unter Windows 10 und 11 sind Abstürze des Loaders normal.

Validieren kann man mit max 96 Farben (wenn ich mich recht erinnere). Auch nicht berauschend.

Wenn man mehrere Profilierungen mit exakt den gleichen Monitorsettings macht und der SpyderX keinen Millimeter verückt wurde, finde ich es hoch interessant, dass teilweise massiv unterscheidliche Profile erstellt werden.

Ich habe zig Kalibrierungen, welche mittels SpyderX und Spyder Software erstellt wurden, mittels Spectrophotometer validert. Der Spyder lag dabei teilweise um DeltaE > 2 daneben und das dann schon heftig.

Mein Fazit zur Software: Schrott. Man bekommt keine genauen Ergebnisse. Man nähert sich max korrekten Darstellung an. Mehr aber nicht

SpyderX mit DisplayCAL

DisplayCal ist kostenlos. Es ist der SpyderX Software massiv überlegen. Im Standard Modus ist es auch nicht komplizierte als die Spyder Software.

DisplayCal nutzt beim SpyderX nicht die Datacolor-Treiber. Hierfür sind nicht signierte OpenSource Treiber notwendig. Die Installation unter Windows 10 und 11 ist etwas tricky. Am einfachsten ist es im Windows auf Wiederherstellung zu gehen, dann zu booten und in der Recovery Konsole die erzwungen Treibersignierung für den nächsten Start zu deaktivieren. Danach lassen sich die Treiber installieren (Details siehe Google).

Mit DisplayCal lässt sich das Problem, welche Korrektur man braucht releativ einfach lösen. Es gibt eine Datenbank in der nette Leute (wie ich) mit Spectrophotometer erstellte Korrekturen für Monitortypen hochladen. Einfach auf "Werkzeuge --> Korrektur --> Online nach Korrektur... " auswählen. Dann die CCSS (Sepaktralkorrektur) auswählen und nicht die CCMX (Matrixkorrektur). Die CCSS ist generisch für den Monitortyp. Die CCMX ist speziell für genau eine Kombination Monitor/Colorimeter. Danach bei DisplayCal als Modus "LCD generisch" auswählen und bei Korrektur dann die heruntergeladen Korrektur. Manchmal kann es passieren, dass sich der Modus in "Refresh Generisch" (ist für Röhrenmonitore) ändert. Dann die heruntergeladene Korrektur im Editor öffnen und DISPLAY_TYPE_REFRESH "NO" setzen. Danach DisplayCal neu starten und der Modus bleibt LCD Generisch.

Und wenn es keine es keine Korrektur gibt. 99% der aktuellen IPS WLED Monitore, die HDR-fähig sind, sind Typ "LCD PFS WLED".

Wenn man dan kalibriert und profiliert bekommt man ein Ergebnis, was seher sehr nahe an eine Kalibrierung mit einem Spectrophotometer herankommt.

Mein Fazit zu SpyderX mit DisplayCal: Top.

SpyderX mit hardwarekalibrierbaren Monitor

Der SpyderX funktioniert einwandfrei mit der hardwarekalibrierten Monitoren von Eizo, Benq und LG mit der jeweiligen Software des Herstellers. Den exakten Monitortyp muss man da nicht kennen. Eizo und Benq haben defintiv für jeden Ihrer Monitore Spektralkorrekturen integriert. Dies zeigt die Prüfung mittels Spectrophotometer und Third-Party-Software. Bei LG bin ich mir nicht so sicher, denn da habe ich bei der Prüfung mit Spectrophotometer und Third-Party-Software gute Ergebnisse gesehen und schlechte Ergebnisse. Das kann aber auch daran liegen, dass die LG keine ausgesprochenen Grafikmonitore sind.

Mein Gesamtfazit

Der SpyderX ist hervorragend. Aber nicht mit der Spyder Software. Die Software ist Schrott. Die Ergebnisse der Spyder Software würde ich nicht Kalibrierung nennen, sondern Lotto-Spiel.

Wenn man den SpyderX mit DisplayCal verwenden will, kann man getrost zur preiswerten Pro greifen. Die teurere Elite braucht man nicht. Die HW ist identisch. Nur der Softwareumfang der Spyder-Software unterscheidet sich
 
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Im Grundsatz hast du Recht. DisplayCal würde ich auch empfehlen.

Ich werde noch einen dedizierten Test zur DataColor und CC Software machen. Was ich bisher gesehen und gemessen habe, sieht nicht so schlecht aus, wie du es beschreibst. Von Lotterie kann da keine Rede sein.

Abwarten…
 
Im Grundsatz hast du Recht. DisplayCal würde ich auch empfehlen.

Ich werde noch einen dedizierten Test zur DataColor und CC Software machen. Was ich bisher gesehen und gemessen habe, sieht nicht so schlecht aus, wie du es beschreibst. Von Lotterie kann da keine Rede sein.

Abwarten…

Bitte testen mit:

- SpyderX/Datacolor Software
- SpyderX/DisplayCal
- CC Display/Calibrite Software
- CC Display/DisplayCal Software

Validierung bitte mit Calman + Spectro (Tim hat ja eins). Und dann mal die Ergebnisse der Herstellersoftware gegen DisplayCal vergleichen.
Unterschiede sind dann sehr deutlich.

Bitte auch Usability der Hersteller-Software testen.

Am Besten nimmst Du mal einen LG Monitor. Da wirst Du feststellen, wie Kacke die Datacolor Software ist. Beim Einstellen der Helligkeit + Farben am Monitor. Messung im Hintergrund mit Autorefresh? Nein. Manueller Refresh. Wo ist die Anzeige bei der Datacolor Software? Rechts. Wo ist das Onscreen Menü? Rechts. Bei LG liegt das Menü über der Anzeige der Datacolor Software. Geil. Sagt einem die Datacolor Software welchen Regler man ändern soll? Nein. Calibrite und DisplayCal tun das.

Bitte auch mehr als einen Monitor anschließen. Beim Wechsel der Monitore ist die Datacolor Software sehr "userfreundlich".

Bitte beim Test nicht denken, denn Du weißt zu viel bei dem Thema und würdest es automatisch richtig machen. Immer schön die Hilfetexte lesen und dann exakt gemäß diesen einstellen.

Sample Calibrite. Praktisch alle aktuellen IPS Panels sind WLED. Lt https://calibrite.com/us/learning-centre/selecting-the-correct-backlight-technology/ sollte man da wohl White LED einstellen. Ähm ja... das ist dann ziemlich sicher falsch. Die Wahrscheinlichkeit, dass man PFS bei aktuellen Displays mit HDR einstellen muss, ist doch bei 90%. PFS wird auf der Hilfeseite nicht mal erwähnt

Sample Calibrite: ccProfiler. Irgendwo steht in der Hilfe, dass der DisplayTyp automatisch ermittels wird. Jo, sind vielleicht 10 Displays in der XML drin. Beim Rest wird nix automatisch ermittelt.
 
Steht auf dem To-Do Zettel. Sobald ich ein Spectro habe, geht dat los wa...
 
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