Frage Energiesparsamer/effizienter Home-Server

JohnDoe

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Mrz 6, 2022
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Hallo Miteinander,

ich habe versucht, nextcloud auf einem raspi 4 zu betreiben. Das klappt soweit, wird aber zunehmen langsamer.
Das Ziel ist nun, raspi durch einen möglichst energieeffizienten Home-Server zu ersetzen. Dieser wird 24/7 laufen und gelegentlich etwas zu tun bekommen.

In Igors letzten CPU-Test würde sich als CPU i5-12400 bei Volllast geradezu aufdrängen. Leider finde ich aber keine Angaben zum Verbrauch im idle-Bereich.
Offen bleibt auch die Frage nach der Effizienz von Ram / Chipsatz(Board) / Kühler usw.

Hat sich jemand mit dem Thema schon beschäftigt und/oder kann zu der Frage der Effizienz der einzelnen Komponenten etwas schreien?


Danke & viele Grüße

Matt
 
Die größten Stromfresser werden ja die Festplatten sein.
Wie gut man ein Intel Optimieren kann ist fraglich.
Ich komme mit einem Optimierten 5700G @ 15Watt 4 Core , 32GB Ram , m.2 SSD , 2.5HDD , ein 120er Lüfter , Lüftersteuerung mit LCD Display , BT Stick , USB 3.0 Stick , 300Watt Gold Netzteil im Idle auf 23Watt an der Dose , unter Max Last wo er fast so schnell ist wie ein i7 4790K sind es dann keine 50Watt.So läuft das System dann passiv.
Ob da ein 12400 ran kommt ist fraglich.......

EDIT:
Wenn ich mit AS SSD Benchmark die M.2 SSD , 2.5 HDD und die beiden Abschaltbaren 3.5 HDDs gleichzeitig belaste komme ich auf ne Spitze von 65Watt.
 
Zuletzt bearbeitet :
Hallo Matt

Seit bald 10 Jahren brauchen alle Prozessoren im Leerlauf unter einem halben Watt. Man hat dafür extra die Netzteile angepasst, weil die meinten der PC sei aus wenn der Prozessor so wenig Strom braucht. Den Dauerverbrauch der CPU kann man somit vernachlässigen.

Wenn der PC nur zeitweise und nicht so stark belastet wird, ist ein i5-12400 schon etwas überdimensioniert. Da würde auch ein 12100/12100F ausreichen. Man könnte auch auf einen i3-10100 oder ähnliches zurück greifen. Die Mainboards für den Sockel 1200 sind deutlich günstiger zu bekommen als die für Sockel 1700.

Schliesst du manchmal einen Bildschirm an den PC an? Dann würde ich einen Prozessor mit interner Grafik nehmen. Eine Grafikkarte verbraucht dauernd etwa 6 - 8 Watt und ist momentan auch nicht zu einem brauchbaren Preis zu bekommen.

RAM würde ich 2 Sticks mit 3200 oder 3600 MHz verwenden. 4 Sticks haben einen höheren Verbrauch und sind schwieriger zum laufen zu bringen. Preislich macht es nicht mehr viel aus, ob man 3200 oder 3600 MHz nimmt. Wie viel die Sticks im Leerlauf und unter Last brauchen, muss man in den technischen Daten suchen.

Den Verbrauch der Mainboards findet man leider selten angegeben. Im allgemeinen verbrauchen die übertaktbaren Chipsätze und gut ausgestatteten Boards auch mehr Strom.

Die Lüfter im PC würde ich über das Mainboard so regeln, dass sie nur nach Bedarf und möglichst gemütlich laufen. Bei den Lüftern gibt es auch rechte Qualitätsunterschiede, die sich auch beim Stromverbrauch zeigen. Ob ein Lüfter maximal 5 Watt oder 0.5 Watt verbraucht, macht auf die Dauer schon etwas aus.

