Frage Enterprise HDD als Datengrab im Desktop PC

erzengel84

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Hallo meine Lieben,

das Internet kann mir leider keine wirklich zufriedenstellende Antwort liefern.

Gibt es signifikante Nachteile eine SATA Enterprise HDD im Desktop Bereich zu nutzen?
Die erste Consumer HDD die ich mit 14 TB finden kann ist die WD Red Pro und die kostet 100,-€ mehr als eine Seagate Exos oder eine Toshiba Enterprise.
Die Toshiba sollen ja auch nicht viel lauter sein als Consumer HDDs.

Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen / Infos

Dank im Voraus
 
Mal davon abgesehen, dass die WD auch ne Enterpriseplatte ist, wenn Enterprise = Dauerbetrieb ist und dann laut Geizhals 29 von 33 mit 14 TB gefunden werden, sehe ich keinen Grund, der gegen den Einsatz spricht.
Tante Edith meint, dass ich noch darauf hinweisen soll, dass du wichtige Daten besser doppelt sicherst.
 
Zuletzt bearbeitet :
Das an sich lässt mich schon schmunzeln.

Unter Enterprise HDDs verstehe ich auf 24x7 Dauerbetrieb ausgelegt, und selektierte Hardware für den professionellen Gebrauch in Servern und Storage.

So eine in eine normalen Desktop PC einzubauen muss gar nicht mal sog gut sein: Die HDDs sind eben auf Dauerbetrieb ausgelegt und nicht auf ständiges starten / stoppen wie im Desktop PC.
 
Die HDDs sind eben auf Dauerbetrieb ausgelegt und nicht auf ständiges starten / stoppen wie im Desktop PC.
Bei der Aussage frage ich mich immer wieder, auf welcher Quelle die basiert. Ich kann mich an niemanden erinnern, der das ernsthaft belegen konnte.
 
Da bin ich bei dir, eine wissenschaftliche Quelle fehlt mir auch, welche die erhöhte Ausfallzahlen wirklich belegen könnte.

Diese zu erstellen stelle ich mir aber auch sehr aufwendig vor und der Nutzen wäre sehr überschaubar
 
Vielleicht kann man es an den Angaben zur Zuverlässigkeit (MTBF, MTTF) festmachen die bei solchen Platten in den technischen Daten zu finden sind. Damit ein Hersteller solche Angaben machen darf, muss er die HDs auch erst mal getestet haben und belegen, dass sie so sicher sind.

Ob die HDs nun häufiger oder seltener stoppen sollte an der Zuverlässigkeit eigentlich nichts ändern.
 
Die Werte enstehen aber unter den optimalen Bedingungen. Es gibt idR keine Angaben, wie sich unterschiedliche Nutzungsszenarien auf die Werte auswirken - und das war ja die Frage
 
Das an sich lässt mich schon schmunzeln.

Unter Enterprise HDDs verstehe ich auf 24x7 Dauerbetrieb ausgelegt, und selektierte Hardware für den professionellen Gebrauch in Servern und Storage.

So eine in eine normalen Desktop PC einzubauen muss gar nicht mal sog gut sein: Die HDDs sind eben auf Dauerbetrieb ausgelegt und nicht auf ständiges starten / stoppen wie im Desktop PC.

"Nachteile" können je nach persönlichen Geschmack eine höhere Leistungsaufnahme, höhere Lautstärke und der höhere Preis sein, was aber nicht heisst, dass es so sein muss.

Wenn ich nach einem möglichst langlebigen Datengrab suche sind 24/7 und 5 Jahre Garantie und CMR immer im Filter gesetzt. So z.B. https://geizhals.de/?cat=hde7s&v=e&...Conventional+Magnetic+Recording+(CMR)%7E960_5

So eine in eine normalen Desktop PC einzubauen muss gar nicht mal sog gut sein: Die HDDs sind eben auf Dauerbetrieb ausgelegt und nicht auf ständiges starten / stoppen wie im Desktop PC.

