EVGA zieht den Stecker mit lautem Knall, doch geschmort hat es schon lange | Editorial

Die letzten 2 Jahre haben alle Parteien (insbesondere auch die Boardhersteller) eine goldene Nase am Miningboom und der explodierenden Nachfrage verdient.
Jetzt sieht es stark danach aus, als würde wieder der Normalzustand eintreten. Ist also sicher ein guter Zeitpunkt auszusteigen, wenn man eh schon länger mit dem Gedanken gespielt hat.
ich bin mir nicht sicher ob es wirklich insbesondere die Boardhersteller waren, die sich hier ne goldene Nase verdient haben (zudem Evga ja produzieren lässt) - klar alle haben am Mining und Corona Kuchen mitgenascht, aber ich glaube in ersterer Linie waren es die Distris und der Handel, der sich hier ne goldene Nase verdient hat - oder liege ich da komplett falsch und es waren die Hersteller, die hier am unverhohlensten beim Preis aufgeschlagen haben ?
 
Was nützt dir eine Garantie, wenn sie für den Anbieter am Ende ruinös ist? Nix... :(
Was hilft Dir eine Garantie, wenn sich die AIBs mit allen möglichen Klauseln und Einschränkungen bei Garantiefragen querlegen?
Wenn die Hersteller einerseits SELBST sagen, dass durch die Komplexität der neuen Karten eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit gegeben ist,
sollte zumindest die Garantie entsprechend greifen und bei den aktuellen Kartenpreisen auch länger als die 2 Jahre gehen.
Ausserdem sparen ja gerade die Hersteller an der Qualität der verwendeten Materialien, wie Du selbst immer wieder aufdeckst, um die Gewinnspanne zu erhöhen. Je mehr Nvidia hier die Daumenschrauben bei den Margen anzieht, desto mehr Pfusch wird man sehen.
Bei Preisen von deutlich über 1.000€ wohlgemerkt.
Das Ergebnis sind dann anfällige Karten, die zu hohen und sehr hohen Preisen verkauft werden, aber keine vernünftige Garantie mehr aufweisen.
(Von nicht abgedeckten Kühlerwechseln oder sonstigen Umbauten rede ich hier nicht einmal.).

Der Gelackmeierte ist hier der Kunde, der auf unverschuldeten Schäden hängen bleibt. Hauptsache die Gewinne für die Shareholder passen.

Das ausgerechnet ein Hersteller, der in Garantiefragen wohl sehr kulant war, (selbst hatte ich nie eine EVGA) aufgibt, ist daher ein mMn schlechtes Zeichen. Das bei EVGA auch noch intere Probleme dazukommen ändert am Ergebnis nichts für die Kunden. Anfälligere Karten mit kaum Garantie.
Schöne neue (Grafikkarten)Welt.

Cunhell
 
ich bin mir nicht sicher ob es wirklich insbesondere die Boardhersteller waren, die sich hier ne goldene Nase verdient haben (zudem Evga ja produzieren lässt) - klar alle haben am Mining und Corona Kuchen mitgenascht, aber ich glaube in ersterer Linie waren es die Distris und der Handel, der sich hier ne goldene Nase verdient hat - oder liege ich da komplett falsch und es waren die Hersteller, die hier am unverhohlensten beim Preis aufgeschlagen haben ?
Das sehe ich ganz genauso.

Natürlich hatten die Boardhersteller (und NVidia) keinerlei Druck mit den Preisen nach unten zu gehen, wie es sonst während der Lebenszeit eines Produkts unweigerlich passiert. Aber ich denke, es gibt feste Verträge, die klar mit dem UVP verbunden sind, und da können die Hersteller nicht aus.

Was ja auch der Grund dafür ist, dass die UVPs für neue(!) Produkte in letzter Zeit deutlich höher lagen. Aber das galt eben nur für neue Linien, nicht die bereits bestehenden.
 