Beim Netzteil macht es Sinn, ein sparsames aber nicht weit überdimensioniertes zu nehmen. Es muss mindestens ATX-Standard 2.4 erfüllen (Stromsparmodi). Theoretisch würden unter 500 Watt genügen, aber da wird kaum mehr etwas sinnvolles angeboten. darum würde ich eines mit 500 oder 550 Watt nehmen. Wenn man ein semi-passives nimmt, wird der Lüfter auch nie laufen müssen.
 
Bei den Netzteilen würde sich evtl noch ein Blick in die Richtung der TFS/SFX Netzteile lohnen, die gibt es auch in klein mit gutem Wirkungsgrad. Preislich allerdings auf dem Niveau der ATX Vertreter mit ~500W Gold.
Falls der Rechner so steht das die Lüftergeräusche uninteressant sind dann brauchst du bei der Auswahl nicht viel beachten was die Kühlung angeht.
Und bei der CPU ist der Sprung vom Raspi4 zu einem i5 12400 riesig. Was hast du damit vor das der unter Vollast fährt?
Und Effizienz musst du dir zu den gewünschten Teilen die Test durchschauen. Aber Boards sind meist die ITX am Effizientesten und Netzteile am besten von namhaften Herstellern. Lüfter/Kühler gibt es doch hier bei Igor auch einige Test, dort das passende Auswählen.

Habe hier einen kleinen Rechner fürs Datengrab im Netz, Biostar A10N-8800E, 8GB Ram 2 Sticks, 1x SSD, 1x HDD und 300W Gold Netzteil. Der hängt mit Router, 24Port Switch und ein wenig Kleinkram an einer USV, alles zusammen bei ca. 30W im Idle, Minimum mit Rechner aus waren 15W angegeben und unter Last gehts mal in der Spitze auf 57W laut Daten der USV und das ist der Verbrauch aus der Steckdose. Also ganz Ok für alles zusammen.
 
Auch total daneben sind 500Watt + Netzteile und dann noch Semipassiv mit HDDs..... :rolleyes:
Ich hab mal versucht das min raus zu holen beim 750Watt Platinum Netzteil.
Ich bin auf rund 60Watt gekommen bei 83,5%.
Ein 500Watt Netzteil mit Gold wird +- auf den gleichen Wirkungsgrad kommen.
Platin.JPG
Ein BQ Pure Power 11 300Watt kommt bei 60Watt auf den gleichen Wirkungsgrad und ist unter 60Watt min genauso efficient wenn nicht sogar Efficienter.

BQ 300Watt.JPG

Und selbst das Kolink ist nur rund 1Watt schlechter als das BQ Pure Power10,das 11 hab ich nicht gemessen.

 
Vielen Dank für die sachlichen Antworten.

Auf dem Server werden z.B. Dateien konvertiert. Ein Script braucht auf dem Raspi 4:08 Min. Auf meinem Laptop 38 Sekunden.
Solche Aufgaben kommen verteilt über den Tag vor. Entscheiden ist aber: Um weiter Arbeiten zu können,muß dieses Script abgeschlossen sein. Damit stört es den Arbeitsablauf erheblich.

In der sonstigen Zeit, bummelt der Server vor sich hin.

Der Server kann auch mit einer seriellen Konsole statt GraKa betrieben werden.
 
Da ich die iGPU verwende mussten auch die SOC Spannungswandler nen Kühler haben.
Verbaut sind hier aber noch die älteren Crucial als DR was aber egal ist,die laufen alle gleich.

Wo landet der 5900HX im CPUz Benchmark?
 
