EVGA zieht den Stecker mit lautem Knall, doch geschmort hat es schon lange | Editorial

Igor Wallossek hat gesagt. :
Genau solche Reaktionen hat der CEO ja beabsichtigt.
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Das ist schon klar, deshalb wohl auch eher die Veröffentlichung so kurz vor dem nVidia Lovelace Marktstart-Event und nicht schon vor langer Zeit (denn es ist ja schon eine Weile entschieden), aber wie viel eigene Schuld/Versäumnisse EVGA auch treffen mag, es ändert trotzdem nichts an der unangenehm auffallenden Knebelpolitik von nVidia (bei AMD/RTG war es bisher eher weniger laut und öffentlich) gegenüber den Boardpartnern.

Die Wahrheit dürfte sicherlich irgendwo in der Mitte liegen und ich finde es gut, dass Du das mit Deinem Artikel/Einblicken relativierst und nicht alleinig nVidia den Schwarzen Peter zuschiebst :).
Allerdings finde ich Jen-Hsun's Einstellung bedenklich arrogant, dass die Boardpartner quasi kaum etwas leisten sollen und zudem ist es ziemlich unprofessionell, aber er scheint es ja nötig zu haben, sich so abwertend zu äußern.
Na gut, seine eigene Büste im letzten GPU-Vorstellungsvideo (Ampere Marbles Demo) zeigte sowieso schon lange wie eingenommen und abgehoben Huang ist, da wundert die Boardpartneraussage eigentlich nur noch wenig und ist wohl genauso unsinnig (aber weniger Marketing) wie seine preisliche Gleichsetzung einer Grafikkarte mit einer Konsole/einem Komplettsystem.

Es fragt sich, wieso er mit seinem Laden nicht gleich einen auf Apple macht und alle Boardpartner vom Hof jagt, um nur noch eigene Founder's Editions zu verkaufen für maximalen Profit, oder würde er damit dann wirklich zu weit gehen und zu sehr in Ungnade fallen?

Viele haben sich auch gefragt, wieso Andrew Han behauptet nVidia gegenüber nicht illoyal werden zu wollen, aber für die EVGA Netzteilsparte kann es bspw. nicht im Interesse von Han sein, nVidia zu sehr vor den Kopf zu stoßen, somit hat die ganze Aktion zwar Drama und Aufmerksamkeit gebracht, aber vermutlich keine langfristigen Konsequenzen/Animositäten zwischen den Ex-Geschäftspartnern.
 
@Igor Wallossek
Gegenfrage: Würdest du jemanden von z. B. Ferrari alles glauben was der über z. B. Lamborghini redet? Würde ich auch dann nicht, wenn ich diese Person privat kennen würde. Selbiges erwarte ich natürlich auch von einem Redakteur.

Wie gesagt, mir ist absolut bewusst, dass da wahrscheinlich mehr dahinter steckt.
 
Da hast Du das komplett falsch verstanden. Ich habe die Mitbewerber nach deren Margen und Befindlichkeiten gefragt und nicht explizit nach EVGA, das kam dann am Rande. Auch beim Cotrolling habe ich mich über individuelle RMA-Befindlichkeiten erkundigt. Das zu EVGA kommt direkt von EVGA und bestimmten, mir geneigten Quellen aus dieser Firma ;)
 
Igor Wallossek hat gesagt. :
Die 60% greifen beim VK ab Werk, das hat mit Endkundenpresien NICHTS zu tun ;)
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Man lernt immer dazu. :)
Nichtsdestotrotz: EVGA hat verlautbart, dass sie bei einer 3090ti und $1399 Verkaufspreis Verlust machen. Nvidia unterbietet das (aktuell) um mehr als 20%.

Auch wenn "bald" eine neue Generation rauskommen soll, macht Nvidia seinen Boardpartnern aktiv Konkurrenz. Selbst mit einer Mischkalkulation (early adopter zahlen für die Restbestände am Generationsende mit) wird's so für die AIBs schwer. Erschwerend kommen jetzt wohl größere Restbestände erschwerend hinzu...

Die Art und Weise von EVGA-Bekanntmachung darf man gerne kritisieren. Nach über 20 Jahren Zusammenarbeit scheint vorher allerdings auf beiden Seiten so einiges schiefgelaufen zu sein.
 