Ausserdem sparen ja gerade die Hersteller an der Qualität der verwendeten Materialien, wie Du selbst immer wieder aufdeckst, um die Gewinnspanne zu erhöhen. Je mehr Nvidia hier die Daumenschrauben bei den Margen anzieht, desto mehr Pfusch wird man sehen.
Die Karten werden doch von NVidia i.d.R. selbst produziert. Wie Steve Burke richtig sagt, sind die "Board-Hersteller" zu Lüfterherstellern reduziert worden.
 
kommt nicht der Chip und der Speicher von Nvidia und den Rest sprich Pcb (kann muss aber nicht) und Kühler können die Hersteller unter Einhaltung der Mindestvorgaben (Qualität der Komponenten, Stromversorgung usw) von Nvidia selber entwickeln ?
 
kommt nicht der Chip und der Speicher von Nvidia und den Rest sprich Pcb (kann muss aber nicht) und Kühler können die Hersteller unter Einhaltung der Mindestvorgaben (Qualität der Komponenten, Stromversorgung usw) von Nvidia selber entwickeln ?
Ich hatte das so verstanden, dass die Referenz-Boards für alle Boardhersteller von den selben Firmen, die NVidia mit den Designplänen versorgt werden, produziert werden.

Bei angepassten Boards bin ich nicht ganz sicher. Aber diese basieren m.W. auch auf dem Referenzdesign basieren, das Design kann aber von den Boardherstellern in einem bestimmtem Rahmen modifiziert werden, diese Modifikationen werden dann von NVidia genehmigt. Produziert werden Boards am Ende aber von genau den selben Firmen, die auch die Referenzboards produzieren.

Also am Ende kommt alles aus der selben Quelle. Und NVidia hat seine Finger drauf um sicherzustellen, dass alles passt.
 
ja das meinte ich ja mit dem kann muss aber nicht, also sprich die Hersteller können entweder das Ref Board von Nvidia verwenden und dort dann den eigenen Kühler draufklatschen, oder sie bekommen nur Chip und Speicher und machen PCB und Kühler mit dem Mindestvorgaben von Nvidia dann selber...

aber du hast natürlich reicht in beiden Fällen ist Nvidia natürlich mit im Spiel
 
Naja, so schlimm ist es nun wirklich nicht. Ich kann mich nicht mal mehr genau erinnern welche Hardware bei mir wirklich mechanisch/elekrisch hops gegangen ist. Aber ich glaube das war ein Enermax 350W Netzteil und das ist schon laaa~nge her. (Und ja, ich hatte auch ein B450 Board für eine ganze Weile).

Bin jetzt auch schon ein Vierteljahrhundert dabei und kann die Teile, die mir im Betrieb abgeraucht sind, an zwei Händen abzählen.

CPUs
- keine (ernsthaft, weiß nicht wie man die kaputt bekommt)

RAM
- 1x Corsiar TWINX1024-3200XL
- 1x OCZ DDR 2048MB PC-4000 3-3-2-8
- 1x Crucial Ballistix Sport 256 MiByte DDR-RAM

Mainboards
- 1x EPoX EP-8RDA+ (Elkos)
- 2x Soltek SL-75FRN2-RL (Elkos)
- 1x DFI LanParty NF2 Ultra B (auch Elkos - läuft mit neuen Elkos hier immer noch)
- 1x DFI LanParty NF4 Ultra-D (PCIe von jetzt auf gleich ausgefallen)
- 1x ASUS TUSL2-C (von jetzt auf gleich defekt)
- 1x Gigabyte GA-BX2000 (von jetzt auf gleich defekt)

Netzteile
- 1x BeQuiet 450 Watt (Leistungsverlust)
- 1x CoolerMaster 530 Watt (Leistungsverlust)
- 1x BeQuiet 450 Watt (von jetzt auf gleich tot)

Grafikkarten
- 1x Radeon 9800 XXL (Lüfter ausgefallen, dadurch GPU durch Überhitzung dauerhaft beschädigt)
- 1x Gigabyte Radeon HD 7870 (wurde von einer leckenden AIO in den Tod gerissen)
- 1x Gigabyte Radeon HD 7870 (Lüfter ausgefallen - Karte läuft unter Zwangsbeatmung weiter)

AIO
- 1x Enermax AIO mit 120 mm Radiator (Undichtigkeit am CPU-Kühler - hat eine der HD7870 mit in den Tod gerissen)