Potenziell hat man ja alle Optionen.....
MUuß erstmal alles zusammenstellen, aufbauen, optimieren. Bin selbst gespannt, was am Ende tatsächlich rauskommt
 
Mit ordentlich Optimierung schaut es bei mir z.b. so aus mit 15Watt,Ram läuft mit 1,2V.
2022.03.06-16.12_01.png
 
Aaaaalso…

mal in aller Kürze: „normalerweise“(tm) ;) reicht ein i3 für alle reinen Serverdienste „zu Hause“ locker aus. Tendenziell gilt bei Servern auch:„mehr lahmer RAM ist besser als weniger schneller RAM“. Bei der Auswahl der CPU kommt es ansonsten etwas drauf an, soll heißen auf das genaue Lastszenario. Bei Konvertierung ist oft eine Hauptfrage, ob das Programm der Wahl eine (i)GPU unterstützt (z.B. beim Transcoding von Video) - wenn ja, will man oft schon deshalb eine CPU mit iGPU. Ob man sonst eine iGPU will, hängt auch vom Mainboard ab: professionelle(re) Mainboards haben oft einen BMC-Chip (Stichwort: IPMI) an Board, der zum einen die Kiste komplett (inkl. Zugriff aufs BIOS) Remote steuern lässt und zum anderen geringe - für Serverdienste ausreichende - Grund-Grafik bietet. Andere Mainboards booten halt u.U. gar nicht, wenn keine GPU (entweder in der CPU oder dedizierten) steckt. Dann ist im Zweifel die iGPU die effizientere Lösung gegenüber einer (egal wie schwachen) dedizierten Grafikkarte.

Generell abtraten würde ich von Notebook- oder „Mini“-Hardware (mITX/ SFX) - wenn nicht knallharte Anforderungen das verlangen. Abraten würde ich auch von den sog. „Stromspar-CPUs“, also CPUs bei denen die TDP künstlich beschränkt ist: das sind eher Leistungsspar-CPUs als Effizienzwunder, die vor allem für Einsatzgebiete gedacht sind, wo nicht die nötige Kühlung/Energie für/bei Dauerlast einer normalen CPU gewährleistet werden kann. Grundsätzlich gilt auch im Hinblick auf Effizienz: je schneller eine Aufgabe von der CPU (bzw. Gesamtsystem) erledigt ist, desto eher ist sie wieder im stromsparenden „idle“ Modus und in diesem Modus nehmen sich heutige CPUs innerhalb der gleichen Architektur eigentlich nichts mehr. Innerhalb einer Architektur schadet es also umgekehrt auch nicht, eine dickere CPU zu nehmen (wenn das Budget es zulässt).

Nicht zuletzt ist auch eine Frage, ob Deine Anwendungen eher mit Takt (leider immer noch die Regel) oder mit Kernen skaliert.

Tendenziell ist Intel auch noch etwas sparsamer als AMD (vor allem im idle). Wie das Pendel am Ende aber ausschlägt und was für Dich am besten wäre, hängt halt von vielen Einzelfaktoren ab.

Wenn man dann noch Optionen für Virtualisierung im Hinterkopf hat, verschiebt sich das oben dargestellte noch etwas weiter in Richtung „lieber NOCH MEHR RAM“ (als alles andere, inklusive Kerne) und „lieber mehr langsamere Kerne als weniger mit hohen Taktraten“.

Bei der Dimensionierung der Netzteile für Server stolpern viele gerne über die Lasten, die beim Starten vieler Festplatten entstehen. Aber das scheint bei Dir nicht so relevant wie zu sein. Aber gerade bei Netzteilen zahlt man für kleinen Formfaktor definitiv drauf - wenn’s untergebracht werden kann, wäre ganz klar ATX (z.B. von beQuiet oder Seasonic meine Empfehlung).
 
Da hier die Aktivitäten rund um (Home)Server ja recht überschaubar sind, möge Igor mir die Verlinkung zu einem anderen Forum verzeihen:


Da hat einer was auf Pentium-Basis gebaut. Generell ist das dort speziell zu Servergedöns eine sehr freundliche und kompetente Community (meiner Meinung nach).

Auch interessant (für Fortgeschrittene): offenbar gibt's bei Intel seit Neuestem / demnächst auch ECC-Support bei Consumer-CPUs! Find' ich sehr spannend!

 
Was haltet Ihr der Combi:

Intel Core i5-12400
GIGABYTE B660M DS3H DDR4
Corsair RMx Series RM550x Modular 80+ Gold
 
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