Fehlersuche mit Windows Tools – Ein einfacher Leitfaden für den Problemfall | Windows-Praxis

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Bisher kennt ihr mich vor allem aus dem Forum als Helfer bei Hardwareproblemen. Da oft ähnliche Fragen auftauchen, hat mich Andreas (ApolloX) angefragt, ob wir einige Tutorials erstellen könnten. Ich starte hier einmal mit einem Artikel zu den Möglichkeiten, die Windows selbst zur Fehlersuche bietet. Wer auch Tutorials erstellen möchte, kann sich gerne bei Igor (read full article...)
 
Schöner Leitfaden. Ich würde für den ersten Blick noch den Zuverlässigkeitsverlauf von Windows mit reinnehmen,
ist übersichtlicher als die Ereignisanzeige.

Zuverlässigkeitsverlauf.PNG
 
Ich würde für den ersten Blick noch den Zuverlässigkeitsverlauf von Windows mit reinnehmen,
ist übersichtlicher als die Ereignisanzeige.
Ich habe es mir überlegt, ob ich den Zuverlässigkeitsverlauf rein nehmen soll oder nicht. Oft reichen die gekürzten Informationen aber nicht aus, um gezielt nach Lösungen zu suchen. Wenn beispielsweise jemand hier im Forum Hilfe sucht und sagt, im Zuverlässigkeitsverlauf steht dies und das, dann muss man immer nachfragen, was in der Ereignisanzeige genau steht. Da ich diesen Umweg vermeiden wollte und die Anleitung nicht zu lang werden sollte, habe ich den Zuverlässigkeitsverlauf weg gelassen. Das soll aber natürlich keinen daran hindern, da mal einen Blick darauf zu werfen.
 
Ich hab hier eine harte Nuss, vielleicht kann @Martin Gut oder jemand anders helfen.

Ich hab am Win 10 Rechner ein Startmenü, folgendes:
OS_1.jpg

Der erste Eintrag zeigt immer auf meine NVME/M2 Platte und ist mein Produktivsystem.
Der zweite Eintrag (B=Benchsystem) startet immer die SATA Platte, welche grad noch dranhängt, an verschiedenen SATA Ports und verschiedene Arten (HDD, SSD).

Ich hab jetzt zwei Platten (eine HDD, eine SSD), welche sich über dieses Startmenü, wenn angeschlossen, starten lassen. Wenn ich beide dieser B-Platten geleichzeitig dranhängen hab, bleibts bei dem einen B-Eintrag und es ist undurchsichtig, welche der Platten gestartet/gebootet wird.
Aber ok.

Nun hab ich aber auch noch zwei weitere problematische SSDs, welche mir nicht (mehr) starten. Die erste problematische SSD ist jene, mit welcher ich den Radeon HD Artikel hier vor nem Jahr erstellt hab, die zweite problematische SSD ist ein 1:1 Klon der ersten von oben, welche saube rbootet - dieser Klon jedoch nicht.
Beide Problemfälle ziegen nach der Auswahl im obigen Startmenü folgenden Screen:
OS_2.jpg

Die verschiedenen Möglichkeiten (Enter, F1, F8, ESC) führen zu nichts, höchstens wird neu gestartet und ich lande wieder hier.
Wenn ich aber eine dieser problematischen Platten (oder beide) im Produktivsystem einfach nur hängen hab, dann kann ich auf diese ganz normal zugreifen, Fehlerüberprüfung machen, oder sonstwas tun.

Was kann ich hier tun?
Ist hier das Dateisystem der beiden problematischen Platten beschädigt? Das Bootsektor? Was anderes?
Und wie repariere ich das?
Hat das irgendwas mit Secure Boot, oder CMS im Bios/UEFI zu tun?
 
Ich würde da auf einen Bootsektor mit defekten Einträgen tippen. Das passiert gerne, wenn man an einem PC nicht immer die selben SSD und HDs mit Betriebssystemen angeschlossen hat. Dann kommt der Bootloader durcheinander, versucht etwas zu reparieren und wurstelt irgend etwas zusammen. :oops:

Ich vermute nicht, dass das etwas mit Secure Boot zu tun hat.

CSM (Compatibility Support Module) muss man einschalten, wenn man noch Festplatten mit dem alten MBR-Bootsektor verwendet. Sonst werden diese nicht erkannt und können nicht starten. Bei CSM gibt es normalerweise 3 Optionen, die man einschalten kann. Eine für die Laufwerke, eine für die Grafikkarte und einen für LAN. Die Option für Laufwerke muss man aktivieren, wenn man MBR-Laufwerke hat. Die Option für Grafikkarte ist für sehr alte Grafikkarten, die noch nicht mit einem UEFI klar kommen. LAN braucht man nur, wenn man ein PC-Betriebssystem auf einem Laufwerk starten möchte, das über das Netzwerk angeschlossen ist. Das ist eine Option, die eigentlich nie verwendet wird. Ich würde also einmal nachsehen, ob eines der alten Laufwerke noch einen MBR hat und in dem Fall CSM für die Laufwerke aktivieren.

Dann würde ich mir EasyBCD herunter laden, mal schauen, was es anzeigt und eine Reparatur der Bootsektors versuchen.
 
Das ist etwa die selbe Meldung wie die blaue zur Wiederherstellung, nur etwas weniger schön ... .

Kannst du auf einem anderen PC mit dem Media Creation Tool einen Windows-Installationsstick erstellen? Von diesem aus müsste man dann starten und den Bootsektor reparieren lassen.

Manchmal kann es aber auch helfen, das UEFI zurück zu setzen, den PC ein paar mal neu zu starten, nur das Laufwerk mit dem Bootsektor anzuschliessen oder ... . Mehr fällt mir gerade nicht ein. Doch, Windows auf einer anderen SSD frisch installieren und die alten Installationen erst später dem Bootmanager dazu fügen.

Das sind immer die mühsamsten Aktionen. Erst mal zwei Schritte rückwärts, dann überlegen und wieder etwas versuchen, das dann doch nicht klappt. Der Super-GAU ist aber erst, wenn man die Partition mit den aktuellen Arbeitsdaten gelöscht hat ohne eine Sicherung zu haben.
 
Zupf mal alles ab außer deiner NVME. Was kommt?
 
Puh, die Lösung ist gefunden!

Hatte noch eine SSD der nicht-Problem SSDs dran, da kam ich in das "blaue Reparatutool" von Windows (ggf. wärs mit ner Installations DVD auch gegangen) und dort konnte ich bootrec starten und mit der letzten Option kann man dort Platten wieder in das Win Startmenü einbinden.

Puh, fällt mir ein Stein vom Herzen, mein Blutdruck geht wieder runter und ich kann wieder klar denken.
Danke euch!

********
So bin ich vorgegangen:

Hat mich leider nicht weitergebracht, weil der /fixboot nicht das gemacht hat, was ich brauchte. Erst /RebuildBCD hat mir das Win Startmenü wieder erstellt - danach lief es aber wieder.
Hier gibts noch ein paar Infos zu diesem Befehl:
 
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