HDD
- 1x Western Digital Black mit 1 TB (Platte mechanisch ausgefallen)

Monitore
- 1x Samsung 204B 20" 1600x1200 TFT (Ein Elko an der Primärseite defekt - läuft seit Austausch problemlos weiter)
- 1x Dell 17" CRT mit Sony Trinitron-Röhre (Kabooom - klack - klack - klack)

Habe sicherlich was vergessen, habe aber in der Zeit bestimmt 50 Rechner im Familien- und Bekanntenkreis gebaut und noch mehr in der Hand gehabt. Hat natürlich nur anekdotische Evidenz, aber viele der Möhren laufen auch noch, wenn sie dann mal gegen was neues getauscht werden.
 
Zuletzt bearbeitet :
klar ist die Wahrscheinlichkeit das was kaputt geht für den einzelnen eher gering - bin ja auch 30 Jahre dabei und hatte bis jetzt auch erst 3mal einen defekt bei ner Graka, cpu ging bei mir auch noch keine einzige kaputt

aber wenn dann der Fall eintritt, dann ist man wohl vor allem bei den Grakas mit Preisen zum Teil weit über 1000 Euro doch sehr froh wenn das möglichst schnell und kundenfreundlich abgewickelt wird und man nicht erst wie in meinem Fall mit Msi 3 Monate warten und hinterherfragen und diskutieren muss (und das ganze ohne Kühlertausch oder sonstiges einfach mit nem simplen defekten Vram Modul)

wobei ich ja dann sogar noch Glück hatte, meine Austauschkarte war dann wenigsten auch sogut wie neu, aber es gibt in den Foren auch genug Berichte wo leute eine Top gepflegte Graka mit Defekt eingesendet haben und dann eine zwar reparierte aber zerkratzte Karte und mit zum Teil eingedellten Kühler zurückbekommen haben.

und da hab ich bei den Preisen für die Teile absolut kein Verständnis mehr dafür...

und da war evga in meinem Fall im Gegensatz dazu schon einfach wirklich absolut top mit ner Ausfallszeit von 7 Tagen !!
 
klar ist die Wahrscheinlichkeit das was kaputt geht für den einzelnen eher gering - bin ja auch 30 Jahre dabei und hatte bis jetzt auch erst 3mal einen defekt bei ner Graka, cpu ging bei mir auch noch keine einzige kaputt
Mir sind sowohl eine MSI als auch eine Asus-Grafikkarte abgeraucht. Ohne OC.
wobei ich ja dann sogar noch Glück hatte, meine Austauschkarte war dann wenigsten auch sogut wie neu, aber es gibt in den Foren auch genug Berichte wo leute eine Top gepflegte Graka mit Defekt eingesendet haben und dann eine zwar reparierte aber zerkratzte Karte und mit zum Teil eingedellten Kühler zurückbekommen haben.
Die MSI war ausserhalb der Garantie. Die Klamation bei ASUS war eine Katastrophe. Dreimal hin und her geschickt da angeblich jedesmal repariert, was nicht der Fall war und dann als Ersatz eine verdreckte Ersatzkarte bekommen. Dummerweise habe ich mich dazu hinseissen lassen, die Karte zu reinigen und zu behalten. Die Lüfter gingen dann prompt nach kurzer Zeit ebenfalls kaputt. Ausserhalb der Garantiezeit natürlich, die mittlerweile abgelaufen war.

Cunhell
 
Schlussendlich kann bei jedem Hersteller etwas abrauchen. Bei mir waren es bereits 3 EVGA Grakas, wo der Austausch innert einer Woche durch war. AUS ist für mich gestorben, da ging es auch schon einmal über 12 Wochen für ein Mainboard. Momentan habe ich ein Gigabyte Brett das einen Defekt hat, da warte ich auch bereits 3 Wochen. Leider wird das wohl die zukünftige Normalität. Also in Zukunft wohl eher eine Graka mit direkt verbautem Wakü Block um dem Garantie Ärger möglichst aus dem Weg zu gehen.
 
Das Thema hat ja die ganze Tech-Media-Welt über das Wochenende mehr als beschäftigt. Soviel Popcorn hatte ich gar nicht im Haus, um mir diese Dauerbefilmung "Das Grüne Imperium Teil 1-5", "Jenson der Erpresser", "Die Saga vom bösen NVIDIA" und "Es war einmal EVGA" reinzuziehen.