Der Gedankengang ist zwar nachvollziehbar, hat mit der Realität aber nix zu tun. Nur weil eine Platte für den Dauerbetrieb ausgelegt ist, heisst das nicht, dass sie nicht auch viele Start/Stopzyklen verkraftet, denn das eine schließt das andere ja nicht aus.
 
Wer mal echte Zuverlässigkeitswerte sehen möchte, sollte sich mal die Statistiken von Backblaze anschauen: z.B. Backblaze Drive Stats for Q3 2022
Backblaze ist ein Anbieter für Cloud Backup und Storage, welcher alle möglichen SATA-HDDs einsetzt und freundlicherweise seit Jahren Zuverlässigkeitsberichte veröffentlicht.
 
Der Gedankengang ist zwar nachvollziehbar, hat mit der Realität aber nix zu tun.
Ich gehe davon aus, dass du auch keine Quelle dafür hast?
Mein Kenntnisstand rührt von den Lieferantengesprächen für Festplatten, wenn wir diese im Hause haben (bin bei einem der führenden Enterprise Storage Anbieter). Zugegebenmaße ist die Info schon recht alt - über HDDs sprechen wir hier schon länger nicht mehr
 
Danke euch allen für die Infos. Habe alles im allem auch keine anderen Daten gefunden.
Im Grunde war für mich einfach nur der Preisunterschied interessant. Früher hat man halt für eine EXOS wesentlich mehr gezahlt als für eine "Desktop" Platte. Heute kost eine Ironwolf oder WD Red halt über 100€ mehr als eine Toshiba / Seagate Enterprise.

Nachteile soll es, lt. den Tests die ich gefunden habe, auch von der Leistungsaufnahme und Lautstärke kaum mehr geben.

Bei 6 benötigten Platten ist das halt schon eine Summe, die man in 8 TB NVME investieren könnte.
 
Ich gehe davon aus, dass du auch keine Quelle dafür hast?
Mein Kenntnisstand rührt von den Lieferantengesprächen für Festplatten, wenn wir diese im Hause haben (bin bei einem der führenden Enterprise Storage Anbieter). Zugegebenmaße ist die Info schon recht alt - über HDDs sprechen wir hier schon länger nicht mehr

Offenbar werden die max Start/Stop Zyklen nicht mehr im Datenblatt angegeben. Vor ein paar Jahren gab es das zumindest noch für die Consumerplatten mit Werten um die max 50k. Ich hab mir jetzt mal ein paar Platten verschiedener Hersteller ab 2020 angesehen. In den Datenblättern werden, egal ob Consumer, Enterprise oder dazwischen, nur noch die Load/Unload Zyklen angegeben.

In meinem Umfeld haben in den letzten 20 Jahren deutlich mehr Consumer HDDs das zeitliche gesegnet als teurere Varianten die geeignet waren für den 24/7 Betrieb.
 
Also macht es keinen großen Unterschied, ob ich Enterprise oder Desktop HDD einsetzen würde, ggfs. ist die Enterprise etwas lauter
im Zugriff, aber Haltbarkeit ist dennoch gegeben(Nutzung ca. 2-x Stunden am Tag, hängt von den Umständen ab)
Da ich die HDD als "Datengrab" nutze und der Zugriff darauf relativ wenig im Gegensatz zu meiner m2 und SSD ist, dürfte das ja gut
funktionieren. Habe eine 4er und eine 6TB im Rechner, die aber doch langsam an Ihre Grenzen stoßen...wollte ebenso entsprechend
vergrößern(ab 14TB)... Deswegen lese ich gerne mit, falls noch Gründe dagegen sprechen könnten .... ;)
 
Also macht es keinen großen Unterschied, ob ich Enterprise oder Desktop HDD einsetzen würde, ggfs. ist die Enterprise etwas lauter
im Zugriff, aber Haltbarkeit ist dennoch gegeben(Nutzung ca. 2-x Stunden am Tag, hängt von den Umständen ab)
Ja, es ist beides bestens geeignet mit den Unterschieden die du erwähnt hast (Lautstärke). Eine Enterprise ist gebaut, dass sie den ganzen Tag auch mit hoher Belastung laufen kann. Die Lebensdauer als Datengrab ist bei beiden eigentlich unbeschränkt, da man bei beiden bei weitem nicht an eine Grenze der Belastbarkeit kommt.