Die AIBs haben aber auch selbst die Bestellungen bei Nvidia aufgegeben, eigenes Risiko wenn die Gier zu groß wird. Ganz ohne Schuld sind sie auch nicht.
Korrigiert mich, falls ich falsch liege :giggle:
 
Genau das.

Dass EVGA Verlust macht, zeigt doch, dass sie nicht wirtschaften können. Für lagernde Karten gibts sogar Rebate-Aktionen von NV, auch verschachtelt als MDF-Budgets. Eine MSI SUPRIM wirft komischerweise beim gleichen Preis noch ordentlich was ab. Finde den Fehler :D
 
Besterino hat gesagt. :
Da geht inzwischen so viel schief, da hab ich keine Lust mich mit einem Hersteller über die vermeidbare Frage herumzuärgern, ob die Ursache eines Problems dann ein Hersteller- oder Anwenderfehler beim Umbau war.
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Ja, das ist sicher ein Vorteil. Nur musst du dich dann evtl. damit herum ärgern, einen Alukühler zu bekommen, obwohl der als vernickeltes Kupfer angepriesen wurde.
 
grimm hat gesagt. :
Garantie hin oder her - in Deutschland gilt eine 2 jährige Gewährleistung, innerhalb dieser ist der Hersteller verpflichtet, nachzuweisen, dass der Fehler nicht schon bei Kauf vorlag.
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Ist das nicht in den ersten 6 Monaten so und danach muss der Kunde nachweisen, dass der Fehler schon vorher bestand, also durch den Hersteller zu vertreten und zu beheben ist? Oder wurde da etwas geändert?
 
Chismon hat gesagt. :
...aber wie viel eigene Schuld/Versäumnisse EVGA auch treffen mag, es ändert trotzdem nichts an der unangenehm auffallenden Knebelpolitik von nVidia (bei AMD/RTG war es bisher eher weniger laut und öffentlich) gegenüber den Boardpartnern.
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Yep. Das Problem ist, dass Nvidia schon so viel Mist gebaut hat, dass man kein "Hater" sein muss, um eher dem Underdog Glauben zu schenken. Wissen tun wir es natürlich nicht und wie der Ami so schön sagt "It takes two to tango", braucht es immer zwei Parteien in so einem Streit, unbefleckt wie die Jungfrau Maria ist da keiner. Letzten Endes ist ja auch die Entscheidung von EVGAs Boss, wenn er meint, er kann auf den Umsatz verzichten, dann good luck, am Ende werden es wohl die Mitarbeiter und Kunden ausbaden müssen.
Egal, ich bin gespannt auf morgen.
 
@HerrRossi
Wenn ich micht recht erinnere ist die Beweislastumkehr inzwischen 12 Monate nach Kaufdatum.
 
HerrRossi hat gesagt. :
Das Problem ist, dass Nvidia schon so viel Mist gebaut hat, dass man kein "Hater" sein muss, um eher dem Underdog Glauben zu schenken.
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Das Problem ist, dass sich einige reinsteigern und NVidia alles mögliche unterstellen und am Ende auch glauben. Die Einseitigkeit mit der der eine Hersteller in den Himmel gelobt wird und der andere ständig verteufelt wird, ist schon sehr bezeichnend in vielen Foren.

Wenn man dann den echten Insidern wie Steve oder Igor zuhört, relativiert sich das alles und man stellt fest, das alle Hersteller sich wenig geben. Sie alle wollen Geld verdienen. Das ist das primäre Ziel. Heilig ist da keiner, auch wenn manche das so sehen.

Und von sich selbst zu schreiben, man wäre natürlich kein Hater, ist ein fast sicheres Zeichen für das genaue Gegenteil.
 
Guter Kommentar und ziemlich ausgewogen, trotz leidiger "Vorgeschichten" ;-) !

Als EVGA Enthusiast und Endconsumer bedaure ich den Bruch allerdings.
EVGA hat einen megatop Customer Service, innovative Produktlines und sich auch in Zeiten, in welcher der Markt bekanntermaßen komplett leergekauft wurde sehr fair verhalten und die Preise stabil behalten- da habe ich durchgängig positive Erfahrungen gesammelt.
NVIDIA schränkt Nischenplayer inzwischen wohl auch in der Produkteinnovation extrem stark ein; Nischenplayer müssen nicht gross sein, wenn sie innovative Produkte lancieren!
EVGA hat es perfekt verstanden, ihre Produkte aufzuziehen und darüber Markenbindung zu erzielen...ob man Kingpin braucht oder nicht ist jedem selbst überlassen, aber clever und begehrlich haben sie es trotzdem aufgezogen.
Für das steht/stand EVGA zumal für mich, aber wie bei allem, alles eine Sache der Betrachtungsweise/ individuell.