Es hat sich fast ausschließlich, um die ach so bösen Machenschaften von NVIDIA gedreht. Und wenn nur noch einseitig berichtet wird, dann sollte man hellhörig werden. Denn am Ende gibt es bei einer Trennung im zwei Parteien. Somit auch two sides of a story!

Ich war schon etwas verwundert, dass sich Igor bisweil nicht an den News beteiligt hat. Wollte ihn aber am Wochenende auch nicht mit dem offensichtlich aufgepushtem Thema zusätzlich belasten. Schließlich steht Ryzen 7000 an und ich selbst hänge an meinem Lieblings-Monitor, der diese Woche als Review kommt.

Gut, jetzt hat sich Igor doch noch geäußert und bestätigt das, was offensichtlich war. EVGA sagt: Es sind alle anderen Schuld - nur ich nicht... Das kenn ich von Kinder auf dem Spielplatz... Ein player weniger, bedeutet am Ende: Es gibt jetzt die Möglichkeit für die anderen "NVIDIA-geknechteten" mehr Marktvolumen abzugreifen. Bleibt nur die Frage: Ist das jetzt Fluch oder Segen?
Nvidia Fanboy detected! (n)
 
durch den Verkauf der eigenen FE noch wesentlich mehr Druck auf den gesamten Markt.
AMD fährt da in der Regel eine für die AIBs akzeptable Variante, hier vertreiben in der Regel die AIBs auch das Referenzdesign, von einigen wenigen Ausnahmen mal abgesehen die dann exklusiv über den AMD Shop laufen, der aber abseits des letzten Miningbooms nie eine wirkliche Rolle gespielt hat. Sapphire baut meines wissens nach auch nicht selbst sondern entwickelt und lässt produzieren (PC Partner?)

Die fahren damit eigentlich auch ganz gut so weit ich weiß. Warum man sich aus Kundensicht hierbei auf Seiten der GPU Hersteller stellt enzieht sich meiner Kenntnis. Allein das Beispiel der verbauten internen Sensoren bei den NV Karten die bewusst unterschlagen wurden durch NV nur um maximal geringe Transparenz zu liefern ist eigentlich ein unding. Eine Karte ohne Sensoren ist für jeden Hobby-Enthusiasten ein absolutes grauen.
 
Also meine Erfahrungen hinsichtlich Nvidia-Referenz-PCB war bislang ausnahmslos gut. Elektrisch wie mechanisch (Versand!). Wenn es Probleme gab, dann bei irgendwelchen Custom-Designs, bei denen ordentlich Watt drüber gejagt werden konnte von Haus aus.

Ich nehme lieber nen günstiges Referenz-PCB als ne OC-Platine am Limit.
 
WoW was für ein Kommentar.

Es mag sein das immer 2 Partein dazu gehören. Aber die anderen Boardpartner stöhnen momentan ebenfalls wegen den kleinen Margen und der jetzigen Situation. Die Nachfrage ist im Keller usw.

Mein Fazit. Nvidia hat nicht nur die Endkunden ausgezogen, sondern ebenfalls die Boardpartner.:)
 
Und dafür dann einen horrenden Aufpreis zahlen, der durch nichts gerechtfertigt ist?
Für meine Person werde ich das wohl beantworten mit: Ja.

Da geht inzwischen so viel schief, da hab ich keine Lust mich mit einem Hersteller über die vermeidbare Frage herumzuärgern, ob die Ursache eines Problems dann ein Hersteller- oder Anwenderfehler beim Umbau war.

Mal davon ab: guter Block, bessere Pads, bessere Wärmeleitpaste & Co. kosten auch durchaus Geld. Dann ist die Differenz u.U. gar nicht mehr soooooo hoch. Das einzige was Schade ist: die Auswahl wird extrem klein, sowohl was die Hersteller als auch etwaige Modelle (Taktung etc.) angeht. Muss man halt nehmen, was es gibt.

Na, mal schauen. Vielleicht kommt alles ja doch wieder ganz anders.
 
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