Aaahhh..., wenn schon eine Grundlagenerklärung dann bitte richtig, ich lese hier eigentlich immer nur gerne und still mit, aber das war einfach zu schlimm, da muss ich mich einfach melden.
Wie schon von jemand anderem bemerkt:
Ein Shunt wird in Reihe zum Verbraucher eingesetzt, wenn man parallel zum Verbraucher den Shunt einsetzen würde hätte man einen satten Kurzschluss.
Richtig ist das der Shunt parallel zur Spannungsmessung eingesetzt wird.
Über den Spannungsabfall am Widerstand wird dann der fließende Strom berechnet.
...
was aber auch nicht ganz richtig ist, der Shunt wird nicht parallel zur Spannungsmessung eingesetzt, da ist überhaupt nichts parallel!
Die Spannung wird nur parallel über den Shunt gemessen, da Spannungsmessungen immer parallel zu messen sind.
Z.B. beim Multimeter, eine Prüfspitze vor dem Messobjekt (Widerstand), eine dahinter, damit liegt der Stromkreis durch das Multimeter parallel zum Widerstand, das Multimeter ist aber so hochohmig, dass da kaum Strom durch fließt, sonst würde man ja eine komplett andere Schaltung messen, da man durch die Messung die ursprüngliche Schaltung signifikant verändert hätte, da jetzt einiges an Strom durch das Multimeter fließen würde und nicht alles wie vorher durch das Bauteil...
Wie angemerkt:
Danke für das Feedback, gefixt.
ist es nicht ganz, nur beim ersten mal, es steht noch ein zweites mal als "parallel" im Text:
"Verbraucht also der eigentliche Verbraucher, zu dem der Shunt parallel geschalten ist, mehr Strom,...."
Ich verstehe aber woher die Verwirrung kommt,
hier ist der Wikipedia Artikel, woher auch das Schaltbild stammt, das bitte Löschen, das verwirrt nur und hat mit unserem Fall hier nichts zu tun, denn ich erklär das mal hier kurz:
Wikipedia beginnt so:
"Als
Shunt (Aussprache: ʃʌnt), auch als
Nebenwiderstand oder
Nebenschlusswiderstand bezeichnet, wird ursprünglich ein elektrisch leitendes
Bauelement bezeichnet, das zu einem Teil eines Stromkreises
parallelgeschaltet ist, um einen elektrischen Strom von diesem Teil abzuleiten."
Da steht parallel, jawohl parallel, wie kann ich dann eben behaupten da ist überhaupt nichts parallel (außer der Spannungsmesser, der zu vernachlässigen ist), und daher kommt auch die Verwirrung, nur sollte man den Artikel komplett und aufmerksam lesen, dann löst sich der Widerspruch. (Ist aber zugegebenermaßen etwas unglücklich dort geschrieben...)
Wir haben einmal die Herleitung des Begriffes "Shunt" und
eine mögliche Verwendung und im 2ten Teil, dieser Fall liegt hier bei uns vor, eine
andere Verwendung, die aber Artverwandt ist, und man daher einfach den selben Begriff verwendet, die Schaltung aber
anders aussieht!
"Der Begriff Shunt hat sich weiterentwickelt und bezeichnet auch einen
Strommesswiderstand...", also unser Fall hier!
Zum ersten Fall, der parallel Fall im Messgerät, z.B. im Multimeter.
Man will sehr genau messen und die Schaltung durch die Messung so weit wie möglich nicht beeinflussen.
Oben habe ich kurz die Spannungsmessung angerissen, da habe ich einen möglichst hohen Widerstand über dem ich die Spannung messe, da ich bloß nicht zu viel Strom parallel abzweigen will.
Bei der Strommessung muss das Multimeter aber in Reihe geschaltet werden, der ganze Strom muss da durch, und damit ich die Schaltung nicht zu stark beeinflusse muss der Messwiderstand des Mutimeters, durch das der Strom fließt, möglichst klein sein, sehr klein, damit kein unnötig hoher Spannungsabfall über den Messwiderstand im Multimeter abfällt und ich mir so die Messung versaue, daher ist auch unser Widerstand hier im Shuntmod sehr klein, aber dazu später mehr....
Schauen wir uns die Schaltung an, da steht in der Wikipedia: "Messbereichserweiterung eines Drehspul-Strommessgeräts", (daher auch löschen, hat mit unserem Thema hier nur ganz entfernt was zu tun, aber dafür umso mehr hier in meinem Text!)
Ein Drehspulmessgerät funktioniert ganz kurz gesagt so: Da fließt ein Strom durch eine in einem Magnetfeld (durch Permanentmagnet) drehbar gelagerte Spule, fließt ein Strom, dann will sich die Spule, wo der Zeiger dran ist, durch ihr eigenes stromabhängiges Magnetfeld im äußeren Magnetfeld des Permanentmagneten ausrichten, nur gibt es da eine Feder die den Zeiger immer nach Null drückt, es stellt dich ein Kräftegleichgewicht ein, Feder zieht nach Null, Strom drückt Zeiger davon weg, und an der Skala kann man den Strom ablesen.
Es wird also ein Strom benötigt um den Zeiger zu bewegen!
Jetzt muss man nurnoch die Skala beschriftet und die Zugstärke der Feder ausgewählt werden und man ist glücklich oder?
Nehmen wir an unsere Skala geht von 0 bis 10, und zeigt im Normalfall Milliampere an, also 0mA bis 10 mA.
Und schon kommt jemand daher und schreit, das ist doch viel zu wenig! Ich will aber bis 100mA Messen oder sogar bis 10A!
Also muss ein anders dimensioniertes Messgerät her, eins für 0-100mA und noch eins von 0A bis 10A, und warum?
Der Schlaue nimmt doch das wo er alles mit messen kann, also das bis 10A und kann alles messen was sie anderen mit ihrem 100mA oder gar 10mA Dingern auch können, sind die schön blöd...
Naja, das wirklich blöde bei diesen alten Drehspulteilen ist, dass man nur einen Winkel für die Skala nutzen kann, nehmen wir einfach mal an 45 Grad Winkel, mein Messgerät ist recht groß, also ca 10cm für die Skala auf diesem 45° Bogen.
Und wenn ich auf diesen 10cm meinen Messbereich von 0 bis 10A verteile wird es ziemlich lustig und ungenau etwas im 100mA Bereich abzulesen, 1A sind ja 1cm und 100mA entsprechen dann 1mm, darüber können die anderen mit ihren feinen Messgeräten nur lachen, da die das noch ganz komfortabel ablesen können, also der mit dem 0-1A Messgerät, der mit dem Feineren guckt genauso in die Röhre da seine Skala stark überschritten wird, bzw. der hohe Strom sogar sein Messgerät zerstören könnte.
Man muss sich also zusammentun und hat für jeden Messbereich ein eigenes Messgerät.
Eines für kleine Ströme, eines für Mittlere und eines für Hohe, mit dem Nachteil, dass man bei den Hohen sowieso eine schlechte Auflösung hat, also z.B. bei 5A kann man nur noch schätzen wie genau das ist also ob es wirklich noch ein paar mA mehr oder weniger sind kann man nicht ablesen, aber das interessiert bei so hohen Strömen dann eh meist nicht, also damit kann man und muss man leben.