Wenn man auf eine zuverlässige Datensicherung angewiesen ist, muss man sich immer mehrfach, an verschiedenen Orten absichern. Jedes elektronische Bauteil kann unerwartet abrauchen auch wenn das selten passiert. Eine HD für Datensicherungen sollte auch nicht immer am PC hängen, da diese sonst bei einem Hackerangriff oder einem Virus genau so betroffen sein kann. Bei einem Wohnungsbrand kann natürlich auch eine HD die im Kasten lagert kaputt gehen. Daher ist eine Cloudsicherung auch sinnvoll. Man sollte sich aber auch nicht nur auf eine Cloudsicherung verlassen, da diese Systeme auch mal ausfallen können oder man das Passwort verliert oder das Internet mal nicht geht. Wenn etwas wirklich zuverlässig gespeichert werden muss, lohnt es sich darum es auf verschiedenen Systemen zu verteilen die vermutlich nicht alle mit einender ausfallen.
 
ggfs. ist die Enterprise etwas lauter im Zugriff
Das würde ich keinesfalls unterschreiben, denn die sind gerne mal deutlich (!) lauter im Zugriff.

Den Satz "Die Toshiba sollen ja auch nicht viel lauter sein als Consumer HDDs." aus dem Anfangsposting kann ich jedenfalls nicht bestätigen, seitdem ich das Geknatter dieser Kollegen kenne. Was wohl alle aktuellen größeren Platten alle paar Sekunden ja auch ohne Last machen - "Preventive Wear Leveling" sei Dank.
 
Was wird beim "Preventive Wear Leveling" genau auf der Festplatte gemacht? Ist das einfach nur ne Defragmentierung, auf "HardwareEbene" der Festplatte?

Ich bin auch auf der Suche, nach einer Möglichkeit, für ne langlebige Datenarchivierung. Früher hab ich das immer auf CD/DVD gebrannt. So ein CD/DVD Scheibenarchiv ist aber spätestens nach 10Jahren nicht mehr besonders sicher.

Daher dachte ich an eine(oder zwei) externe Festplatten, auf den ich die die Daten zweimal ablege(spiegeln). Gibt es Software, mit der ich einmal im Jahr die Sektoren aufrischen kann(lesen und auf gleicher Stelle schreiben)? Um so sicher gehen zu können, das die Daten auch nach über zehn Jahren noch sicher auslesbar bleiben.
 
Was wird beim "Preventive Wear Leveling" genau auf der Festplatte gemacht? Ist das einfach nur ne Defragmentierung, auf "HardwareEbene" der Festplatte?
Zumindest der WD-Level3-Techsupport definiert das viel banaler und als was eher mechanisches:
"It’s a periodic head sweep to distribute lubricant and prevent wear in a particular place if lubricant were to build up in one spot. On many older models, this would happen maybe once a minute. But on some builds it’s maybe every 5 seconds."

Wobei ich mir nur schwer vorstellen kann, dass es überhaupt in dieser Häufigkeit sein muss und vor allen Dingen nicht, wenn die Köpfe knattern wie ein Zweitakter.

Gibt es Software, mit der ich einmal im Jahr die Sektoren aufrischen kann(lesen und auf gleicher Stelle schreiben)?
Bei SSDs hilft gegen "bit rot" ja schon, die regelmäßig zu bestromen. Bei Festplatten gibt es schon Tools wie z.B. DiskFresh, aber da habe ich keine Erfahrungswerte zu.
 
Da wäre es mechanisch doch aber sinnvoller, die Leseköpfe auf eine Parkposition zu bewegen. Also an eine Stelle der Platten, wo die Köpfe etwas höher über den Plattenoberflächen schweben. Vieleicht durch eine ander Operflächenstrucktur/Beschichtung. Oder schwimmen die Köpfe auf einem Flüssigkeitsfilm?
 
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