Ein wenig wie bei Autos, es gibt VW, Audi, BMW, Mercedes etc.- Audi hat die RS Line, BMW die M und Mercedes hat AMG....

Das Presse Statement und die Nebengeräusche finde ich persönlich sehr heftig und eher nicht wirklich professionell; das kann dann schon mal nach hinten losgehen und auch stehengelassene loyale Enthusiasten komplett vor den Kopf stossen.....
 
Warten wir ab auf die RTX 4xxxx Karten und die Preise, aber es steht hier im Artikel deutlich, dass Nvidia bis heute keine Preise an seine Partner weiter gab. Und die stehen alle im Dunkeln, da wird man als Boardpartner der seit 20 Jahren zusammenarbeitet, blöd da. Das zeigt nur das Nvidia hier alles unter seiner Kontrolle haben. EVGA war hier sehr bekannt für gute RMA Garantie Abwicklung, egal, wer hier was anderes sagt. Und das wurde am Ende zum Verhängnis.

Danke EVGA Ruhe im Frieden.
 

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Fare well !
 
punswiss hat gesagt. :
sich auch in Zeiten, in welcher der Markt bekanntermaßen komplett leergekauft wurde sehr fair verhalten und die Preise stabil behalten-
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Stimmt jetzt wo du es erwähnst, die EVGA Karten waren deutlich am günstigsten zu den Hochzeiten, vor allem die Black.
 
HerrRossi hat gesagt. :
Ist das nicht in den ersten 6 Monaten so und danach muss der Kunde nachweisen, dass der Fehler schon vorher bestand, also durch den Hersteller zu vertreten und zu beheben ist? Oder wurde da etwas geändert?
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Die Wahrheit liegt in der Mitte: in der zwei jährigen Gewährleistungsfrist trifft den Verkäufer oder Hersteller im ersten Jahr die Beweislast, d.h. er muss beweisen, dass der Fehler nicht schon bei Übergabe der Sache vorlag. Danach musst du das beweisen.
Die Hersteller-Garantie ist eine freiwillige Leistung, die aber bei diversen Anbietern deutlich hinter die gesetzliche Regelung zurückfällt. Apple ist - bei aller Kulanz - so ein Spezialverein. Und sämtliche Versandhändler, die dir eine Garantieerweiterung aufschwatzen wollen, sind auch nicht weit davon entfernt.

Aber zurück zum Artikel: In der Branche ist einigen die Message vom EVGA-Chef sauer aufgestoßen. Das wird Gründe haben, die wir nicht-Insider nicht nachvollziehen können. Der Antagonist ist Nvidia, die eignen sich auch wirklich gut dazu. Und deshalb geht die Diskussion jetzt auch schon wieder in die "Du bist Fanboy"-Richtung. Meine 2080S von EVGA (mit der ich sehr zufrieden war, was Leistung und Lautstärke betrifft) durfte ich mit Garantie weiter verkaufen. Das ist schon ganz nice, wenn man sich anschaut, welche Überraschungen einen ansonsten bei ebay erwarten können.
 
Deridex hat gesagt. :
@Igor Wallossek
Gegenfrage: Würdest du jemanden von z. B. Ferrari alles glauben was der über z. B. Lamborghini redet? Würde ich auch dann nicht, wenn ich diese Person privat kennen würde. Selbiges erwarte ich natürlich auch von einem Redakteur.

Wie gesagt, mir ist absolut bewusst, dass da wahrscheinlich mehr dahinter steckt.
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Ich kenne die Verhältnisse in der Automobilbranche nicht, aber bei den Tech-Unternehmen wechseln die Anstellungen so häufig und oft direkt zur Konkurrenz, dass ich da wenig Risiko drin sehe.

Gibt Leute, die sind 2015 bei Foxconn, 2017 bei MSI und 2021 bei Asus. Die Loyalität hält sich da in Maßen und man redet ja nicht in offizieller Funktion für das Unternehmen, sondern unter der Hand.
 
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